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Kauf im Kundenauftrag mit GW-Garantie
Hallo Community,
seit langer Zeit bin ich schon stiller Mitleser hier im Forum und habe bereits einige hilfreiche Infos entnehmen können
Nun bin ich an dem Punkt wo ich eure Hilfe/Meinung benötige und gerne ein Feedback erhalten möchte.
Seit längerer Zeit bin ich auf der Suche nach einem Mercedes E-Klasse Cabriolet, dabei habe ich mir bereits einige Fahrzeuge angesehen.
Nach längerer Suche bin ich auf einen vermeintlich guten Wagen bei einem „Kiesplatzhändler“ gestoßen.
Trotz Skepsis und Vorbehalte vereinbarte ich einen Besichtigungstermin.
Dort angekommen empfing mich ein Herr und überließ mir die Schlüssel um den Wagen in Ruhe anzusehen. Ebenso war spontan eine Probefahrt möglich. Der Wagen machte auf mich einen gepflegten Eindruck, bis auf zwei kleine Dellen in der Fahrertür.
Als ich von der Probefahrt zurückkehrte, gingen wir ins Büro um die Historie vom Wagen zu besprechen.
Anbei ein Link vom Fahrzeug:
https://link.mobile.de/hYPo1hL2cUv7ec3y7
Das Auto ist aus 3.Hand, hat nun 140.000km gelaufen und war regelmäßig bei einer freien Werkstatt zur Inspektion. Die Unterlagen der letzten Besitzerin lagen vor, ebenso eine Rechnung über den Wechsel der Steuerkette (häufiges Problem bei diesen Modellen).
Der Verkäufer sagte mir dann das er den Wagen im Auftrag der Kundin verkauft, Fahrzeugbrief lag vor, Kundin und Autohändler befinden sich im gleichen Ort. Aus diesem Grund erfolgt keine Gewährleistung, da ich darüber nicht erfreut war, bot er mir an, für einen Aufpreis eine GW-Garantie mit dem Kauf abzuschließen.
Mit diesen Informationen bin ich dann gefahren und sagte ich würde es mir überlegen und mich dann melden.
Nun bin ich Hin und Her gerissen, einerseits kenne ich die vielen negativen Geschichten über Kiesplatzhändler und Verkauf im Kundenauftrag, andererseits war ich positiv überrascht über die Transparenz des Verkäufers. Er sagte mir ich könne den Wagen gerne bei Dekra oder TÜV prüfen lassen, er würde aber unabhängig davon nach dem Kauf den Wagen bei der Dekra nochmal vorführen.
Ich bin etwas ratlos, soll ich den Wagen in Kombination mit der GW-Garantie übernehmen (Lohnkosten werden zu 100% übernommen und Materialkosten zu 40% aufgrund Laufleistung und Alter), oder bin ich zu verblendet und gehe ein zu unsicheres Risiko ein?
Hoffe Ihr könnt mir einen Tipp geben!
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44 Antworten
Wie lange gilt die Garantie und was ist abgedeckt? Der Motor und das Getriebe? Elektronische / elektrische Bauteile?
Wenn der Gesamtpreis für dich i.O. ist, wieso nicht.
Evtl. vor dem Kauf noch das Auto von unten begutachten (lassen).
Hm...das der Wagen im Kundenauftrag verkauft wird, steht im Inserat geschrieben. Das hättest Du früher erfahren können, wenn du bis zum Ende gelesen hättest. Diese Garantien sind ja üblich, egal ob der Händler so oder regulär verkauft. Der große Unterscheid ist eben der Ausschluss der Sachmangelhaftung / Gewährleistung.
Hast Du die Daten der Kundin? Vielleicht weiß sie ja gar nicht, dass der Wagen durch sie verkauft werden soll. Möglicherweise existiert bereits ein KV zwischen ihr und dem Händler und er möchte so eben genau das umgehen? Oder die "Kundin" ist die Schwester eines angeheirateten Onkels aus sechster Ehe seines Stiefbruders.
Wenn ich auf ein Inserat eines Händlers anspringe, dann habe ich danach gesucht und lasse mich dann nicht mit einem Privatkauf abspeisen. Solche Reparaturkostenversicherungen kann heute jeder (!!!) abschließen, dazu muss man kein Händler oder keine Werkstatt sein.
Vielen Dank für eure Antworten!
Stimmt, hätte ich auch in der Anzeige lesen können, mein Fehler..
Ja habe den Namen und Anschrift der Kundin aus dem Fahrzeugbrief nehmen können, Google konnte mir aber keine Telefonnummer geben.
Ich hätte gerne eine Gewährleistung, bin eben am überlegen ob mir die Garantie genug Sicherheit bietet, Kopfsache
@StreetEnemy Die Garantie umfasst alle mechanischen und elektronischen Bauteile
"...und nimmt ihr Fahrzeug zu fairen Preisen in Zahlung..."
Angesichts dieses Hinweises in der Anzeige wage ich zu bezweifeln, dass das Auto tatsächlich im Kundenauftrag verkauft wird. Da finde ich den Hinweis vom Krümelmonster, äh keksemann gut und richtig. Denn wenn die Voreigentümerin bestätigt, das Auto in Zahlung gegeben zu haben, zieht der Gewährleistungsausschluss nicht.
Ich habe gleichwohl Verständnis dafür, dass ein Händler die gesetzliche Gewährleistung für ein 11 Jahre altes Auto möglichst umgehen möchte.
Wenn eine Dekra-Bewertung vor dem Kauf keine Mängel zeigt, hält sich das Risiko in Grenzen.
Ich glaube ihr macht euch da zu viele Gedanken.
Ich habe auch einmal ein Auto im Kundenauftrag gekauft. Das ist zwar schon lange her und damals ohne Garantie, aber bereut habe ich es nicht.
Die Frau kannte sich mit Autos nicht aus und hat die Sache mit dem Verkaufen einem ortsansäßigen GW-Händler überlassen.
Wenn das Auto keine Mängel aufweist und die Garantie alles wichtige abdeckt, dann spricht nichts gegen dieses Kfz. Eine Garantie ist besser als die Gewährleistung.
Durchchecken und die Garantie nehmen, wenn man ängstlich ist. Ich würde nur durchchecken und mir die Kohle sparen.
Hier sieht man doch wieder, warum der Markt so schwierig ist, gerade für Händler, der Kunde kauft einen 11!!! Jahre alten Wagen mit satten 140tkm und erwartet ein Sorglospaket.
Früher hätte man den Probegefahren, Fachmann schauen lassen und gut.
Auf den Erstbesitzer könnten bei dem Alter und Laufleistung auch unvorhersehbare Reparaturen zukommen und da zahlt dann auch niemand anderes.
Es ist ein alter Gebrauchtwagen, da hilft keine Glaskugel, es zählt nur der momentane Zustand. Der Rest ist eben Risiko.
Zitat:
@StreetEnemy schrieb am 20. Juli 2022 um 08:35:19 Uhr:
Eine Garantie ist besser als die Gewährleistung.
Das erkläre mir mal bitte!
Sie ist unterschiedlich und beides wäre ein Optimum.
Aber man kann so nicht sagen das eine Garantie pauschal besser ist.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 20. Juli 2022 um 09:29:22 Uhr:
Zitat:
@StreetEnemy schrieb am 20. Juli 2022 um 08:35:19 Uhr:
Eine Garantie ist besser als die Gewährleistung.
Das erkläre mir mal bitte!
Sie ist unterschiedlich und beides wäre ein Optimum.
Aber man kann so nicht sagen das eine Garantie pauschal besser ist.
Vor allem sind das völlig unterschiedliche Dinge.
Ein Vergleich ist somit überhaupt nicht möglich.
Ich würde von dem Fahrzeug und dem Händler die Finger lassen, wenn man ohne Gewährleistung schlecht schläft.
Wenn man sich die anderen Inserate ansieht, verkauft der Gute ja JEDES Fahrzeug "im Kundenauftrag"...
Alles in allem stinkt es bei dem Fahrzeug schon nach einem Vollflop... 3. Hand, schwarz lackierte Felgen, Kundenauftrag, keine Gewährleistung, Steuerkette gewechselt (wenigsten mit Nachweis!?)... Das alles in Verbindung mit einem E-Klasse Cabrio schreit schon nach der leuchtenden Motorkontrollleuchte nach ein paar Tagen und der damit aufkommenden Frage: "An wen wende ich mich jetzt?"
Im Gewährleistungsfall musst du zunächst Kontakt aufnehmen mit dem Händler. Und der darf auch darauf bestehen dass der Schaden bei ihm behoben wird, unabhängig davon ob er im selben Ort sitzt oder 100 km weit entfernt. Zudem darf der Gewerbetreibene auch gebrauchte Teile einbauen.
Die Garantie funktioniert unabhängig vom Händler.
Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten!
In meinen Gedanken war ich anfangs auch davon ausgegangen das ich mit der Garantie besser gestellt bin als mit einer Gewährleistung.
Der Verkäufer muss ja gewährleisten das bei Übergabe des Fahrzeuges alles wie zuvor besprochen funktioniert. Seit Januar 22 gilt ja keine Beweislastumkehr nach 6 Monaten, dennoch weiß ich das ich im Schadensfall es häufig zu Konflikten kommt das eine Nachbesserung von Seiten des Verkäufers erfolgt, weil die Frage bleibt was nach 11 Jahren nicht alles auch Verschleiß sein kann.
Dementsprechend dachte ich nun, mit Garantie und Dekra Check, bin ich etwas abgesichert. Und ja ich weiß es gibt kein Sorglospaket, dafür muss ich einen Neuwagen kaufen.
@Zizou12 Danke für den Hinweis! Mir ist nicht aufgefallen das er alle Fahrzeuge im Auftrag verkauft, das macht mich natürlich stutzig.
Der Nachweis der Steuerkette liegt vor, kenne auch die Werkstatt die dies gemacht hat, habe dort selbst bereits einige Fahrzeuge reparieren lassen, Händer, angebliche Verkäuferin und die Werkstätten der beiliegenden Rechnungen, sind alle hier bei mir im Umkreis von 20km
Wenn man Zweifel hat, dann sollte man es lassen.
Es ist ein "altes" Auto und damit muss man leben, wenn man sich kein Neueres leisten kann oder will.
Selbst wenn es direkt vom Händler angeboten würde, bei der Gewährleistung feilscht man mit dem Händler und bei der Garantie (welche viel weniger übernimmt, als Du glaubst) mit der Garantieversicherung.
@EifelRenner Sehr gerne!
Für mich sieht es nach einem taktischen Konzept aus, nach dem Motto: "Schaut her! Hebebühne, Dekra-Check, alles transparent und freundlich!"
Der "Dumme" findet sich immer und nachdem die Probleme auftreten heißt es dann: "Sieh haben doch selbst gesehen wie gut der Wagen auf der Bühne aussah! Nicht einmal der Dekra-Prüfer konnte das erahnen, Mensch!"
Ist natürlich auch irgendwo eine "Marktlücke", insbesondere wenn man zuvor von zwei anderen Kiesplatzhändlern kommt, die sich nicht einmal die Mühe machen freundlich und transparent zu sein, sondern lieber rauchend im Plastikstuhl den Schlüssel zu werfen:-)
Das es einen Nachweis zur Steuerkette gibt und du den Händler kennst, ist schonmal gut. Wäre sehr interessant zu wissen, wie viele Kilometer das Fahrzeug nach der Reparatur bereits gelaufen ist.
Natürlich ist es deine Entscheidung aber ich würde dir raten, lieber ein E-Cabrio aus einem seriöseren Vertriebskanal zu beziehen. Auch wenn das sicherlich bedeutet das Budget um 4-5T€ zu erhöhen.
Das wird es auch sein, aber was um Himmels Willen spricht denn dagegen?
Zitat:
@Zizou12 schrieb am 20. Juli 2022 um 10:14:20 Uhr:
Für mich sieht es nach einem taktischen Konzept aus, nach dem Motto: "Schaut her! Hebebühne, Dekra-Check, alles transparent und freundlich!"