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Kaufberatung alfa 156
Hi, ich suche eine Kaufberatung zu einem Alfa Romeo 156, ich fahre meine Autos immer nicht viel länger als 1 bis 2 Jahre und hole mir dann etwas neues, bisher hatte ich fast nur Audi Modelle, aber habe nun so ziemlich jeden Audi der in den 80ern und 90ern gebaut wurde gefahren und die neueren gefallen mir nicht und würde gerne mal etwas anderes fahren.
Der Alfa 156 gefällt mir optisch wirklich sehr und ich wollte immer schon mal einen fahren, nur kenne ich mich halt überhaupt nicht mit Alfa Modellen aus und weiß 0 auf was ich bei einem Kauf achten müsste.
Ob Limo oder Sportwagon weiß ich aktuell noch nicht, gefallen mir beide, das würde ich wohl spontan entscheiden je nach dem was sich findet, wichtig ist mir aber das es sich um ein Modell vor dem Facelift von 2003 handelt da mir die neueren optisch nicht mehr gefallen.
Motorentechnisch würde ich gerne entweder den 2,5 V6 oder den 2.4 JTD haben der 3.2er währe natürlich ein Traum aber ist wohl mit dem Budget von knapp 3000,- Euro nicht zu realisieren.
An sonnsten möchte ich einen Innenausstattung aus Leder in Braun, Beige oder Rot haben, getriebe sollte Schaltung sein, bzw. was ist dieses Seelespeed Getriebe hat man da ne Kupplung oder wie funzt das ?
Für Tips und infos währe ich Dankbar auf was ich so achten soll wenn ich mir einen anschaue.
mfg
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4 Antworten
Als erstes Solltest du darauf achten ob der Zahnriemen gewechselt wurde, da die 156er da sehr anfällig sind.
Gerne sind die hinteren domlager bleche durchgerostet, da reicht ein einfacher handgriff in die hinteren Domlager bleche ( von außen ). Des weiteren solltest du auf die Mittelbodengruppe achten, da diese gerne rostet. Achte darauf ob spur und sturtz einwandfrei eingestellt sind, ansonsten werden neue Querlenker fällig. Gerne werden in den ( älteren ) baujahren Billigteile verbaut ( Koppelstangen , Axialgelenke und Spurstangenköpfe ) diese halten nicht lange.
Bei klimaautomatik unbedingt darauf achten ob diese funktioniert.
Generrel empfehle ich den 156er, jedem der einen Dicken geldbeutel und jedemenge Schraubererfahrung hat.
Von Angeboten unter 1000€ würde ich abraten.
Einleitung
Der Alfa Romeo 156 wurde im Jahr 1997 eingeführt und konnte ansatzlos mit seinem atemberaubenden Design überzeugen. Es gab den Alfa Romeo 156 als sportliche Limousine und ab 2000 auch als Sportwagon bezeichneten Kombi. Mit dem Facelift im Jahr 2003 wurde der Alfa 156 geglättet, womit die formell extrem gelungene Kombination von Klassik und Moderne merklich verloren geht. Vom Facelift ausgenommen waren die GTA Modelle, bei denen technische Hindernisse das Facelift unmöglich machten. Im Jahr 2004 wurden im Zuge des beginnenden Crossoverhypes eine „offroadisierte“ Variante des Alfa 156 Sportwagon unter den Bezeichnungen Sport-/Crosswagon Q4 und Q2 eingeführt. Diese war in Deutschland jedoch eher eine Randerscheinung.
Den Alfa Romeo 156 gibt es mit einer breiten Auswahl an Benzin- und Dieselmotoren von 105 bis 250 PS ab Werk. Zur Auswahl stehen bei den Benzinern Reihenvierzylinder und V6 Motoren. Alle Benziner wirken sehr drehfreudig und die 6 Zylinder Benziner sind sowohl optisch als auch akustisch ein Genuss. Bei den Dieselmotoren sind ausschließlich Common Rail Turbodiesel im Angebot, ausgeführt als Vier- oder Fünfzylinder. Gemeinsam mit Mercedes Benz ist Alfa Romeo damit der Pionier der Common Rail Technologie im PKW Bereich. Bei Wartungen und Reparaturen ist der Alfa 156 als überdurchschnittlich teuer einzustufen. Verschleppte oder ignorierte Wartungen resultieren üblicherweise in teuren Defekten.
Typischerweise sind 156er Alfas überdurchschnittlich gut ausgestattet, ordentlich verarbeitet und eher sportlich abgestimmt. Besonders die Ledersitze werden von vielen Fahrern gelobt. Einige Teile im Innenraum wirken vergleichsweise billig. Der Platz im Fond ist her klein. Das Kofferraumvolumen sowohl von Limousine als auch Kombi sind eher unterdurchschnittlich. Im Gegensatz zum Design profitiert die Verarbeitung vor allem des Innenraums von der Überarbeitung im Jahr 2003. Die Sicherheitsausstattung wurde von Alfa Romeo stets auf aktuellem Niveau gehalten.
Der Alfa 156 ist vermutlich ein guter Kandidat um zukünftig als Young- und Oldtimer wahrgenommen zu werden. Während 4-Zylinder und Diesel noch sehr günstig zu bekommen sind, kann man bei den V6 Modellen und speziell den GTA Modellen anziehende Preise beobachten.
Typische Schwachstellen des Alfa Romeo 156:
4 Zylinder Benziner:
Abreißende Pleuel zwischen 100.000 und 130.000 km. Besonders gefährdet erscheint der 2.0 TS mit 155 PS zu sein. Verkürzte Ölwechselintervalle und hochwertiges Motorenöl können den Schaden herauszögern, jedoch nicht verhindern. Motoren, die mehr als 130.000 km erreicht haben werden im Allgemeinen als nicht betroffen angesehen.
Das Wechselintervall der Zündkerzen ist zwar lang, es muss jedoch zwingend eingehalten werden, bei zu alten Zündkerzen kann es zu einem Ventildefekt kommen. Die benötigten Platinkerzen sind vergleichsweise teuer.
Defekte Phasensteller, die Motoren „dieseln“ beim Abtouren und im Leerlauf.
Defekte Luftmassenmesser
JTS Modelle erreichen häufig die Motorleistung nicht
Defekte Kaltstartanreicherung (orgeln beim Kaltstart notwendig)
Undichte Wasserkühler auf der Innenseite
Unterdurchschnittliches Zahnriemenwechselintervall von 60.000 km oder 4 Jahren, Wechsel vergleichsweise teuer.
defekte Zylinderkopfdichtungen v.A. bei 1.6L Motoren
gerissene Keilrippenriemen
defekte Anlasser
JTD Dieselmotoren:
Modelle mit grüner Plakette sind eher selten
Verrußte und hängende Abgasrückführungsventile - merklicher Leistungsverlust, schlechte Gasannahme, kann zu Ventilschäden führen
Ausfall Bremsservo
Multijet JTD: abbrechende Drallklappen können zu Turbo- oder Motorschaden führen, Defekte Ölpumpen, Defekte Lichtmaschinen, verschlissene Zweimassenschwungräder
2.4L JTD: Beschädigungen der Ölwanne
Undichte Wasserkühler auf der Innenseite
gerissene Keilrippenriemen
defekte Anlasser
V6 Motoren:
Defekte Kaltstartanreicherung (orgeln beim Kaltstart)
305 mm Bremsanlage ist für 3.2 GTA unterdimensioniert, verschleißt stark und neigt zu Fading. 330mm Bremsanlage ist zu bevorzugen, Umrüstung von 305mm auf 330mm ist möglich.
Undichte Wasserkühler auf der Innenseite
Zahnriemenwechsel vergleichsweise teuer
gerissene Keilrippenriemen
defekte Anlasser
Getriebe:
Selespeedgetriebe: defekte Aktuatoren und Relais, Ölverlust
Automatikgetriebe: elektronische Störungen, Ölverlust
Schaltgetriebe: Ölverlust, Synchronisation 2. Gang, Ausrücklager, Kupplungsverschleiß, Getriebewelleneingangslager, gefühllose Schaltung
Fahrwerk:
Fixierung der Aufhängung an der Hinterachse wurde bei Wartung versäumt, führt zu schlagenden Geräuschen
Ausgeschlagene Buchsen der Hinterachse
Ausgeschlagene Querlenker und Spurstangenköpfe Vorderachse
Verstellte Nachspur
Sicherheit:
Defekte ABS Sensoren
Versagendes Motorhaubenschloss durch mangelnde Fettung, kann bei Fahrt aufspringen
Ausgeschlagene Lenkgestänge
gestörte Motorsteuerung
Airbagfehler durch Stecker für Seitenairbags
festgehende Bremse Hinten
Komfort:
Defekte Klimaanlage durch Steinschläge
Wassereinbruch: Oberkante der Türen, Übergang hintere Tür zum Dach/Heck, Unterboden zum vorderen Fussraum
gestörte Wegfahrsperre
Korrosion:
Trotz des guten Korrosionsschutzes gibt es besonders exponierte Stellen, die zu prüfen sind
Ablauflöcher des Unterbodens zum Fussraum
Schwellerunterkanten (Kantenrost und Wagenheberaufnahmen)
Kanten zum Mittelträger durch gealterte und verhärtete Nahtabdichtung
Radläufe in der Regel durch Steinschlag
Bitte beachten: Gebrauchte Fahrzeuge hatten ein Leben vor dir. Daher können sie neben den typischen Mängeln auch ungewöhnliche Mängel, Macken und Fehler haben, die zu ermitteln unmöglich ist. Daher muss man jedes Auto individuell begutachten und darf sich nicht darauf verlassen, dass in einer Kaufberatung wirklich alle Fehler aufgeführt sind. Aus diesem Grund ist eine Kaufberatung ein Hilfsmittel und ersetzt im Zweifel keinen Fachmann und keine ausgiebige Begutachtung. Außerdem bemühe ich mich zwar ein möglichst vollständiges Bild zu geben, kann aber leider nicht gewährleisten, dass ich wirklich jeden Mangel recherchieren konnte.
Copyright: Rotherbach, 2016, Artikel darf bei Angabe der Quelle im Rahmen der Copyleft Regeln frei verwendet werden.
Überarbeitungen 2016, 2017
Hi,
wichtig ist, wie bei allen Autos und erst Recht beim Alfa, dass es eine
mehr oder weniger Lückenlose Wartungshistorie gibt. Idealerweise mit Rechunngen.
Der V6 ist recht Teuer im Unterhalt, denn alle 5-Jahre ist der ZR dran und kostet
~ 1.300 bis 1.500€.
Der 2.4rer ist ein extremer Dauerläufer, aber hat nur die gelbe Plakette..
..ansonsten empfehle ich die Zusammenfassung von Kester :
http://www.motor-talk.de/.../kaufberatung-alfa-romeo-156-t5816449.html
Grüße