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Kaufberatung BMW 320i / 325i Touring

BMW 3er
Themenstarteram 16. Juli 2012 um 18:52

Hallo ihr Lieben!

Meine Eltern sind derzeit auf der Suche nach einem neuen Auto, zur Auswahl standen die C-Klasse, der Audi A4 und der BMW 3er. Nun haben sie sich für den BMW 3er entschieden (Dank meines guten Einflusses ;) ).

Eigentlich stand von Anfang an fest, dass es ein 4 Zylinder wird, aber ein Blick auf Spritmonitor, und ich habe gesehen, dass der 325i nur einen knappen halben Liter mehr brauchen soll, zum Mindest laut dieser Seite.

Allerdings wird der Wagen oft in der Stadt bewegt und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der Verbrauch da schnell mal im zweistelligen Bereich ist, aber vielleicht ist das beim neueren 325i ja anders.

Nun meine Frage:

Wie sieht es dies bezüglich mit dem Verbrauch aus, braucht der 325i wesentlich oder unwesentlich mehr als der 320i?

Und wie ist es mit der Haltbarkeit? Die 4 Zylinderbenziner aus dem E46 werden gerne als unzuverlässig geschimpft, muss man beim E90 immernoch vom 4-Zylinder abraten, oder kann man guten Gewissens auch einen mit über 50tkm kaufen?

Bin Euch für alle Infos dankbar, kenne mich mit den E46-Motoren aus, mit den E90ern aber leider nicht. Danke!

Schönen Abend noch!

Beste Antwort im Thema
am 17. Juli 2012 um 23:03

Hallo Daniel! :)

Ich sehe gerade, dass du mir auch eine PN geschrieben hast - sorry, ich hatte keinen Internetzugang und antworte hier, da ohnehin 10 weitere (war gerade mal einen Tag nicht online :mad:) PN's auf eine Antwort warten ..

Also, da ich nicht weiß, welchen Motor du willst, oder deine Eltern in Betracht ziehen, werde ich einfach die 4 möglichen Varianten zusammenfassen und deren Motorprobleme schildern.

320i - 150/170 PS - N46-Motor:

Der Motor ist aus dem E46 bekannt. Auch beim E90 kann er Probleme mit der Steuerkette haben, genauso, wie beim E46. Hier sind dann die Steuerkette, die Führungsschienen, Kettenspanner und sämtliche Kleinteile zu tauschen. Der Motor hat Doppel-VANOS und ist im Prinzip ganz gut - saugertypisch braucht er aber Drehzahl, da er keine Aufladung hat. Der Motor kann außerdem sehr oft Probleme mit dem Kurbelwellensensor oder Nockenwellensensor haben, dies äußert sich durch Drehzahlschwankungen und schlechter Gasannahme, sowie plötzlichem Ausgehen, aufgrund fehlender Informationen an das Motorensteuergerät (OT-Punkt, ..). Drehzahlschwankungen und Qualmen (verstellte Steuerzeiten, Steuerkette-Problem, gelängt, ..) würde ich achten. Auch auf den Verbrauch achten! Noch zu erwähnen wäre, dass der Motor ein Problem mit der Kurbelgehäuseentlüftung haben kann - hier tritt dann Falschluft in den Motor und der Motor stottert/ruckelt und hat ebenfalls Probleme beim Durchzug! Hier schafft eine Umrüstung auf die Kaltlandausführung Abhilfe - muss aber auch nicht sein. Die KGE ist im Prinzip anfällig, egal, welche Version!

320i - 170 PS - N43-Motor:

Das ist schon der neue Magerbetrieb-Motor. Der Motor hat die Direkteinspritzung. Die Injektoren, die HD-Pumpe - das sind zwei Dinge, die kaputt gehen können. Dies äußert sich durch Drehzahlschwankungen, stottern und ein ähnliches Verhalten, wie bei einem Turboloch - man drückt das Gaspedal, nichts passiert, der Motor setzt aus - auf dies ist zu achten. Der Motor hat aufgrund der Schichtladung/des Magerbetriebs Komponenten zur Abgasnachbehandlung - hier wären Stickoxidkat und Stickoxid-Sensor sehr wichtig. Magerbetrieb heißt, der Motor rennt mit zu viel Luft bis zu 3500 1/min - das Gemisch ist nur an der Zündkerze zündfähig - ab 3500 1/min beginnt der Motor anzufetten (Lambda 1,5) - bei zu viel Luft entsteht dann auch Stickoxid (ähnlich wie beim Diesel) - welches gesondert behandelt werden muss - dafür ist der Stickoxidkat. Hier wird alle 60 Sekunden die Kraftstoffeinspritzung erhöht (Lambad kleiner 1) und somit wird der Kat freigebrannt - ein einfaches System. Hier gilt es, auch mal den Fehlerspeicher auszulesen, die MKL darf nicht leuchten - außerdem auf minimal (im Leerlauf) Aussetzer und kaum wahrnehmbare Drehzahlschwankungen achten, die von einem fehlerhaften Stickoxid-Sensor kommen können! Noch ein Problem bei dem Motor sind die Zündspulen (hier gibt es eine Rückrufaktion). Dabei auf Aussetzer jeglicher Art achten!

325i - 218 PS - N52-Motor:

Der Motor ist sehr gut. Es handelt sich um den N52-Motor, welcher die Valvetronic (vollvariabler Ventilhub - also die Ventile werden durch eine Exzenterwelle - welche durch einen Stellmotor verstellt/verdreht wird - durch einen Zwischenhebel und eine Rückstellfeder, welche die Übertragung auf die Nockenwelle weiterleitet - verstellt) beherbergt. Das System ist ausgereift, wurde 2001 mit dem N42-Motor im 316ti eingeführt. Es ist ausgereift und bereitet beim N52-Motor wenig Probleme. Nichtdestotrotz ist auf einen ruhigen Lauf zu achten und auch beim schnellen Beschleunigen auf gutes Ansprechen und auf Drehmomentaufbau - also ab 2500 1/min geht's los, bei 3000 1/min dann schon komplettes Drehmoment erreicht. Der Motor gilt als problemlos - die VVT (Valvetronic) ist das Einzige, was Probleme machen kann - nicht der Regelfall. Der N52-Motor kann, genauso, wie der M54-Motor Probleme mit der KGE haben, also Falschluft ziehen - dies ist aber schnell erledigt und man kann es relativ schnell diagnostizieren. Auch hier gilt - Drehzahlschwankungen beachten und Aussetzer. Noch zu erwähnen wäre - der N52-Motor ist der leichteste, je gebaute Sechszylinder-Motor, da er eine spezielle Magnesium-Legierung als Zylinderkopf/Kurbelgehäuse aufweist. Des Weiteren ist kein Ölpeilstab mehr vorhanden - eine elektrische Wasserpumpe und demzufolge das Wärmemanagement ist auch neu an Bord!

325i - 218 PS - N53-Motor (3,0 Liter Motor):

Dies ist der neueste Saug-Motor von BMW. Er wird auch im F10 angeboten (neuer 5er). Der Motor ist im Prinzip sehr gut und mir persönlich gefällt das Ganze sehr, beim Fahren. Leider fällt er durch seine Problematik mit der Direkteinspritzung auf. Genauso, wie beim N43-Motor (R4-Motor), gibt es auch beim N53-Motor Probleme mit dem NOx-Kat, NOx-Sensor, Injektoren, HD-Pumpe und Zündspulen. Dies solltest du genauso, wie beim N43-Motor - beachten!

Ich hoffe, ich konnte dir einen Einblick geben.

BMW_verrückter

25 weitere Antworten
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25 Antworten
am 16. Juli 2012 um 19:58

Zitat:

Original geschrieben von Dani_93

...oder kann man guten Gewissens auch einen mit über 50tkm kaufen?

Eine Frage, die mich immer wieder zum Schmunzeln bringt. Ich möchte nicht wissen, wie viele hier und außerhalb von MT mit E36, E46 und E90 4-Zylindern herumfahren, welche die 200.000'er Marke schon längst überschritten haben...?

Leute, habt's mal ein wenig Vertrauen in die deutsche Motorenbauer-Kunst. BMW und Mercedes bauen nach wie vor die besten und haltbarsten Motoren - sofern Wartung und Service zumindest ansatzweise regelmäßig durchgeführt wurden, sollte ein BMW mit über 50 Tkm wohl nicht der Diskussion wert sein...

Themenstarteram 16. Juli 2012 um 20:03

Gut, vielleicht sollte ich etwas umformulieren.

Ich habe so gedacht:

Einerseits hatte mein Vater einen BMW 530i E60, das Facelift mit Direkteinspritzung. Das hat leider viele Probleme gemacht, da die Direkteinspritzung ein kleiner Reinfall war, dauernd war etwas mit den Injektoren. Ist der 325i auch ein Direkteinspritzer und wenn ja, ist er immernoch so anfällig und bekannt dafür, dass die DI öfters mal Probleme bereiten kann ?

Andererseits weiß ich von den BMW E46ern, dass die 4-Zylindermodelle auch gerne mal rumzicken. Die Reihensechszylinder dagegen sind recht problemlos, sie haben ein paar bekannte Krankheiten, die sind aber alle nicht weiter schlimm und es sind immer die selben, wenigen Problemstellen, i.d.R. nix teures.

Ich wollte nun wissen, wie das bei den E90ern ist. Neigen die 4-Zylindermodelle eher dazu, Probleme zu machen, oder haben die 6-Zylinder Probleme mit den Injektoren?

Leider gibt es keine absolut fehlerfreie Modellreihe und so wollte ich gerne etwas über mögliche Probleme der E90-Motoren wissen, die Baureihentypisch sein könnten.

Und ein Kommentar zum tatsächlichen Verbrauch wäre auch nicht schlecht, gerade, wenn man viel in der Stadt fährt. Und wieviel Mehrverbrauch bedeutet die Automatik?

am 16. Juli 2012 um 20:22

BMW_verrückter hat da eine umfassende und super interessante Abhandlung zu geschrieben. Besser gehts nicht. Sollte in der SuFu eigentlich zu finden sein...

Themenstarteram 16. Juli 2012 um 20:35

... Und der entnehme ich, dass der 325i Touring ab 2007 ebenfalls Direkteinspritzung hat.

Nützlich wären Informationen aus erster Hand von 325i - Fahrern, wie oft dort Probleme auftreten bzw. aufgetreten sind und ob sie immer wieder kamen oder es bei einem Einzelfall blieb?

am 16. Juli 2012 um 20:36

Zitat:

Original geschrieben von Dani_93

Gut, vielleicht sollte ich etwas umformulieren.

Ich habe so gedacht:

Einerseits hatte mein Vater einen BMW 530i E60, das Facelift mit Direkteinspritzung. Das hat leider viele Probleme gemacht, da die Direkteinspritzung ein kleiner Reinfall war, dauernd war etwas mit den Injektoren. Ist der 325i auch ein Direkteinspritzer und wenn ja, ist er immernoch so anfällig und bekannt dafür, dass die DI öfters mal Probleme bereiten kann ?

Andererseits weiß ich von den BMW E46ern, dass die 4-Zylindermodelle auch gerne mal rumzicken. Die Reihensechszylinder dagegen sind recht problemlos, sie haben ein paar bekannte Krankheiten, die sind aber alle nicht weiter schlimm und es sind immer die selben, wenigen Problemstellen, i.d.R. nix teures.

Ich wollte nun wissen, wie das bei den E90ern ist. Neigen die 4-Zylindermodelle eher dazu, Probleme zu machen, oder haben die 6-Zylinder Probleme mit den Injektoren?

Leider gibt es keine absolut fehlerfreie Modellreihe und so wollte ich gerne etwas über mögliche Probleme der E90-Motoren wissen, die Baureihentypisch sein könnten.

Und ein Kommentar zum tatsächlichen Verbrauch wäre auch nicht schlecht, gerade, wenn man viel in der Stadt fährt. Und wieviel Mehrverbrauch bedeutet die Automatik?

Die ersten E9x Benzin-Modelle waren noch Saugrohreinspritzer, ausgenommen vom 335i, d.h. die selbe Technik wie im E46. Später ab Bj. 2007 wurden die Vier-, Sechszylinder mit Saugrohreinspritzung nach und nach durch DI Modelle ersetzt.

Der 325i im E9x hat z.B. bis mitte 2007 einen robusten Sechszylindermotor ohne DI-Problematik, ebenso der 320i mit 150PS.

Bei späteren Modellen sollte man genauer Forschen ob die Injektoren, Hochdruckpumpe gewechselt wurden. Wenn ja Gut, wenn Nein könnte man Probleme bekommen, MUSS ABER NICHT.

Vor allem die ersten DI-Modelle um Bj. 2007, 2008 könnten Probleme machen, spätere sollten bessere, überarbeitete Technik enthalten sein.

FAZIT:

Wenn du einen 320i, 325i mit Baujahr von 2005-2007 suchst hast du hauptsächlich Modelle ohne DI-Technik (diese verbrauchen halt etwa 1l mehr als die DI Pendanten). Diese sind nahezu Problemlos.

Ab ca. mitte 2007 haben nahezu alle E9x Benziner DI-Technik, hier sollte man bei einer Probefahrt genauer hinhören/fühlen und abklären ob was gemacht wurde oder es Probleme gibt.

am 16. Juli 2012 um 20:46

Zitat:

Original geschrieben von Dani_93

... Und der entnehme ich, dass der 325i Touring ab 2007 ebenfalls Direkteinspritzung hat.

Nützlich wären Informationen aus erster Hand von 325i - Fahrern, wie oft dort Probleme auftreten bzw. aufgetreten sind und ob sie immer wieder kamen oder es bei einem Einzelfall blieb?

Ab ca. Mitte 2007 hat der 325i ebenso wie der 330i einen neuen Motor bekommen (N53B30) mit 3.0l Hubraum und DI-Technik, davor war ein Saugrohreinspritzer (N52B25) mit 2.5l verbaut, ähnlich wie beim E46 aber auch eine Neukonstruktion.

Ja, der Touring hat genauso wie die Limo und das Coupé ab mitte 2007 den DI-Motor. Dieser ist untenrum etwas "wacher" und lebhafter als der Vorgänger was an dem Hubraumvorteil liegt (2.5l vs. 3.0l) dafür obenrum bei hohen Drehzahlen nicht mehr so frei, lebhaft dreht und etwas (ca. 1l) weniger verbraucht. Dafür hört sich der DI-Motor deutlich "Diesellastiger" an (bedingt durch den hohen Einspritzdruck) und kann eben die oben genannten, typischen DI-Problematik aufweisen.

Wie gesagt hängt alles davon ab was du für ein Baujahr willst.

Themenstarteram 17. Juli 2012 um 10:24

Also es kommt erst ab Baujahr 2008 in Frage, eher 2009.

Das heißt es gibt dort ja nur noch Direkteinspritzer, auch der 320i ist ein Direkteinspritzer mit den anfälligen Injektoren, oder?

Wie ist es denn sonst mit den beiden Motoren, ist einer zuverlässiger?

am 17. Juli 2012 um 10:40

Beim 320i gehen normalerweise 2 Injektoren weniger kaputt ;)

Ich finde, BMW_Verückter hat´s in seiner Kaufberatung perfekt zusammengefasst. Mehr gibt´s dazu eigentlich nicht zu sagen.

 

Ich selber habe einen 325i EZ 1/2009 - dh. N53B30 (DI)

Bei dem wurde bisher (laut Scheckheft) weder HDP noch Injektoren getauscht - und ich habe auch keine Probleme.

Ob das bei allen Motoren aus diesem Zeitraum so ist, darüber schweigt sich meine Glaskugel allerdings aus.... 

Themenstarteram 17. Juli 2012 um 10:42

Ja, die ist wirklich gut und die kenne ich auch, allerdings wären mir noch ein paar praktische Erfahrungen aus erster Hand wichtig, so wie von Dir, Danke!

Was hast Du denn so für einen Verbrauch, verursacht die Automatik noch spürbaren Mehrverbrauch?

Ansonsten konnte ich in BMW_Verrückters FAQ nichts über die 4-Zylinder rausfinden, was die Anfälligkeit betrifft. Wie gesagt, die 4-Zylinder aus dem E46 haben viele Probleme gemacht, sind die neuen aus dem E90 ähnlich zuverlässig und problembefreit wie die Reihensechszylinder?

am 17. Juli 2012 um 12:27

Mehrverbrauch Automatik kann ich dir leider nicht sagen.

Ich denke mal, dass der nur im Stadtverkehr zum tragen kommt ... Über Land und auf BAB könntest du evtl. von der längeren Gesamtübersetzung profitieren.

 

Minderverbrauch N53 zum N52 (beide 3l Hubraum) bei mir ca. 0,7 Liter. Jetzt Durchschnitt um die 9,7 l/100km. Aber ohne besonders zu geizen.

Kannst aber nicht direkt vergleichen, da der jetzige E93 um die 200kg schwerer ist und zudem 19" mit Mischbereifung drauf ist. Vorher 18" 225 rundum.

Bei mir sind im E93 320 von 10/2008 alle 4 Injektoren abgeraucht. :mad:

Ein Freund hat sich auch einen 2008er E93 320i gekauft - mit gleichem Ergebnis.

Meine Erfahrungen mit DI aus 2008 - 100% Probleme

Themenstarteram 17. Juli 2012 um 19:11

Und nachdem die ausgetauscht wurden hattest Du Ruhe bis jetzt?

Ich würde den etwas höheren Verbrauch nehmen und den Suagrohmotor nehmen, wenn Du Dir Gedanken vor dem Kauf machst, was an den DI problematisch ist, bzw sein kann.

Der 25i, 2,5l verbraucht nen halben Liter bis Liter mehr, als der DI-Motor. Dafür ist der unproblematischer.

Habe zur Zeit einen Verbrauch lt. BC von 9,5-9,7 Liter (mit viel Stadtverkehr).

Gruss.

am 17. Juli 2012 um 23:03

Hallo Daniel! :)

Ich sehe gerade, dass du mir auch eine PN geschrieben hast - sorry, ich hatte keinen Internetzugang und antworte hier, da ohnehin 10 weitere (war gerade mal einen Tag nicht online :mad:) PN's auf eine Antwort warten ..

Also, da ich nicht weiß, welchen Motor du willst, oder deine Eltern in Betracht ziehen, werde ich einfach die 4 möglichen Varianten zusammenfassen und deren Motorprobleme schildern.

320i - 150/170 PS - N46-Motor:

Der Motor ist aus dem E46 bekannt. Auch beim E90 kann er Probleme mit der Steuerkette haben, genauso, wie beim E46. Hier sind dann die Steuerkette, die Führungsschienen, Kettenspanner und sämtliche Kleinteile zu tauschen. Der Motor hat Doppel-VANOS und ist im Prinzip ganz gut - saugertypisch braucht er aber Drehzahl, da er keine Aufladung hat. Der Motor kann außerdem sehr oft Probleme mit dem Kurbelwellensensor oder Nockenwellensensor haben, dies äußert sich durch Drehzahlschwankungen und schlechter Gasannahme, sowie plötzlichem Ausgehen, aufgrund fehlender Informationen an das Motorensteuergerät (OT-Punkt, ..). Drehzahlschwankungen und Qualmen (verstellte Steuerzeiten, Steuerkette-Problem, gelängt, ..) würde ich achten. Auch auf den Verbrauch achten! Noch zu erwähnen wäre, dass der Motor ein Problem mit der Kurbelgehäuseentlüftung haben kann - hier tritt dann Falschluft in den Motor und der Motor stottert/ruckelt und hat ebenfalls Probleme beim Durchzug! Hier schafft eine Umrüstung auf die Kaltlandausführung Abhilfe - muss aber auch nicht sein. Die KGE ist im Prinzip anfällig, egal, welche Version!

320i - 170 PS - N43-Motor:

Das ist schon der neue Magerbetrieb-Motor. Der Motor hat die Direkteinspritzung. Die Injektoren, die HD-Pumpe - das sind zwei Dinge, die kaputt gehen können. Dies äußert sich durch Drehzahlschwankungen, stottern und ein ähnliches Verhalten, wie bei einem Turboloch - man drückt das Gaspedal, nichts passiert, der Motor setzt aus - auf dies ist zu achten. Der Motor hat aufgrund der Schichtladung/des Magerbetriebs Komponenten zur Abgasnachbehandlung - hier wären Stickoxidkat und Stickoxid-Sensor sehr wichtig. Magerbetrieb heißt, der Motor rennt mit zu viel Luft bis zu 3500 1/min - das Gemisch ist nur an der Zündkerze zündfähig - ab 3500 1/min beginnt der Motor anzufetten (Lambda 1,5) - bei zu viel Luft entsteht dann auch Stickoxid (ähnlich wie beim Diesel) - welches gesondert behandelt werden muss - dafür ist der Stickoxidkat. Hier wird alle 60 Sekunden die Kraftstoffeinspritzung erhöht (Lambad kleiner 1) und somit wird der Kat freigebrannt - ein einfaches System. Hier gilt es, auch mal den Fehlerspeicher auszulesen, die MKL darf nicht leuchten - außerdem auf minimal (im Leerlauf) Aussetzer und kaum wahrnehmbare Drehzahlschwankungen achten, die von einem fehlerhaften Stickoxid-Sensor kommen können! Noch ein Problem bei dem Motor sind die Zündspulen (hier gibt es eine Rückrufaktion). Dabei auf Aussetzer jeglicher Art achten!

325i - 218 PS - N52-Motor:

Der Motor ist sehr gut. Es handelt sich um den N52-Motor, welcher die Valvetronic (vollvariabler Ventilhub - also die Ventile werden durch eine Exzenterwelle - welche durch einen Stellmotor verstellt/verdreht wird - durch einen Zwischenhebel und eine Rückstellfeder, welche die Übertragung auf die Nockenwelle weiterleitet - verstellt) beherbergt. Das System ist ausgereift, wurde 2001 mit dem N42-Motor im 316ti eingeführt. Es ist ausgereift und bereitet beim N52-Motor wenig Probleme. Nichtdestotrotz ist auf einen ruhigen Lauf zu achten und auch beim schnellen Beschleunigen auf gutes Ansprechen und auf Drehmomentaufbau - also ab 2500 1/min geht's los, bei 3000 1/min dann schon komplettes Drehmoment erreicht. Der Motor gilt als problemlos - die VVT (Valvetronic) ist das Einzige, was Probleme machen kann - nicht der Regelfall. Der N52-Motor kann, genauso, wie der M54-Motor Probleme mit der KGE haben, also Falschluft ziehen - dies ist aber schnell erledigt und man kann es relativ schnell diagnostizieren. Auch hier gilt - Drehzahlschwankungen beachten und Aussetzer. Noch zu erwähnen wäre - der N52-Motor ist der leichteste, je gebaute Sechszylinder-Motor, da er eine spezielle Magnesium-Legierung als Zylinderkopf/Kurbelgehäuse aufweist. Des Weiteren ist kein Ölpeilstab mehr vorhanden - eine elektrische Wasserpumpe und demzufolge das Wärmemanagement ist auch neu an Bord!

325i - 218 PS - N53-Motor (3,0 Liter Motor):

Dies ist der neueste Saug-Motor von BMW. Er wird auch im F10 angeboten (neuer 5er). Der Motor ist im Prinzip sehr gut und mir persönlich gefällt das Ganze sehr, beim Fahren. Leider fällt er durch seine Problematik mit der Direkteinspritzung auf. Genauso, wie beim N43-Motor (R4-Motor), gibt es auch beim N53-Motor Probleme mit dem NOx-Kat, NOx-Sensor, Injektoren, HD-Pumpe und Zündspulen. Dies solltest du genauso, wie beim N43-Motor - beachten!

Ich hoffe, ich konnte dir einen Einblick geben.

BMW_verrückter

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