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Kaufberatung die 52731te - diesmal etwas Spezieller

Mercedes E-Klasse S211
Themenstarteram 7. Januar 2015 um 11:35

Moin,

da mangels Budget (max. 7300 für das Auto an sich - für etwaige Reparaturen hab ich noch mal etwa 2000 verplant) nur Fahrzeuge mit über 200.000 km in Frage kommen (warum - gleich mehr), würde ich gern noch mal ein paar Dinge genauer Wissen, die ich nur unzureichend per Suche beantwortet bekommen habe.

Also, Rahmenbedingungen:

- Diesel, min. 270 CDI, lieber 320 CDI

- Innen Hell, also Beige oder Braun, möglicherweise auch Grau

- Silber wirklich nur, wenn der Wagen sonst gut da steht (Gibt IMHO nichts schlimmeres als Silber)

- Keyless wäre ganz nett, genau so wie Standheizung.

- Kilometer sind eher Zweitranging. Wie auch beim W124 würde ich das wohl vom Pflege und Gesamtzustand abhängig machen

- Kombi. Limo nur, wenn wirklich ALLES passt.

Jetzt habe ich auf den einschlägigen Seiten doch ein paar Autos gefunden - die sind allerdings quer über Deutschland verteilt. Sprich, das meiste müsste erst mal Telefonisch geklärt werden, deswegen die Frage an euch: Wo fang ich da an, wo hör ich auf? Nach was frage ich alles? Gibt's irgendwo so etwas wie eine Checkliste?

Gibts auch eine Möglichkeit den Wagen von irgend wem durch checken zu lassen?

Hat die 5-Gang Automatik eine Wandlerkupplung und wann macht die zu?

Ist der M-Modus auch bei der vormopf 5-Gang Automatik eincodierbar? Ich hab die im W204 schon mal probe gefahren und entweder ist mein Gasfuß zu hecktisch, oder ich hab zu hohe Ansprüche^^ Jedenfalls finde ich es unnötig, dass die Automatik bei einem Diesel während das volle Drehmoment anliegt zurückschaltet - ich möchte also Praktisch ein Schaltgetriebe ohne Kuppeln ;) (Über Sinn und Unsinn des ganzen jetzt bitte keine großen Diskussionen...)

Desweiteren hätte ich auch sowieso gerne einen Vormopf, weil das Fahrwerk ja deutlich komfortabler ausgelegt sein soll. SBC und Co sollten bei dem Kilometerstand ja schon in Ordnung gebracht sein. Um die Airmatic mach ich mir jetzt keine so großen, hier gabs ja tolle Anleitungen zum Schweissen der korrodierenden und dann leckenden "Nippel" der Behälter.

Lässt sich ILS im Vormopf nachrüsten? Kurvenlicht gabs ja erst ab 2005 - AFAIK. (Kein Abbiegelicht!) Geht jetzt auch erst mal nicht um den Preis, es ginge schlicht darum: Geht es?

Zu den Autos die ich rausgesucht habe:

http://suchen.mobile.de/.../203174598.html Der passt Ausstattungstechnisch nahezu Perfekt, wäre aber Silber und Grau innen...also eig. genau das, was ich nicht will :D

http://suchen.mobile.de/.../198786437.html Der wäre abgesehen vom Keyless von der Farbkombi super...hab mir auch schon Gedanken gemacht Keyless nachzurüsten. Mit Teilen von Ebay wären das wohl ~ 1500 Euro...das isses mir dann doch nich Wert...

Auch sehr hübsch: http://suchen.mobile.de/.../202616791.html

Und bei dem hier machen mir die 260.000 km etwas Sorgen - UND es ist ein Mopf von 2007...

http://suchen.mobile.de/.../202293195.html

So - jetzt bräuchte ich ein bisschen Hilfe um die Entscheidung zu treffen :D

Gibt es eigentlich eine Möglichkeit in den Autobörsen nach Keyless zu suchen? Ist etwas lästig, da jedes mal auf dem Schaltknüppel zu suchen...^^

 

Grüße,

David

Beste Antwort im Thema
am 7. Januar 2015 um 12:50

Hallo David,

Autokauf ist Glückssache. Kannst dir einen Wagen für 5000€ mit 300.000 auf der Uhr kaufen der ohne Probleme 2 Jahre läuft, und das ohne nur einen Cent zu investieren. Kannst dir auch den gleichen für 10000€ kaufen, 3 Jahre jünger und 150.000 gelaufen und butterst schon auf der Heimfahrt rein und es nimmt die nächsten Jahre kein Ende.

Abhilfe bzw. eingrenzen oder das Risiko verringern kannst du wenn du im Umkreis von 100 KM deines Wohnortes beim Händler mit Garantie bzw. Gewährleistung kaufst. Das Fahrzeug vor dem Kauf durch einen Fachmann, den du selbst mitbringst oder durch Dekra/Tüv/Vertragswerkstatt vor Ort komplett checken lässt.

In Motor und Getriebe kann man eh nicht reingucken. Entweder er läuft oder ehr nicht. Dazu braucht man wieder jemand der Ahnung hat und weiß wie sich ein bestimmter Motor im Stand und während der Fahrt anhören und verhalten sollte. Das gleiche gilt ebenso für das Getriebe. Eine ausgiebige Probefahrt ist deshalb absolute Pflicht. Während der Probefahrt sollte man so ziemlich alle Szenarien testen. Durch die Stadt(Stop and go), Landstraße und Autobahn und das auch mal mit Vollgas. Beschleunigen aus dem Stand, Durchzug testen usw. usw.

Dann sollte alles was elektrisch ist getestet werden(Fensterheber, Spiegel, Schiebedach, Sitze incl. Sitzheizung, Licht durchschalten(wichtig, auf LWR achten), Scheibenheizung, Lüftung, ZV usw., halt alles was Knöppe hat.

Dann auf Verschleißteile achten, gucken ob das Serviceheft vorhanden ist, wie weit es geführt wurde, ob es mit dem KM-Stand passt, ob alte TÜV berichte vorhanden sind usw.

Wichtig ist heut zu Tage das der KM-Stand stimmt. Könnte schwören das an über 50% der sich auf den Gebrauchtwagenmarkt befindlichen Fahrzeuge manipuliert wurde. Grad bei Dieselfahrzeugen ist das der Fall und wenn es dann noch ein Kombi ist. Die meisten sind halt Kilometer fressende Vertreterfahrzeuge den man die Laufleistung oft nicht ansieht. Also checken ob alles passt und aus wievielter Hand der Wagen ist. Ruhig den Brief verlangen und versuchen den Vorbesitzer auszumachen und kurz zu kontaktieren.

Am besten ist es wenn man sich eine Liste macht und diese vor Ort abarbeitet. Vieles kann man schon am Telefon abfragen. Gibt es da schon keine konkreten Aussagen über das Auto, schlag dir den Wagen aus dem Kopf, egal wie schön sich alles in der Annonce anhört, leg auf und ruf den nächsten an.

Ein großes Problem ist es, wenn du extra aus hunderten von Kilometern angereist bist. Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Man hat kein Bock mehr, ist genervt und schon von der Anreise geschafft. Man wird schlampig und dein Gegenüber riecht das und wenn du ihm vorher noch erzählt hast von wie weit du angereist bist, um so besser für ihn. Die meisten nehmen die Karre dann so wie sie ist, weil sie einfach nur in ihre schöne neue Errungenschaft steigen und ab nach Hause wollen. Das große Erwachen kommt dann schon auf der Heimreise oder spätestens nächsten Tag bei der richtigen Begutachtung.

Hab schon zig Autos, Motorräder, Wohnwagen und Wohnmobile gekauft und ich schwöre das der Beschiss an jeder Ecke lauert. Tausende von Kilometer umsonst gefahren, bin als Käufer bedroht worden, halbe Schlägereien gehabt, vor Gericht gezogen uvm., könnte echt ein Buch schreiben und letzten Endes ist Autokauf doch nur Glückssache.

Zu deinen Gebrauchten bei mobile:

Ruf an, fahr hin, guck sie dir an und entscheide dann selbst. Zu sagen der oder der hört sich gut an, kannst blind kaufen o.ä. wäre Schwachsinn.

MfG

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7 Antworten
am 7. Januar 2015 um 12:50

Hallo David,

Autokauf ist Glückssache. Kannst dir einen Wagen für 5000€ mit 300.000 auf der Uhr kaufen der ohne Probleme 2 Jahre läuft, und das ohne nur einen Cent zu investieren. Kannst dir auch den gleichen für 10000€ kaufen, 3 Jahre jünger und 150.000 gelaufen und butterst schon auf der Heimfahrt rein und es nimmt die nächsten Jahre kein Ende.

Abhilfe bzw. eingrenzen oder das Risiko verringern kannst du wenn du im Umkreis von 100 KM deines Wohnortes beim Händler mit Garantie bzw. Gewährleistung kaufst. Das Fahrzeug vor dem Kauf durch einen Fachmann, den du selbst mitbringst oder durch Dekra/Tüv/Vertragswerkstatt vor Ort komplett checken lässt.

In Motor und Getriebe kann man eh nicht reingucken. Entweder er läuft oder ehr nicht. Dazu braucht man wieder jemand der Ahnung hat und weiß wie sich ein bestimmter Motor im Stand und während der Fahrt anhören und verhalten sollte. Das gleiche gilt ebenso für das Getriebe. Eine ausgiebige Probefahrt ist deshalb absolute Pflicht. Während der Probefahrt sollte man so ziemlich alle Szenarien testen. Durch die Stadt(Stop and go), Landstraße und Autobahn und das auch mal mit Vollgas. Beschleunigen aus dem Stand, Durchzug testen usw. usw.

Dann sollte alles was elektrisch ist getestet werden(Fensterheber, Spiegel, Schiebedach, Sitze incl. Sitzheizung, Licht durchschalten(wichtig, auf LWR achten), Scheibenheizung, Lüftung, ZV usw., halt alles was Knöppe hat.

Dann auf Verschleißteile achten, gucken ob das Serviceheft vorhanden ist, wie weit es geführt wurde, ob es mit dem KM-Stand passt, ob alte TÜV berichte vorhanden sind usw.

Wichtig ist heut zu Tage das der KM-Stand stimmt. Könnte schwören das an über 50% der sich auf den Gebrauchtwagenmarkt befindlichen Fahrzeuge manipuliert wurde. Grad bei Dieselfahrzeugen ist das der Fall und wenn es dann noch ein Kombi ist. Die meisten sind halt Kilometer fressende Vertreterfahrzeuge den man die Laufleistung oft nicht ansieht. Also checken ob alles passt und aus wievielter Hand der Wagen ist. Ruhig den Brief verlangen und versuchen den Vorbesitzer auszumachen und kurz zu kontaktieren.

Am besten ist es wenn man sich eine Liste macht und diese vor Ort abarbeitet. Vieles kann man schon am Telefon abfragen. Gibt es da schon keine konkreten Aussagen über das Auto, schlag dir den Wagen aus dem Kopf, egal wie schön sich alles in der Annonce anhört, leg auf und ruf den nächsten an.

Ein großes Problem ist es, wenn du extra aus hunderten von Kilometern angereist bist. Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Man hat kein Bock mehr, ist genervt und schon von der Anreise geschafft. Man wird schlampig und dein Gegenüber riecht das und wenn du ihm vorher noch erzählt hast von wie weit du angereist bist, um so besser für ihn. Die meisten nehmen die Karre dann so wie sie ist, weil sie einfach nur in ihre schöne neue Errungenschaft steigen und ab nach Hause wollen. Das große Erwachen kommt dann schon auf der Heimreise oder spätestens nächsten Tag bei der richtigen Begutachtung.

Hab schon zig Autos, Motorräder, Wohnwagen und Wohnmobile gekauft und ich schwöre das der Beschiss an jeder Ecke lauert. Tausende von Kilometer umsonst gefahren, bin als Käufer bedroht worden, halbe Schlägereien gehabt, vor Gericht gezogen uvm., könnte echt ein Buch schreiben und letzten Endes ist Autokauf doch nur Glückssache.

Zu deinen Gebrauchten bei mobile:

Ruf an, fahr hin, guck sie dir an und entscheide dann selbst. Zu sagen der oder der hört sich gut an, kannst blind kaufen o.ä. wäre Schwachsinn.

MfG

am 7. Januar 2015 um 14:33

Da ich ja auch in der gleichen Preiskategorie unterwegs war (meiner hat 8000 gekostet) kann ich mir schon ein Urteil über den Gebrauchtwagenmarkt erlauben.

Für 7.200 einen 320 CDI Vormopf vom Händler mit Garantie zu finden wird wohl schwierig werden. Der Händler müsste ja für die Unwägbarkeiten der Garantie schon einiges auf den Kaufpreis aufschlagen.

Ich kaufe möglichst privat, höre konsequent auf mein erstes Bauchgefühl beim Telefonat und schaue mir das Auto, den Verkäufer und dessen private Residenz möglichst genau an (ist das Wohnhaus sauber und aufgeräumt, offensichtlicher Renovierungsstau?, Haustiere?).

Meine Ratschläge:

1. Such dir in deiner Umgegend möglichst viele unterschiedliche Gebrauchtwagen heraus. Kombi, Limo, Benziner, Diesel, Automatik- / Schaltgetriebe, Avantgarde/Elegance/Classic, mit/ohne Airmatic/Keyless go/Vollleder usw., möglichst live ansehen und probefahren. Du wirst sehen, dass sich dann sehr schnell herauskristallisiert, wo du noch zu Kompromissen bereit bist und wo nicht. Darüber hinaus bekommt man ein Gefühl für gepflegte oder vernachlässigte Fahrzeuge.

2. Die Telefonate:

- Vorsicht vor wilden Geschichten warum das Auto jetzt gerade so günstig verkauft wird.

- Verkäufer schon am Telefon unsympathisch, Finger weg.

- Alle telefonisch besprochenen Eigenschaften müssen sich vor Ort als wahr herausstellen - wenn nicht, Finger weg.

- auf Nachfrage sollte offen Auskunft über Beschädigungen oder Makel des Fahrzeugs erteilt werden.

Wenn bei diesen Fragen herumgeeiert wird oder vor Ort Überraschungen auftauchen, Finger weg.

- wenn möglich die Fahrgestellnummer in Erfahrung bringen und anschließend die Ausstattung bei Auslieferung im Internet abfragen.

3. Besichtigung und Probefahrt

- niemals allein unterwegs sein, schon aus Beweisgründen. 4 oder mehr Augen sehen auch mehr.

- Vorsicht vor Verkäufern, die im Rudel auftreten. Die wollen den Käufer und dessen Begleiter meist nur beschäftigen, um mögliche Mängel zu vertuschen. Während ich mir den Wagen ansehe und mit dem Verkäufer verhandele, kann sich mein(e) Begleiter in aller Ruhe ebenfalls das Auto ansehen. Wenn der Begleiter dann noch richtig Ahnung hat, umso besser.

- bei Probefahrt Radio aus und auf alle Geräusche achten. Alle Gänge durchschalten, Lastwechsel, voller Lenkeinschlag usw.

- nach oder vor der Probefahrt alles im Auto auf Funktion prüfen, Beleuchtung, elektrische Sitze Schiebedach, Klima, Heizung, Fensterheber, Heckklappe, Telefon und natürlich Keyless ;-)

Ob mein Traumauto nun in Flensburg oder in Garmisch steht, ist mir relativ egal. Ich bin für meinen aktuellen 320er auch einmal quer durch Deutschland. Bevor ich mich auf diese weite Reise mache, muss mir mein Bauchgefühl sagen, dass es sich lohnen könnte. Wenn es dann doch nicht passen sollte, fahre ich halt wieder heim und suche weiter. Lieber 150 Euro Sprit verpulvert, als das falsche Auto zu kaufen. Wenn ich vorher sauber meine Liste abgearbeitet habe, wird das aber auch nur selten vorkommen.

Noch eine Anmerkung zu keyless go: Dieses Ausstattungmerkmal ist recht selten, es wird daher deine Auswahl sehr stark einschränken, wenn Du nicht darauf verzichten kannst.

Ich sehe das nur als nette Spielerei, auf die ich keinen Wert gelegt habe, aber jeder sucht ja seinen eigenen Traumwagen. Meiner hat z.B. den ausfahrbaren Ladeboden, werde ich wahrscheinlich nie brauchen. Meine Wunschausstattung hat die Auswahl auch schon recht stark reduziert. Kombi, 320 CDI R6, Avantgarde, Vollleder schwarz, Schiebedach, Sitzheizung, Standheizung, DPF, großes Comand, keine Airmatic. Da blieb mir auch schon nichts anderes übrig, als für den Kauf eine Tagesreise einzuplanen.

Themenstarteram 7. Januar 2015 um 19:39

Zitat:

@eierfeile69 schrieb am 7. Januar 2015 um 13:50:02 Uhr:

 

[...]

Hallo Eierfeile,

erstmal Danke für den Beitrag, allerdings war das nicht ganz das, was ich mir erhofft hatte ;) Es ging mir da speziell um den W211, was man für Dinge am Telefon fragen kann um herauszufinden, ob sich die Fahrt überhaupt lohnt.

Ich hatte beim W124er-Kauf schon den ein oder anderen Reinfall, dementsprechend kenn ich das nur zu gut ;)

Zitat:

@Marsalis schrieb am 7. Januar 2015 um 15:33:03 Uhr:

Da ich ja auch in der gleichen Preiskategorie unterwegs war (meiner hat 8000 gekostet) kann ich mir schon ein Urteil über den Gebrauchtwagenmarkt erlauben.

Für 7.200 einen 320 CDI Vormopf vom Händler mit Garantie zu finden wird wohl schwierig werden. Der Händler müsste ja für die Unwägbarkeiten der Garantie schon einiges auf den Kaufpreis aufschlagen.

Ich kaufe möglichst privat, höre konsequent auf mein erstes Bauchgefühl beim Telefonat und schaue mir das Auto, den Verkäufer und dessen private Residenz möglichst genau an (ist das Wohnhaus sauber und aufgeräumt, offensichtlicher Renovierungsstau?, Haustiere?).

Garantie muss er nicht unbedingt haben - meistens sind die Gebrauchtwagengarantien doch sowieso Mogelpackungen. Die Sachmängelhaftung wäre da Interessanter ;)

Der Rest klingt natürlich sehr Vernünftig^^

Zitat:

@Marsalis schrieb am 7. Januar 2015 um 15:33:03 Uhr:

Meine Ratschläge:

1. Such dir in deiner Umgegend möglichst viele unterschiedliche Gebrauchtwagen heraus. Kombi, Limo, Benziner, Diesel, Automatik- / Schaltgetriebe, Avantgarde/Elegance/Classic, mit/ohne Airmatic/Keyless go/Vollleder usw., möglichst live ansehen und probefahren. Du wirst sehen, dass sich dann sehr schnell herauskristallisiert, wo du noch zu Kompromissen bereit bist und wo nicht. Darüber hinaus bekommt man ein Gefühl für gepflegte oder vernachlässigte Fahrzeuge.

Das Problem ist, dass es in 200 km Entfernung so gut wie keinen passenden gibt. Selbst ein 320er CDI findet man in einem Zustand wie die anderen nicht. Entweder haben die dann ~ 600.000 km runter, oder liegen weit überhalb meines Budgets, was wahrscheinlich aber auch nicht ganz so Zielbringen ist...fürchte ich zumindest.

Die Gebrauchtwagenpreise sind in Bayern doch deutlich höher. Ich bin auch schon so einige 211er gefahren (auch "damals", als er neu war schon)

Zitat:

@Marsalis schrieb am 7. Januar 2015 um 15:33:03 Uhr:

2. Die Telefonate:

- Vorsicht vor wilden Geschichten warum das Auto jetzt gerade so günstig verkauft wird.

- Verkäufer schon am Telefon unsympathisch, Finger weg.

- Alle telefonisch besprochenen Eigenschaften müssen sich vor Ort als wahr herausstellen - wenn nicht, Finger weg.

- auf Nachfrage sollte offen Auskunft über Beschädigungen oder Makel des Fahrzeugs erteilt werden.

Wenn bei diesen Fragen herumgeeiert wird oder vor Ort Überraschungen auftauchen, Finger weg.

- wenn möglich die Fahrgestellnummer in Erfahrung bringen und anschließend die Ausstattung bei Auslieferung im Internet abfragen.

*aufschreib* ;)

Zitat:

@Marsalis schrieb am 7. Januar 2015 um 15:33:03 Uhr:

3. Besichtigung und Probefahrt

- niemals allein unterwegs sein, schon aus Beweisgründen. 4 oder mehr Augen sehen auch mehr.

- Vorsicht vor Verkäufern, die im Rudel auftreten. Die wollen den Käufer und dessen Begleiter meist nur beschäftigen, um mögliche Mängel zu vertuschen. Während ich mir den Wagen ansehe und mit dem Verkäufer verhandele, kann sich mein(e) Begleiter in aller Ruhe ebenfalls das Auto ansehen. Wenn der Begleiter dann noch richtig Ahnung hat, umso besser.

- bei Probefahrt Radio aus und auf alle Geräusche achten. Alle Gänge durchschalten, Lastwechsel, voller Lenkeinschlag usw.

- nach oder vor der Probefahrt alles im Auto auf Funktion prüfen, Beleuchtung, elektrische Sitze Schiebedach, Klima, Heizung, Fensterheber, Heckklappe, Telefon und natürlich Keyless ;-)

Ob mein Traumauto nun in Flensburg oder in Garmisch steht, ist mir relativ egal. Ich bin für meinen aktuellen 320er auch einmal quer durch Deutschland. Bevor ich mich auf diese weite Reise mache, muss mir mein Bauchgefühl sagen, dass es sich lohnen könnte. Wenn es dann doch nicht passen sollte, fahre ich halt wieder heim und suche weiter. Lieber 150 Euro Sprit verpulvert, als das falsche Auto zu kaufen. Wenn ich vorher sauber meine Liste abgearbeitet habe, wird das aber auch nur selten vorkommen.

Ich würde wie du oben schon sagtest, wahrscheinlich sowieso von Privat kaufen. Allerdings würde ich den Verkäufer nur sehr ungern mit auf die Probefahrt nehmen...wäre das zwingend?

Zitat:

@Marsalis schrieb am 7. Januar 2015 um 15:33:03 Uhr:

Noch eine Anmerkung zu keyless go: Dieses Ausstattungmerkmal ist recht selten, es wird daher deine Auswahl sehr stark einschränken, wenn Du nicht darauf verzichten kannst.

Ich sehe das nur als nette Spielerei, auf die ich keinen Wert gelegt habe, aber jeder sucht ja seinen eigenen Traumwagen. Meiner hat z.B. den ausfahrbaren Ladeboden, werde ich wahrscheinlich nie brauchen. Meine Wunschausstattung hat die Auswahl auch schon recht stark reduziert. Kombi, 320 CDI R6, Avantgarde, Vollleder schwarz, Schiebedach, Sitzheizung, Standheizung, DPF, großes Comand, keine Airmatic. Da blieb mir auch schon nichts anderes übrig, als für den Kauf eine Tagesreise einzuplanen.

Wie erwähnt, Keyless ist ein sehr schönes "Nice-to-Have", da könnte ich auch drauf verzichten ;)

Beige Elegance S211er gibt es einige...Beige hat den Vorteil, dass man sehr schnell sieht, ob der Wagen gepflegt wurde, oder nicht^^

Bis hier hin erstmal großen Dank, das hilft mir schon mal weiter :)

Zitat:

@STFighter schrieb am 7. Januar 2015 um 12:35:17 Uhr:

[...] da mangels Budget (max. 7300 für das Auto an sich - für etwaige Reparaturen hab ich noch mal etwa 2000 verplant) nur Fahrzeuge mit über 200.000 km in Frage kommen [...]

Damit interessierst du dich für Autos, die ihre besten Jahre hinter sich haben. Kann immer noch eine schöne Zeit sein, aber es kann eben immer alles jederzeit passieren. Die 2.000 Reserve sind daher ein guter Plan und keinesfalls zu hoch angesetzt. Ein ehemaliges Oberklasseauto ist nichts für klamme Börsen.

Zitat:

- Diesel, min. 270 CDI, lieber 320 CDI

Damit klammerst du den robustesten Motor aus, den 200/220 CDI. Und mach dich mal zu undichtem Kühler von Valeo bzw. Glykolverseuchung und den Folgeschäden schlau.

Zitat:

- Keyless wäre ganz nett, genau so wie Standheizung.

Letzteres schätze ich in der Praxis seit vielen Jahren sehr, ersteres ist wohl eher nur witzig.

Zitat:

- Kilometer sind eher Zweitranging. Wie auch beim W124 würde ich das wohl vom Pflege und Gesamtzustand abhängig machen

Freude mit dem Kaufgegenstand ist da shon eher dem eigenen Glück und dem Fahrprofil sowie der Fahrweise des Vorbesitzers geschuldet als der eigentlichen Pflege. Dass eine E-Klasse ordentlich gewartet wird, davon gehen wir jetzt mal aus.

Zitat:

- Kombi. Limo nur, wenn wirklich ALLES passt.

Aha. Ich dachte immer, einen Kombi kauft man, weil man ihn braucht. Die Limousine poltert leiser und federt hinten etwas "elastischer", meine ich.

Zitat:

Jetzt habe ich auf den einschlägigen Seiten doch ein paar Autos gefunden - die sind allerdings quer über Deutschland verteilt.

Je kleiner die Auswahl, desto größer dieses Problem.

Zitat:

Hat die 5-Gang Automatik eine Wandlerkupplung und wann macht die zu?

Alle Automatikgetriebe mit Wandler haben eine Wandlerüberbrückungskuppplung. Beim 211er macht diese -- je nach fahrdynamischem Zustand -- schon im ersten Gang bei 1.200 Touren zu oder noch im dritten Gang bei 2.200 Touren vorübergehend auf (280 CDI V6, 200 CDI R4, beide MJ 09). Im normalen Fahrbetrieb ist sie immer zu, es gibt keinen spürbaren Schlupf. Bei großer Kälte bleibt die WÜK die ersten Minuten geöffnet, damit sich das Getriebe schneller erwärmt.

Zitat:

Jedenfalls finde ich es unnötig, dass die Automatik bei einem Diesel während das volle Drehmoment anliegt zurückschaltet

Bei einem Diesel liegt "das volle Drehmoment" etwas vor 2.000 U/Min. an und auch da nur nach einer Sekunde Zeit, damit der Turbo in Schwung kommt. Rasches Beschleunigen unter 1.600 Touren ist daher nicht möglich, das Rückschalten vorteilhaft (schneller laufender Motor -> größerer Abgasstrom -> Turbo dreht schneller hoch). Das Getriebe schaltet nur zurück, wenn du mit dem Pedal mehr "verlangst" als "da ist". Klassische Fehleinschätzung also. ;)

Den gefühlvollen Gasfuß lernt man in den ersten Monaten, irgendwann weiß man auf den Millimeter genau, wie man Gas geben kann oder muss, damit der aktuelle Gang drinnen bleibt. Oft genügt es langsam Gas zu geben und dann "nachzudrücken", wenn der Turbo Stoff gibt.

Zitat:

Desweiteren hätte ich auch sowieso gerne einen Vormopf, weil das Fahrwerk ja deutlich komfortabler ausgelegt sein soll.

Kann ein Argument sein.

Zitat:

SBC und Co sollten bei dem Kilometerstand ja schon in Ordnung gebracht sein.

Ach so? Das hat nichts oder nicht viel mit Kilometerständen zu tun.

Zitat:

Um die Airmatic mach ich mir jetzt keine so großen, hier gabs ja tolle Anleitungen zum Schweissen der korrodierenden und dann leckenden "Nippel" der Behälter.

Mutig, mutig. Da kann und wird schon mehr kaputtgehen als diese Nippel.

Zitat:

Lässt sich ILS im Vormopf nachrüsten? Kurvenlicht gabs ja erst ab 2005 - AFAIK. (Kein Abbiegelicht!) Geht jetzt auch erst mal nicht um den Preis, es ginge schlicht darum: Geht es?

Keine Ahnung, aber du weißt schon, was ein (!) ILS-Scheinwerfer kostet?

 

Viel Erfolg, du stehst ganz am Anfang einer aufregenden Reise. :D :D :D

Hallo, wenn schon einen VorMopf dann lieber ab 2005 die sollen dann schon wenige Verbesserungen haben?

Wenn das Budget nicht so sehr hoch ist dann würde ich lieber einen 220CDI nehmen da kann dann doch weniger kaputtgehen als bei einem 6ender.

Und 2000Eur Rücklage klingt erst mal viel ,aber wenn du soviel Ausstattung willst kann da auch gaaaanz viel kaputt geh, und selbst mit guter günstiger Werkstatt sind 2000 Eur sehr schnell aufgebraucht

Hab auch noch einen 124 als Zweitwagen da geht viel weniger kaputt weil auch weniger da ist, und dann sind die Ersatzteile meist auch noch vieeel günstiger als im 211.

Ein 6ender ist schon genial aber für mich war ein 220CDI Mopf ein sehr guter Kompromiss aus Kosten und Fahrleistungen

und würde auch nur bei einem Verkäufer kaufen der mir Zeit läßt

Ich wollte nieee bei einem Kiesplatzhändler kaufen, mein Traumwagen stand da,,,, er gab mir ohne Ende Zeit, konnte Probefahrt so lange machen wie ich wollte, empfahl mir sogar mit dem Auto zu Mercedes oder zum TÜV zu fahren, konnte den Vorbesitzer einsehen und bei Mercedes das digitale Serviceheft. So war es dann ein sehr guter Kauf obwohl ich eigentlich nur direkt bei Mercedes kaufen wollte

Ich kann nur die Aussagen von Eierfeile und Marsalis und auch vom A - D bestätigen.

Was ich schon erlebt habe bei Auto und Motorradkäufen.

Ich habe immer auf mein Bauchgefühl gehört und bin öfter ohne Auto wieder heimgefahren.... zum Glück....

Probefahrt ist das Wichtigste.....

Eingrenzen auf eine gewisse Reichweite. Bei mir waren es 300 km. Weiter fahre ich nicht.

Ich habe da immer meinen Nachbarn mit, selber Mercedes Fahrer UND Kfz. Ingenieur. Der merkt alles.....

Wenn was nicht passt....

Danke und auf Wiedersehen.

Weil ein Falscher Kauf kann immens teuer werden . Von der Nervenbelastung ganz zu Schweigen.

Augen Auf beim Auto-Kauf !!!!!

 

Noch etwas....

Ich kaufe Gebrauchtwagen nur mehr von Privat.

Erspare ich mir ein paar Tausender die ich als ev. Reparaturreserve zurücklegen kann....

ich bin sogar schon von Mercedes Niederlassungen beschissen worden beim Autokauf.

Man kann gar nicht genug aufpassen....

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 7. Januar 2015 um 21:02:00 Uhr:

 

Aha. Ich dachte immer, einen Kombi kauft man, weil man ihn braucht.

Ich habe einen Kombi gekauft, weil mir das Design besser gefallen hat ;)

Für einen relativ spontanen Camping-Urlaub 2014 hat der Kombi natürlich auch seinen Dienst erwiesen!

Gruß, Sebastian

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