Kaufberatung E240
Hallo liebes Forum, dies ist meiner erster Beitrag, ich hoffe das passt so. Ich bin auf dieses Angebot gestoßen und wollte fragen, was ihr dazu meint, was es zu beachten gibt, wofür dieses Modell generell bekannt ist etc.
Ich kenne mich mit Autos nur oberflächlich aus und bin daher für jede Information sehr dankbar.
Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus!
Angebot: https://www.autoscout24.at/.../...42d5-435d-448b-a69c-e3bf4dafa2dd?...
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8 Antworten
Hi
Selber machen oder Werkstatt ?
Koppelstangen sind fällig ... 40 Euro die Teile ( oder 50 ) Auspuff sind die Halter lose ( 2 min Nachschweissen )
Klimakompressor könnte zicken...
Die toll polierten Streuscheiben mag der Tüv auch net
Etwa in diesem Zustand ( Bild ) hab ich einen für 2700 Euronen erstanden vor 4 Jahren.
Gibt es einige Baustellen beim W210 und vor allem die 6/8 Zylinder. Was Rost angeht: Ein W210 kann überall rosten. Sei es das Dach, die Motorhaube, unten im Motorraum der Halter des Motors, die Türen, Heckdeckel, Radläufe, Kotflügel. Und unten drunter, je nachdem ob Garagenwagen oder ständig draußen/ Winter, auch die Achsen und das Gehäuse des HAMS (Differential).
Worauf du auf jeden Fall achten solltest sind die Federteller, welche die Feder oben in Position halten. Kann man bei komplett eingeschlagenen Rädern sehr gut erkennen. Wenn da auch nur das kleinste bisschen Rost zu sehen ist, entrosten und Schutzlack drüber. Falls zu viel: Tauschen. Wenn die Feder abgeht, dann kann es sein, dass diese den Reifen aufschlitzt oder durch den Kotflügel/ Motorhaube schlägt.
Dazu vorne die Kurbelwellenriemenscheibe (Schwingungsdämpfer) prüfen. Beim M112 und M113 eine, meines Erachtens nach, Fehlkonstruktion von Corteco (OEM). Ich habe meine bei ca. 170.000 Kilometer wechseln lassen, da die völlig verrostet war und leicht geeiert hat. Spätestens dann sollte sie aber raus, da auch hier entweder die Scheibe abgeht und deine Ölwanne durchschlägt oder gar am Motorblock schleift bis dort alles durch ist.
Mit Gusshaut hat der 2,6 Liter V6 zum Glück keine Probleme.
Ansonsten das übliche. Reifenalter, genug Profil?, Bremsen verschließen? Komische Geräusche oder poltern während der Fahrt? Auch Mal komplett eingelenkt über einen niedrigen Bordstein fahren und leicht abgesenkten Gullideckel. Alles natürlich ohne Radio.
Und drauf achten, ob der Wagen vor der Probefahrt warmgefahren wurde. Damit versteckt so manch Verkäufer gerne eine rasselnde Steuerkette. Wobei das bei den guten alten Motoren mit Duplexkette eigentlich kein Problem ist.
Dann die Historie des Autos, Rechnungen, Belege, Ölwechselintervall
Auch Automatikgetriebeöl und Differentialöl. Lt. Mercedes damals "Longlife". Aber was ist Longlife? 150.000-200.000 Kilometer?
Am besten alle 50.000-60.000 Kilometer beides wechseln. Insbesondere beim 722.6 Automatikgetriebe. Es ist langlebig und gut zu dir, solang du es pflegst. Ansonsten kann es zur diva werden und schließlich das zeitliche segnen.
Hierbei am besten nach Tim Eckart Methode, da durch diese auch der Wandler gespült wird.
Und die Fensterheber, meist hinten links oder rechts, sind eine Krankheit. Irgendeiner gibt immer auf. Kenne selbst drei Fahrer eines W210 und ich selbst fahre nun meinen zweiten. Bei meinem ersten war es hinten rechts, beim jetzigen hinten links und bei den drei anderen Fahrern zweimal rechts und einmal links. Dabei ist der Motor aber in allen Fällen noch funktionstüchtig. Es ist mir der Zug gerissen.
Hoffe konnte weiterhelfen
Was den Preis betrifft: Schon happig, aber wenn der Wagen wirklich Top in Schuss ist, könnte man sich das ganze überlegen.
Bedenke aber, dass du 12 Zündkerzen wechseln musst, falls diese fällig sind und durch die lange Laufzeit gerne festgammeln. Glaube 60.000 oder 80.000 Kilometerintervall haben diese (je nach Hersteller) und der Wagen gerne viel schluckt. 10 Liter Benzin im Durchschnitt sind da völlig Normal.
Ansonsten ist es ein laufruhiger, langer Wegbegleiter.
@Donnargrollen
Zwei kleine Korrektuen.
Die Gusshaut betrifft auch den 2.6. Hatten wir an unserem damals auch.
An die Wolke erinnere ich mich sehr gut.
Getriebespülung nach TE halte ich aufgrund des Reinigers sogar für schädlich.
Aber das soll hier absolut nicht Thema sein.
Ansonsten war das eine sehr gute Aufstellung
Nun zum Auto.
Den Preis finde ich komplett überzogen. Besonders aufgrund der kaum vorhandenen Ausstattung.
Die 127TKM werden echt sein, aber besonders der M112 hasst Kurzstrecke. Insbesondere wenn der Ölwechselintervall von 15 oder 20TKM eingehalten wurde. Das lässt sich per SD auch auslesen.
Der TE sollte den 240 unbedingt Probe fahren. Ich finde, das Getriebe ist viel zu kurz übersetzt.
Dadurch wird er auch zum Säufer.
Moin moin aus Hamburch,
bin den E-240er Mopf selber jahrelang über 100 TKM gefahren und bin durchweg zufrieden. Zuverlässig,komfortabel,sicher,solide,ausgereift,umweltfreundlich,unaufdringlich,leise,grosses Platzangebot,reparaturarm, wenn aber Reparaturen anfallen,kennt sich mittlerweile jeder Feld+Wiesen-Schrauber damit aus, weils eine gutmütige und vergleichsweise plausible Konstruktion ist und wg. Taxenmodell davon ca. 1,5 mio. Stück ( also viele ) davon hergestellt worden sind. Wermutstropfen sind : Parkplatzprobleme in Szenevierteln, hoher Verbrauch im Stadtverkehr(15L),Opa-Image wg. unauffälligem Design. Die Reparaturen, die ich hatte,betrafen eigentlich nur die Verschleißteile wie Bremsen,Reifen,Keilriemen,Zündkerzen,Batterie.Hatte vorher n Ford Mondeo und der war von den Reparaturkosten teurer. Die Jammergesänge über die Rostlauben kann ich nicht bestätigen,da die meisten Rostkisten bereits elegant über die Abwrackaktion von 2010 entsorgt wurden. Kann das Auto eigentlich nur wärmstens empfehlen und wäre auch selbst dabei geblieben, wenn mir nicht ein gut erhaltener 430er über den Weg gelaufen wäre. Der ist in allen Kategorien deutlich hochwertiger, kostet in der Versicherung dasselbe , frisst als 8-Zylinder sogar weniger als der 6-zylindrige 240er ( wahrscheinlich drehzahlenbedingt ) und hat richtig „Wumms“. Die Ausstattung mit Sitzheizung,Klima,Elt.Getriebe,EFH,Airbags,ABS,EPS und Schiebedach ist eigentlich ziemlich hochwertig , was preislich nicht viel verhandlungsspielraum zulässt. 127 TKM sind für eine 20 Jahre alte Karre verhältnismässig wenig, weil die für die Langstrecke konzipiert sind. Passiert der E-Klasse häufig,dass der Tacho frisiert wurde,da nur Fachleute bei diesen Fahrzeugen zwischen 127 und 227 TKM die Unterschiede bemerken,da es sich um hochqualitative Autos handelt. Wenn’s also echte 127 TKM ohne Wartungsstau sind, sind Max. 5% Verhandlung drin oder 1 Satz Wintereifen obendrauf. Viel Glück
Habe das gleiche Modell vor ein paar Jahren gekauft, allerdings mit Gasanlage.
Auch ein Pensionär schützt das Auto nicht vor seinen üblichen Macken.
Unbedingt die vorderen oberen Federaufnahmen kontrollieren, die rosten gerne weg.
Rost ist ein allemeines Thema bei dem Auto, bei meinem hatte ich das Glück das es ein Garagenfahrzeug war.
Meiner hat sogar noch den ersten Auspuff, lach...
Den Preis finde ich viel zu hoch, mehr wie die Hälfte würde ich dafür nicht bezahlen.
Vielen Dank für die die ausführlichen Antworten und Erfahrungsberichte an auch alle!
Leider hat es sich erledigt, da der Verkäufer sich nach mehrmaligem Kontaktersuchen nicht meldete, was mir sehr unseriös scheint.
Nichtsdestotrotz habe ich nun eine tolle Checklist dank euch, die ich beim nächsten Auto im Hinterkopf behalten werde!
LG
Zusätzlich zu den obigen Punkten gibt's hier im Forum auch noch eine lange FAQ-Liste und dort auch eine dicke Kaufberatung. Die ist zwar schon von 2013, benennt aber noch mal viele Einzelpunkte. Ich fand sie interessant.
Zusätzlich noch das unangenehme, nicht seltene Problem, das mir bei meinem gescheiterten Projekt in die Quere kam: Man sollte die Hinterachsaufnahmen auf Rost kontrollieren.
Wenn ich heute noch mal einen 210 kaufen wollte, würde ich
- einen TÜV-Gebrauchtwagencheck klarmachen (bei dem der Wagen u.a. auf der Bühne beäugt wird)
- und zu diesem Termin jemanden mitnehmen, der den 210 als Schrauber gut kennt. Letzteres habe ich nicht gemacht und buchstäblich übelstes Lehrgeld zahlen müssen. So gut die TÜV-Leute waren, sie waren vermutlich zu jung, um einige typische Schwachstellen dieser mittlerweile 20 Jahre alten Baureihe zu kennen.
Und alle Rostkontrollen am besten bei sehr gutem Licht und mit genügend Muße machen. Die unteren Teile der Türen auch auf der Bühne noch mal genau begucken. Ich hatte bei meiner Besichtigung prima Tageslicht, habe mich neben den Wagen gelegt und geguckt, und trotzdem sind mir dort auf der Straße Roststellen an den Türen entgangen .
Man sollte dreister sein, als ich es war, und beim Besichtigen das Zeitbudget des Verkäufers bedenkenlos strapazieren - um nicht aus Flüchtigkeit ratzfatz eine teure Baustelle an der Backe zu haben.
Und (!) fall bloß nicht auf die Tour rein, es hätte schon jemand anders angerufen, der den Wagen vom Fleck weg für den aufgerufenen Preis kaufen würde, der aber erst nach Dir zum Zuge käme.
Mit dem Trick hat mich "mein" Verkäufer rumgekriegt . Ich war schön naiv - und bin mir im Nachhinein nicht sicher, ob das nicht ein Märchen war.
Michael
..man muss aber dazu sagen, so gut (oder schlecht) der Wagen war, im Vergleich zu einigen meiner Käufe war er kein kompletter Reinfall und noch fahrbereit. Schade nur dass die Technik versagt hat. Den Rest hätte man mit Geld und Zeit wieder hinbekommen.
Anbei mal ein zwei Bilder von einem meiner ehemaligen Kombis.