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Kaufberatung erwünscht A124 320

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 15. August 2014 um 8:31

Hallo, liebe Freunde der zeitlosen Schönheit,

ich bin komplett neu in diesem Thema, habe mich jetzt schon durch zahllose threads geklickt inkl. dieser, wie ich finde, schön gemachten Kaufberatung: http://www.traeume-wagen.de/youngtimer/kaufberatung-mercedes-w124/ bin aber eigentlich nicht schlauer als zuvor, weswegen ich schon gleich von vornherein um Entschuldigung für dusselige Anfängerfragen, oder Wiederholungen bitte.

Zum Thema:

Ich bin erst neulich darauf gekommen, dass mir diese Fahrzeuge schon lange unheimlich gut gefallen und dass es einfach einmal an der Zeit ist, so einen auch haben zu wollen. Ganz besonders haben es mir die Cabrios angetan, aber auskennen tue ich mich kein Stück. Natürlich habe ich versucht, herauszufinden, was die neuralgischen Punkte sind, also Thema Rost bsw. Ein Bekannter hat einen 300 CE und hat erst neulich die Wagenheberaufnahmen und andere Kleinigkeiten machen lassen, großartig weitere Tipps hatte er für mich leider nichts.

Ich denke, dass ich gerne ein Modell um ca. 1994 herum hätte. Jetzt meine Fragen (und ich bin sicher, es kommen noch weitere hinzu)

1. ich blicke bereits bei der Motorisierung nicht durch. Ist der 320er Motor immer ein 24 V, oder gab es den auch anders? Was wäre empfehlenswert?

2. über das Thema verkeimte Wasserlackbehälter habe ich gelesen, ab welchem Produktionsmonat wurde das denn abgestellt?

3. Anfälligkeit für Feuchtigkeit: meine Freundin hat ein BMW Z3 Cbrio aus 1993. Auch wenn das Verdeck noch wirklich gut aussieht, drückt an einigen Stellen Feuchtigkeit durch. Einstellen des Gestänges brachte nicht den gewünschten Erfolg. Wie verhält sich da der A124?

4. Generelle Punkte, auf die ich mein Augenmerk richten muss, was fällt Euch dazu ein?

5. Ich komme aus der Gegend Frankfurt/Main, wenn jemand einen Tip hat, wo ein schöner angeboten wird, freue ich mich über einen Hinweis. Ich bin ziemlich offen, was die Farbe betrifft, also ein freundliches Schwarz finde ich immer gut, silber finde ich auch schön, rot evtl., auch weiss wäre kein KO Kriterium. Haben möchte ich sehr gerne eine Lederausstattung.

Was den Preis betrifft, habe ich ja schon gesehen, dass es da eine ziemliche Bandbreite gibt und natürlich spielen da die bekannten Faktoren wie Anzahl Vorbesitzer, Laufleistung, allgemeiner Pflegezustand etc. pp. mit rein. Ich bin auch gerne bereit, etwas mehr zu zahlen, wenn ich auch etwas mehr dafür bekommen kann.

So, mir fällt garantiert noch viel, viel mehr ein, was ich dann gerne hier ergänzen werde, wenns kein Problem ist und freue mich auf Eure Antworten und Tipps, für die ich mich auch gleich mal recht herzlich bedanken möchte

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Dr.Müller

prima, danke Euch allen, das ist alles sehr wertvoll und wichtig.

Oh je, wenn ich mir die Kaufberatung zum Thema Rost von Jan Wulf so ansehe, wird mir ganz schwindelig. Ich habe kein Problem damit, ein Auto auch eingehend zu untersuchen, aber viele der dort dokumentierten Schäden sind ja ohne Demontage von verschiedensten Verkleidungen erst gar nicht genauer zu entdecken. Was macht man denn da?

Ruhig Blut, das Beste ist jemanden mitzunehmen der sich mit den Fahrzeugen auskennt, das ist auch unbedingt zu empfehlen bevor man auf einen Blender hereinfällt.

Ausgetauschte Türen sind dabei kein ko-Kriterium, die rosten meisst äusserlich weil die Saccobretter den Lack durchreiben.

Viel schlimmer sind folgende, kostenintensive Schäden:

1. Ganz vorn stehen hier die vorderen Aufhängungspunkte der Hinterachse. Um die richtig beurteilen zu können müssen die Hinterräder ab und das Auto hochgehoben werden. Dann mit einer starken Lampe und einem Schraubendreher bewaffnet die Achsaufnahmen bestochern. Wenn man irgendwo durchsticht, entweder den Preis um 2000€ drücken oder die Finger von dem Auto lassen. (aufpassen, von innen her sitzen 2 Gummistopfen in den Aufnahmen, das man nicht versehentlich dort durchsticht)

Manchmal löst sich nur der UBS von den Achsaufnahmen, diese sind aber trotzdem noch stabil, dann verhindert eine richtige Konservierung den Supergau.

Vordere Hinterachsaufnahmen

.2. Der Motorträger an den äusseren Enden, hier liegt die schaumstoffkaschierte Unterbodenverkleidung an und erzeugt ein permanentes Feuchtbiotop. An den Enden des Trägers finden sich dann längliche Durchrostungen. Diese lassen das Auto nicht auseinanderbrechen und es gibt bestimmt etliche Besitzer, die gar nicht wissen das der Träger dort durch ist, der TÜV baut keine Verkleidungen ab und sieht den Schaden deshalb oft gar nicht. Aber wenn, ist die Plakette natürlich verwehrt.

Motorträger

3. Die Schweller, die vor allem beim Cabrio eine stark versteifende Aufgabe haben. Zuerst die kleinen Klappen in der Schwellerverkleidung herausnehmen wo der Wagenheber eingesteckt wird. Um die Löcher rostet es bei fast allen W124...nicht selten ist es auch durchgerostet. Dieser Schaden ist relativ leicht zu beheben. Die Schweller rosten bei diesen Autos fast nie von innen durch sondern immer von aussen. Der Rest der Cabrioschweller sollte aber ohne Befund sein, sonst wirds teuer.

Das waren die Karosseriestellen die möglichst ok sein sollten. Das die Kotflügel seitlich direkt über der Stosstange zwischen Blinker und Radlauf durchrosten (hier von innen nach aussen wegen Dreckecke) ist unschön aber nicht von tragender Bedeutung. Ansonsten gibts oft Rost um die Gummistopfen in den hinteren Radläufen, hier auch stochern, sieht oft ok aus, ist es aber nicht.

Die Heckklappe kann rosten an der Griffleiste, um die Löcher der hinteren Nummernschildbefestigung herum und an der unteren Kante.

 

4. Supergau Nr. 4 ist ein defekter Motorkabelbaum, diesen entdeckt man an den Steckern der Einspritzdüsen sofort. Wenn die Isolierung der beiden Adern die in die Stecker gehen bröselig erscheint kommen Kosten von ~680€ für den Kabelbaum plus Einbaukosten dazu...1000€ sind da schnell weg.

5. Die Zylinderkopfdichtungen dieser Ära sind nicht sonderlich standfest, sie sollte schon gewechselt sein sonst sind nochmal 1000€ fällig.

6.Die Traggelenke der vordern Querlenker, es sollte weder beim Einfedern noch beim Lenken merklich knarren. Tut es dies, sind die Traggelenke hinüber. Beim 320er kann man die (glaube ich zu wissen) nicht einzeln tauschen sondern muss die gesamten Querlenker erneuern >TEUER.

Ansonsten die Augen offenhalten bezüglich Ölverlust, das Automatikgetriebe sollte ohne langezogene Gangwechsel schalten, ruppige Wechsel sind dagegen recht normal und allenfalls unschön, ausser sie sind mit mechanischen Geräuschen verbunden. Die Differentiale sind fast immer undicht, ist ein Schönheitsfehler solange mann das Diff nicht singen hört.

Das waren im Wesentlichen die teuren Schäden...aber schon Grund genug einen Fachmann mit zur Besichtigung mitzunehmen....Viel Erfolg.

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Moinsen,

als Dieselfreak kann ich Dir bei den Benzinern leider nicht viel sagen.

Aber bei der Verdeckproblematik fällt mir spontan ein dass Du ein 20 Jahre altes Verdeck mit Sicherheit regelmässig mit bestimmten Pflegeprodukten bearbeiten muss damit sie langfristig dicht sind.

Die Jungs hier haben die Produkte und Plan davon:

http://www.korrosionsschutz-depot.de/.../index.php?...

Hi,

1) Der 320er (M104) war immer ein 24V Motor. Was du ansprichst ist vermutlich die Verwirrung, dass es den alten 300er (M103 mit 12V) auch als 300-24V (dann auch M104 genannt) gab.

Der 300-24V hat die gleiche Leistung wie der 320er, aber entfaltet diese anders. Will heißen der 320er hat mehr Drehmoment, was der Beschleunigung des schweren Cabrios aus unteren Drehzahlen zuträglich ist.

2) Das Problem wurde nicht wirklich abgestellt. Angeblich wurden die Bäder ab und an getauscht, somit variiert die Rostanfälligkeit. Ist also Zufall ob man an einen "Guten" oder "Schlechten" gerät. Ich denke aber dass die Autos die bis jetzt noch nicht groß rosten das in Zukunft auch nicht mehr werden.

3) Kann ich leider nichts dazu sagen, bin kein Cabrio Fahrer

4) Klick hier gibt es eine kurze Übersicht über typische Roststelllen. Nicht angesprochen wird evtl. Rost an den Türkanten unten. Desweiteren bedarf der Motorkabelbaum beim 320er Aufmerksamkeit (wird gern porös). Das Getriebe sollte sauber durch alle(!) Gänge schalten. Wichtig bei einer Probefahrt auf Geräusche achten (Poltern vom Fahrwerk, Heulen von Differential, etc). Da die meisten Autos viele km gelaufen haben, empfiehlt es sich etwas Geld für eine Fahrwerksüberholung einzukalkulieren. Das Wichtigste ist aber eine nahezu rostfreie Karosserie. Alles andere kann man austauschen/überholen.

Themenstarteram 15. August 2014 um 9:02

ui, das ging ja schnell, herzlichen Dank und hilft auch schon mal weiter.

Ja, das mit der 24 V Verwirrung ist wohl der Grund für meine eigene, aber jetzt geklärt.

Auf mobile.de habe ich einen entdeckt, der tatsächlich bereits beide Türen ausgetauscht bekam, was ja eher dafür spricht, dass man bei diesem spezifischen Wagen verstärkt auf weiteren Rostbefall achten müsste. Habe ich also erst mal gestrichen.

Hier im Forum hatte eine Dame aus der Schweiz von ihrer Einkaufstour berichtet und kam dann bei ca. 12.000 Euro raus. Das ist auch ein Preis, den ich öfter sehe. Was denkt Ihr, welche preisliche Spanne ist wirklich realistisch, wenn ich einen guten haben möchte.

Dass ich mir ein paar Euro für weitere maßnahmen abstecken muss, ist für mich bei einem 20 Jahre alten Fahrzeug selbstverständlich, aber trotzdem ein guter Hinweis. Ich denke, viele kaufen sich ihr Traumauto und dann kommt das böse Erwachen, wenn knapp auf Kante genäht wurde.

Aber hoher Preis = gutes Auto kann auch derbe in die Hose gehen.

Die Händler zehren vom Mercedes-Image der Unzerstörbarkeit und bieten teilweise zum doppelten Marktpreis an nur weil sie ihre Ronte mal bei MR-Wash durchs Intensivprogramm gefahren haben.....

Auf die Türen würde ich nichts geben.

Es gibt Autos, die haben komplett gammlige Türen aber die Hinterachse ist noch dran und die Aufnahmen noch voll intakt.

Andererseits gibt es Autos, die solch "kosmetischen" Rost garnicht haben, aber die Hinterachse nur noch von Luft und Liebe am Auto gehalten wird.

Ohne gründliche Rostprüfung am Unterboden würde ich keinen 124er kaufen.

PS:

Nachfolgend DER Link zu den Roststellen des 124ers - eine bessere Übersicht gibt es nicht.

KLICK

Servus Müller...

Es gibt tatsächlich Cabrios, die absolut dicht sind! Ja, die gibt es wirklich! Meines gehört nicht dazu, ich habe bei Platzregen minimalen Wassereinbruch.

Bei Cabrios ist das ein schleichender Prozess durch das öffnen und schließen der Fenster verändert sich der Endanschlag und die Dichtungen (vor allem am Außenspiegel und entlang der A-Säule) leiden darunter. Als nächster Schritt "drücken" die Scheiben das Verdeck leicht nach oben, hier könnte dir auch W124CC alias Frank einiges dazu sagen, er hat es auch erst vor kurzem von seinem Sattler bestätigt bekommen. Wenn dann mal nächstes Jahr das neue Verdeck (1400€) kommt, werde ich auch die Dichtungen (1400€) austauschen und die Scheiben sauber justieren und regelmäßig überwachen.

Zum Preis kann ich Hutchinson und Moonraker nur Recht geben, man muss verdammt gut hinsehen um einen Blender von einem guten Fahrzeug unterscheiden zu können, denn viele Fahrzeuge am Markt sind (um es noch höflich zu formulieren) etwas über dem Preis-/Leistungsverhältnis angesiedelt, in dem sie sich realistisch bewegen sollten.

Und leider sind die 6-Zylinder Modelle oft völlig überteuert und man sollte sich fragen, ob vom persönlichen Fahrverhalten nicht auch ein kleinerer und oft günstigerer 4-Zylinder nicht auch ausreicht.

Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg bei deiner Suche und hoffe, dass du dich vielleicht auch bald hier als A124 Fahrer einreihen kannst.

Mfg Johannes

Saison-2014
Themenstarteram 15. August 2014 um 10:16

prima, danke Euch allen, das ist alles sehr wertvoll und wichtig.

Ja, klar, dass hoher Preis nicht gleich hohe Qualität bedeutet, dann wäre alles ganz schön einfach. Ich bin schon daran, eine Checkliste zu machen, die ich dann an einem potenziellen Fahrzeug abarbeiten kann. Auf jeden Fall habe ich mir eben erst einmal selbst den Druck raus genommen und entschieden, dass langsam und mit überlegter Ruhe anzugehen, dennn DAS tolle Angebot gibt es sowieso nicht, mir läuft vermutlich nichts weg.

Oh je, wenn ich mir die Kaufberatung zum Thema Rost von Jan Wulf so ansehe, wird mir ganz schwindelig. Ich habe kein Problem damit, ein Auto auch eingehend zu untersuchen, aber viele der dort dokumentierten Schäden sind ja ohne Demontage von verschiedensten Verkleidungen erst gar nicht genauer zu entdecken. Was macht man denn da?

@Johannes: Dein silberner sieht super aus, der könnte mir sehr gut gefallen

Zitat:

 

Oh je, wenn ich mir die Kaufberatung zum Thema Rost von Jan Wulf so ansehe, wird mir ganz schwindelig. Ich habe kein Problem damit, ein Auto auch eingehend zu untersuchen, aber viele der dort dokumentierten Schäden sind ja ohne Demontage von verschiedensten Verkleidungen erst gar nicht genauer zu entdecken. Was macht man denn da?

Das Auto von Jan Wulf ist aber auch ein extremes negativ Beispiel. Habe noch selten einen W124 gesehen der so fertig war. Am besten ist das Auto auf die Bühne nehmen und mit einem Schraubenzieher an den wichtigsten Punkten etwas drücken. An Wagenheberaufnahmen, Achsaufnahmen, Federaufnahmen, Radhäuser vorne und Kotflügel kommt man ja ran auf der Bühne/Grube. Ist der Gesamteindruck gut und es knackt nicht/gibt nichts nach beim Schraubenziehertest kann man davon ausgehen dass alles noch einigermaßen in Schuss ist.

Eine 100%ige Kontrolle ist das nicht, aber wenn das Auto eingermaßen gepflegt ist sollte das reichen.

Ich nehme mir als Faustregel: Rosten Radläufe hinten, Türen oder sind Löcher in den Wagenheberaufnahmen=Finger weg. Wenn Radläufe und Türen i.O ist der Rest meist auch noch gut. Wagenheberaufnahmen dürfen leichten Rost haben.

Zitat:

Original geschrieben von Dr.Müller

prima, danke Euch allen, das ist alles sehr wertvoll und wichtig.

Oh je, wenn ich mir die Kaufberatung zum Thema Rost von Jan Wulf so ansehe, wird mir ganz schwindelig. Ich habe kein Problem damit, ein Auto auch eingehend zu untersuchen, aber viele der dort dokumentierten Schäden sind ja ohne Demontage von verschiedensten Verkleidungen erst gar nicht genauer zu entdecken. Was macht man denn da?

Ruhig Blut, das Beste ist jemanden mitzunehmen der sich mit den Fahrzeugen auskennt, das ist auch unbedingt zu empfehlen bevor man auf einen Blender hereinfällt.

Ausgetauschte Türen sind dabei kein ko-Kriterium, die rosten meisst äusserlich weil die Saccobretter den Lack durchreiben.

Viel schlimmer sind folgende, kostenintensive Schäden:

1. Ganz vorn stehen hier die vorderen Aufhängungspunkte der Hinterachse. Um die richtig beurteilen zu können müssen die Hinterräder ab und das Auto hochgehoben werden. Dann mit einer starken Lampe und einem Schraubendreher bewaffnet die Achsaufnahmen bestochern. Wenn man irgendwo durchsticht, entweder den Preis um 2000€ drücken oder die Finger von dem Auto lassen. (aufpassen, von innen her sitzen 2 Gummistopfen in den Aufnahmen, das man nicht versehentlich dort durchsticht)

Manchmal löst sich nur der UBS von den Achsaufnahmen, diese sind aber trotzdem noch stabil, dann verhindert eine richtige Konservierung den Supergau.

Vordere Hinterachsaufnahmen

.2. Der Motorträger an den äusseren Enden, hier liegt die schaumstoffkaschierte Unterbodenverkleidung an und erzeugt ein permanentes Feuchtbiotop. An den Enden des Trägers finden sich dann längliche Durchrostungen. Diese lassen das Auto nicht auseinanderbrechen und es gibt bestimmt etliche Besitzer, die gar nicht wissen das der Träger dort durch ist, der TÜV baut keine Verkleidungen ab und sieht den Schaden deshalb oft gar nicht. Aber wenn, ist die Plakette natürlich verwehrt.

Motorträger

3. Die Schweller, die vor allem beim Cabrio eine stark versteifende Aufgabe haben. Zuerst die kleinen Klappen in der Schwellerverkleidung herausnehmen wo der Wagenheber eingesteckt wird. Um die Löcher rostet es bei fast allen W124...nicht selten ist es auch durchgerostet. Dieser Schaden ist relativ leicht zu beheben. Die Schweller rosten bei diesen Autos fast nie von innen durch sondern immer von aussen. Der Rest der Cabrioschweller sollte aber ohne Befund sein, sonst wirds teuer.

Das waren die Karosseriestellen die möglichst ok sein sollten. Das die Kotflügel seitlich direkt über der Stosstange zwischen Blinker und Radlauf durchrosten (hier von innen nach aussen wegen Dreckecke) ist unschön aber nicht von tragender Bedeutung. Ansonsten gibts oft Rost um die Gummistopfen in den hinteren Radläufen, hier auch stochern, sieht oft ok aus, ist es aber nicht.

Die Heckklappe kann rosten an der Griffleiste, um die Löcher der hinteren Nummernschildbefestigung herum und an der unteren Kante.

 

4. Supergau Nr. 4 ist ein defekter Motorkabelbaum, diesen entdeckt man an den Steckern der Einspritzdüsen sofort. Wenn die Isolierung der beiden Adern die in die Stecker gehen bröselig erscheint kommen Kosten von ~680€ für den Kabelbaum plus Einbaukosten dazu...1000€ sind da schnell weg.

5. Die Zylinderkopfdichtungen dieser Ära sind nicht sonderlich standfest, sie sollte schon gewechselt sein sonst sind nochmal 1000€ fällig.

6.Die Traggelenke der vordern Querlenker, es sollte weder beim Einfedern noch beim Lenken merklich knarren. Tut es dies, sind die Traggelenke hinüber. Beim 320er kann man die (glaube ich zu wissen) nicht einzeln tauschen sondern muss die gesamten Querlenker erneuern >TEUER.

Ansonsten die Augen offenhalten bezüglich Ölverlust, das Automatikgetriebe sollte ohne langezogene Gangwechsel schalten, ruppige Wechsel sind dagegen recht normal und allenfalls unschön, ausser sie sind mit mechanischen Geräuschen verbunden. Die Differentiale sind fast immer undicht, ist ein Schönheitsfehler solange mann das Diff nicht singen hört.

Das waren im Wesentlichen die teuren Schäden...aber schon Grund genug einen Fachmann mit zur Besichtigung mitzunehmen....Viel Erfolg.

Servus Dr. Müller,

Ich bin auch auf der Suche und dieser Text hat mir bei den Probefahrten schon geholfen..

Aus der Kaufberatung:

 

b) Die Automatikgetriebe

Es gab sowohl 4 als auch 5 Gangautomaten im Laufe der Bauzeit des W124. Serienmäßig mit 4 Gang Automatik waren der 300Turbodiesel, der 400E/E420 und der 500E/E500 sowie die AMG Modelle ausgestattet. Bei allen anderen Fahrzeugen war als extra eine 4 Gang Automatik lieferbar. Zusätzlich dazu konnte man bei dem 300E 24V,

dem 280E und dem 320E eine 5 Gang Automatik ordern.

• Allgemeines zu Automatikgetrieben

Automatikgetriebe sind natürlich wesentlich komfortabler als die Handgerührten Schaltboxen. Die Fahrleistungen leiden nur marginal darunter, auch der Verbrauch ist durch eine Automatik nicht nennenswert negativ beeinflusst - ca. 0.3 bis 1.0 lit mehr. Eigentlich gehört zu einem Mercedes ein Automatikgetriebe, aber Geschmäcker sind

verschieden, daher auch die Formulierung „eigentlich“! Man sollte darauf achten, dass alle Schaltvorgänge gleichmäßig ohne großes Ruckeln und ohne Drehzahlerhöhung ablaufen. Schalten alle Fahrstufen hart oder zu weich, so lässt sich dies meist durch eine Verstellung des Modulierdruckes verändern. Hier jedoch bewegt man sich auf einem schmalen Grat: Ist die Automatik zu weich eingestellt, kommt es zu hoher thermischer Belastung im

Drehmomentwandler, da hier durch erhöhten Schlupf große Teile der Antriebskraft in Wärmeenergie umgewandelt werden. Diesen Effekt bemerkt man in Form des Durchrutschens beim Schaltvorgang (Motor heult etwas auf, Schaltvorgang verläuft scheinbar langsamer). Ist die Automatik zu hart eingestellt, werden Antriebsstrang, Hinterachsdifferential und Hardyscheibe stark beansprucht. Daher sollte man hier nicht den Weg zur MB-Werkstatt

scheuen, die diese Einstellung in Minutenschnelle für kleines Geld vornimmt. Ruckt es nur bei einigen Fahrstufen, etwa von 3 in 4, sind oft die Bremsbänder verschlissen oder es liegen Wandlerdefekte vor. Reparaturen am Automatikgetriebe werden meist sehr teuer (über EUR 1000,- sind sehr schnell ausgegeben). Daher ist auf penible Wartung zu achten. Bei dem Wechsel des Automatikgetriebeöles alle 60tkm ist auf penible Sauberkeit, genaue

Füllstände sowie die Wahl des richtigen Öles zu achten! Also man sieht, dass eine Automatik mehr Pflege bedarf als ein Schaltgetriebe. Bei optimaler Einstellung macht es dafür auch umso mehr Spaß beim cruisen!

• Der 4 Gangautomat

Der problemloseste Automat im W 124. Eigentlich nur durch schlechte Wartung und unsachgemäßen Gebrauch zu zerstören. Auf der Wählhebelkulisse der Automatik befindet sich ein Schalter, mit dem man die Schaltprogramme anwählen kann. E steht hier für Economy und S für Standard. Erfahrungen haben gezeigt, dass S die bessere Wahl ist, da der Motor in diesem Programm auch mal drehen kann und der Verbrauch nicht höher ist als bei dem Economy Programm, in welchem der Motor kaum über 3000 U/min dreht und daher beim Beschleunigen häufig mit Wandlerschlupf gearbeitet werden muss. Der 4 Gangautomat fährt im Regelfall bei Fahrzeugen bis zur MOPF 2 – wie der 5 Gangautomat – im 2. Gang an. Bei Fahrzeugen bis MOPF 1 kann man im ersten Gang anfahren, wenn

man aus dem Stand heraus mit Kickdown beschleunigt oder wenn man vorher im Stand einmal von D auf 2 und wieder zurückschaltet und dann zügig losfährt. Die Modelle nach MOPF 2 fahren im Programm S bei entsprechender Gaspedalstellung immer im ersten Gang los.

• Der 5 Gangautomat

Hier war ein 5. Gang als Overdrive an das bisherige Getriebe angehangen worden. Der 5. Gang schaltete sich elektronisch zu. Teilweise ist diese Steuerung defekt. Also darauf achten, dass er bei gleichmäßiger Fahrt ab ca. 70 km/h in den 5. Gang schaltet. Dazu einfach die Schaltvorgänge mitzählen oder bei gleichmäßiger Fahrt mit 100km/h den 5 Gang am Wählhebel sperren und schauen ob das Getriebe in den 4. Gang zurückschaltet. Durch die längere Übersetzung ist der Verbrauch, der Verschleiß und das Geräusch gemindert. Diese Getriebe ist also durchaus empfehlenswert!

Und danke an den Verfasser, oder wo auch immer kernbeat das her hat.

Richard

am 15. August 2014 um 16:33

Eigentlich wurde hier schon alles wichtige gesagt bzw. geschrieben. Mir ist nur aufgefallen, dass die beim 320er gelegentlich auftretende Problematik mit dem Öl- Wasser Wärmetauscher, noch nicht erwähnt wurde. Wenn dieser undicht wird tritt Kühlmittel in den Motorölkreislauf ein und umgekehrt; was im schlimmsten Fall zum Motorschaden führen kann. Achte also beim Kauf darauf, ob sich Öl im Kühlmittel befindet oder andersrum. Die Reparatur ist übrigens nicht ganz billig, da im Fall der Fälle das Saugrohr teilweise ausgebaut werden muss. Der 300 24v hat diesen Öl- Wasser Wärmetauscher, im Gegensatz zum 280er bzw. 320er, übrigens nicht sondern nur ein normales Ölfiltergehäuse. Ach ja, die Zylinderkopfdichtung ist bei allen drei Motoren ein Problem. Deren Undichtigkeit äußert sich meistens durch Ölundichtigkeit auf der Abgasseite auf Höhe der letzten drei Zylinder.

"Und leider sind die 6-Zylinder Modelle oft völlig überteuert und man sollte sich fragen, ob vom persönlichen Fahrverhalten nicht auch ein kleinerer und oft günstigerer 4-Zylinder nicht auch ausreicht."

Grundsätzlich hat dfsoldier recht, aber dennoch möchte ich widersprechen. Ich habe das bereits vor einiger Zeit immer wieder getan und dafür teilweise "heftige Prügel" einstecken müssen, aber ich bin ein absoluter Verfechter des 6-Zylinder-Motors speziell in diesem Wagen, und wiederhole das hier nochmals.

Du willst Dir ein "Genuß-Auto" zulegen, und daher gehört da auch der "Genuß-Motor" rein, ein 4-Zylinder im Cabrio ist für mich ein untragbarer Kompromiss, und nicht nur allein wegen der Leistung. Von den meisten Kritikern wurde das immer wieder falsch interpretiert ("Ich brauche keinen 320er, ich will ja cruisen mit dem Cabrio").

Fakt ist, dass sich der 320er mit dem Gewicht des Cabrios bei weitem nicht so schwer tut, er hat auch sehr viel mehr Laufkultur und - ganz wichtig - einen sehr viel angenehmeren Klang. Der 220er (bzw. 200er) klingt wie eine Blechbüchse. Ich kenne den 220er aus meinem Coupé. Gegen diesen Motor ist im Grunde nichts zu sagen, er hat ein prima "Preis-Leistungs-Verbrauchs-Verhältnis", ist aber auch ein Bauernmotor, der im Cabrio nicht wirklich glänzen kann. Daher meine Empfehlung: Bleib bei der Suche nach dem 320er!

Gruß

Espaceweiß

am 12. September 2014 um 6:33

Wenn Du aus dem Raum Frankfurt kommst, kann ich Dir gerne persönlich helfen, solltest Du ein Auto im Auge haben. Ich selbst habe ein 320er Cabrio (das nicht verkäuflich ist), kenne die Schwachstellen sowie einen Schraubergott, der sofort sieht, wenn ein Auto nicht vertrauenswürdig ist.

Zu den Schwchpunkten ist alles gesagt worden, wobei ich persönlich einen morschen Kabelbaum nicht als Supergau, sondern als Wartungsartikel betrachte.

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