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Kaufberatung GJ 2,7 CRD BJ 2003 4WD Automatik - wer kann Tips geben?

Jeep
Themenstarteram 20. Februar 2015 um 14:14

Hallo,

habe in diesem Forum keine konkreten Hinweise zu obigem Modell gefunden, daher meine Frage ob

es jemanden hier gibt der mitteilen könnte worauf man bei einem Gebrauchtenachten sollte. Soweit ich weiß stammt diese 2,7l Diesel Motorisierung von Mercedes und ist angeblich solide. Wichtigstes Kriterium für mich ist Zuverlässigkeit und solidität, auf Schnickschnack kann ich verzichten aber leider ist ja immer

irgendwas bei was zwar nett ist aber auch teuer wenn's nicht geht (z.B. el. FH).

Da wir oft in der ungar. Puszta sind benötigen wir jedenfalls Allrad, und wollen auch beim Automatikgetriebe bleiben. Grüne Plakette ist ein Muss ebenso wie Wirtschaftlichkeit, d.h. im Normalfall nicht über 10l/100km. Mehr als 5TEUR können wir nicht berappen und hoffen auf eine Gesamt-KM Leistung von unter 200TKM.

Würde mich sehr freuen wenn jemand was hierzu sagen kann. Auch Alternativen aus GB (z.B. Landrover

Freelander/Discovery) und was ist von entsprechenden Modellen aus Fernost zu halten (z.B. Suzuki Grand Vitara)?

Für eure freundliche Unterstützung schon mal herzlichen Dank im Voraus!

Grüße von Meikel

Beste Antwort im Thema

Hallo,

man muss natürlich immer schauen, aber es gibt auch günstige Angebote.

Ich habe gerade einen 2,7 crd mit 144.000 km gekauft, mit grüner Plakette, TÜV AU bis 12.16. Und es waren sogar alle Injektoren entweder neu oder überprüft und neu abgedichtet. Stoßdämpfer Klappen vorne und hinten neu. Die gesamte Reparatur hatte ca. 2.5oo € gekostet im Dezember.

Der Kaufpreis lag bei genau 5.000,-. Was nicht geht ist die Sitzheizung, aber die geht ja fast nie. Verbrauch knapp unter 10 l bisher

Gruß

Andreas

Dsc-0435-1
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21 Antworten
am 20. Februar 2015 um 15:58

Fahre selber einen und muss sagen dass das Allradsystem "quadradrive" in Verbindung mit den Starrachsen und der genialen Verschränkung, so ziemlich das geländegängigste ist was ich kenne, für ein Serienfahrzeug.

Verbrauch bei mir : 9,3 Liter

Achten muss man, u.a., auf undichte und verteerte Injektoren und gebrochene Heizungsklappen.

Du kannst Fehlercodes im KI und in der Heizung auslesen.

Olli

Quadradrive :

https://www.youtube.com/watch?v=i0bKtjvnM8Y

Moin,

Discovery wäre eine Alternative (erste und zweite Generation, der Dritte mit Einzelradaufhängung ist sprichwörtlich ein anderes Kaliber - bleischwer und nur auf tragfähigem Untergrund geländetauglich, gibt's für 5000 Euro aber eh nicht), allerdings keine im Unterhalt günstige. Für 5000 Euro wird es auch ein eher verlebtes Exemplar der zweiten Generation, da sollte eine vierstellige Summe für Reparaturen in Reserve sein.

Freelander - kann im Gelände nichts (mehr als RAV und CR-V, aber wenn man den Grand Vitara als Referenz nimmt, ist's halt sehr dürftig). Diesel & Automatik wäre aber immerhin die solideste Variante der ersten Generation, was ihn aber in der Zuverlässigkeitsstatistik immer noch weit hinter dem Grand Vitara lässt. Auch der Freelander hat im Alter den Hang zu nicht eben preiswerten Defekten, angefangen bei der Hecktürsteuerung (Scheibe senkt elektrisch ab zur Öffnung, ~500 Euro wenn defekt) bis hin zur defekten Viskokupplung, und wenn man diese ignoriert reißt es auch mal das Verteilergetriebe. Rostbeständiger als der Suzuki ist er leider auch nicht.

Grand Vitara - kann erst als XL-7 im Platzangebot mit dem Grand Cherokee mithalten, büßt dafür aber eklatant viel Geländetauglichkeit ein (Radstand). Die Verbrauchsvorgabe schießt alle Benziner aus der Auswahl, obwohl dies die besseren Motorisierungen sind - die Diesel wurden zugekauft, sind deutlich schlapper (max. 109 PS gegen bis zu 184 PS beim XL-7) und am anfälligsten, mit Automatik auch sehr selten. Der Unterhalt liegt etwas niedriger als beim Grand Cherokee (Steuern, Versicherung, Verbrauch), was aber auch einfach mal am Preis liegt. Natürlich kann der billige Suzuki weder technisch, noch leistungs- und ausstattungsmäßig mit dem neu mehr als doppelt so teuren Jeep mithalten.

Generell ist die Diesel-Vorgabe in Verbindung mit dem Preis und der grünen Plakette ein Problem - das gibt es nur in Verbindung mit inflationären Kilometerständen, und dann hat es sich mit dem günstigen Unterhalt (in Relation zum Kaufpreis) so ziemlich erledigt. Die günstigen Möglichkeiten in der 5000-Euro-Klasse (Mit Allrad, ähnlichen Platzverhältnissen wie der Grand Cherokee, aber weit unterlegener Geländetauglichkeit) sind die Standard-Benziner (2.0 bis 2.4er) in X-Trail, RAV, Outlander, Forester, Maverick, Tribute oder CR-V. Grand Cherokee und Discovery sind im Hinblick auf die Unterhaltkosten auf Pajero-, Land Cruiser- oder Patrol-Niveau, viel teurer geht's nicht mehr (Range Rover mal außen vor gelassen).

Irgendwo dazwischen gab es mal die Mittelklasse-Offroader - Nissan Terrano (Diesel sehr selten mit Automatik) oder Opel Frontera (da wäre Diesel und Automatik die unzuverlässigste Wahl), etwas neuer eventuell noch Kia Sorento - den man auch gar nicht mal so selten mit der gewünschten Motor/Getriebekombination findet.

Gruß

Derk

Hallo,

man muss natürlich immer schauen, aber es gibt auch günstige Angebote.

Ich habe gerade einen 2,7 crd mit 144.000 km gekauft, mit grüner Plakette, TÜV AU bis 12.16. Und es waren sogar alle Injektoren entweder neu oder überprüft und neu abgedichtet. Stoßdämpfer Klappen vorne und hinten neu. Die gesamte Reparatur hatte ca. 2.5oo € gekostet im Dezember.

Der Kaufpreis lag bei genau 5.000,-. Was nicht geht ist die Sitzheizung, aber die geht ja fast nie. Verbrauch knapp unter 10 l bisher

Gruß

Andreas

Dsc-0435-1
am 25. Februar 2015 um 15:55

Wenn man einen Laredo nimmt statt einem Limited wird's auch schon deutlich günstiger.

am 25. Februar 2015 um 15:59

Hab für meinen 2004er Limited mit grüner Plakette 5900€ gezahlt.

Themenstarteram 11. März 2015 um 23:47

Hallo zusammen,

zunächst möchte ich allen die mir hier geholfen haben ganz herzlich für die engagierten Beiträge bedanken!

Ich bin erst jetzt wieder im Netz nach fast 7(!!!) Wochen Grippe und Angina. Hab's überlebt :-) Zugegeben, der

sympatischste Wagen erscheint mir der Jeep zu sein, allerdings erinere ich mich daran als ich noch eine Fz Flotte bestehnd aus Cadillac Fleetwood und 2 Pontiac Trans Sport hatte, da meinten die meisten "freien" Werkstätten sie

hätten keine Unterlagen, und bei GM mußte man min. über 100Euronen/ Ah hinblättern und danach auch nur Reklamationen gehabt. Wie seht ihr die Werkstattsituation bezogen auf Jeep, in D und Resteuropa?

@Derk: Ich stimme vollkommen zu was die Kluft zwischen Diesel und Benziner betrifft. Sind ja u.U. durchaus bereit 10l oder einen Hauch drüber zu akzeptieren wenn das Teil dann haltbarer Diesel. Nach deinen Ausführunghen und denen eines bekannten Kfz- Ingeneurs scheinen die Landies also nicht erste Wahl zu sein. Liebäugeln durchaus auch mit einem Forester Kombi. Wir benötigen den Allrad ja nicht wegen schwerem Gelände sondern wegen der weichen Sandpisten in der Puszta. Da sind wir schon öfters mit unseren normalen Gurken hängengeblieben :-(. Ansonsten benutzen wir schon die asphaltierten 'Schleichwege'.

Wäre nett wenn ihr euch nochmal äußern würdet - danke!

Viele Grüße vom Rheingauner

Meikel

Themenstarteram 11. März 2015 um 23:49

Oben Schreibfehler, ich meinte "haltbarer ALS ein Diesel ist". Zitat Ende

am 12. März 2015 um 7:57

Grade im Sand sind Sperren sehr wichtig. Also Toyota Landcruiser, Mercedes G, Jeep Grand Cherokee WJ wenn du Sperre vorne, hinten , Mitte haben willst. Wobei beim Jeep alles selbstsperrend ist.

Aber nimm wenn dann ruhig einen Laredo, da gibt es die Problematik der Heizungsklappen nicht, da er keine Klimaaautomatik hat.

Olli

Dann mal Glückwunsch zur Genesung :).

Zitat:

@SLer schrieb am 12. März 2015 um 08:57:41 Uhr:

Grade im Sand sind Sperren sehr wichtig.

Ich hätt' jetzt gesagt, gerade im Sand ist wenig Gewicht, Leistung und Automatik wichtig - und Sperren (über die Mitteldiffsperre hinaus gehend) kommen erst danach? ;)

Sand braucht ja z.B. auch keine MT-Reifen, da schlagen sich Straßenprofile eher besser.

Das gibt's in der Preisklasse allerdings nicht als Benziner mit 10 Liter Verbrauch (auch beim Forester nicht). Also - einen Forester kann man zwar mit 10 Litern fahren, aber mit Automatik wird das knapp, und Leistung hat der 2.0er nun auch nicht gerade im Überfluss.

Hatte der Laredo eigentlich das Quadra Drive mit automatischen Sperren? Ich meine, zumindest in den Anfängen des WJ wäre das dem Limited und Overland vorbehalten gewesen?

Gruß

Derk

am 12. März 2015 um 13:08

Den Laredo gibt es mit und ohne QD.

Das Problem im Sand ist, wenn er einmal Traktion verliert gräbt er sich sofort in den weichen Sand tief ein. Mit Sperre fängt er gar nicht erst an Wild durchzudrehen.

am 12. März 2015 um 13:45

Mit MTs gräbt er sich noch schneller ein deshalb sind "normale" im Sand fast besser.

Themenstarteram 12. März 2015 um 18:37

Guten Abend!

Ich sehe dass ich trotz eurer vielen guten Tips, noch immer reichlich "Laie" bin - Was bedeuten MT, und diese 3 verschiedenen Sperren, für was sind die gut? Sorry.. :-(

Über den Forester habe ich gestern viel studiert, angeblich sollen diese Subarus sogar besser als ein Jeep GW in Gelände vorankommen, sogar von Fachmagazinen bestätigt, und wenig Reparaturen.

Als erschwinglichen Diesel mit 'Grün' scheint nur der Jeep in Frage zu kommen, da sehe ich aber u.U. hohe Folgekosten für etwaige Reparaturen. Außerdem hasse ich Fehlercodes aus Black Boxes ..! Sagt ihr mir noch etwas zu der Werkstattsituation bei Jeep? Ist ja immerhin ein Ami.

Alternativen wären wohl die 3 Subs (Fori, Outback, Legacy) und der Suzuki GW als Benziner da als Diesel + "Grün" nicht unter 10TE zu bekommen. Was meint ihr?

Zitat:

@meikelhh schrieb am 12. März 2015 um 19:37:28 Uhr:

Ich sehe dass ich trotz eurer vielen guten Tips, noch immer reichlich "Laie" bin - Was bedeuten MT, und diese 3 verschiedenen Sperren, für was sind die gut? Sorry.. :-(

MT bezog sich auf das Reifenprofil: ST = Straßenprofil, MT = Schlammbagger, AT = Mischreifen, halb Gelände halb Straße.

Sperren könnte man bei Allrad drei Differentiale - das zwischen den Achsen (Mitteldiff, Längssperre) und jeweils ein Achsdifferential (vorne und hinten, Quersperre). Jede Sperre verbessert das Vorankommen im Gelände, verschlechtert aber die Kurvenwilligkeit, und ist auf der Straße generell eher unbrauchbar. Ist halt schön, so viele davon wie möglich zu haben - gibt es aber selten. Mitteldiff lässt sich fast immer sperren (oder ist beim zuschaltbaren Allradantrieb, Command-Trac bei Jeep, nicht vorhanden, verhält sich daher in 4H oder 4L immer wie ein gesperrtes Mitteldiff), Achssperren sind eher das Sahnehäubchen. Beim Quadra Drive werden alle Sperrfunktionen automatisch mittels Hydraulikpumpen gesteuert, gibt keine manuelle Eingriffmöglichkeit, aber es ist recht wirksam.

Zitat:

@meikelhh schrieb am 12. März 2015 um 19:37:28 Uhr:

Über den Forester habe ich gestern viel studiert, angeblich sollen diese Subarus sogar besser als ein Jeep GW in Gelände vorankommen, sogar von Fachmagazinen bestätigt, und wenig Reparaturen.

Subaru Offroad besser als Jeep - stimmt maximal beim vergleich Forester gegen Patriot oder Compass, gegenüber dem Rest (Cherokee, Grand Cherokee, Wrangler) hingegen überhaupt nicht. Der Forester ist in der Hinsicht auch schlecht mit dem Grand Cherokee zu vergleichen - andere Klasse, und das PKW-Fahrwerk kommt Offroad lange nicht an die beiden Starrachsen des WJ heran. Auch der Grand Vitara liegt da genauso zwei Fahrzeugklassen drunter, so dass sich die Auswahl eigentlich nicht stellen sollte ;)

Gruß

Derk

Themenstarteram 12. März 2015 um 19:04

Hi Derk!

DAnke für die Erklärung, 4H, 4L = x, schon wieder Laje:-(.. :-)) Vergleich Jeep/Subaru: stimmt schon, dachte ich mir auch beim Lesen Äppel und Birnen passt nicht ganz. Kannst du noch etwas zu der Werkstattsituation beim Jeep sagen, und ob - wie in unserem Falle- es nicht besser wäre einen zuschaltbaren Allrad zu nehmen, da der Anteil Sandpiste zwar täglich, aber aufs Jahr gerechnet vielleicht nur 20% ausmacht? Super herzlichen Dank.

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