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Kaufberatung Mazda RX-7 FC
Kaufberatung für den Mazda RX-7 FC (110KW/13 KW/147KW), Coupe/und Cabrio - alles natürlich auch wieder mit WANKELMOTOR!!
Der Mazda RX-7 FC ist die zweite Generation in der RX-7 Reihe.
Er wurde 1986 erstmals präsentiert. Gebaut wurde diese Baureihe in vielen Varianten und Evolutionsstufen bis Ende 1991, bis dann mit dem RX-7 FD 1992 der Schritt zum Supersportwagen gemacht wurde.
Der FC legte seinerzeit technologisch die Latte für Mazda auf ein bisher unerreichtes Niveau. Alufahrwerk, Vierkolbenbremsanlage, geschwindigkeitsabhängige Servolenkung, Turboladertechnik, mitlenkende Fahrwerksgeometrie und ein CW Wert von 0,30 waren nicht nur für Mazda 1986 noch absolute Sensationen.
Die Preise wurden allerdings auch auf ein entsprechendes Niveau gebracht. Nicht nur daran konnte man erkennen wer der Gegner sein sollte.
Porsche, speziell mit dem 944, hatte man im Visier und nicht nur optisch gab es große Ähnlichkeiten, auch die Fahrwerte und Leistungsparameter lagen eng beisammen. So gesehen waren die Preise recht günstig.
In immer weiteren Evolutionsstufen entwuchs der FC somit der vom leichten und vergleichsweise preiswerten SA2 gelegten Basis. Turbomodelle zunächst mit 133 KW/180 PS, später mit 147 KW/ 200PS und die wunderschönen Cabrios sorgten für immer wieder neue Aufmerksamkeit.
Das die Modelle allerdings immer schwerer und komfortabler, als auch durstiger wurden war nicht ein Problem von Mazda alleine... .
Die Fahrleistungen der von 86 bis 89 verkauften Sauger mit 110KW/150PS lagen von 0-100 km/h bei ca. 9 sec.. Die Werksangabe lag bei 210 km/h Spitze. Oft wurden auch deutlich bessere Werte in Tests erreicht.
diese Varianten waren im Angebot
Mazda RX-7 FC (110 Kw/150 PS)
Mazda RX-7 FC Turbo II (133 Kw/180 PS)
Mazda RX-7 FC Turbo II (147 Kw/200 PS)
Mazda RX-7 FC Turbo II Cabrio (147 Kw/200 PS)
Der Verbrauch liegt bei ca. 15 Liter Normalbenzin im gemischten Betrieb. Ruhiges cruisen über Land kann man mit 11,5 bis 13,5 Litern machen; schnelle Autobahnfahrten oder winterlicher Stadtverkehr bringen bis 17,5 Liter mit sich.
Die Turbos liegen in den Fahrwerten dicht beisammen. Beschleunigungen um 7,5 (130 KW/180 PS) und 6,2sec auf 100 km/h (147 KW/200 PS) sind durchaus realistisch. Die Spitze der Coupes ist mit 230 km/h und 240 km/h auch für flotte Fahrer mehr als ausreichend.
Das Cabrio gab es, bis auf wenige US-Modelle (160/150PS Sauger), nur mit 147 KW/200 PS. Es erreichte aufgrund des um 130 kg höheren Gewichts nicht ganz die Werte des Coupes, aber 6,7 sec. von 0 auf 100 und 235 km/h Spitze sollten eigentlich ausreichen.
Die Spitverbräuche gegenüber dem Sauger sind in der Spitze deutlich höher und können bei voller Ausnutzung der Leistung über 20 Liter Super gehen. Wobei gemütliches cruisen andererseits weniger Verbrauch als beim Sauger ermöglicht, auch um 10-11 Liter sind hier machbar.
Ein angehender RX-7 FC Besitzer sollte sich im klaren sein, dass ein solcher Wagen jede Menge Fun und Individualtät mit sich bringt, aber auch jede Menge Kosten verursachen kann. Die Ersatzteilpreise sind hoch bis sehr hoch und manche (MAZDA-)Werkstatt traut sich erst garnicht an den Exoten heran. Grundsätzlich gilt deshalb auch hier: Der teuere und bessere FC ist meist auch der billigere Kauf.
Scheckheftgepflegt und nachvollziehbare Historie sind die halbe Miete. Runtergerittene Grotten sind selbst das kleine Geld nicht wert was verlangt wird! Am günstigsten sind die Sauger mit 110 KW/150 PS. Die Farben ‘weiß’ oder ‘gold’ sorgen zusätzlich für Verhandlungsbereitschaft des Verkäufers. Gute Modelle kosten ab 2.000-4.000 Euro.
Die Turbos sind deutlich teurer und liegen im guten Zustand bei 6.000-8.500.- Euro echte Topfahrzeuge sind auch mal mit 10.000.- Euro anzusetzen.
Der 130 KW/180 PS-FC Turbo ist deutlich preiswerter, als der FC mit 147 KW/200 PS der seltener und gesuchter ist. Die Turbos sind vom FC-Sauger durch die Lufthutze auf der Motorhaube leicht zu unterscheiden. Die beiden Turbo’s erkennt man an den unterschiedlichen Rücklichtern, die beim FC mit 147 KW/200 PS runde Einzelkammern zeigen.
Die Cabrios sind erheblich teurer. Sie sind selten unter 6.000 Euro zu bekommen. Meist werden 8.000-10.000 Euro aufgerufen und je nach Zustand auch bezahlt.
Checkpunkte
Karosserie:
Der FC ist deutlich besser gegen Rost geschützt, als der SA2. Trotzdem gibt es auch Schwachpunkte, vor allem nach Unfallschäden. Ein Magnet sollte in dem Fall nützlich sein um Spachtelfelder zu finden. Die Schiebedächer rosten gerne durch verstopfte Wasserabläufe. Dies gilt auch für den Bereich der Heckklappe. Die Klappscheinwerfer sollten geschmeidig ausfahren. Beim Cabrio ist natürlich das Verdeck zu inspizieren. Vor allem am Übergang zu Karosserie reissen gerne die Dach-Übergänge ein. Sind dann auch noch die darunterliegenden Wasserabläufe zu, sammelt sich Wasser in der Reserveradmulde. Gammel ist dann allenthalben zu finden. Ferner sind alle Dichtungen am Frontscheiben Rahmen zu checken. Die elektrische Verdeckbetätigung muß links und rechts syncron laufen. Sind die Stellmotoren nicht richtig eingestellt so reisst eben das Verdeck durch Verzug besonders gerne. Die Persenning sollte auch vorhanden sein. Ersatz ist teuer und selten zu finden. Ohne Persenning sieht das geöffnete Cabrio optisch nicht schön aus.Bei allen FC rosten gerne die Zierleisten der Fensterrahmen, was aber mehr ein Schönheitsfehler ist.
Innenraum:
Die Heizung ist vor allem beim Sauger oft defekt und läßt sich nicht einstellen. Die Platine für die Steuerung der Stellmotoren oder diese selbst sind dann defekt. Das erfordert eine aufwändige Reparatur, die nicht ganz billig ist. Die Sitze sind oft an den Seitenwangen abgeschabt oder gar gerissen. Das Schiebedach läßt sich nicht mehr öffnen wenn der Motor durch eingedrungenen Dreck oder oder Feuchte durchgebrannt ist oder nur noch zeitweise funktioniert. Bei Cabrio sollte auf eventuelle Feuchtbiotope unter den Teppichen geachtet werden.
Die Instrumente zeigen oft Massefehler und deshalb falsche Werte. Öldruckmesser oder Wassertemperatur sind deshalb oft zu niedrig, was nicht zwangsläufig auf kaputte Motoren sondern eher auf defekte Geber schließen läßt und/aber auch auf die Pflegementalität des Besitzers.
Fahrwerk:
Die Bremsen sind bei allen Modellen sehr aufwändig, aber auch wirksam im Gebrauch. Sie neigen jedoch gerne zum festbacken der Bremsklötze im Bremsattel. Dann wird es teuer, weil oft die Bremssättel nicht mehr gangbar zu machen sind. Schiefziehende Bremsen sollten deshalb genau untersucht werden.
Fahrwerksgeräusche wie poltern und knacken deuten auf ermüdete Gummilager der Aluquerlenker hin. Eine gewisse Schwammigkeit im Fahrverhalten deutet dann ebenfalls daraufhin. Normalerweise arbeitet die Servolenkung sehr gut und Geschwindigkeitsabhängig. Ist die Tachowelle defekt (zitternde Nadel) kann es sein, dass die Servolenkung in Kurven deutlich verhärtet und falsch funktioniert.
Motor/Auspuffanlage:
Die Motoren sind an sich, wenn sie gut gewartet wurden, robust. Oft ist jedoch durch Auslassen der Ölwwechsel und vor allem der Kühlmittelwechsel bei ca. 120.000 Km Schluss, manchmal auch früher. Ansonsten sind 170.000 Km oder auch 200.000 Km ohne große Motorrevision möglich.
Meist ist der sogenannte Wasserschaden zu beobachten. Wasser dringt durch defekte O-Ringe in den Brennraum bzw. Abgase ins Kühlsystem. Die Abgase färben sich weiss. Kühlmittelverlust und blubbernde Blasen im Kühler sind weitere Indizien dafür. Wenn die Zündkerzen dann noch nass werden, lässt er sich auch nicht mehr starten. Dieser oft versteckte Fehler ist der häufigste Ko-Grund für ältere FC und sorgt für viel Frust bei neuen RX-7 Käufern.
Die Turbos sind hier aufgrund der höheren Drücke noch empfindlicher. Oft sind hier auch die Turbos bzw. Schlauchverbindungen Fehlerquellen, die so ohne weiteres nicht so leicht zu finden sind.
Das ganze elektronische Motormanagement bedarf der genauen Prüfung, da sonst teure Folgeschäden möglich sind. Die Turbolader neigen zu Rissbildung oder gefressenen Lagern, wenn nach forcierter Autobahfahrt der Motor sofort abgestellt wird,deshalb nach Vollgasfahrten den Motor noch einen Moment laufen lassen.
Häufig sind auch die Drosselklappensensoren defekt-->unruhiger Leerlauf ist die Folge und rund 400 Euro wechseln dann den Besitzer.
Motoren schlagen mit rund 5.000 Euro zu Buche. Turbolader sind für 3.000 Euro zu haben. Man merkt hier schnell, dass man es mit dem Spitzenmodell von Mazda zu tun hat.
Die Auspuffanlage ist zweiflutig und recht robust aber ebenfalls sehr teuer. Es gibt aber Nachfertigungen aus Edelstahl, die dann bis in alle Ewigkeit halten. Rund 1.500 Euro muß man aber schon bereithalten. Das Y-Rohr vom Kat bis zu den Endtöpfen ist gerne undicht und sollte als erstes geprüft werden wenn der Sound ungwohnt sportiv ist.
Die Kats bei den Turbos (Sauger hat keine) verstopfen gerne. Vor allem der Prekat sorgt dann, wenn er verstopft ist, für überhitzte Turbos.
Getriebe:
Das Getriebe schaltet sich geschmeidig und knackig, wenn es kalt ist auch mal ein wenig knorrig. Achten sie auf Geräusche in den kleinen Gängen. Sind diese verschwunden wenn die Kupplung getreten wird oder im 4 Gang gefahren wird (direkte Übersetzung), ist die Getriebehauptwelle bald hinüber. Das wird, wenn kein gebrauchtes zu haben ist, sehr teuer.
Die Kupplung ist aufgrund des geringen Anfahrdrehmoment und des dadurch schwereren Schwungrads hoch beansprucht. Rupfen oder rutschen künden von baldigem Austausch. Das ist mit rund 600 Euro auch nicht billig.
Fazit:
Der Mazda RX7 FC ist ein qualitativ hochwertiges Auto mit dem außergewöhnlich geschmeidigen und kraftvollen Wankelmotor, zudem höchst individuel! Die Steuer von rund 100 Euro per anno lindert etwas den recht hohen Verbrauch. Porsche war der avisierte Gegner. Das ist auch gelungen bei den Kosten und beim Spass! Deshalb überlegen Sie genau, ob ein MX-5 nicht vielleicht reicht .......... ein fehlgekaufter RX-7 wird schnell zum finanziellen Supergau, wenn nicht etwas Reserve eingeplant wird und der Wagen OK ist.
Ca. 300 Cabrios sind hierzulande noch zugelassen. Alle Coupes vom FC zusammen kommen nochmals auf eine ähnliche Zahl.
Am seltensten ist das 200PS Coupe mit nur rund 60 Stück:!!
Deshalb jetzt kaufen und pflegen, billiger werden sie nicht mehr!
mfg Andy
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1 Antworten
Zwei Ferraris?
Aber der Mazda war schon eine gute Kiste, leider sieht man die heute nicht mehr so häufig