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Kaufberatung, Rost untenrum

Mercedes
Themenstarteram 23. Mai 2014 um 16:07

Guten abend allerseits hier im w210 Forum,

gerade habe ich mir einen Gebrauchten s210 320 cdi 3/2001 (ca 120.000 km) beguckt, gefahren und dann auf die Bühne - und da sah ich dann allerhand Rost - bzw "Rohbauschaden".

Das habe ich mal fotografiert (siehe Bilder). Vor allem das Differential strahlt in schönstem Rostbraun.

Nun meine Frage: sollte ich die Sorge haben, die ich beim Blick auf den Rost habe oder ist das im Bereich von OK?

Ich freue mich vor allem über sachdienliche Kommentare - und dafür schon mal vielen, vielen Dank!

Beste Grüße

Der Redenknecht

Beste Antwort im Thema
am 29. Mai 2014 um 9:22

Abschließend : Rost kann ein größeres Problem beim Kauf eines 210ers sein - deshalb sollte man sich vorher auch informieren ! Das muss aber kein größeres Problem sein ! Die automobile Welt von Alfasud bis Zastava ist voll von wirklichen Rostlauben , die noch nicht einmal einen Bruchteil einer durchschnittlichen 210er - Laufleistung schaffen .

Wer weiß , wo er hingucken muss und das auch beurteilen kann , kann beim 210er - Kauf nicht viel falsch machen . Das

allgemeine Rost - Geraune ( vergleichbar dem Geschwätz über Männer im Frauen - Cafe) würde mich noch zuletzt vom Kauf eines 210ers abschrecken . Mag sein , dass ich eine rosarote Brille aufhabe (wenn ja , dann jedenfalls nicht ohne Grund !;):p ) , besser aber als die tief schwarz getönte der Dauer - Unker , die damit schon blind für das Wesentliche sind .

Und im wesentlichen sind 210er tolle und zuverlässige Autos !:)

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Zitat:

Original geschrieben von redenknecht

Nun meine Frage: sollte ich die Sorge haben, die ich beim Blick auf den Rost habe ...

Wenn ein Durchschnitts-210er was gut kann, dann rosten. Such weiter.

Benutze inzwischen die Suchfunktion und die Kaufberatung in der FAQ, da sind viele Hinweise, wo der Rost gerne sitzt und ob er kritisch einzustufen ist.

am 23. Mai 2014 um 17:10

Die Bilder lassen schlimmes erahnen. :eek:

Weitersuchen!

Gruß Lenni

am 23. Mai 2014 um 17:12

Nun , das kommt auf deinen Anspruch an und auf den Kaufpreis . Die von dir fotografierten Stellen sind eigentlich funktionell nicht so wichtig . Ob an den Rändern der Querlenker oder am Differential Rost sitzt - was soll's ! Ich würde dennoch die ganze Hinterachse sanieren , d.h. ausbauen , sandstrahlen , lackieren und konservieren . Alle Buchsen , Lager usw . würde ich gleich mit erneuern .Ich vermute auch, dass die Brems - und Hydraulikleitungen auch nicht mehr ganz jungfräulich aussehen . Da zu deren Erneuerung auch die HA abgebaut werden muss , könnte man beides in einem Aufwasch machen .

Wichtig sind die vorderen Federaufnahmen (Rost sitzt unter dem UBS ) , die Schweller und der vordere Querträger des Integralträgers .

Wenn alles o.k. ist , hast du 10 -15 Jahre Ruhe .

Du bleibst ein Optimist. :D

am 23. Mai 2014 um 19:26

Wo ist das Problem !? Doch wohl nicht etwa das bischen Rost !?

Themenstarteram 23. Mai 2014 um 20:49

Herzlichen Dank für die Freude hemmenden Hinweise!

Wahrscheinlich ist es besser, sich von diesem sonst tollen Wagen frühzeitig zu verabschieden.

Danke darüber hinaus für die interessanten Hinweise zur HA-Restaurierung. Ich werde das dem verkaufenden Händler genau so vorschlagen, wenn er seinen Preis erzielen will. Privat bin ich selber höchstens dazu in der Lage eine Navi-CD zu wechseln.

Nochmals Dank - und ich werde weiter suchen, denn das Fahrgefühl (vor allem gerdeaus auf der Drehmomentwelle) ist schon großes Tennis.

Freundliche Grüße

vom Redenknecht

am 23. Mai 2014 um 23:13

Zitat:

Original geschrieben von dickschiffsdiesel

Nun , das kommt auf deinen Anspruch an und auf den Kaufpreis . Die von dir fotografierten Stellen sind eigentlich funktionell nicht so wichtig .

Mit zumindest einer Ausnahme--den abgebildeten vorderen unteren Querlenkern. Wenn diese rosten, können sie im schlimmsten Fall brechen, und das kann sehr gefährlich werden, wenn es während der Fahrt geschieht. Der neuralgische Punkt ist nahe des Traggelenks, dort, wo auf dem Foto Rost zu erkennen ist. Kommt zum äußeren Rost auch noch Rost von innen hinzu, wird es besonders kritisch.

Innen sind die Querlenker hohl, und durch die großen Löcher dringt bei Regen Spritzwasser ein. Daher haben sie an der Unterseite am tiefsten Punkt ein kleines Loch zum Wasserablauf (nahe des Traggelenks, auf dem Foto nicht zu erkennen). Wird dieses durch Dreckeintrag verstopft, was durchaus passieren kann, begünstigt das die Rostbildung natürlich.

Vom restlichen Wagen ist ja nichts gezeigt worden, daher kann man dazu nix sagen.

Aus der eigenen Erfahrung heraus und den hier beobachteten (Leidens-)Geschichten möchte ich jedem 210er-Interessenten empfehlen, unbedingt folgende Reihenfolge einzuhalten:

  1. Genaue Inspektion des Fahrzeuges, soweit es der Verkäufer ermöglicht auch mit abgenommener Unterbodenverkleidung, mit eine Kenner der Baureihe.
  2. Aufstellung aller notwendigen Sanierungsarbeiten bis zur Erreichung eines langfristig stabilen und befriedigenden Zustandes.
  3. Kosten für Getriebespülung und Beriebsflüssigkeitenwechsel einholen.
  4. Einplanung einer Reserve in Höhe von zwei bis dreitausend Euro für unerwartete Probleme an Automatik und Motor.
  5. Zusammenzählen und mal genau nachdenken.

Alternativ kann man einen Wagen mit TÜV kaufen und fahren, wie er ist und bei größeren Problemen dieses einfach abstoßen oder schlimmer.

Das schlechteste, was man machen kann ist, sich vorher kein Bild der ganzen Geschichte zu machen, dann da und dort zu Flicken beginnen und irgendwann mal abzubrechen, weil die Nerven nimmer mitmachen oder das Geld aus ist. In beiden Fällen hat man kein brauchbares Auto, kein Geld mehr und ein Problem vor der Tür.

Hallo TE.

Der HA-Träger an meinem 290er hat von unten auch "nur" ;) so ausgesehen wie deiner. Im ausgebauten Zustand bei näherer Betrachtung dann "so" :eek:

Dsc00016
Dsc00020
Ha-oberseite
+1
am 24. Mai 2014 um 9:02

Jorinde und AB : Meine Einschätzung bezog sich auf die abgebildeten Teile in eingebautem Zustand . Baut man das ab , kann das natürlich wesentlich schlimmer aussehen als in eingebautem Zustand , wo der Blick verlegt ist . Deshalb plädiere ich auch immer für den Abbau der gesamten Achse und für ihre Sanierung bei einer solchen Gelegenheit . Das ist bei einem Alter unserer Baureihe von 11 - 19 Jahren nie verkehrt . Gleichzeitig hat man so die Gelegenheit , die Leitungen zu wechseln , was in diesem Alter einfach auch auf der Tagesordnung steht und den Unterboden über der HA gegebenenfalls mit zu sanieren .

Natürlich kostet das Geld . Einige , wie du , lieber AB , können das selbst machen , besorgen sich einen guten Träger gebraucht und sanieren ihn , dann kostet das nur wenig . Andere können dafür locker 2-3 000€ in einer freien Werkstatt

hinlegen - dann ist an dieser Front aber auch wieder jahrelang Ruhe . So ist das eben ! Das solche grundlegenden Überholungsmaßnahmen im Alter unserer Autos jeden Tag anstehen können , sollte eigentlich jedem Kaufinteressenten

klar sein !

AB : Immer wieder beeindruckend , die Bilder von deinem Träger ! Das war wirklich eine Sch...qualität , selbst ein 40 Jahre

älterer Rahmen eines Adenauer - Mercedes sieht ja besser aus !

Zitat:

Original geschrieben von dickschiffsdiesel

Jorinde und AB : Meine Einschätzung bezog sich auf die abgebildeten Teile in eingebautem Zustand .

......

AB : Immer wieder beeindruckend , die Bilder von deinem Träger ! Das war wirklich eine Sch...qualität , selbst ein 40 Jahre

älterer Rahmen eines Adenauer - Mercedes sieht ja besser aus !

Mit den Bildern wollte ich dem TE verdeutlichen, dass eine Zustandsbewertung, - nur von unten-, eine heikle Angelegenheit ist. "in medias res" zu gehen ist angesagter.

Selbst bei Überprüfungen in Werkstätten kommt es nicht selten vor, dass der Mechaniker die schwer einsehbaren Stellen übergeht weil es bequemer ist, nur das was man ohne Verrenkungen sehen kann zu bewerten. Selten wird zu Spiegel und guter Lampe oder dem Endoskop gegriffen um auch schwer einsehbare Stellen zu inspizieren. Dies würde aber dem Wahrheitsgehalt des Ergebnisses und dem Ruf der Werkstatt wahrlich gut tun.

Daher bin ich auch bei den so hochgelobten Checkhefteintragungen vorsichtig. Diesem Märchenbuch für Erwachsene zu vertrauen, könnte ein teures Vergnügen werden.

am 25. Mai 2014 um 4:08

Zitat:

Original geschrieben von dickschiffsdiesel

hinlegen - dann ist an dieser Front aber auch wieder jahrelang Ruhe .

An DIESER Front, ja vielleicht. Aber dafür gibt es unzählige weitere Fronten, wo es nicht besser aussieht...

Zitat:

Original geschrieben von dickschiffsdiesel

So ist das eben ! Das solche grundlegenden Überholungsmaßnahmen im Alter unserer Autos jeden Tag anstehen können , sollte eigentlich jedem Kaufinteressenten

klar sein !

Na ja am Alter liegt es kaum. Unzählige gleichaltrige oder sogar ältere Toyotas, Volvos usw. kennen so was nicht...

am 25. Mai 2014 um 11:17

Hallo E - Cruser , immer wenn ich deine Beiträge lese , denke ich , der Ärmste muss ja ein schlimmes Auto haben ( gehabt

haben) , wenn er kein gutes Haar an unserer Baureihe lassen kann !:(:rolleyes: Ich kann das wirklich kaum nachvollziehen , auch nicht beim besten Willen , mich in deine Lage psychologisch hineinzuversetzen . Hast du eigentlich Bilder von deiner

offensichtlichen Rostlaube , damit ich mir deine Haltung besser erklären kann ? Ich hänge immer noch dem vielleicht naiven Glauben an , dass der Rost nicht schlagartig überall auftritt , sondern dass man als Halter sowohl vorbeugend als auch früherkennend eine Menge dagegen tun kann - auch unter ungünstigen Umständen ! Wer also immer mit ausgestrecktem Zeigefinger anklagend auf eine weit fortgeschrittene Roststelle weist , sollte bedenken , dass 3 Finger auf ihn selbst zurückweisen !;):p Wer mich kennt , weiß , dass ich keine rosarote Mercedes - Brille aufhabe und und das nicht als Entschuldigung werksseitiger Mängel misszuverstehen ist .

Ob 15 Jahre alte Volvos nicht an den Achsen oder Hydraulikleitungen rosten , kann ich aus eigener Erfahrung nicht beurteilen - kenne allerdings einige Fotos rostiger Volvos , die restauriert wurden - konnte da auch keine wesentlichen Unterschiede zum Rostbefall erkennen . Auch Toyota hatte ja einen guten Ruf - leider war der vor ein paar Jahren von mir gekaufte neue Yaris der erste und letzte Toyota für mich - nach 2 Jahren rosteten die Schrauben im Motorraum und innerhalb der nächsten 1 1/2 Jahre kam es zu 3 Motorschäden (jeweils durch gebrannte Ventile) Natürlich wurde der Wagen anständig gefahren und regelmäßig von Toyota gewartet . Das soweit ...

Das ist einzig und allein eine Frage des Preises und der persönlichen Einschätzung. Wahrscheinlich gammelt er noch weiter und wird das Rosten sowieso nie aufgeben, das kennt man ja von den 210ern, aber wenn man das Auto günstig kriegt und man damit kein Problem hat, der restliche Zustand in Ordnung geht - warum nicht.

Ich würde mir den wirklich nur dann kaufen, wenn er unfassbar billig angeboten wird, ansonsten weitersuchen.

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