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Kaufberatung

Mercedes E-Klasse W211
Themenstarteram 10. März 2013 um 10:37

Hallo, ich bin am überlegen ob ich mir ein neues Auto kaufe.

Derzeit habe ich einen Vectra Kombi (Bj. 2004) und meine Frau einen Laguna Kombi.

Der Laguna soll weg und meine Frau bekommt den Vectra Kombi (Sparsamer DIesel)

Ich möchte mir nun einen Mercedes E-Klasse ab Bj. 2003 oder BMW ab Bj. 2004 kaufen.

Bei den Mercedes schwanke ich zwischen den 220 und den 270 (der 280 und 320 zu groß?).

Ausgeben wollte ich bis 9000€.

Welcher der beiden Motoren sind zu empfehlen.

Die in der engeren Auswahl haben zwischen 130 - 160.000 KM gelaufen.

Beispiele1

Zitat:

2

3

4

Wer kann mir gute Tipps geben??

Beste Antwort im Thema

Du suchst einen Wagen, der die nächsten 150.000 km ziemlich problemlos, sparsam und günstig fährt? Sorry, dann bist du hier nicht ganz richtig ... :D

Eine Mercedes E-Klasse ist kein billiges Vergnügen. Mit Opel Vectra und Renault Laguna kannst du das einfach nicht vergleichen. Den Komfort nicht, das Raumangebot nicht (obwohl der Vectra nicht übel war) und die Kosten nicht. Wer knapp bei Kassa ist sollte besser die Finger von einer E-Klasse lassen.

Um die angegebene Laufstrecke mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne nennenswerte Reparaturen zurücklegen zu können solltest du nach einem Wagen mit spürbar unter 100.000 km suchen. Auch ein Mercedes ist nur ein Auto und ab 200.000 km steigt das Reparaturrisiko an, teilweise sind Ersatzteile bei den CDIs recht teuer (wie auch bei anderen modernen Dieselfahrzeugen) und die Diagnose des zugrundeliegenden Problems nicht immer ganz einfach.

Mercedes-Werkstätten haben auch schmerzhafte Stundensätze, wer zur Wartung die freie Werkstatt aufsucht bringt sich selbst um Garantie- und Kulanzansprüche und verliert obendrein die Mobilo-Life Mobilitätsgarantie. Wieviel die bringt, darüber kann man trefflich diskutieren. Freie Werkstätten haben meist nicht alle Diagnosemöglichkeiten und nicht so viel Erfahrung mit Mercedes-Fahrzeugen.

Sparsam sind die Motoren der Baureihe 211 allesamt nicht besonders. In Relation zur Leistung beeindrucken da am ehesten noch die frühen 270 CDI (R5, 177 PS) und 320 CDI (R6, 204 PS), welche es aber nicht oder nur teilweise mit DPF gab und die auch relativ rau (R5) und laut laufen. Obendrein wurden damals Kühler verbaut, die gehäuft undicht werden und Kühlwasser ins Getriebeöl (ATF) sickern lassen ... was einen sehr teuren Getriebetotalschaden zur Folge haben kann. So etwas gab es auch beim Opel Vectra/Signum ...

Diese Motoren wurden gegen 2005 gegen den moderneren V6-Diesel ersetzt, der aus 3 Liter Hubraum einmal als 280 CDI (190 PS) und einmal als 320 CDI (224 PS) lukriert. Dieser Motor ist leiser, untenrum kräftiger, aber nicht sparsamer -- mit DPF eher im Gegenteil. Zu dieser Zeit wurde auch die 7-Gang-Automatik neu eingeführt, die anfangs nicht ganz unkompliziert war. Der anfangs verbaute Wandler war dem Drehmoment der starken, relativ langsamlaufenden Diesel nicht gewachsen, wurde später gegen eine andere Ausführung ersetzt. Softwareupdates stellten anfängliche Komfortprobleme beim Ausrollen ab.

Der 200 CDI und 220 CDI, beide R4-Motoren, wurde mit der Modellpflege (sogenannte "MOPF") im Sommer 2006 überarbeitet. Eine neue Einspritzanlage steigerte Spitzenleistung wie Drehmoment und vor allem Durchzug, der kleine 200 CDI (nun 136 PS statt 122) erhielt wie vorher nur der 220 CDI (nun 170 PS statt 150) auch die vibrationsdämpfenden Ausgleichswellen. Auch dieser Motor ist nicht besonders sparsam, aber bei moderater Leistungsanforderung doch spürbar genügsamer als der V6-CDI.

Mit der MOPF wurde auch das Fahrwerk mit direkterer Lenkung und strafferem Fahrwerk "geschärft" -- Geschmackssache -- und manches an der Ausstattung "vereinfacht". Dass die in Wartung und Reparatur teurere und in Einzelfällen problematische SBC-Bremse entsorgt und in diesem Zug das anfangs etwas zickige Strommanagement des Autos vereinfacht wurde ist unter dem Strich ein Gewinn.

Tatsächlich ist der 200 CDI oder 220 CDI eine recht gute Wahl für vorausschauende und kostenbewusste Fahrer: Ausreichend kräftig für alle normalen Lebenslagen, eine bewährte und ausgereifte Motorenkonstruktion und günstige Ersatzteile bei im Großen und Ganzen guter Zugänglichkeit bei Reparaturen im Motorraum. Dieser Motor wurde immer mit der 5-Gang-Automatik ausgelliefert, die auch einen hohen Reifegrad hat und recht unproblematisch ist, mit dem noch moderaten Drehmoment gut zurechtkommt.

Mit dem 200 CDI mit 136 PS kann man im T-Modell mit Automatik mit dem Alltagsverkehr gut mithalten, beim Ampelstart ist man ganz vorne dabei, auf der Autobahn gibt es bis 150 km/h nichts zu beanstanden. Nur bergauf und beim Überholen mangelt es etwas an Souveränität. Der 220 CDI mit 170 PS macht das alles noch besser, hier geht einem normalen, zügigen Fahrer nichts ab -- außer etwas akustischem Komfort. Besonder im Winter beim Kaltstart nagelt der Motor kräftig, warmgefahren geht die Geräuschkulisse soweit okay, es gibt aber leisere Diesel beim Mitbewerb.

Der Verbrauch liegt bei zurückhaltender Fahrweise irgendwo zwischen 6 und 8 Liter auf 100 km beim T-Modell im Mix. Mit der Limousine sind geringfügig (0,25 bis 0,5 l/100 km) geringere Verbräuche möglich. In der Stadt punktet der Vierzylinder-Diesel, auf der Autobahn relativiert sich der Unterschied, bei rascher Fahrt egalisiert er sich ganz. Die Automatik ist natürlich ein bedeutender Komfortgewinn, schluckt aber im Stadtverkehr einen ganzen Liter extra, auf der Autobahn verschwinden der Unterschied fast komplett. Die Wartungskosten der Automatik liegen bei 300 Euro auf 60.000 km, die Lebenserwartung beträgt rund 300.000 km.

Der kleinere Vierzylinder-Diesel mit 5-Gang-Automatik fährt sich merklich dynamischer und quirliger als der V6 mit 7-Gang-Automatik.

Die regulären Wartungskosten liegen bei 400 bis 1.000 Euro pro Service ohne (!) (Verschleiß-)Reparaturen, ab Sommer 2007 mindestens einmal jährlich oder spätestens nach 25.000 km. Vor diesem Zeitpunkt war das Serviceintervall variabel, fällig war die Wartung nach spätestens 2 Jahren und rund 20 bis 30.000 km.

Eine Schwachstelle ist bei Baureihe 211 die Vorderachse: Diese neigt zu ausgeschlagenen Gelenken, Reparaturen sind hier öfter mal nötig. Der elektrische Laderaumabdeckungslift gehört auch zu den chronisch Kranken mit schlechter aussicht auf dauerhafte Heilung. Auch in der Reparatur teure Extras wie Airmatic (Luftfederung) und ILS (Kurvenlicht) sollte man besser auslassen, wenn einem Kosten nicht ganz egal sind.

Umso wichtiger ist das Bi-Xenon-Licht, da das normale H7-Halogenlicht eher mau ist. Eine beheizte Waschanlage -- bis zur MOPF Serie -- ist im tiefen Winter angenehm. Ebenso ist ein Schisack oft angenehm, wenn man mal zu viert im Auto etwas längeres transportieren will.

Im letzten Produktionsjahr, von Sommer 2008 bis Sommer 2009, wurde aufgrund des Vorstandswechsels nochmal eine Qualitätsoffensive gefahren, neues Navigationssystem und nochmal verbesserter Korrosionsschutz sind die bekannten Updates.

Wer hinten drei Personen transportieren will wird aber auch rasch bemerken, dass der Kardantunnel arg stört und die Innenbreite für zwei Kindersitze plus Mitfahrer zu schmal ist. Das Raumangebot hinten ist beim T-Modell generell recht okay, aber nicht begeisternd. Wer große Söhne transportiert und selber 2 m misst kommt an Grenzen.

Dafür bekommt man ein hochwertig verarbeitetes Reiseauto für Vier, das auch nach vielen Kilometern am Stück noch Freude macht, mit (für Diesel) rasch ansprechender Heizung, guter Fahrleistung und sicherem Fahrverhalten gefällt.

Vielleicht auch mal mit einem Ford Mondeo Tournier probefahren, wenn Automatik nicht Pflicht ist. Ein feines und geräumiges Auto mit gefälliger Optik. Und mit tollem Fahrwerk!

Viel Erfolg bei der Fahrzeugsuche!

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13 Antworten
am 10. März 2013 um 10:48

Mein Tip: den E220 ist ausgereift u. schnell genug (170 PS) was willst Du mehr ?

Zitat:

Original geschrieben von miko6923

Mein Tip: den E220 ist ausgereift u. schnell genug (170 PS) was willst Du mehr ?

Hallo,

Die beiden 220 CDI haben 150 PS.Ich denke mal das ist auch ausreichend,sind natürlich keine Rennwagen (der Mopf mit 170 PS) auch nicht,aber sehr sparsam.

Gruß,

Roland

Nr. 3 sieht "rel. seriös" aus. Der 220cdi ist etwas laut, aber robust. Taxi halt. Ausstattung mager. Hab auch so einen:) Relativ sparsam. Bei mir 7,5 Liter. Wenig Stadt, mehr Überland.

Die 3 schwarzen Punkte an der hinteren Stoßstange irritieren mich etwas.

Sieht aus wie nachgerüstete Einparkhilfe. :confused:

ansonsten Serienausstattung + Sitzheizung.

Bei Nr.1 hat mich das schlechte Deutsch etwas abgeschreckt. Nicht schlimm, finde das in Anzeigen nur unnötig. Ansonsten ähnlich Nr.3

Nr. 4 hat Gelbe Plakette. Scheckheft aus Spanien oder so. ??? Würde ich die Finger von lassen.

 

Wenn dann würde ich auch ehr zur Nr.3 tendieren.

270 hat keinen DPF! Nur gelbe Plakette möglich!

E60/61 haben als VFL viele Probleme mit den Dieselmotoren. Bis hin zum Motorschaden wegen hereinfallenden Drallklappen. Erst ab LCI (3/07) sind sie uneingeschränkt zu empfehen.

Achtung, der 280 (mit Reihensechser) hat auch über 3,2l Hubraum, sollte man wissen, damit man nicht von der Steuer überrascht wird.

Wenns Dir also um geringe Kosten geht, dann ist der 220 erste Wahl.

Themenstarteram 10. März 2013 um 11:27

Zitat:

Original geschrieben von rudy1970

Nr. 3 sieht "rel. seriös" aus. Der 220cdi ist etwas laut, aber robust. Taxi halt. Ausstattung mager. Hab auch so einen:) Relativ sparsam. Bei mir 7,5 Liter. Wenig Stadt, mehr Überland.

Die 3 schwarzen Punkte an der hinteren Stoßstange irritieren mich etwas.

Sieht aus wie nachgerüstete Einparkhilfe. :confused:

ansonsten Serienausstattung + Sitzheizung.

Bei Nr.1 hat mich das schlechte Deutsch etwas abgeschreckt. Nicht schlimm, finde das in Anzeigen nur unnötig. Ansonsten ähnlich Nr.3

Nr. 4 hat Gelbe Plakette. Scheckheft aus Spanien oder so. ??? Würde ich die Finger von lassen.

Hi,

na 7,5l finde ich schon sehr viel..

Ich fahre mit meinem Vectra 2,2l Diesel ca. 50.000 pro jahr mit ca. 5,8l ...natürlich 90 % Autobahn mit 120-130 kmh.

Da sind dann 7,5 l schon sehr viel....

Ist der 270 denn sparsamer?

Themenstarteram 10. März 2013 um 11:30

Bei dem 270 ist Defintiv keine Grüne Plakette möglich???

Am Dienstag schaue ich mir diesen Wagen an..

5

Weil der bei mir relativ in der Nähe ist (Oldenburg-Vechta).

Aber ohne Grüne Plakette...

Wie ist denn die Rostgeschichte bei diesen Modellen?

Ähnlich schlimm wie bei den Jahren davor?

Zitat:

Original geschrieben von petra-d

Zitat:

Original geschrieben von rudy1970

Nr. 3 sieht "rel. seriös" aus. Der 220cdi ist etwas laut, aber robust. Taxi halt. Ausstattung mager. Hab auch so einen:) Relativ sparsam. Bei mir 7,5 Liter. Wenig Stadt, mehr Überland.

Die 3 schwarzen Punkte an der hinteren Stoßstange irritieren mich etwas.

Sieht aus wie nachgerüstete Einparkhilfe. :confused:

ansonsten Serienausstattung + Sitzheizung.

Bei Nr.1 hat mich das schlechte Deutsch etwas abgeschreckt. Nicht schlimm, finde das in Anzeigen nur unnötig. Ansonsten ähnlich Nr.3

Nr. 4 hat Gelbe Plakette. Scheckheft aus Spanien oder so. ??? Würde ich die Finger von lassen.

Hi,

na 7,5l finde ich schon sehr viel..

Ich fahre mit meinem Vectra 2,2l Diesel ca. 50.000 pro jahr mit ca. 5,8l ...natürlich 90 % Autobahn mit 120-130 kmh.

Da sind dann 7,5 l schon sehr viel....

Ist der 270 denn sparsamer?

7,5 Liter ist für den E-Klasse Kombi leider schon sparsam. Der wiegt auch fast 2 Tonnen. Ich weiß das andere Hersteller sparsamer sind.

Dafür sind die 2,2 Liter Motoren und auch Getriebe in der Regel sehr sehr langlebig.

Und wenn du 50 tsd Km im Jahr fährst, ist das ja nicht unwichtig.

Auf längeren AB Strecken wirst du auch mit 7 Litern auskommen.

Der Kombi fährt aber mit 150 PS nur 207 kmh mit Anlauf.

Wenn du fast nur Autobahn fährst, werden die Sechzyl. einen ähnlichen Verbrauch haben.

In der Stadt sicher mehr.

Themenstarteram 10. März 2013 um 11:53

Zitat:

Original geschrieben von rudy1970

Zitat:

Original geschrieben von petra-d

 

Hi,

na 7,5l finde ich schon sehr viel..

Ich fahre mit meinem Vectra 2,2l Diesel ca. 50.000 pro jahr mit ca. 5,8l ...natürlich 90 % Autobahn mit 120-130 kmh.

Da sind dann 7,5 l schon sehr viel....

Ist der 270 denn sparsamer?

7,5 Liter ist für den E-Klasse Kombi leider schon sparsam. Der wiegt auch fast 2 Tonnen. Ich weiß das andere Hersteller sparsamer sind.

Dafür sind die 2,2 Liter Motoren und auch Getriebe in der Regel sehr sehr langlebig.

Und wenn du 50 tsd Km im Jahr fährst, ist das ja nicht unwichtig.

Auf längeren AB Strecken wirst du auch mit 7 Litern auskommen.

Der Kombi fährt aber mit 150 PS nur 207 kmh mit Anlauf.

Wenn du fast nur Autobahn fährst, werden die Sechzyl. einen ähnlichen Verbrauch haben.

In der Stadt sicher mehr.

Ich pendel jede Woche zwischen Lübeck und Vechta.

Im Sommer mit dem Auto nach Griechenland und zwischendurch nach Dänemark. Also wirklich fast nur Autobahn und ganz wenig Stadt...(3 Kinder und Großen Hund, deswegen Kombi)

Und schneller als 140 oder 150 fahre ich fast nie mehr!

Das Auto soll Komfort bieten und die nächsten 150.000 KM nicht rum mucken :)

Bei Spritmonitor gibt es auch sehr unterschiedliche Angaben zum Spritverbrauch..

Ist Schalter oder Automatik zu empfehlen??

Zitat:

Ich pendel jede Woche zwischen Lübeck und Vechta.

Im Sommer mit dem Auto nach Griechenland und zwischendurch nach Dänemark. Also wirklich fast nur Autobahn und ganz wenig Stadt...(3 Kinder und Großen Hund, deswegen Kombi)

Und schneller als 140 oder 150 fahre ich fast nie mehr!

Das Auto soll Komfort bieten und die nächsten 150.000 KM nicht rum mucken :)

Bei Spritmonitor gibt es auch sehr unterschiedliche Angaben zum Spritverbrauch..

Ist Schalter oder Automatik zu empfehlen??

Automatik wird immer empfohlen. Aber wenn du nur AB fährst ist das wohl nicht sooo wichtig.

Die großen Motoren gibt es nur mit Automatik.

Rost ist beim 211er eigentlich kein Thema. Eher Elektronik Probleme der ersten Baujahre.

Wurde aber eigentlich durch Kundendienst beseitigt. Besser ist einen ab Modell 2005 nehmen.

Polternde Vorderachse ist häufig. Darauf achten.

SBC Bremse ist leider immer ein Thema. Anfangs anfällig. Rückrufe bis 2004. Danach eher unauffällig.

Die Einheit muss irgendwann mal ausgetauscht werden. Das kann ohne Kulanz bis zu 2 tsd kosten.

Der Wagen sollte Scheckheft-gepflegt bei MB sein. Bremsflüssigkeit soll alle zwei Jahre bei MB gewechselt werden. Das sind so weitere zusätzliche kosten der SBC. Ansonsten super.

Ab Modellpflege Ende 2006 ist die SBC nicht mehr drin.

Seit Mopf haben die 220 cdi auch 170 PS.

Der 270er hat nur die gelbe Plakette. Nachrüsten soll wohl neuerdings gehen ????

Geld kostet so ein Wagen schon im Unterhalt. Das ist nun mal so. Der Kofferraum ist sehr groß. Breite 110 cm. Der Innenraum geht so. Auf der Rückbank ist nicht übermäßig Beinfreiheit.

Der Vectra C Kombi dürfte innen locker ähnlich groß sein.

www.e211.de

http://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_Baureihe_211

Du suchst einen Wagen, der die nächsten 150.000 km ziemlich problemlos, sparsam und günstig fährt? Sorry, dann bist du hier nicht ganz richtig ... :D

Eine Mercedes E-Klasse ist kein billiges Vergnügen. Mit Opel Vectra und Renault Laguna kannst du das einfach nicht vergleichen. Den Komfort nicht, das Raumangebot nicht (obwohl der Vectra nicht übel war) und die Kosten nicht. Wer knapp bei Kassa ist sollte besser die Finger von einer E-Klasse lassen.

Um die angegebene Laufstrecke mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne nennenswerte Reparaturen zurücklegen zu können solltest du nach einem Wagen mit spürbar unter 100.000 km suchen. Auch ein Mercedes ist nur ein Auto und ab 200.000 km steigt das Reparaturrisiko an, teilweise sind Ersatzteile bei den CDIs recht teuer (wie auch bei anderen modernen Dieselfahrzeugen) und die Diagnose des zugrundeliegenden Problems nicht immer ganz einfach.

Mercedes-Werkstätten haben auch schmerzhafte Stundensätze, wer zur Wartung die freie Werkstatt aufsucht bringt sich selbst um Garantie- und Kulanzansprüche und verliert obendrein die Mobilo-Life Mobilitätsgarantie. Wieviel die bringt, darüber kann man trefflich diskutieren. Freie Werkstätten haben meist nicht alle Diagnosemöglichkeiten und nicht so viel Erfahrung mit Mercedes-Fahrzeugen.

Sparsam sind die Motoren der Baureihe 211 allesamt nicht besonders. In Relation zur Leistung beeindrucken da am ehesten noch die frühen 270 CDI (R5, 177 PS) und 320 CDI (R6, 204 PS), welche es aber nicht oder nur teilweise mit DPF gab und die auch relativ rau (R5) und laut laufen. Obendrein wurden damals Kühler verbaut, die gehäuft undicht werden und Kühlwasser ins Getriebeöl (ATF) sickern lassen ... was einen sehr teuren Getriebetotalschaden zur Folge haben kann. So etwas gab es auch beim Opel Vectra/Signum ...

Diese Motoren wurden gegen 2005 gegen den moderneren V6-Diesel ersetzt, der aus 3 Liter Hubraum einmal als 280 CDI (190 PS) und einmal als 320 CDI (224 PS) lukriert. Dieser Motor ist leiser, untenrum kräftiger, aber nicht sparsamer -- mit DPF eher im Gegenteil. Zu dieser Zeit wurde auch die 7-Gang-Automatik neu eingeführt, die anfangs nicht ganz unkompliziert war. Der anfangs verbaute Wandler war dem Drehmoment der starken, relativ langsamlaufenden Diesel nicht gewachsen, wurde später gegen eine andere Ausführung ersetzt. Softwareupdates stellten anfängliche Komfortprobleme beim Ausrollen ab.

Der 200 CDI und 220 CDI, beide R4-Motoren, wurde mit der Modellpflege (sogenannte "MOPF") im Sommer 2006 überarbeitet. Eine neue Einspritzanlage steigerte Spitzenleistung wie Drehmoment und vor allem Durchzug, der kleine 200 CDI (nun 136 PS statt 122) erhielt wie vorher nur der 220 CDI (nun 170 PS statt 150) auch die vibrationsdämpfenden Ausgleichswellen. Auch dieser Motor ist nicht besonders sparsam, aber bei moderater Leistungsanforderung doch spürbar genügsamer als der V6-CDI.

Mit der MOPF wurde auch das Fahrwerk mit direkterer Lenkung und strafferem Fahrwerk "geschärft" -- Geschmackssache -- und manches an der Ausstattung "vereinfacht". Dass die in Wartung und Reparatur teurere und in Einzelfällen problematische SBC-Bremse entsorgt und in diesem Zug das anfangs etwas zickige Strommanagement des Autos vereinfacht wurde ist unter dem Strich ein Gewinn.

Tatsächlich ist der 200 CDI oder 220 CDI eine recht gute Wahl für vorausschauende und kostenbewusste Fahrer: Ausreichend kräftig für alle normalen Lebenslagen, eine bewährte und ausgereifte Motorenkonstruktion und günstige Ersatzteile bei im Großen und Ganzen guter Zugänglichkeit bei Reparaturen im Motorraum. Dieser Motor wurde immer mit der 5-Gang-Automatik ausgelliefert, die auch einen hohen Reifegrad hat und recht unproblematisch ist, mit dem noch moderaten Drehmoment gut zurechtkommt.

Mit dem 200 CDI mit 136 PS kann man im T-Modell mit Automatik mit dem Alltagsverkehr gut mithalten, beim Ampelstart ist man ganz vorne dabei, auf der Autobahn gibt es bis 150 km/h nichts zu beanstanden. Nur bergauf und beim Überholen mangelt es etwas an Souveränität. Der 220 CDI mit 170 PS macht das alles noch besser, hier geht einem normalen, zügigen Fahrer nichts ab -- außer etwas akustischem Komfort. Besonder im Winter beim Kaltstart nagelt der Motor kräftig, warmgefahren geht die Geräuschkulisse soweit okay, es gibt aber leisere Diesel beim Mitbewerb.

Der Verbrauch liegt bei zurückhaltender Fahrweise irgendwo zwischen 6 und 8 Liter auf 100 km beim T-Modell im Mix. Mit der Limousine sind geringfügig (0,25 bis 0,5 l/100 km) geringere Verbräuche möglich. In der Stadt punktet der Vierzylinder-Diesel, auf der Autobahn relativiert sich der Unterschied, bei rascher Fahrt egalisiert er sich ganz. Die Automatik ist natürlich ein bedeutender Komfortgewinn, schluckt aber im Stadtverkehr einen ganzen Liter extra, auf der Autobahn verschwinden der Unterschied fast komplett. Die Wartungskosten der Automatik liegen bei 300 Euro auf 60.000 km, die Lebenserwartung beträgt rund 300.000 km.

Der kleinere Vierzylinder-Diesel mit 5-Gang-Automatik fährt sich merklich dynamischer und quirliger als der V6 mit 7-Gang-Automatik.

Die regulären Wartungskosten liegen bei 400 bis 1.000 Euro pro Service ohne (!) (Verschleiß-)Reparaturen, ab Sommer 2007 mindestens einmal jährlich oder spätestens nach 25.000 km. Vor diesem Zeitpunkt war das Serviceintervall variabel, fällig war die Wartung nach spätestens 2 Jahren und rund 20 bis 30.000 km.

Eine Schwachstelle ist bei Baureihe 211 die Vorderachse: Diese neigt zu ausgeschlagenen Gelenken, Reparaturen sind hier öfter mal nötig. Der elektrische Laderaumabdeckungslift gehört auch zu den chronisch Kranken mit schlechter aussicht auf dauerhafte Heilung. Auch in der Reparatur teure Extras wie Airmatic (Luftfederung) und ILS (Kurvenlicht) sollte man besser auslassen, wenn einem Kosten nicht ganz egal sind.

Umso wichtiger ist das Bi-Xenon-Licht, da das normale H7-Halogenlicht eher mau ist. Eine beheizte Waschanlage -- bis zur MOPF Serie -- ist im tiefen Winter angenehm. Ebenso ist ein Schisack oft angenehm, wenn man mal zu viert im Auto etwas längeres transportieren will.

Im letzten Produktionsjahr, von Sommer 2008 bis Sommer 2009, wurde aufgrund des Vorstandswechsels nochmal eine Qualitätsoffensive gefahren, neues Navigationssystem und nochmal verbesserter Korrosionsschutz sind die bekannten Updates.

Wer hinten drei Personen transportieren will wird aber auch rasch bemerken, dass der Kardantunnel arg stört und die Innenbreite für zwei Kindersitze plus Mitfahrer zu schmal ist. Das Raumangebot hinten ist beim T-Modell generell recht okay, aber nicht begeisternd. Wer große Söhne transportiert und selber 2 m misst kommt an Grenzen.

Dafür bekommt man ein hochwertig verarbeitetes Reiseauto für Vier, das auch nach vielen Kilometern am Stück noch Freude macht, mit (für Diesel) rasch ansprechender Heizung, guter Fahrleistung und sicherem Fahrverhalten gefällt.

Vielleicht auch mal mit einem Ford Mondeo Tournier probefahren, wenn Automatik nicht Pflicht ist. Ein feines und geräumiges Auto mit gefälliger Optik. Und mit tollem Fahrwerk!

Viel Erfolg bei der Fahrzeugsuche!

Wie immer ein super Beitrag. Dem ist nichts hinzuzufügen!

Austro-Diesel hat wie der Name schon sagt ne Menge Dieselerfahrung :) Positive wie auch negative.

Natürlich ist es sinnvoll ein möglichst junges Auto mit möglichst wenigen Km zu erstehen.

9000 EUR sind da schon recht knapp. Mit einem Mopf wird es garnix.

Auch solltest du min. 2000 EUR Reserve haben.

Meinen habe ich übrigens seit gestern genau ein Jahr. Mit 112500 Km von Privat für 13 tsd. gekauft. Bisher genau 20000 Km gefahren. Im Mai wird er 7 Jahre alt.

Ein paar Kleinigkeiten waren von Anfang an: Klima leer, Bei Bosch prüfen und neu befüllen lassen. 200 EUR.

Thermostat selbst gewechselt. Vorbeugend Glühkerzen, Keilrippenriemen, Filter gewechselt. (150 EUR)

Service mit Wechseln Bremsflüssigkeit bei 122000 mit freiwilliger Getriebespülung beim :) machen lassen. Einen Parksensor erneuern lassen. Der Spaß war sehr teuer. 1100 EUR. (davon die Spülung 500 EUR)

Die Kosten bei Audi und BMW sollen aber noch höher sein.

Hatte vorher einen großen Van (Opel Sintra). War auch gut und innen riesig. Nach 14 Jahren und 220 tsd Km sind die Kisten aber eben auch fertig.

War auch erst skeptisch und zurückhaltend was die E-Klasse betrifft. Vor allem wenn man die ganzen Probleme hier immer liest. Bin mir jetzt aber sicher das die Karre noch ewig fährt.

Optisch wie technisch Jahreswagen Zustand. Will mir aber demnächst die Kiste auch mal unter den Verkleidungen von unten anschauen.

Stabiles Auto, das durchaus sehr hohe Km Leistungen verträgt.

Aber an der Vorderachse muss jetzt auch mal was gemacht werden. Poltert schon ne ganze Weile.

Nicht tragisch. Auf schlechten Straßen beim Abbiegen zu merken.

Werde das wohl aber in einer freien machen lassen.

Ansonsten sind das eben rollende Computer. Wenn was kaputt geht, kann es schnell teuer werden. Je weniger drin ist, desto weniger kann kaputt gehen. Die Diesel sind ja heute alle sehr hochgezüchtet und die Hersteller versuchen einen natürlich gerne an die eigenen Werkstätten zu binden.

(Bei MB z.B. durch eigene Diagnosegeräte und die SBC Geschichte beim Vormopf)

Wird wohl auch bei anderen Herstellern so sein.

Autom. ist gegenüber dem Handschalter irgendwo immer teurer. (Wartung)

Würde aber nicht mehr tauschen wollen.

Wichtig ist eben auch das Glück beim Autokauf. Es gibt genug Ganoven.

Die Km Stände werden gerne manipuliert oder Unfallschäden vertuscht.

Zu Km Leistungen verweise ich gerne auf den aktuellen Fred zum 2,2 Liter Diesel.

http://www.motor-talk.de/.../...motorexperten-hingehoert-t4423419.html

 

Hatte mir vor einem Jahr auch andere Autos angesehen. Z.B. Ford Galaxy. Da wollten meine Damen nicht ran. Der Voyager war mir zu riskant. Bin dann erst auf die E-Klasse gekommen.

War erstaunt wie günstig die E-Klasse zu bekommen ist.

Die anderen waren vielleicht ein Jahr jünger aber auch nicht billiger. Und das war mir dann zu teuer.

Übrigens:

Für die Hunde (hab 3 davon) ist mir das Auto zu schade. Habe mir jetzt noch einen 17 Jahre alten Frontera Sport zugelegt. Tolles Hunde Spaßauto. Heute erst wieder durch den Wald bei 20cm Schnee getobt. :D

so was hier

http://autos.brick7.nl/tweedehands/opel/frontera/32724.html

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