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Kaufberatung US Full-size car 70er/80er
Hallo Leute,
seit Jahren interessiere ich mich für amerikanische Oldtimer, mit einem Schwerpunkt auf die Full-size cars der 70er und 80er.
Dieses Jahr will ich mir endlich einen kaufen. Ich muss dazu sagen dass ich noch niemals ein amerikanisches Auto besessen habe und auch keinen Oldtimer, allerdings ist mein Alltagsauto ein sehr alter Audi (26 Jahre alter Audi 100 C4). Ich bin somit damit vertraut dass es bei alten Autos immer wieder gerne zu Problemen kommt.
Den Ami will ich allerdings nicht als Alltagsauto nutzen, sondern als reines Schönwetterauto den ich nur am Wochenende im Frühling/Sommer bewegen will. Meine angedachte Fahrleistung wären so maximal 3000 km im Jahr.
Ich interessiere mich besonders für die folgenden Fahrzeuge:
-Chevrolet Caprice 3. Generation (1977-1990)
-Cadillac Fleetwood Brougham/Cadillac Brougham (1977-1992)
-Buick Electra von 1975/76 (leider sehr selten wie es aussieht)
Alle Fahrzeuge kommen für mich ausschliesslich als Limousine in Frage. Am meisten liebäugle ich mit dem Caprice.
Zu welchem dieser Autos würdet ihr mir denn als Anfänger am ehesten raten?
Ich hätte vor allem erstmal folgende Fragen:
1. Wo lasse ich die Autos am besten reparieren? Leider bin ich nicht gerade unbedingt ein "Schraubertyp".
2. Wo kriege ich am besten Ersatzteile her?
3. Wie sehr schadet es den Autos wenn die das ganze Jahr im Freien stehen? Muss ich mir zwingend einen Garagenstellplatz mieten?
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28 Antworten
Hi,
zu dem Auto kann ich Dir leider nicht viel sagen. Bin mit früheren Baujahren besser vertraut.
Allerdings:
Schrauber findest über Google oder hier im Forum, wenn Du deinen Standort preis gibst.
Hier kann Dir sicher jemand Tipps geben.
Ersatzteile findest entweder hier z.B. bei mnf.de, nexpart.de, kts.de (Preise vergleichen! Erfahrungsgemäß ist mnf am günstigsten, die anderen haben aber übersichtlichere Seiten..und gehören irgendwie zusammen, haben trotzdem unterschiedliche Preise.
Kleinere Teile (also keine Frontscheiben oder Kotflügel) kannst auch in USA bei rockauto.com bestellen. Ist sogar auf deutsch. Unbedingt Steuern im Voraus bezahlen. Kann man alles anklicken. Allerdings das und auch die Versandkosten beachten! Nicht alles lohnt sich. Ansonsten große Auswahl mit verschieden Qualitäten. Nicht das billigste Zeug bestellen!
Draußen stehen lassen würde ich so ein Auto nicht. Muss aber jeder selber wissen. Im Normalfall sind die Autos jetzt nicht unbedingt super vor Rost geschützt und gammeln schnell. Hohlraumversiegelung wäre schon mal sinnvoll. Ansonsten zumindest Abdecken mit einem Cover.
Wenn Du dann auch noch ein Auto direkt aus dem sonnigen Staaten importierst, haben die in der Karosse bzw. Feuerwand oft mehr Löcher als ein Schweizer Käse, die musst erst mal dicht bekommen. Muss nicht sein, kann aber.
Die meisten benutzen ihr Auto als Schönwetterfahrzeug, da sind dann auch mal undichte Dichtungen nicht ganz so wichtig.
Deshalb erst mal auf Dichtigkeit kontrollieren, wenn Du ihn draußen stehen lassen möchtest.
Grüße Flo
@cyberman81
Danke schonmal für deine Antwort! Das folgende kapiere ich allerdings nicht ganz:
Zitat:
@cyberman81 schrieb am 2. Februar 2020 um 16:47:56 Uhr:
Wenn Du dann auch noch ein Auto direkt aus dem sonnigen Staaten importierst, haben die in der Karosse bzw. Feuerwand oft mehr Löcher als ein Schweizer Käse, die musst erst mal dicht bekommen. Muss nicht sein, kann aber.
Wenn Autos in den sonnigen Staaten gefahren wurden und nie Streusalz gesehen haben sollten sie doch eigentlich wenig rosten oder nicht? Ich habe mal gelesen dass man bei US Oldtimern ehern nach Autos Ausschau halten soll die in den sonnigen Staaten gefahren wurden (z.B. Florida oder Kalifornien) und Autos eher meiden soll die in den "rust belt" Staaten gefahren wurden (z.B. Michigan).
Hallo SUNSolaris,
ja, mit dem Rost hast natürlich recht. Ich habe meinen auch aus Florida und der hatte recht wenig Rost für knapp 65 Jahre.
Ich meinte damit, dass die aufgrund von kaum Regen nicht viel Wert auf die Dichtigkeit legen. In den vielen Jahren wird da und hier gerne mal ein Loch gebohrt, welches für irgendein Kabel ist. Da kein Regen und fast immer warm, dichten die da nichts ab. Wenn das Auto dann aber bei uns allen Wetterbedingungen ausgesetzt ist, musst das Auto dicht bekommen. So war es gemeint.
Anbei mal meine Feuerschutzwand vom Pickup, der fuhr so tatsächlich in den Staaten rum. 3/4 der Löcher waren „blind“, die restlichen auch nicht abgedichtet. Ein mords Aufwand das dicht zu bekommen...zumal im Boden auch zig Löcher waren. Die habe ich dann einfach „verschraubt“ und abgedichtet. Die Feuerschutzwand habe ich mit ner Platte versehen. Aufwand zum zuschweißen war mir zu groß. War aber auch ein ziemlicher Aufwand...jetzt sollte aber alles dicht sein.
Grüße Flo
Meine Empfehlung:
kauf dir ein Auto was bereits umgebaut, renoviert und angemeldet in Deutschland ist, das spart Zeit und Kosten, Spaßfaktor steigt weil du damit sofort fahren kannst. Auch mit der Schrauberei wirst du dann nicht mehr viel zu tun haben. Du willst doch fahren und nicht ständig unterm Auto liegen. Garage ist notwendig, wenn du mit dem Auto nur zwei bis drei Jahre fahren möchtest ist ja egal aber wenn du das länger halten sollst dann auf jeden Fall im Trockenen zumal du nur 6 Monate fahren wirst.
Alles andere ist, das Auto steht in irgendeine Werkstatt, das kostet jeden Tag sehr viel Geld, die Ersatzteile sind falsch oder kommen nicht, du bist frustriert verlierst Zeit, Lust und Geld. Aus deinem Plan wird dann nichts. Sehe das pragmatisch
Der Caprice passt aber nicht in die deutsche Standartgarage da 5,4 m lang.
:-)
Hallo,
Zitat:
@SUNSolaris schrieb am 2. Februar 2020 um 15:47:06 Uhr:
Alle Fahrzeuge kommen für mich ausschliesslich als Limousine in Frage.
würde ich nicht einschränken. Kombis mit versenkbarer Heckscheibe sind klasse.
Zitat:
@SUNSolaris schrieb am 2. Februar 2020 um 15:47:06 Uhr:
Am meisten liebäugle ich mit dem Caprice.
Dafür wirst Du wahrscheinlich auch die meisten und günstigsten Ersatzteile bekommen.
Zitat:
@SUNSolaris schrieb am 2. Februar 2020 um 15:47:06 Uhr:
1. Wo lasse ich die Autos am besten reparieren? Leider bin ich nicht gerade unbedingt ein "Schraubertyp".
Da fängt die eigentliche Suche an: Du brauchst eine vertrauenswürdige Werkstatt. Die zu finden ist schwer, hier im Forum gibt es einen Thread mit Adressen von Werkstätten.
Dennoch solltest Du Dir zumindest das Car Shop Manual des Wagens zulegen. Das sind gut angelegte 100$, damit kann man auch gut selbst auf Fehlersuche gehen.
Zitat:
@SUNSolaris schrieb am 2. Februar 2020 um 15:47:06 Uhr:
2. Wo kriege ich am besten Ersatzteile her?
Aus Amerika (z.B. rockauto.com). Das ist doch dank Internet kein Problem mehr.
Zitat:
@SUNSolaris schrieb am 2. Februar 2020 um 15:47:06 Uhr:
3. Wie sehr schadet es den Autos wenn die das ganze Jahr im Freien stehen? Muss ich mir zwingend einen Garagenstellplatz mieten?
Zwingend. Es gibt genug Sozialneider, Ökotaliban und andere Spinner. Marder wohnen auch gern in Autos, die kaum bewegt werden und wenn Du erstmal eine Motorhaube aufgemacht und dadurch das darunter dräuende Wespennest entzweit hast, wirst Du einen Garagenplatz schätzen.
Nach dem solltest Du übrigens zeitig zu suchen beginnen. Die hiesigen (Tief-)Garagen sind nur für so Spielzeugautos. Das betrifft nicht nur die Größe des Stellplatzes, sondern auch die übrigen Maße, die ein Rangieren arg erschweren.
Andere Frage: wieviel Geld hast Du denn für Anschaffung und Betrieb eingeplant?
MfG
DirkB
Zitat:
@DirkB schrieb am 2. Februar 2020 um 19:25:40 Uhr:
Zitat:
@SUNSolaris schrieb am 2. Februar 2020 um 15:47:06 Uhr:
3. Wie sehr schadet es den Autos wenn die das ganze Jahr im Freien stehen? Muss ich mir zwingend einen Garagenstellplatz mieten?
Zwingend. Es gibt genug Sozialneider, Ökotaliban und andere Spinner. Marder wohnen auch gern in Autos, die kaum bewegt werden und wenn Du erstmal eine Motorhaube aufgemacht und dadurch das darunter dräuende Wespennest entzweit hast, wirst Du einen Garagenplatz schätzen.
Nach dem solltest Du übrigens zeitig zu suchen beginnen. Die hiesigen (Tief-)Garagen sind nur für so Spielzeugautos. Das betrifft nicht nur die Größe des Stellplatzes, sondern auch die übrigen Maße, die ein Rangieren arg erschweren.
Andere Frage: wieviel Geld hast Du denn für Anschaffung und Betrieb eingeplant?
MfG
DirkB
Puh ne Garage zu finden wird wohl etwas schwer. Würde es nicht zumindest helfen das Auto bei längerer Standzeit mit einer Plane abzudecken?
Für Anschaffung habe ich 10.000 bis 15.000€ eingeplant, in dem Bereich bewegen sich diese Autos für die ich mich interessiere meistens. Für Reparaturen dann maximal 1500€ pro Jahr.
Was Werkstätten angeht: Ich wohne im Raum Weiden/Oberpfalz. In Weiden gibt es zumindest eine Werkstatt für Chrysler Fahrzeuge, da stehen auch immer wieder mal US Oldtimer rum was ich so gesehen habe. Ich weiß nicht wieviel die taugt.
Jedenfalls ist ca. 30 km weg von mir der riesengroße amerikanische Truppenübungsplatz Grafenwöhr, vielleicht gibt es auch da Werkstätten.
Hallo,
sowohl zum Caprice als auch zum Cadillac der genannten Baureihen/Modelle kann ich Dir nur raten. Die Technik ist super einfach gehalten (außer daß beim Cadillac die damalige "Elektronik" etwas "kurios" ist), viele Teile wurde über Jahre hinweg in Modellen verbaut und deswegen gibt es Ersatzteile zuhauf. Ich habe sowohl den Caprice gehabt als auch einen Cadillac Fleetwood, das sind einfach genial Fahrzeuge mit sehr robuster Technik. Und es gibt so viele gute Mechaniker, die sich mit Chevy-Technik auskennen, da dürftest Du keine Schwierigkeiten haben, eine passende Werkstatt zu finden. Fahre auf ein US-Car Treffen und Du bekommst diesbezüglich jede Menge Empfehlungen.
Ersatzteile: ganz einfach: suche im Internet nach Ersatzteile für US Auto, die Liste ist lang, vielleicht sogar jemand in Deiner Nähe. Ich habe gute Erfahrungen mit Rock-Auto (Direktimport selber) und mit KTS gemacht, habe aber auch schon woanders bestellt und wurde nie enttäuscht.
Aus heutiger Sicht ist sicherlich der Spritbedarf nicht ganz zeitgemäß. Und das Fahrwerk ist nicht so ganz dafür geeignet mit 180 um die Ecke zu fahren. Diese Nachteile habe ich immer gerne in kauf genommen. Dafür kann man die Fahrt in einem solchen Fahrzeug regelrecht zelebrieren.
Immer habe ich für eine Garage gesorgt, denn sonst sind diese Autos sehr schnell vergammelt, so zumindest meine Erfahrung. Unser feucht-kaltes Herbst-Winter-Frühjahrs Klima ist nichts für solche Autos. Deswegen meine Wahl: immer Garage. Garage auch deswegen, weil diese Autos häufig einen Ölwechsel haben sollten, das ist in der trockenen Garage schnell selber gemacht und es lohnt sich finanziell sehr, das selber zu machen.
Ich wünsche Dir viel, viel Spaß beim Auto aussuchen und noch mehr Spaß beim Fahren und Geniessen!
Chevy V8 Grüße aus em Heckengäu, Klaus
Zitat:
@SUNSolaris schrieb am 2. Februar 2020 um 19:34:27 Uhr:
Puh ne Garage zu finden wird wohl etwas schwer. Würde es nicht zumindest helfen das Auto bei längerer Standzeit mit einer Plane abzudecken?
So eine Plane schützt vielleicht noch einigermaßen vor dem Wetter, nicht aber vor Vandalismus. Und wenn du das Fahrzeug als Oldtimer versichern möchtest wird das auch keine Versicherung akzeptieren. Einen verschlossenen Stellplatz verlangen die alle.
Ansonsten: Für den Caprice sind alle Verschleißteile problemlos zu bekommen. Karroserieteile und Fenster im Grunde auch, aber wegen der Importkosten fängt es da an sehr schnell sehr teuer zu werden.
Und suche dir ein Exemplar das schon mal hier zugelassen war. Das Theater mit Einfuhr, Papieren und Umrüstung beim Import will man sich nicht antun.
Wo das Auto ursprünglich her war spielt bei so einem Auto imho auch keine Rolle. Entweder ist der Zustand gut, oder er ist es eben nicht. Nur ansehen hilft.
OK danke schonmal für eure Antworten. Meine Eltern haben in ländlicher Gegend ein Grundstück wo ich das Auto zunächst mal unterstellen könnte, da wäre auch die Vandalismusgefahr nicht sehr hoch. Gut das mit der Versicherung wäre natürlich etwas doof, notfalls könnte ich den Wagen dann wohl erstmal nicht als Oldtimer versichern.
Beim Caprice ist das Problem dass ich diese bei mobile.de oder autoscout24.de leider nur selten in einem guten Originalzustand sehe. Meistens sind das irgendwelche verbastelten Tuningexperimente, sowas will ich dann nicht. Was ich auch eigentlich nicht will sind auf Autogas umgerüstete Fahrzeuge. Ich will schon einen in einem guten originalgetreuen Zustand.
Mal zum Caprice, man meint allerwelts Auto kriegste an jeder Ecke.
Habe 2 1/2 Jahre gesucht bis Zustand 3 mir über den Weg lief.
Beim Cadillac sind die spezifischen Ersatzteile erheblich teurer als beim Caprice. Und der ist nochmal größer (gut 20cm länger...), also schwieriger in einer Garage unterzubringen.
Caprice an jeder Ecke, das war vor über 20 Jahren. Da hatte ich auch einen (1983er). Die wurden viel verbastelt und verheizt, so dass nur wenige überlebt haben.
Heute sind das alles Oldtimer, in jeglicher Beziehung.
Zweifellos schöne Oldtimer. Wenn sie laufen, ein Genuss für Aug, Ohr und Popometer.
(Vermisse dieses spezielle Feeling, was auch die Amis danach nicht mehr bieten, schon sehr...)
Ich kann Dir meinen 77er Lincoln Continental anbieten, passt in Dein Budget, steht bei mir 30 Jahre in geheizter Garage, unverbastelt, schöner Wagen. wenig gelaufen, dunkelblau metallic, Big Block., rostfrei. Lux. Vinyldach. PN ?
Die anderen haben schon viel Richtiges geschrieben, mir fällt noch ein:
a) Plane darf nicht aus Kunststoff (Plastik) sein, sonst rostet es darunter wie verrückt.
b) Bei Autos aus Florida ist aufgrund der Hitze oft das Armaturenbrett / Lenkrad gerissen oder ausgebleicht.
c) Bei Separatgaragen um das Auto herum Mausefallen aufstellen !
Jorg
Zitat:
SUNSolaris schrieb am 2. Februar 2020 um 15:47:06 Uhr:
Ich hätte vor allem erstmal folgende Fragen:
1. Wo lasse ich die Autos am besten reparieren? Leider bin ich nicht gerade unbedingt ein "Schraubertyp".
Erstmal schön dass du das so ehrlich sagst und ist ja auch eigentlich kein Problem - allerdings ist meine persönliche Meinung, dass ich den Leuten dann von Oldtimern eher abrate, da kann immer mal was sein mit den alten Wagen und ich hab' einfach schon zu viel Pfusch von Werkstätten gesehen... das würde ich nicht machen.
...allerdings, das muss man dir zugute halten, hast du mit ~1/10 Fahrzeugwert pro Jahr an Reparaturkosten nicht die rosarote Brille auf, wie sonst leider viele, die sich für das 1. US-Car interessieren. Das ist schonmal gut.