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Kaufberatung: XF oder 5er?

Jaguar XF 1 (X250)
Themenstarteram 11. Januar 2016 um 21:55

Hallo,

nach langer Überlegung, einen gebrauchten XF zu erwerben, möchte ich mal noch ein paar Meinungen einholen.

Es geht um ein 5 Jahre altes Fahrzeug, das knapp 100.000 km auf dem Buckel hat, technisch sowie optisch einen guten Eindruck macht und auch der Händler (Jaguar- & Land Rover- Haus) war sehr freundlich und scheint seriös zu sein. Der Preis ist akzeptabel, aber ich bin mir nicht sicher, ob ggf. ein aktueller(er) 5er BMW mit 150.000 km nicht doch die vorteilhaftere Wahl darstellen würde - auch wenn er 2.000-5.000 € mehr kostet, aber auch einen höheren Wiederverkaufswert in 2-3 Jahren hat. Dann geht die Suche nämlich wieder los (ich fahr ca. 30.000-40.000 im Jahr).

Ich bin den XF und den aktuellen BMW 3er schon gefahren. Der 3er war mir aber auf der Autobahn zu laut. Der Jag ist wiederum etwas besonderes (Prestige, selten), aber die aktuelle Technik des BMW reizt mich eben auch und dessen wohl geringerer Verbrauch. Andererseits ist so ein BMW überhaupt nichts besonderes. Teufelskreis... also versuch ichs vielleicht über Service/Haltbarkeit/Kosten zu entscheiden.

Was ist denn eigentlich von der 24-monatigen Jaguar Approved Garantie mit dem 165-Punkte-Check und zugehöriger Inspektion zu halten? Sollte man trotzdem selbst nochmal bei DEKRA oder Fremdwerkstatt nachchecken lassen, bevor man kauft oder ist dem Approved im Grunde zu trauen (es gilt ja Gewährleistung)?

Wie sieht es überhaupt mit der Mobilitätsgarantie aus? Bei Jaguar ist die ja in der Approved mit drin - ist die gut oder wieder von Fall zu Fall verschieden? Kann man sich die paar Euro für den Kfz-Schutzbrief sparen?

Gibt es etwas derartiges wie Approved und Mobilitätsgarantie bei BMW überhaupt? Ist das dort sinnvoll?

Wie seht ihr das eigentlich versicherungstechnisch? Ich würde bei beiden Teilkasko wählen.

Muss ich irgendwas bei der Nutzung beachten, wenn der XF schon seit 1 Jahr beim Autohaus herumstand? Welche Macken/Störungen/Defekte zeichnen ihn sonst noch aus? Ich hab was von hohem Bremsverschleiß gelesen, aber die Bremsen selbst werden durchweg sehr gelobt.

Danke schonmal und viele Grüße!

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20 Antworten
am 11. Januar 2016 um 22:21

Hi.

Ich hatte in der letzten Zeit die selbe Qual-die Wahl. Hatte vor kurzem 530d (F10) bj 2011 getestet und den XF 2,7l bj 2009. BMW war auf den ersten Blick schick von ihnen aber auf den zweiten ist es doch nicht so gute Verarbeitung wie zB der Jag. Das erklärt auch den Neupreis von "nur" 40.000€ von BMW :-). Dann war 5er allgemein lauter, auch vom Windgeräusch her. Dazu kam noch die Getriebe. 8 Gang hat gut geschaltet, aber was mich gestört hat ist die zu lange Denkpause beim anfahren. Dann die Enttäuschung ab 180 km/h. Mit 245PS hat es nicht mehr gut gezogen nicht mal besser als XF mit 207PS. Das einzige was positiver wäre ist Wiederverkaufspreis. Selbst das ist fraglich, weil XF doch noch gut mitdabei ist. Und wenn ich dieses Jahr ein Auto kaufen würde dann auf jeden Fall XF S mit 275 PS. Und Werkstattkosten sind in etwa die selben. Ich war mit meinem S Type meist günstiger dabei. Ah, wichtig ist, die Versicherung (Teilkasko) ist die Hälfte günstiger im Vergleich zu Audi und BMW. Da ich schon S Type hatte, weiß ich wie schön es sich anfüllt mit einem Auto wie Jaguar zu fahren, was nicht jeder hat. Hatte den 4,5 Jahre und keine Probleme gehabt. Selbst der jetzige Besitzer ist nach einem Jahr mehr als zufrieden.

Hoffe könnte etwas helfen.

MfG

Themenstarteram 11. Januar 2016 um 23:01

Hallo Viktorius,

ja, deine Aussagen sind hilfreich und bestärken mich in meiner Tendenz zum Jaguar. Es wäre da zwar "nur" die Version mit 240 PS - reicht aber hoffentlich aus für die linke Spur ;) Bisher war ich da A3/A4/Exeo mit lediglich um die 140 PS gewöhnt. Gut zu wissen, wie es da bei den höheren Geschwindigkeiten aussieht, denn ich fahre gern sehr schnell, wenn die Autobahn offen ist.

Bei der Versicherung kann ich dir leider nicht ganz folgen. Ein Vergleich bei Verivox zeigt für den 520d etwa Mehrkosten in Höhe von etwa 100 € und nicht die Hälfte mehr - oder hast du das mit dem S-Type verglichen?

Ich hoffe ja vor allem, dass ich kein Montagsmodell erwische, das nun ab 100.000 km sämtliche Nervenkrankheiten bei mir ausspuckt. Sorgen macht mir diesbzgl. die hier im Forum geäußerte Werkstatt-Mentalität bei Jaguar.

Viele Grüße!

Themenstarteram 4. Februar 2016 um 10:25

Hallo,

seit Freitag ist er nun in meinem Besitz und ich muss sagen: geil!

Ein angenehmeres Fahrgefühl hatte ich auf der Autobahn bisher noch nicht erlebt. Die ungemeine Ruhe, die erst ab 220 km/h von hörbaren Windgeräuschen unterbrochen wird, ist einfach herrlich.

Ich finde, die 240 PS sind mehr als ausreichend, da er bereits auf gerader Strecke die 250 km/h-Abriegelung erreicht, obwohl er lediglich mit einer Spitzengeschwindigkeit von 240 km/h angegeben ist. Im Rückspiegel sehe ich jedenfalls nur noch kleiner werdende Lichter ;)

Getoppt wird das Ganze noch durch das Gefühl, etwas besonderes zu sein. Ich mein, mal ehrlich - zwischen all den ABMs ragt man als Jag-Fahrer eben heraus.

Ein mittelschweres Problem habe ich auch schon lösen können, denn zunächst wollte die Bluetooth-Verbindung mit dem "Samsung Galaxy S5 Neo" nicht so recht funktionieren - und zwar insoweit, dass der Hinweis mit dem Code vom Jaguar-Screen trotz mehrfacher Motorneustarts nicht wieder wegging. Hier half nur, die Batterie abzuklemmen (wobei ganz nebenbei dann seltsamerweise im Navi Schweden eingestellt war). Ein erneuter Versuch, die Bluetooth-Verbindung aufzubauen scheiterte. Laut Auskunft vom Techniker sei das Handy zu neu, aber da Bluetooth ja ein Industriestandard ist, habe ich mich mit dieser Auskunft nicht zufrieden gegeben und zuhause etwas recherchiert. Heraus kam, dass dies eine "Macke" mancher Samsung Smartphones ist - das Problem wird damit behoben, dass einer der laufenden Bluetooth-Dienste (der "BluetoothPbapService") manuell beendet werden muss - dann funktioniert die Verbindung. Zum "Glück" besteht das Problem auch bei anderen Marken.

Nun habe ich aber noch einige Fragen:

1) Lohnt es sich evtl. trotzdem, die 250 km/h-Abriegelung aufzumachen? Was wäre dann die tatsächliche Höchstgeschwindigkeit? Wer kann überhaupt aufmachen? Was kostet das? Hat das Auswirkungen auf die Gewährleistung oder Approved Garantie?

2) Ich bin bisher Gangschaltung gewöhnt, d.h. auf der Autobahn so schnell wie möglich in den 6. Gang zu schalten (so ab 80-120 km/h) bzw. generell zügig hochzuschalten (beim 2.0 TDI mit 140 PS meist so bei 2000 Umdrehungen/min), um den Verbrauch zu reduzieren und nun merke ich, dass die Automatik im D-Modus regelmäßig in den 4. Gang herunterschaltet, wenn ich schon leicht auf's Gas trete, obwohl ich bereits bei 160 km/h oder mehr bin. Ist das wirklich so gewollt und wenn ja, wieso? Ich frage mich, ob ich das verbrauchstechnisch mit der manuellen Wipp-Schaltung überbügeln und ihn damit im 6. Gang halten sollte oder sich das doch technisch irgendwo negativ auswirkt?

3) Die umgekehrte Frage stellt sich mir, ob ich vermehrt die Motorbremsung durch manuelles Herunterschalten nutzen sollte?

4) Beim Rechtsblinken passiert es mir regelmäßig, dass ich unabsichtlich aufblende, weil ich den Hebel wrsl. leicht dabei ranziehe. Ist dies eine persönliche Macke von mir oder ist womöglich die Hebeleinstellung zu sensibel?

5) Ist es normal, dass beim Tanken der Zapfhahn bereits reagiert, obwohl noch längst nicht vollgetankt ist?

Gruß!™

Congrats zum Erwerb. Ja, ein XF ragt heraus - und hat bei mir bislang immer zu Lob geführt, keinen Neid wie bei ABM.

Das letzte gestern von meinen Kolleginnen.

Habe meinen ja seit Juni 2015 und auch er war ein Konkurrent zum 5er - allerdings dieser nur rein rechnerisch.

Ad 1:

Lohnt sich nicht, die 250er aufzumachen. Wenn es gut läuft, kommst Du auf 248-255km/h. So what.

Ad 2:

Das ist so gewollt, die ZF arbeitet hier sensibler als bei BMW.

Die Anlernphase auf anderes Schalten hat allerdings mehr als 10.000km gebraucht bei mir.

Du kannst ihn bei 160 auch locker im 8. ausbeschleunigen, musst nur kurz antippen, dann bleibt er ne Zeit im manuellen Modus.

 

Ad 3:

Die Motorbremse ist allerdings für einen Diesel sehr, sehr gut. Es lohnt sich, diese des Öfteren zu benutzen.

Ad 4:

Ist wohl eine persönliche Macke von Dir, zusätzlich sicher eine Gewöhnungssache, da die Hebel sehr sensibel sind.

Ad 5:

Das liegt an der schlechten Führung der Rüssel. Ist bei mir auch so. Muss dann immer die Zapfpistole hinten anheben und auf langsame Automatik stellen, dann funzt es.

 

Viel Spaß mit dem Jag. Aber wo sind die Bilder??;)

Themenstarteram 23. Februar 2016 um 0:21

Zitat:

Congrats zum Erwerb.

Dankeschön!

Zitat:

Lohnt sich nicht, die 250er aufzumachen. Wenn es gut läuft, kommst Du auf 248-255km/h. So what.

Mh, ich habe irgendwie das Gefühl, er könnte locker 270 machen... kann natürlich auch täuschen.

Zitat:

Du kannst ihn bei 160 auch locker im 8. ausbeschleunigen, musst nur kurz antippen, dann bleibt er ne Zeit im manuellen Modus.

Dafür müsste ich noch 2 Gänge nachrüsten, er hat ja nur 6 ;)

Zitat:

Die Motorbremse ist allerdings für einen Diesel sehr, sehr gut. Es lohnt sich, diese des Öfteren zu benutzen.

Alright, will mir nur das Getriebe nicht zermahlen.

Zitat:

Ist wohl eine persönliche Macke von Dir, zusätzlich sicher eine Gewöhnungssache, da die Hebel sehr sensibel sind.

Passiert mir immer noch abundzu und letztens auch nur durch ganz leichtes berühren - irgendwas ist da komisch.

Zitat:

Das liegt an der schlechten Führung der Rüssel. Ist bei mir auch so. Muss dann immer die Zapfpistole hinten anheben und auf langsame Automatik stellen, dann funzt es.

Bei Aral habe ich keine Probleme - da tank ich nun vorerst Ultimate Diesel.

Zitat:

Viel Spaß mit dem Jag. Aber wo sind die Bilder??;)

Dein Wunsch ist mir Befehl. Die ersten 3 sind vom Abholen beim Autohaus und die anderen 3 mal spontan abends zu Hause bei miesem Wetter und als es schon halbdunkel war (sorry für die Quali). Weitere und bessere Bilder (vom Angebot des Autohauses) sind jetzt in meinem Fahrzeug-Profil.

Mittlerweile habe ich auch schon 2 Probleme:

1) Gelbe Meldung "Wasser im Kraftstoff" - Sensor im Tank defekt (läuft über Garantie)

2) Rote Meldung "Bremsflüssigkeit niedrig" - Ursache noch unklar, werd erstmal DOT4 nachfüllen.

Gruß!

am 23. Februar 2016 um 7:38

gel.

Themenstarteram 23. Februar 2016 um 11:28

Vielleicht nochmal als Nachtrag zur Fahrzeugauswahl und Kaufentscheidung, falls es jemanden interessiert:

Ich hatte die letzten 5 Jahre durchgehend Dienstwagen: VW Golf, A3, A4, Seat Exeo ST und vor 3-4 Jahren mal für eine Woche den Jaguar XF vom Chef (siehe Bilder), in den ich mich damals schon leicht verliebt hatte (logisch, gell - als Kind der Arbeiterschicht in Mittelsachsen sowieso).

Vor etwa einem Jahr hatte ich dann das neue Modell XE erspäht und dieses in die engere Auswahl einbezogen, weil mein Chef dafür auch zu haben war. Nicht nur weil er selbst Jaguar fährt, sondern weil er sich zum Einen beim Barkauf einen höheren Nachlass als bei der deutschen Konkurrenz erhoffte und natürlich war auch das Jaguar Sorglos-Paket bei einer weiterhin angepeilten Fahrleistung von ca. 50.000 km/Jahr nicht ganz so schlecht. Die von mir dann irgendwann doch mal gemachte Probefahrt war allerdings relativ ernüchternd, weswegen ich die Entscheidung dann auch vor mir herschob.

Parallel dazu hat sich dazu auch ein Jobwechsel abgezeichnet, womit das Thema Jaguar dank beschränkter Hersteller-Vorgaben erstmal vom Tisch war. Dort stand nun allerdings die Entscheidung inkl. diesmal veranschlagter laufender Kosten im Raum, die mich etwas unzufrieden zurückließen, da ich u.a. wieder eine relativ hohe jährliche berufliche Fahrleistung erwartete. Zunächst überlegte ich mir, alternativ doch privat ein Fahrzeug zuzulegen und die Dienstfahrten entsprechend abzurechnen, aber egal wie ich so rechnete, am Ende war es trotzdem günstiger, einen Dienstwagen zu nehmen. Da mich der zusätzlich Nettoaufschlag aber trotzdem wurmte, habe ich mir dann mehr oder weniger klar gemacht, dass es wohl nur ein A3 oder vernünftigerweise Octavia werden wird und auch hier schob ich die Entscheidung zunächst nach hinten, da ich ohnehin während der Probezeit erstmal auf irgendeinen verfügbaren Pool-Wagen beschränkt war.

Da ich allerdings im Dezember völlig ohne Fahrzeug da stand, bot man mir als Antrittsbonus einen Mietwagen für den Übergang an. Es sollte da erst ein Ford Focus werden, aber da es für insgesamt 100 € mehr den neuen BMW 320d Luxury als Kombi mit sämtlichen Schnickschnack (Leder, Schiebedach, Keyless, elektr. Heckklappe, Heckkamera, usw.) gab, hab ich den doch direkt mal ausprobiert und was soll ich sagen: ich war hier echt begeistert, da ich von BMW bisher keine hohe Meinung hatte (Prollfahrzeug, hässliche Sicken, Quandt-Ruf, Massenware), aber zuvor noch nie einen selbst gefahren bin. Der Zug und die Kurvenlage waren für mein Empfinden sehr gut und mit dem iDrive kam ich intuitiv schnell gut zurecht. Die Sitz- und Lenkradeinstellungen habe ich idiotischerweise erst ein paar Tage später korrekt vorgenommen, weil ich dachte, das geht nicht anders, aber man musste vom Sitz aufstehen, um ihn weiter hochstellen zu können (WTF?!). Danach saß man auch echt bequem und ich konnte endlich auch die untere Displayzeile mit den wichtigen Informationen ablesen (irgendwie stört da die mittige Wucht des Lenkrads). Fantastisch fand ich ganz nebenbei auch die über den ganzen Rücken gehende, sehr schnell anfahrende Sitzheizung und auch optisch gefiel er mir recht gut.

Doch erstmal ging es im Leben mal wieder drunter und drüber und es hat sich nochmals parallel eine neue Möglichkeit aufgetan, in der ich die Selbstständigkeit anvisiert und mittlerweile angetreten habe.

 

Also ging die Fahrzeugsuche erneut los. Dabei habe ich mal bei Leasing geschaut, es aber dann doch relativ schnell wieder ausgeschlossen, nachdem ich das mal quer mit meiner erwarteten Laufleistung von ca. 35.000 km/Jahr gerechnet habe und erstmal auf 1-2 Jahre Vertragslaufzeit begrenzt habe. Es lohnt sich meiner Auffassung nach aber erst mit längeren Laufzeiten, die für mich nicht in Frage kamen (was weiß ich denn heute, was in einem Jahr ist - nach Etablierung der Selbstständigkeit sieht das vielleicht anders aus). Restwertleasing habe ich direkt ausgeschlossen und dann habe ich mir noch gedacht, dass man dann ja auch für jeden Kratzer gerade steht, während einen das Privat zwar auch weh tut, aber nicht weiter am Fahren hindert.

Also habe ich mit neuen Kriterien für den Kauf gesucht, die ich wie folgt eingeschränkt hatte:

- max. 100.000 km Laufleistung

- max. 6 Jahre alt

- Diesel

- Automatik

- mind. 170 PS (tendenziell mehr)

- unfallfrei

- scheckheftgepflegt

- MwSt. ausweisbar (dt. Händler)

- MP3-Schnittstelle

- Sitzheizung

- Tempomat

- max. 25.000 €

- Mittelklasse bis obere Mittelklasse (viel Langstrecke auf Autobahn: Geräuschkulisse, Komfort)

Nach einiger Recherche habe ich dann noch optisch folgende Modelle einbezogen:

- Audi A5

- BMW 320d/520d

- Jaguar XF

- Mercedes C250

- VW Phaeton

Nun galt es weiter auszuschließen:

Audi hatte sich recht schnell mangels geeigneter Angebote erledigt. Entweder war die Laufleistung zu hoch oder es fehlte im Preisvergleich an Ausstattung. Dann ist Audi mittlerweile völlig emotionslos geworden. Er hat mir zwar optisch noch mit am Besten gefallen, sieht aber von vorn/hinten aus wie jeder andere Audi und hinzu kommt der Umstand, dass man auf der Autobahn halt permanent Audis sieht. Das ist einfach nichts besonderes mehr und Audi tendiert meiner Auffassung nach inzwischen immer mehr Richtung Prollcar.

Mercedes kannte ich durch einen Arbeitskollegen (C220) und war sehr komfortabel, allerdings hat mir die Mittelkonsole im Interiour nicht so recht gefallen und äußerlich hat er dann doch gegen BMW und XF verloren.

VW wollte ich ursprünglich komplett ausschließen, aber der Phaeton war innen nicht verkehrt. Allerdings ist er eigentlich noch eine Klasse höher als der Rest und so ganz übertreiben wollte ich es dann doch nicht.

Blieben also im Grunde nur BMW und Jaguar übrig und nachdem ich einen Besichtigungstermin am Ende der Welt vereinbart und mit einem Freund im BMW einige Stunden auf der Autobahn verbracht hatte, fiel mir die doch spürbare Geräuchkulisse negativ auf.

Der erste Händler war natürlich ein kompletter Reinfall, obwohl das Angebot nicht schlech klang (zwar 160.000 km, aber brandneuer Motor von Jaguar). Doch wie das so ist: die Spaltmaße stimmten vorn links nicht (wie war das mit "unfallfrei"?), die Farbe war dunkler als auf den Bildern (dachte schönes Italian Red... ging aber eher Richtung braunrot), Leder war tlw. kaputt (wrsl. durch Kindersitze), Kritikpunkte wurden pauschal abgewischt - es kam keine wirkliche Verkaufsbeziehung zu stande (er stand halt komplett schweigend herum und kam nicht wirklich auf mich zu). Der Höhepunkt war dann, als ich eine Pistole im Handschuhfach erblickte. :eek: Sorry, aber Seriosität sieht anders aus.

Also weiter... und nach weiteren 3,5 Stunden Autofahrt waren wir an einem Autohaus angekommen, wo ich mir 3 Jaguars anschauen wollte und dafür einen Termin vereinbart hatte. Der Händler kam direkt freundlich auf mich zu, ergriff Initiative, ging auf meine Fragen ein und war auch in einem gewissen Rahmen verhandlungsbereit, so dass nach der kurzen Probefahrt noch komplett neue Bremsen und ein neuer Satz Winterreifen heraussprangen. Ein weiterer Pluspunkt war die im Angebot enthaltene Approved Garantie inkl. Mobilitätsgarantie.

Ich war im Grunde zufrieden. Kurz vor Zusage entdeckt ich dann noch auf deren Website ein ähnliches Modell (Grace) beim selben Händler (allerdings nicht unfallfrei). Ich war hin und hergerissen, weil er eine etwas bessere Ausstattung als der Portfolio hatte und mir die Farbe (dunkles Grau) passender schien - wollte mir aber die Fahrt nicht unnötigerweise nochmal antun und letztlich hab ich es dann auch belassen wie es war.

Also Finanzierung geklärt und Ende Januar abgeholt. Seitdem kann ich endlich das Gefühl nachvollziehen, sich richtig zu freuen, ins Auto einzusteigen, von dem mir manche Freunde berichtet haben und ich aber nichts damit anzufangen wusste. Die Heimfahrt war sehr angenehm und bei 130 km/h lag der Verbrauch bei etwa 7,5 Liter. Ab der freien A4 ging der dann auf etwa 9 Liter hoch. Wenn ich auf der Autobahn richtig Gas gebe, sind es schon mal 11 Liter - ansonsten im Alltag so etwa 8,5-9,5 Liter rum. Die Bremsen versuche ich weitestgehend zu schonen, weil die hier laut einigen hier relativ schnell verschleißen. Mal schauen, ob es mir gelingt, aber irgendwelche Hornochsen, die ohne zu schauen kurz vor mir von der mittleren auf die linke Spur wechseln, vermiesen mir dieses Vorhaben regelmäßig. :rolleyes:

Ja - und da hab ich ihn nun stehen. Die Reaktion von anderen fällt mehrheitlich wie folgt aus: :confused: :eek:

Ich habe dann immer das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen und erkläre, dass er von den Kosten mit Audi vergleichbar ist, aber so richtig wird mir das wohl nicht abgenommen. Naja, damit werde ich wohl leben können. :rolleyes: Dafür habe ich halt nicht einen Allerwelts-BMW vor der Tür stehen.

Gruß!™

am 23. Februar 2016 um 11:33

Zitat:

@tardezyx schrieb am 23. Februar 2016 um 12:28:17 Uhr:

Quandt-Ruf

Das solltest Du vielleicht bitte mal erklären, was Du damit meinst ...?

Gruß

Der Chaosmanager

(der auch mit dem XF liebäugelt)

Themenstarteram 23. Februar 2016 um 11:41

Kennst du diese Doku?

Nun akzeptiere ich zwar grundsätzlich die Verteilungsungerechtigkeit des Lebens, aber ab einer bestimmten Höhe erscheint sie mir derart unangemessen (weil sie letztlich auch der Teilhabe der Mehrheit im kapitalistisch-debitistischen Eigentumssystem schadet - aber ich will nicht abschweifen), dass ich eine natürliche Aversion gegen Superreiche entwickelt habe.

Gruß!™

am 23. Februar 2016 um 11:49

Zitat:

@tardezyx schrieb am 23. Februar 2016 um 12:41:12 Uhr:

Kennst du diese Doku?

Nun akzeptiere ich zwar grundsätzlich die Verteilungsungerechtigkeit des Lebens, aber ab einer bestimmten Höhe erscheint sie mir derart unangemessen (weil sie letztlich auch der Teilhabe der Mehrheit im kapitalistisch-debitistischen Eigentumssystem schadet - aber ich will nicht abschweifen), dass ich eine natürliche Aversion gegen Superreiche entwickelt habe.

Gruß!™

OK, das ist dann Deine Sicht der Dinge, die ich nicht weiter kommentieren möchte ...

Jedenfalls finde ich, dass ein Unternehmen sicher mehr Kontinuität aufweist und weniger anfällig gegen Übernahmen ist, wenn ein bedeutender Hauptaktionär dahintersteht.

Gruß

Der Chaosmanager

Themenstarteram 23. Februar 2016 um 11:56

Zitat:

Jedenfalls finde ich, dass ein Unternehmen sicher mehr Kontinuität aufweist und weniger anfällig gegen Übernahmen ist, wenn ein bedeutender Hauptaktionär dahintersteht.

Übernahmen sind nicht per se schlecht, wie man ja bspw. an Jaguar sieht ;)

am 23. Februar 2016 um 12:55

Zitat:

@tardezyx schrieb am 23. Februar 2016 um 12:56:12 Uhr:

Zitat:

Jedenfalls finde ich, dass ein Unternehmen sicher mehr Kontinuität aufweist und weniger anfällig gegen Übernahmen ist, wenn ein bedeutender Hauptaktionär dahintersteht.

Übernahmen sind nicht per se schlecht, wie man ja bspw. an Jaguar sieht ;)

Dass Übernahmen per se schlecht seien, habe ich ja nie behauptet ... mein Schwerpunkt lag auf dem Begriff Kontinuität ...

Gerade Jaguar ist da nicht unbedingt ein Positivbeispiel ... oder willst Du sagen, dass die Übernahme durch Ford für die Marke ein Glücksfall war? Und die Jahre davor unter British Leyland und deren unterschiedlichen Konglomeraten waren auch nicht unbedingt tolle Jahre. Jetzt nach der Übernahme durch Tata sieht es für Jaguar gut aus ...

Übrigens: Hätte Quandt damals BMW nicht übernommen, dann wäre Mercedes-Benz zum Zuge gekommen und vermutlich gäbe es dann heute BMW als Marke gar nicht mehr ...

Aber wir schweifen ab ... zurück zum XF: Für mich die einzige ernst zu nehmende Alternative zum 5er.

Gruß

Der Chaosmanager

Themenstarteram 24. Februar 2016 um 8:45

Zitat:

Dass Übernahmen per se schlecht seien, habe ich ja nie behauptet ... mein Schwerpunkt lag auf dem Begriff Kontinuität ...

Gerade Jaguar ist da nicht unbedingt ein Positivbeispiel ...

Das kommt mMn auf die Umstände am Markt an. So ist es wohl kaum sinnvoll, sich bei einer technologischen Neuerung wie dem Einzug des PCs auf die kontinuierliche Weiterentwicklung von Schreibmaschinen zu konzentrieren. Dahingehend kann es schon mehr als sinnvoll sein, frisches Innovationspotential einzubinden und das kann halt u.a. auch durch Übernahmen stattfinden. Es gibt halt Positiv- und Negativbeispiele.

Zitat:

Übrigens: Hätte Quandt damals BMW nicht übernommen, dann wäre Mercedes-Benz zum Zuge gekommen und vermutlich gäbe es dann heute BMW als Marke gar nicht mehr ...

Also war diese Übernahme vorteilhaft? ;)

Dahingehend lässt sich übrigens noch viel mehr spekulieren: gäbe es dann ggf. auch Mercedes nicht mehr oder hätte sich eine andere Firma dann mangels Konkurrenz von BMW am Markt etabliert oder besser durchsetzen können? Hätte, wäre, wenn...

Zitat:

Aber wir schweifen ab ... zurück zum XF: Für mich die einzige ernst zu nehmende Alternative zum 5er.

Was hälst du denn im Vergleich vom Audi A5/A6?

am 24. Februar 2016 um 8:56

Zitat:

@tardezyx schrieb am 24. Februar 2016 um 09:45:29 Uhr:

 

Was hälst du denn im Vergleich vom Audi A5/A6?

Dazu kann ich mir keine Meinung bilden, da ich mich seit Jahren nicht mehr mit Audi befasst habe. Den A5 finde ich vom Design sehr gelungen - aber mehr kann ich nicht dazu sagen.

Generell scheiden für mich Fahrzeuge mit Frontantrieb aus.

Zitat:

Also war diese Übernahme vorteilhaft?

Ja, sonst hätte ich diese Übernahme wohl kaum erwähnt.

Gruß

Der Chaosmanager

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