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Kaufempfehlung R850R?
Hallo zusammen!
Der eine Threat, den es dazu schonmal gab hat mir so leider nicht geholfen und da dort seit 2015 nix mehr passiert, wollte ich keine Toten wieder beleben - ich bitte um Nachsicht ^^
Zum Thema:
Ich habe eine BMW R850R, EZ 1997, KM <30.000, mit diversem Zubehör im Auge, die, soweit ersichtlich, einen sehr guten Eindruck macht, Beschau vor Ort findet erst noch statt.
Die Frage nun lautet, worauf sollte man achten, also, bekannte Probleme usw. - und zum anderen, sollte man sich als Anfänger und Nichtschrauber so eine alte Maschine zulegen oder hat man da keinen Spaß dran?
Danke schonmal für eure Hilfe!
lg
Beste Antwort im Thema
Bei der Probefahrt das ABS auslösen. Am einfachsten auf Schotter. Und einen Blick aufs DOT der Reifen werfen. Wenn die nur 27tkm gelaufen ist, würde es mich nicht wundern, wenn die Reifen 10 Jahre alt sind.
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64 Antworten
Ich habe 2015 eine R850 R mit ähnlicher Laufleistung, BJ 2000 gekauft. In 15 Jahren 27.000km, d.h., die Maschine hat mehr rumgestanden als gefahren. Das hat möglicherweise Konsequenzen für das ABS-Steuergerät, weil die Bremsflüssigkeit kristallisiert und dann die Kolben blockiert. Es gibt darüber zahlreiche Threads....scheint eine häufig auftretende Macke zu sein, Reparaturkosten um die 1.000€.....
Aber sonst ist das Bike prima!
Bei der Probefahrt das ABS auslösen. Am einfachsten auf Schotter. Und einen Blick aufs DOT der Reifen werfen. Wenn die nur 27tkm gelaufen ist, würde es mich nicht wundern, wenn die Reifen 10 Jahre alt sind.
Ich würde mir Werkstattrechnungen zeigen lassen, die belegen, dass die Kiste regelmäßig gewartet wurde.
Und zugelassen sollte sie auch sein, und TÜV haben.
Wenn die schon ein paar Jahre rumsteht, kann das für Dich teuer werden.
Reifen, Bremsflüssigkeit, Öle, Batterie
Wenn die Maschine warm gefahren ist, sollte sie bei niedriger Geschwindigkeit schön gleichmäßig laufen und nicht zuviel schütteln. Dann ist sie gut synchronisiert und die Ventile gut eingestellt.
Die Gänge sollten gut reingehen. Der erste und zweite machen ziemlich viel KLONK. Das ist normal.
Trocken sollte die Maschine auch sein. Also mal runter bücken.
Frag auch mal, ob sie neue Bremsleitungen hat. Das wäre natürlich gut. Nach 20 Jahren sind die original Gummileitungen
nicht mehr "state of the art".Neue Bremsleitungen aus Stahlflex bringen da schon erhebliche Verbesserung.
Fahr auch mal über eine etwas bucklige Straße und nimm die Federvorspannung voll raus. Da müsste so ein Handrad auf der linken Seite sein, falls die R850R das überhaupt hat. Weiß ich jetzt nicht.
Die Maschine müsste sich trotz der holprigen Straße immer noch recht komfortabel fahren, wenn das Federbein ok ist.
Nimm auch mal die Sitzbank ab und schau, wie es drunter ausschaut. Blanke Kabel oder übermäßiger Rost dürfen natprlich nicht sein.
Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein.
Guten Kauf, und Gruß
JB
Danke für eure Antworten.
Bremsanlage guter Tipp, wobei, lt. Anzeige, die Bremsflüssigkeit im Frühjahr gewechselt wurde, insofern nehme ich an, passt der Teil, schau ich aber dennoch.
Reifen, sehr guter Punkt, nicht dran gedacht.
Bzgl dem Rest, danke für die Tipps, werd ich drauf achten.
Vielen Dank euch! ^^
Die ABS- Leuchten müssen nach dem Einschalten der Zündung gleichzeitig blinken, nach ein paar Metern ausgehen.
Blinken sie abwechselnd, muss das noch nicht schlimm sein, es kann an einer etwas schwachen Batterie liegen. Nach einem Neustart sollte dann aber das oben Beschriebene der Fall sein.
Die Federvorspannung macht die Federung NICHT härter, auch wenn sie ganz zugedreht ist, ist die Kuh noch relativ weich. Die Vorspannung ist nur dazu da, damit das Heck bei Beladung nicht so tief eintaucht.
Schau noch nach, dass die Gabel nicht sifft, evtl. auf schmierige Spuren auf der rechten Seite des Motors an der Naht zwischen Motor und Getriebe achten.
@sq-scotty
Das mit dem Federbein hast Du schon mal geschrieben. Mich wundert das, weil ich spüre schon einen deutlichen Unterschied, wenn ich die Federvorspannung drin habe.
Fahre jetzt komplett ohne Federvorspannung und die Maschine fährt sich ziemlich komfortabel.
Wenn ich die Federvorspannung um nur 5 Klicks reindrehe spür ich schon einen Unterschied.
Wie gesagt, ich stell jetzt nichf Deine Aussage in Frage, es wundert mich nur.
Die Härte der Feder wird durch die Federrate festgelegt. Dazu gehört die Dicke des Materials und die UNBELASTETE Länge der Feder. Kürzt man eine Spiralfder, wie in amerikanischen Autosendungen gerne gezeigt:rolleyes::rolleyes:, wird sie härter. Das hat aber nichts mit der Vorspannung zu tun, die Feder wird ja nicht wirklich kürzer, sie wird eben nur gespannt und geht eher in den progressiven Bereich.
Das Ganze ist bei "Powerboxer" sehr gut beschrieben, kann leider keinen Link erstellen, dazu bin ich zu doof.
Ich weiß nicht, was für eine BMW du fährst und ob man da die Zugstufe des Federbeins einstellen kann. Möglicherweise passt deine jetzige (Null)Federvorspannung gut zur Zugstufe.
Bei meiner SQ habe ich Wilbers Federbeine verbaut, die Ausführung, wo man nur Vorspannung und Zugstufe einstellen kann(reicht mir). Ist die Zugstufe zu weit offen, schwingt das Heck bei Unebenheiten nach, kommt einen komfortabel vor, ist aber Mist.
@sq-scotty
Danke für die ausführliche Antwort war sehr interessant.
Mit der Zugstufe hast Du genau ins schwarze getroffen. Ich empfinde das auch als komfortabler.
Ich hab das jetzt so eingestellt (Zugstufe erhöht?), das es langsamer ausfedert.
Da muss ich mich noch dran gewöhnen, aber die Maschine scheint mir schon etwas stabiler.
Ich bin ja gespannt - leider war das jetzt doch umsonst, da mir das Mopped vor der Nase weggeschnappt wurde ^^
Aber gut, es gibt noch viele mehr da draussen - ich nehme an, ich kann eure Tipps analog auf die "größeren" Geschwister R1100R und R1150R übernehmen. Oder gibts da wieder ganz andere Sachen?
An sich ist es ja die gleiche Technik afaik - aber kann ja sein, dass aus Gründen, die ich nicht kenne, bei größeren Maschinen alles irgendwie anders ist ^^
Und kann bitte mal jemand ein bisschen die Zeit vordrehen, damit ich nimmer "ewig" warten muss, bis ich endlich den Lappen hab...? ^^
Es gab ja auch mal die 850 und 1100 GS. Preislich ein paar Hunderter auseinander.
Die 850 wurde für ihren geschmeidigeren Motorlauf gelobt. Technisch sind die sonst nicht wirklich unterschiedlich, das ist bei den R Modellen nicht anders.
Persönlich würde mich die Optik der alten Modelle stören, die 1150R ist wesentlich gefälliger. Dazu kommt, dass sie ein Sechs-Ganggetriebe hat, mehr Drehmoment.
Den 1150 hab ich in der GS, ist schon ein flexibler Antrieb.
GS wirds eh ned werden, dafür bin ich zu ... kompakt... gebaut ^^
Aber das mit den Laufeigenschaften habe ich schon recht häufig gelesen.
Letztendlich kann ich halt erst auf der Probefahrt entscheiden, wie sehr oder wenig mich das dann stört
Und bzgl. der Designfrage - naja, irgendwie mag ich den Frontspoiler, verstehe aber durchaus, dass manche den sehr Hässlich finden ^^
Die GS( hatte ich 00/01schon mal) habe ich mir nur gekauft, weil ich auf meiner 1100S nicht mehr sitzen konnte. Hüftgelenk Schrott. Die GS war besser aber irgendwann ging's gar nicht mehr. Nun alles neu und gut.
Samstag mit der S los gewesen, was ein kompaktes Motorrad- quasi.;-)
R1150 hat einen schöneren Tank, die Ölkühler nicht so drangebastelt. Mit Spoiler meinst du den Kotflügel?
Gut, das Argument kann ich grundsätzlich natürlich verstehen, ändert nur leider nix an der Tatsache, dass ich zu kurzbeinig bin für das Mopped - und mir diese asymmetrischen Scheinwerfer auch ned so gut gefallen.
Muss eh erstmal Erfahrung und Übung sammeln, dann kann ich auch wirklich mitreden - nicht nur Theoretisch ;)
Bei der R1150R hast Du ab einem gewissen Baujahr (ich glaube 2003) wieder das Thema mit dem i-ABS mit Bremskraftverstärker. Da dieses Teil (nennt sich Bremsmodulator oder ABS-Modul) ausfallen kann und die Reparatur dann ziemlich teuer ist, würde ich auch da ein Auge drauf haben.
Zum Thema i-ABS und BKV (Bremskraftverstärker) gibt´s hier und in anderen Foren schon zahlreiche Beiträge.