Kaufempfehlung S210 420/430
Hallo,
ich möchte mich in naher Zukunft von meinem V6 und den 4 Ringen trennen und mir einen S210 zulegen, und zwar einen 420 oder 430.
Zuvor würde ich aber mich gerne noch über Probleme und zu beachtende Punkte erkundigen.
Da ich mit dem Gedanken schon länger spiele und mich durch einige Foren gewälzt habe bitte ich darum das Thema ROST aussen vor zu lassen. Mir ist durchaus bewusst, daß es doch den ein oder anderen S210 gibt, der hier und da mal ein bissle ROST haben könnte.
Auch bin ich mir darüber im Klaren, daß ein V8 belustigt werden möchte, und zwar in Form von Benzin, wenn ich mir jedoch den derzeitigen Verbrauch meines im Verhältnis zur E-Klasse niedlichen A4 2.8 anschaue ist der Benz sparsamer :-D
Und: ich will keinen Diesel, keinen 4- oder 6-Ender Benziner (außer vielleicht noch ein 320er) und es MUSS ein Kombi sein
- Was ist eigentlich der Unterschied zwischen den beiden Motoren (420 vs. 430)?
- Sind Fahrzeuge der BJe 1997-1999 zu empfehlen?
- Wie schauts mit höheren Laufleistungen aus?
- Gibt es wirklich ein "Steuerkettenproblem" bei den beiden Motoren?
- Gibts den V8 überhaupt als Schalter oder nur mit der als anfällig verschriehenen 5G-Automatik?
- Der aktuellen Situation entsprechend, wie ist der V8 im Winter zum fahren, auf glatter Fahrbahn(viel Leistung...)?
Ich würde mich freuen wenn vor allem Besitzer von 420er bzw 430er mir ihre Eindrücke und Empfehlungen mitteilen könnten.
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46 Antworten
Wenn Du das Thema Rost außen vor lassen willst trotzdem eine kleine Berichtigung. " Es mag sein , daß es den einen oder anderen gibt welcher nicht so viel Rost hat. Die Mehrzahl hat erhebliche Rostprobleme und die werden schnell SEHR Teuer. Bei den T Modellen noch mehr als bei der Limo. Zum 420/430 nur eines -wer´s braucht-.
Hallo MagellanX,
Der Verbrauch ist für die grösse und das Gewicht erstaunlich niedrig, der 430er soll ca. 10% weniger Verbrauchen als der 420er. Bin beide schon gefahren und habe keine gravierenden Unterschiede festgestellt.
Der 420er hat aber scheinbar eher ein Steuerkettenproblem, weil der noch ein 32V war und deswegen auch vier Nockenwellen hat und die Kette um alle Ecken muss. Dazu kommt das die Führungsschienen der Kette zerbröseln können und damit die Kette keine Spannung mehr erhält.
Aus heutiger Sicht ist es wohl "sicherer" den 430er zu wählen, obwohl der 16 Kerzen hat, die aber nur alle 100tkm gewechselt werden müssen. Besser MOPF 430, konnte aber auch schon als vorMOPF bestellt werden.
Hoffe konnte ein wenig Licht ins dunkle bringen :D
Zitat:
Original geschrieben von zipfeline
Wenn Du das Thema Rost außen vor lassen willst trotzdem eine kleine Berichtigung. " Es mag sein , daß es den einen oder anderen gibt welcher nicht so viel Rost hat. Die Mehrzahl hat erhebliche Rostprobleme und die werden schnell SEHR Teuer. Bei den T Modellen noch mehr als bei der Limo. Zum 420/430 nur eines -wer´s braucht-.
Da spiele auch ein wenig Sarkassmus mit. Mir ist bekannt, daß manche Fahrzeuge mehr Rost als Lack haben ;-)
Hallo
also ich bin seit einer Woche auch ein stolzer Besitzer des 430 und es ist mir eigentlich auch egal was die anderen darüber denken. Rosten werden andere Fahrzeuge auch und ich hatte bei weitem viel schlimmere die ich gefahren habe. Man muss eben an jedem Auto was machen und dann hat man auch lange Freude daran. Also ich kann nur soviel sagen, das Auto ist es wert das man es erhält. Man möchte gar nicht mehr aussteigen. Habe das so ähnlich in einem Beitrag schon mal gelesen und konnte mir das nicht vorstellen, aber es ist wirklich so ich habe es nicht bereut.
Hab mal schnell bei Mobile.de geschaut ... die haben alle doch schon 150.000-250.000 km runter, nur wenige darunter ...
Das AT-Getriebe ist mit diesem Motor ganz schön gefordert, der ATF-Wechsel wurde bei der Mehrzahl der Fahrzeuge nicht gemacht, das MB den "eingespart" hat. Das war ein Schuss ins Knie, der Abrieb der Kupplungen führt häufig zu Schaltproblemen undin der Folge zu Getriebeschäden. Kommt halt auch auf die Fahrweise an.
Bei diesen Kilometerleistungen hätte der ATF-Wechsel schon 2x erfolgen sollen.
Unbedingt bei Probefahrt auf weiches Schalten achten! Kalt wie warm!
Getriebereparaturen schlagen mit 1.000 bis 5.000 Euro zu Buche (Elektrik-Platte bis Gesamtaustausch), wären also u.U. Auslöser eines wirtschaftlichen Totalschadens.
Das Fahrwerk ist halt auch langsam "Stammkunde" bei diesen Fahrleistungen. Ist aber alles nicht so arg teuer. Gelenke, Spurstangenköpfe, Stabi-Koppelstangen ...
Den Rost ... wenn die Substanz gut ist kann man mit 1.000 bis 2.000 Euro viel bewirken. Kommt halt auf die Ausgangslage an.
Was kostet eigentlich der vorbeugende Tausch der Kettenspanner?
Zitat:
Original geschrieben von MagellanX
- Was ist eigentlich der Unterschied zwischen den beiden Motoren (420 vs. 430)?
- Sind Fahrzeuge der BJe 1997-1999 zu empfehlen?
- Wie schauts mit höheren Laufleistungen aus?
- Gibt es wirklich ein "Steuerkettenproblem" bei den beiden Motoren?
- Gibts den V8 überhaupt als Schalter oder nur mit der als anfällig verschriehenen 5G-Automatik?
- Der aktuellen Situation entsprechend, wie ist der V8 im Winter zum fahren, auf glatter Fahrbahn(viel Leistung...)?
Ich fuhr umfangreich beide Fahrzeuge.
- Der 420er wurde bis Herbst 1997 produziert, danach der 430er. Der 420er bekam nicht mehr die kleine Mopf von 3.1997 mit. Der 420er ist ein klassischer Vierventiler und einer Steuerkette. Der 430er wiederum nur ein Dreiventiler mit zwei Zündkerzen und doppelter Steuerkette. Der Sound vom 420er ist knackiger wie vom 430er.
- Ja. Ist auch eine Frage des Geldbeutels und des Geschmacks. Übrigens, den 420er gibt es nur ohne BAS. Der 430er hatte dies immer drin.
- Der V8 ist zuverlässig. Ich habe sogar einen E420 gesehen, der über eine Million Kilometer runter hatte. Die erste Maschine hielt bis 850tkm, was natürlich eine besondere Leistung ist. Laufleistungen von 300-400tkm sind aber generell möglich sein und keine Seltenheit.
- Bei beiden Motoren sollte auf die Steuerkette bzw. eher deren Gleitschienen acht gegeben werden. Es ist keine Krankheit, aber 8-14 Jahre und Kilometer im sechsstelligen Bereich gehen halt nicht spurlos an den Schienen vorüber. Sie werden hart, brechen und bringen die Kette zum reißen. Das Problem grundsätzlich betrifft den 420er stärker wie den 430er.
- Schalter? Nein. Die 5Gang-Automatik passt sehr gut zum Fahrzeug und zum Motor. Verschrien? Nein.
- Relativ unproblematisch im Winter. Beide Motorisierungen sind auch mit ESP ausgestattet.
Da die 8-Ender auch gerne gequält werden, sowie meist hohe Kilometerleistungen aufweisen, viele Extras eingebaut sind, haben sie oft kleine und größere Wehwehchen am Fahrwerk, Motor, Getriebe oder den Extras. Da jede größere Reparatur ordentlich ins Geld geht, kann ich nur empfehlen nicht vorschnell zu kaufen und wenn finanziell möglich ein Fahrzeug mit nachgewiesenen echten Kilometern, Scheckheft bei MB und mit wenig Vorbesitzern (1. Hand bevorzugt) auszuwählen. In der Regel hat man dann auch viel Freude.
Ansonsten: Das Auto macht Spaß. Und zwar richtig. Ruhiges dahingleiten, Kilometer fressen, sowie Kraft in allen Lebenslagen beherrscht dieses Fahrzeug/Motor aus dem FF.
Zitat:
Original geschrieben von Mercedes E 430
Der Verbrauch ist für die grösse und das Gewicht erstaunlich niedrig, der 430er soll ca. 10% weniger Verbrauchen als der 420er. Bin beide schon gefahren und habe keine gravierenden Unterschiede festgestellt.
Der Verbrauch sank beim Wechsel vom 420er auf den 430er um ca. 0,75l / 100km im Durchschnitt.
Hallo,
erst mal Danke für eure Antworten, vor allem frucht999 für die gute Zusammenfassung..
Naja, 150 - 200.000 km sollten ja eigentlich weder für Motor noch für den Wagen insgesamt ein großes Problem sein. Mein derzeitiger Wagen hat auch schon über 220.000 km runter, daß da das ein oder andere Wehwehchen auftritt ist selbstverständlich.
Generell sind ja die Rückmeldungen der V8 Fahrer weitestgehend positiv, was mich doch mutig stimmt ;-)
Was würde denn ein vorsorglicher Ketten-/Schienentausch bei den Motoren ungefähr kosten (nicht unbedingt in ner Niederlassung ;-) )
Das mit den "wartungsfreien Getrieben" kenn ich.
Mein derzeitiges Audi Tiptronic Getriebe ist auch "wartungsfrei", hab vor 2000km eine Getriebespülung und Befüllung machen lassen, laut Werkstatt war das Öl mehr als tot. Von daher habe ich das auf der Rechnung.
Der Rost....von dem wird man in jedem Forum verfolgt. Wenn man das hört denkt man gleich, daß fast alle gegen die Pest kämpfen. Forenuser stellen aber auch nur einen kleinen teil der tatsächlichen Fahrer, und meist kommen ja Leute erst in ein Forum wenn ein Problem wie z.B. Rost bereits besteht.
Klar werde ich mögliche Kandidaten äußerst gründlich auf Rost untersuchen, hab die bekannten Stellen schon alle rausgeschrieben ;-)
Hallo MagellanX,
möchte meinen Vorrednern zustimmen. Der E430 kann ein wunderbares Fahrzeug mit einem fantastischen Motor sein. Nach der "Stille" im Fahrzeug, auch bei höheren Geschwindigkeiten, wird man süchtig werden. Zudem ist es das ideale und bezahlbare Mittelmaß zwischen dem E320 und dem E55AMG.
Zumeist wird man den E430 "günstiger" kaufen als einen vergleichbaren E320/280. Bei dieser Maschine ist der Händler eher zu Preiszugeständnissen bereit als bei den "kleineren" Motorisierungen.
Vor der reinen Kilometerleistung und megavollen Ausstattungscodes sollte aber die Fahrzeugvergangenheit stehen. Besser ein ehrliches, nachvollziehbares und gepflegtes langes Vorleben, als ein wechselvolles und heftiges. Gut ausgestattet sind eh die meisten und was fehlt lässt sich jetzt schon für kleines Geld nachrüsten wenn es sein muss.
Das beste Extra für einen E430 findet man beim Daimler eh vergebens in der Aufpreisliste. Nein keinen wirkungsvollen Rostschutz ab Werk (aber auch den findet man nicht) sondern eine Autogasanlage. Wenn du das Fahrzeug länger als 30.000 km halten möchtest, ist eine Gasanlage eine sinnvolle Investition.
Alle plan- und unplanmäßigen Reparaturen die ich bisher hatte, sind keinerlei spezifische 8-Zylinder-Probleme. Auch klackert nach über 160.000 km noch keine Kette / Spanner. Pflege und vorbeugende Instandhaltungen sind enorm wichtig in der ganzen 210er-Baureihe. Ich gehe schwer davon aus, dass die meisten 430er-Motoren länger halten als die Karossen drumrum.
Trotz 279 PS und rund 1.900 kg Leergewicht (Kombi) sind realistische Verbräuche um die 12,5 Liter / 100 km möglich ohne sich selbst zu kasteien. Selbstverständlich geht auch viel mehr durch die Einspritzdüsen wenn es pressiert.
Eine Rakete und ein Raserfahrzeug ist das Fahrzeug nicht. Ich finde es erzieht zum sanften Dahingleiten mit mehr als genügend Reserven bis notfalls zur Höchstgeschwindigkeit.
Grüße und viel Glück wünscht Gonzo
Ich hab den 420er T seit über 5 Jahren. Gekauft mit ca. 160.000 hat er jetzt über 220.000km runter.
ESP war bei allen V8 serienmäßig an Bord, daher im Winter wirklich unproblematisch, du bringst ihn selbst auf Glatteis praktisch nicht aus der Ruhe (in den Grenzen der Physik).
Ergänzend zu den Motoren: der 420er hat eine Doppelrollenkette. Die problematischen Gleitschienen aus Kunststoff (Pos. 6 und 16 im Bild 1) zwischen den Nockenwellenrädern hat der 430er nicht (siehe Bilder im Anhang), weil er eben nur jeweils ein Nockenwellenrad hat.
Ich habe diese Teile bei mir vorsorglich gewechselt.
Kaputt gehen kann an diesen Autos genausoviel wie bei anderen, der Vorteil bei Mercedes: es gibt viele Teile recht preiswert (Taxi) und man kann viel selbst schrauben.
jan.
Die genannten Verbrauchswerte habe ich derzeit auch, und das mit einem 2.8 ltr V6 und "nur" 193 PS. Die schocken mich also nicht wirklich
Zitat:
Original geschrieben von zipfeline
Zum 420/430 nur eines -wer´s braucht-.
Du als stolze(r) Clio-Fahrer(in) ganz offensichtlich nicht.
Inwieweit ist dieser Hinweis eigentlich sachdienlich? Von Dir habe ich schon viele Beiträge gelesen, immer waren sie negativ und klangen seltsam verbittert. Vielleicht solltest Du Dich eher in Deinem Heimatforum umtun, da gibt's vielleicht keinen Rost (was ich nicht glaube) - und auch keine Achtzylinder :D
Nun zum TE: Alles Wichtige ist schon gesagt, nur, glaube ich zumindest, wurde noch nicht explizit darauf hingewiesen, daß sich der 430er perfekt für eine LPG-Umrüstung eignet. 279 PS mit den entsprechenden Fahrleistungen für 8,50 € / 100 km, das hat 'was. Auch wenn der Verbrauch auf Langstrecken mit tw. unter 11 l so günstig liegt, daß ich mir schon überlegt habe nicht umzurüsten - 8,50 statt 17 €, das ist halt schon ein Wort ...
Ansonsten, hat oben schon jemand gesagt - man will gar nicht mehr aussteigen. Ich habe mir mit meinem BMW in eineinhalb Jahren 10 Punkte "erfahren", bin ich nicht stolz drauf, aber die Charakteristik des 3er verleitet halt zum Schnellfahren, und zwar dauernd. Der Benz hat nochmal 50 PS mehr, und in 8 Monaten nicht ein Foto:cool: Der 430er macht total ruhig, man könnte ja, aber will nicht ...
Laß Dir Zeit mit der Suche, ich habe in 3 Monaten um die 10 Autos angeschaut, bevor ich meinen entdeckt habe. "Auswählen", wie ich es oben gelesen habe, is' nich. Eher Nadel im Heuhaufen suchen ...
Viel Glück bei der Suche.
Gruß,
Stefan