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Kaum Ladedruck 1.4 TB Multiair (170 PS), Magnetventil falsch angeschlossen?

Alfa Romeo
Themenstarteram 16. August 2024 um 10:57

Hallo Leute, ich hoffe mir kann hier jemand helfen. Das Problem verfolgt mich schon seit einigen Wochen.

Aktuell brennende Frage ist, wie die Schläuche am Magnetventil zur Regeleung des Ladedrucks korrekt montiert sein müssen. Ich habe Zweifel, ob das in der Werkstatt korrekt angeschlossen wurde, nämlich wie in Bild 1.

Ich habe zwei Quellen gefunden, die einen anderen Anschluss nahelegen:

    • https://www.alfaowner.com/posts/17790963/

    Weiß jemand, wie es für den 1.4 TB MultiAir Motor mit 170 PS definitiv richtig ist?

    Hintergrund

    Bei schneller Fahrt auf der Autobahn wurde zuerst die Leistung merklich geringer, kurz darauf ging die Motorkontrollleuche (MKL) an. Die Leistung war reduziert, aber kein Notlaufmodus. Fehlercode: P0244 "Over boost solenoid valve".

    Ich konnte bei meiner üblichen Werkstatt (Vergölst) erst nach knapp 2 Wochen einen Termin bekommen und habe daher nach Alternativen gesucht. In der Nähe meiner Arbeit fand ich eine kleine Firma "Turbomotors24" (Troisdorf bei Bonn), spezialisiert auf die Reparatur/Überholung von Turbomotoren. Bewertungen wirkten OK. Ich habe klar gemacht, dass sie erst mal das Problem analysieren sollen, bevor sie in den Turbo schauen, ihnen aber freie Hand gelassen, falls sie nichts finden.

    Der Turbo wurde noch am selbten Tag ausgebaut und generalüberholt. Ich denke auch, dass das ordentlich gemacht wurde. Gefunden hat man allerdings nichts. Man hätte alles wieder ordentlich eingestellt, das Problem sollte behoben sein. War es aber nicht. Ladedruck laut Anzeige im Display ("D"-Modus) bleibt unter 1 Bar. Gefühlt sogar weniger Schub als vor der Reparatur. Auch trat der Fehlercode P0244 wieder auf.

    Also das Auto noch einmal dort gelassen. Man erzählte mir, man wolle die Sensoren noch einmal überprüfen. Nach 1,5 Tagen konnte ich das Auto wieder abholen. Das Problem war wieder nicht behoben. Mein Vertrauen in die Werkstatt war damit ziemilch ruiniert. Außerdem war die kommunikation schwierig (der Chef spricht mehr russisch als deutsch...). Der Fehlercode trat -vorest- nicht mehr auf.

    Ich hatte noch meinen Termin bei Vergölst, und habe sie gebeten, das Problem zu analysieren. Es wurden zwei defekte Schläuche zum Magnetventil gefunden und getauscht. Man hat aber auch festgestellt, dass das Problem damit nicht behoben ist und mir empfohlen, es noch einmal bei Turbomotors24 vorbei zu bringen. Der Ladedruck war nun stets unter 0,5 Bar.

    Diesmal habe ich Turbomotors24 ein Dokument mit allen Infos auf russisch mitgegeben (danke, deepl). Man hat nun einen Riss im Turboschlauch gefunden und repariert, siehe Bild 2.

    Danach war eine Verbesserung spürbar, aber das ursprüngliche Problem eindeutig nicht behoben (Ladedruck wieder zwischen 0,7 und 1 Bar). Die Werstatt hat aber wieder von keinem Problem etwas wissen wollen. Wir sind nicht ganz friedlich auseinander gegangen.

    Ich habe angefangen, das Problem durch Messung über OBD selbst zu analysieren. Siehe Bild 3. Im Drehzahlbereich von ca. 2000-3000 U/min sehe im Display kurz einen Druck von 1 Bar. Bei weiter starker Beschleunigung fällt der Druck schnell auf ca. 0,5 Bar ab (1). Bei weniger starker Beschleunigung sehe ich im Dispay einen Druck von etwa 0,7 Bar (2). Hier der entsprechende Screenshot der Messung via OBD (leider verdeckt der Momentanwert einen Teil des Graphen, aber über die Achsenbeschriftung kann man es trotzdem einigermaßen nachvollziehen). Unten sieht man auch, dass der angeforderte Druck deutlich höher ist. Die Werte im Screenshot sind natürlich nicht abzüglich atmosphärischem Druck (um die 1000 mBar).

    Ich bin danach erneut zu Vergölst, mit der Bitte noch einmal das Problem zu analysieren. Dort hat man eine längere Probefahrt unternommen und konnte meine Messung nicht nachvollziehen. Man sagte mir, "das Auto tut was es soll". Laut ihrem Tester wären alle Werte korrekt. Man wolle aber nicht sagen, dass kein Leistungsverlust spürbar wäre.

    Ich habe mich selbst noch einmal überzeugt, dass etwas nicht stimmt. Beschleunigung von 100-130 dauert ca. 15 Sekunden, Vmax ist bei ca 180-190. Und dort kam nun auch wieder der Fehlercode P0244.

    Auf die Inkompetenz der Werkstätten pfeifend, habe ich selbst das Magnetventil getauscht. Dabei habe ich es exakt so eingebaut, wie Vergölst nach Reparatur der Schläuche (siehe Foto ganz oben). Ich fühle eine (sehr) subjektive Verbesserung bei der Gasannahme. Auch fällt der Druck nicht mehr ganz so weit ab, aber das Grundproblem bleibt. Nach dem Löschen vom Fehlercode habe ich das Auto erneut auf 180 geprügelt, diesmal mit paralleler Messung, siehe Bild 4. Überraschend ist für mich ist der extreme Ausschlag des gemessenen Drucks exakt in dem Moment, in dem die MKL erneut an geht und ich den Fuß vom Gas nehme.

    Ist das so normal? Während der Beschleunigung kommt er außer kurz zu Beginn nicht über 1700mBar (0,7 Bar laut Display im Fahrzeug), aber ganz am Ende sind es dann schlagartig 2900mBar. Schließt da etwa das Wastegate schlagartig? Und wenn ja, warum? Ich würde das Gegenteil erwarten. Daher mein Verdacht ganz zu Beginn des Beitrags, dass zwei Schläuche vertauscht sind.

    Ansonsten werde ich als nächstes beide Ladedrucksensoren tauschen (schon bestellt). Ich fände es zwar haarsträubend, wenn das von den Werkstätten nicht als Fehlerursache ausgeschlossen wurde, aber was bleibt sonst?

Magnetventil (Schläuche falsch?)
Turboschlauch gerissen
Messung 1
+1
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3 Antworten
Themenstarteram 16. August 2024 um 12:17

Ich habe die Schläuche einfach vertauscht und getestet. Es war tatsächlich falsch. Der Unterdruckschlauch (vom Ansaugrohr) muss oben ans Magnetventil (blauer Anschluss). Der Überdruckschlauch (vom Turbo) mus unten ans Magnetventil (Anschluss aus Metall). Der Output zur Druckdose muss in die Mitte vom Magnetventil.

Druck demnach wieder da?

Themenstarteram 20. August 2024 um 9:56

Ja, das Problem war damit behoben.

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