Kein Öldruck im Leerlauf nach Ölwechsel 250D BJ95
Hallo,
ich bin neu hier im Forum, habe bereits seit geraumer Zeit diese tolle Community als großartige Informations- und Hilfequelle benutzt.
Momentan bin ich recht verzweifelt und hoffe auf eure Hilfe:
Ich bin Student, 26 Jahre und habe
gestern einen S124 T D BJ95 113 PS mit 265 000 km gekauft, aus 2. HD. Letzter Besitzer - ein seriös wirkender Mittfünfziger - besaß den Wagen seit 14 Jahren. Vor einem Jahr ZKD Defekt - Öl im Kühlwasser. ZK wurde lt. Verkäufer planiert, ZKD gewechselt, seitdem läuft er problemlos.
Nachdem ich den Wagen hergebracht habe (waren 600 km Strecke - nach München) wollte ich heute das Öl wechseln, da es bereits fällig war.
Dies wurde bei Mr. Wash (München) erledigt. Unmittelbar nach dem Ölwechsel starrte ich beim Anlassen verdutzt auf die Öldruckanzeige: Diese blieb die ganze Zeit bei Null, erst bei 3500 U/min stieg sie gerade mal auf 1. Kein verändertes Motorgeräusch, keine Hydrostößel klackerten.
Meine Reklamation beim Mechaniker bezweckte einen Wechsel des Motoröls von 10w-40 auf 15w-40. Dies brachte keine Besserung, der Mechaniker legte danach wieder den alten Ölfilter ein (warum auch immer?!).
Alle Versuche schlugen fehl, sein Kommentar: Der Wagen ist vermutlich fertig, Ölpumpe im Eimer, km-Stand getürkt. Die latent defekte Ölpumpe laufe beim Ölwechsel leer und springt daher nicht mehr an.
Völlig verzweifelt habe ich den Wagen vor die Werkstatt gefahren, versucht den Mechaniker meines Vertrauens (wohnt 140 km weg...) vergeblich zu erreichen. Anschließend wagte ich weitere Startversuche. Einmal sprang die Anzeige wieder auf 2 und reagierte auf das Gaspedal. Kurz darauf wieder alles bei 0, mit sehr viel Gas kam die Druckanzeige auf unter 1 bar. Aber wieder kein verändertes Motorgeräusch.
Auf dem Handy kurz hier im Forum reingeschaut - erster Tipp war Ölfilter (nochmal) wechseln. Bin zu ATU, hab einen weiteren Ölfilter besorgt und ihn kurzerhand auf der Straße eingebaut. Wieder das gleiche: Öldruck verhält sich normal, nach 400 Metern Fahrt fällt er wieder völlig ab. Ich habe das Auto stehen gelassen (wollte keinen Motorschaden riskieren) und werde es heute nacht bei ruhigerem Verkehr zu meiner Wohnung schleppen.
Nun gibt es im Forum folgende Tipps: Den Öldruckgeber tauschen. Das werde ich morgen als allererstes erledigen. Hoffentlich gibt's den bei DB oder ATU auf Lager.
Ist dies sinnvoll? Und welche Schritte sollte ich als nächstes ergreifen?
Ich weiß, es ist vmtl. für euch anstrengend. Ich könnte das Auto gleich in die Werkstatt bringen und einfach reparieren lassen. Ich habe aber Angst vor einer hohen dreistelligen Rechnung und bin ziemlich verunsichert, ob der Kauf trotz allem nicht ein Fehler war? Die KM-Laufleistung ließ sich schließlich anhand von Rechnungen nachvollziehen.
Ich würde mich sehr über eure Hilfe freuen!
Viele Grüße, Michael
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von schipplock
Ich habe das Problem mit der Anzeige auch manchmal (wenn es draußen warm ist e.g.), aber solange die Oeldruckwarnlampe nicht angeht, halte ich auch nicht an .
Na da kannst du lange warten, denn der 124er hat keine Oldruckwarnlampe. Dafür ist ja die Öldruckanzeige.
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33 Antworten
geber tauschen... fertig...
hmm...
ich hab hier vor nicht allzu langer Zeit was Ähnliches gelesen. Da haben die beim Ölfilterwechsel ein Kabel mit eingeklemmt, also praktisch mit dem Ölfilter reingeschraubt.
Danach war der Öldruck auf null.
Der Geber zeigt meines Wissens nur bei Masseschluss null an.
Schau mal ob das bei dir auch passiert sein könnte.
Grüsse aus Stuttgart
Ölfilter hab ich selbst schon gewechselt, dementsprechend auch in die Filterbuchse gesehen. Dort war kein Kabel eingeklemmt. Aber wäre das Signal auf Masse, hätte ich doch keine Drehzahlabhängige Reaktion (nur auf viel zu niedrigem Niveau), oder?
Wie wär's mit messen? (s.Bild)
Der Profi misst dann so (Bild).
Öleinfüllstutzen aufmachen, Maschine starten und an der Nockenwelle schauen ob im Leerlauf Öl ankommt. Ansonsten Ventilhaube runter und nochmal starten, schauen ob oben im Kopf Öl ankommt. Wenn ja kannst Du erstmal beruhigt weiterfahren.
Nockenwelle ist die entfernteste Schmierstelle im Ölsystem. Wenn da im Leerlauf Öl ankommt.....
"Ölpumpe läuft leer, und springt nicht mehr an"... Wo haben diese Leute ihren Gesellenschein gemacht? In der Baumschule???
Tippe auch stark auf ein elektrisches Problem in Richtung Geber/Tachoelement.
Bei der Kilometerleistung ist es allerdings auch recht normal, wenn der Öldruck bei warmen Motor wirklich auf 1 Bar runtergeht. Das haben viele, und fahren trotzdem noch 500.000km weiter.
Wenn du auf nummer sicher gehen willst, lass beim Boschdienst oder so den Öldruck mit nem externen Manometer nachmessen.
Und halt dich WEIT fern von Pfuscherverbrechern wie ASI-TU oder FUCK-STOP oder ähnlichen Mafiosis.
Vielen Dank für die Hilfe bisher! Leider habe ich das Problem weiterhin.
Heute habe ich bei DB für 80 Euro den Öldruckgeber gekauft und gewechselt. Am alten war übrigens kein Dichtring, hat mich etwas gewundert. Danach habe ich den Motor angeworfen und gewartet.
Erwartungsgemäß sank der Druck mit steigender Motorwärme auf ca. 2 Bar. Dann ging es wieder los: Erst wackelt die Öldruck-Nadel etwas, dann fällt sie schlagartig auf 0. Gas gegeben - Druck wieder auf 2 Bar. Motor wird noch wärmer, bei knapp unter 80° Wassertemperatur (lt. Anzeige) Jetzt bleibt der Druck trotz Gas geben bei 0. Motor klang zwar nicht wirklich anders, im Öleinfüllstutzen spritzte immer noch Öl von den Ketten wie bisher. Habe den Motor umgehend abgestellt, um keinen Schaden zu riskieren.
Fazit:
Ölfilter und Öl 2x gewechselt
Original MB Öldruckgeber eingesetzt.
Meine Frage: Ich möchte größere Reparaturen nicht in München sondern bei meinem Mechaniker (140 km entfernt) durchführen lassen. Gäbe es noch kleinere Sachen die man vor Ort beim Mechaniker überprüfen lassen könnte um sich das Schleppen zu ersparen, oder ist es so oder so was größeres?
Ist womöglich wieder die Zylinderkopfdichtung hin?
Grüße, Michael
Problem scheint geklärt zu sein:
Vor lauter Ärger kam ich natürlich nicht auf die Idee, den Vorbesitzer anzurufen. Dieser hat mir nur vergessen mitzuteilen, dass dieses Problem bereits bestanden hat und wohl die Anzeige spinnt. Öldruck wurde damals durchgemessen und hat damals gepasst.
Eine Frage zum Schluss: Ich werde trotzdem sicherheitshalber den Druck nochmal messen lassen, wenn dieser in Ordnung wäre bei spinnender Anzeige: Dann kann ich beruhigt weiterfahren, oder?
Na die Anzeige geht doch ab und an..... dann weißt Du doch den Öldruck, nur setzt er halt ab und zu mal aus....
MOOIN
HAU DOCH MAL AUFS BEDIENFELD ODER TACHO MIT DER HAND DRAUF
ICH DENK MAL INNENLEBEN ÖLDRUCKZEIGER HAT NEN WACKLER
GRUSS FRANK
Zitat:
Original geschrieben von MUETZE260
MOOIN
HAU DOCH MAL AUFS BEDIENFELD ODER TACHO MIT DER HAND DRAUF
ICH DENK MAL INNENLEBEN ÖLDRUCKZEIGER HAT NEN WACKLER
GRUSS FRANK
Hihi, so repariere ich meinen Fernseher auch immer... <img src="/images/smilies/biggrin.gif" alt="" />
ich finde es erstaunlich, dass du dich von der Anzeige verwirren ließt. Wenn beim Start kein Oeldruck besteht, dann wirst du das hoeren, aber das weißt du ja.
Nach dem ich deinen ersten Beitrag gelesen hatte, war mir bereits klar, dass da kein mechanischer Schaden besteht.
Ich habe das Problem mit der Anzeige auch manchmal (wenn es draußen warm ist e.g.), aber solange die Oeldruckwarnlampe nicht angeht, halte ich auch nicht an .
Ohne diese behaemmerte Anzeige waere dein Leben entspannter verlaufen.