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Keine AU und keine HU für die ersten 2024er Fahrzeuge die nach UNECE R155 ausgerüstet sind.
Hier habe ich einmal ein Thema, welches mit der Zeit so langsam Fahrt aufnehmen wird.
Es geht um fast ganz neue Fahrzeuge ab Modelljahr 2024, also so ab 09.2023, konkret sind bei uns gerade VAG Modelle wie der Golf8 auffällig geworden. Diese und andere Fahrzeuge auch anderer Hersteller mussten wegen der UN-ECE Richtlinie 155 (Cyber Security and Cyber Security Management System) mit einem erhöhten Schutz der Diagnoseschnittstelle ausgerüstet werden, nur leider hat man wie so oft, nicht alle Stellen, die nach dem Verkauf des Fahrzeuges an den Kunden,mit dem Fahrzeug in Verbindung kommen, rechtzeitig an Board geholt. Die Richtlinie wurde umgesetzt, jetzt liegt das Kind im Brunnen und der Besitzer eines solchen Kraftfahrzeuges hat den Stress. Es geht um die Abgasuntersuchung und die Durchführung der Hauptuntersuchung, bei beiden Vörgängen werden mittels Diagnosegeräte oder HU-Adapter (bei der AU) und mittels HU-Adapter (bei der HU) Daten aus dem Fahrzeug ausgelesen und die vorhanden Systeme geprüft, was aber bei einigen dieser Fahrzeugen aktuell nicht möglich ist, da diese geschützt sind und ihre Daten erst nach einer Online-Freischaltung durch den Hersteller preisgeben, aber selbst der Herstelle konnte diese Fahrzeuge nicht entsperren, also haben diese die Hauptuntersuchung nicht bestanden. Der Kunde darf sich jetzt bei seinem Hersteller um Abhilfe bemühen. Bei der Verschlüsselung des Motorsteuergerätes rudert man wohl bereits zurück, hier wird es wohl Softwareupdates geben, welche die Kommunikation wieder ermöglichen sollen ohne das eine Freischaltung erforderlich ist. Bei einem 2024 Audi hat zumindestens die AU im Test funktioniert. Aber zur Hauptuntersuchung gehört weit aus mehr und da funktionierte z.B. das Abrufen der Bremsdrücke auf dem Bremsenprüfstand nicht, die Softwarestände konnten nicht geprüft und die Lichttechnischeneinrichtungen konnten nicht angesteuert werden, gut es gibt Rückfalleben aber nicht für alles.
Viele dieser Fahrzeuge werden sicher erst nach 3 Jahren zur ersten Hauptuntersuchung damit in Berührung kommen, aber es gibt Leasing Fahrzeug die bereits nach einem Jahr eine neue HU benötigen.
Bin selbst gespannt was da noch alles passiert.
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69 Antworten
Hi
Wer genau weiss was wie bei der AU und HU geprüft wird,
lehnt sich entspannt zurück.
Tom
Wenn es nicht geprüft werden kann, gibts kein positives Ergebnis.
Was macht der Prüfer, er liest den Fehlerspeicher aus und schaut
ob was "relevantes" gespeichert ist, ist nix drin, die Karre technisch
ohne Mangel, gibts die Prüfplakette.
Tom
Das ist doch genau das Thema, diese Fahrzeuge können aktuell bei der HU nicht ausgelesen werden. Weil die Diagnoseschnistelle gesperrt ist und erst freigeschaltet werden muss.
Das Fahrzeug liefert weder, Motortemperatur, Drehzahl oder abgasrelevante Fehler bei der AU, noch Bremswerte und Steuergerätedaten bei der HU.
Interessant. Das kann ja heiter werden...
Das was du da auflistest interessiert den Prüfer nicht.
Bei der AU müssen die Abgaswerte am Auspuff stimmen
und bei der HU schaut der Prüfer ob die Bremswerte
auf der Bremsrolle gleichmäßig sind.
Tom
Können die Vertragswerkstätten auslesen? Dann kann die HU eben nur dort vor Ort unter Nutzung des Werkstattdiagnosegerätes durchgeführt werden. Also der/die Prüfer führt die Prüfungen in der Werkstatt durch.
Warum sind die Diagnoseschnittstellen überhaupt gesperrt? Die ganzen freien Werkstätten haben dann ja demnächst die selben Probleme. Hat sich wahrscheinlich die Herstellerlobby ausg dachte, um die Kunden so an die Markenwerkstätten und entsprechend hohen Preise zu fesseln.
@speedrs4
Wann warst Du denn das letzte Mal bei einer HU, schau Dir das mal bei Gelegenheit an, man lernt da noch dazu, das läuft schon seit vielen Jahren nicht mehr so ab wie Du es vielleicht noch kennst. Die Abgase werden bei einer bestimmten Motordrehzahl gemessen und betriebswarm sollte das Fahrzeug auch sein und Fehlerspeichereinträge zum Abgasverhalten dürfen auch keine drin sein (aber das ist ja schon Jahrzehnte so), dazu gibt es diese sogenannten Solldaten der Fahrzeughersteller. Bei den Bremswerten auf dem Prüfstand, wird nicht mehr nur auf die analogen Anzeigen geschaut, diese Werte werden vom Bremsenprüfstand digital übertragen dazu schließt derdiedas Prüfingenieur ein extra Gerät an dem Bremsenprüfstand an und dazu werden noch die Drücke aus dem ESP Steuergerät ausgelesen und mit Vorgabewerten verglichen.
In dem Zusammenhang kam mir der Gedanke, zur HU lieber einige Tage VOR dem Ende der Sachmängelhaftung oder Garantie zu fahren...Macht das Sinn?
@PHIRAOS
Du kannst selbst an Deinem Fahrzeug keine Codierungen mehr vornehmen, Fehlerspeicherauslesen geht mittlerweile über einen Restricted-Mode in der Diagnose aber das war es auch schon. Über bestimmte Diagnosehersteller (aktuell scheint es nur BOSCH bei VAG zu sein) besteht die Möglichkeit diese Fahrzeuge auch zu entsperren (Nach deren Zugang und Registrierung sowie Authentifitierung). Aber wie ich bereits schrieb geht das nicht immer bei meinen Tests und letzte Woche nicht einmal beim Hersteller selbst.
@Handschweiß
Es wird sicher im Hintergrund an der Sache gearbeitet, aber es muss an den Fahrzeugen etwas geändert werden oder die Überwachungsorganisationen können selbst die Freischaltung während der HU vornehmen. Ansonsten ist es immer eine gute Idee kurz vor Garantieende sein Auto mal checken zu lassen.
Zitat:
@hoermann schrieb am 18. November 2024 um 12:23:19 Uhr:
@speedrs4
Wann warst Du denn das letzte Mal bei einer HU, schau Dir das mal Gelegenheit an, man lernt da noch dazu, das läuft schon seit vielen Jahren nicht mehr so ab wie Du es vielleicht noch kennst. Die Abgase werden bei einer bestimmten Motordrehzahl gemessen und betriebswarm sollte das Fahrzeug auch sein und Fehlerspeichereinträge zum Abgasverhalten dürfen auch keine drin sein (aber das ist ja schon Jahrzehnte so), dazu gibt es diese sogenannten Solldaten der Fahrzeughersteller. Bei den Bremswerten auf dem Prüfstand, wird nicht mehr nur auf die analogen Anzeigen geschaut, diese Werte werden vom Bremsenprüfstand digital übertragen dazu schließt derdiedas Prüfingenieur ein extra Gerät an dem Bremsenprüfstand an und dazu werden noch die Drücke aus dem ESP Steuergerät ausgelesen und mit Vorgabewerten verglichen.
Ja TÜV letztes Jahr im Oktober bei der DEKRA Station.
Der Prüfer fragte mich nach dem Auslesen ob ich in letzter Zeit
mal den Fehlerspeicher gelöscht hatte.
HU und AU bestanden, nächster Termin 10/2025.
Zudem bin ich jeden zweiten Donnerstag bei meinem Bekannten
der bei einem Reifenhändler mit KFZ Werkstatt auch jeden Donnerstag
TÜV Prüfungen durchführt.
Ich bin also sehrwohl im Bilde was der Prüfer wie prüft und irgendwelche
ESP Drücke liest der definitiv nicht aus.
( zudem kann der Prüfer keine ESP werte auslesen, das System ist
in der Bremsenrolle gar nicht aktiv und ABS/ARS/EDS auch nicht )
Tom
gelöscht.
Vielleicht sind diese Daten für die HU / AU nach wievor FREI, da damit kein KFZ fremd gesteuert werden kann
UNECE R155 somit erfüllt?