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Keine Funktion Webasto Standheizung

BMW 3er E46
Themenstarteram 8. Januar 2013 um 11:40

Hallo,

seit letzter Woche macht meine Webasto Standheizung noch mal Probleme.

Wenn ich sie versuchen über die T70 Fernbedienung zu starten, ist lediglich ein kurzes Geräusch zu hören. Hört sich nach einem Lüftergeräusch an und kommt auch definitiv aus der Standheizung. Bis vorgestern kam es zyklisch (alle paar Sekunden) ca. 10 Mal zu diesem Geräusch, danach "Totenstille". Momentan kommt dieses Geräusch allerdings nur noch 1x nach dem Anschalten über die Fernbedienung.

Da ich etwas von Störentriegelung im Forum gelesen habe, hab ich das auch schon versucht ohne Verbesserung.

Was könnte der Grund für das Problem sein..?

Bitte um kompetente Hilfe..., vielen Dank im Voraus.

Gruß

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16 Antworten

Hallo, bitte beschreibe dieses Geräusch mal näher und wie lang ist es zu hören?

Ein Auslesen des Fehlerspeichers des Heizgerätes wäre hier aber der wohl einfachste und schnellste Ansatz zur Fehlersuche. Wenn eine elektrische Komponente des Heizgerätes einen Defekt aufweist erkennt das Heizgeräz dies und schreibt es in den Speicher. Sollte eine Störverriegelung vorliegen kann man dies ebenfalls erkennen und gleich noch den Grund dafür. Auch entriegeln lässt sich das Heizgerät so sehr schnell.

Alles andere wäre Rätzelraten.

Ist ein Diagnosezugriff nicht erfolgreich dann Schau mal nach ob evtl. wieder ein Problem mit der Spannungsversorgung vorliegt.

MfG

Themenstarteram 8. Januar 2013 um 14:34

Hallo,

vielen Dank für Deine erneute Hilfe.

Momentan ist direkt nach dem Einschalten ein "rauschendes Geräusch" (eventuell Lüfter oder Pumpe) für ca. 3 Sekunden zu hören, dann ist Schluß.

Letzte Woche hat sich dieses Geräusch aber noch zyklisch ca. 8x wiederholt. (3 Sekunden Geräusch - kurze Pause - 3 Sekunden Geräusch - kurze Pause - usw.)

Gruß

Das ist in der Tat merkwürdig. Klingt fast wie ein Stromproblem. Wenn zum Beispiel ein Kabel für Spannungsversorgung weg fault kommt es oft erstmal zu einem hohen übergangswiderstand. Es kann zwar noch Strom fließen aber nicht mehr ausreichend.

Meine These :

Die standheizung soll heizen, die aktiviert brennluftgebläse, dann umwälzpumpe. Durch den Übergangswiederstand bricht die versorgungsspannung am Heizgerät so weit zusammen das die ausgeht. Das ganze wiederholt sich einige Male dann folgt die Störverriegelung. Seit dem kommt das Geräusch nur noch 1 mal.

Versuchen Fehlerspeicher auszulesen! Ich tippe zu 90% auf einen Fehlereintrag welcher auf eine zu geringe Versorgungsspannung hinweist. Wenn dem so ist Störverriegelung löschen und anschließend Spannungsversorgung zum Heizgerät instandsetzen.

MfG

Themenstarteram 13. Januar 2013 um 19:22

Hallo,

Mann, Mann, Mann..., Du wirst mir langsam "unheimlich"...! :)

Im Fehlerspeicher waren 3 Fehler "Unterspannung".

Ich hab darauf mal die Spannung im Leerlauf der Batterie (Batterie ist erst 2 Jahre und eine Berga) gemessen und die war mittlerweile auf unter 12 Volt. Durch das Rumprobieren ist die bestimmt so weit im Keller.

Ich dachte, dass eventuell ein Paar Elektronen das Problem eventuell schon beseitigt und hab sie mal über Nacht ans Ladegerät gehangen ..., leider nicht.

Du meinst wirklich, da ist schon wieder was an der Spannungsversorgung am Standheizungsspannungsversorgungsstecker?

Ich hatte damals den kompletten Stecker erneut (vercrimpt und mit Schrumpfschlauch überzogen).

Es wird mir wohl nichts übrig bleiben, als mir das noch mal unterm Radkasten anzusehen.

Gruß

TC2000

Themenstarteram 14. Januar 2013 um 20:57

Hallo,

@MondeoRider

Könnte es nicht auch ein Problem mit dem Steuergerät sein?

Ich habe einen ähnlichen Fall (http://www.motor-talk.de/.../...e-bitte-um-rat-und-hilfe-t2994489.html) gefunden, wo Du auf ein defektes Steuergerät getippt hast.

Ich bin leider am WE nicht dazu gekommen mich unters Auto zu legen, demnach ist das noch zu erledigen.

Gruß

Naja, auch wenn man es nur ungern zugibt so macht jeder mal Fehler, wenn auch aus Unwissenheit oder mangels Erfahrung. Ich habe früher gelegentlich voreilig Diagnosen Gestellt, nach dem Motto "jenes Symptom kann nur jener Fehler sein". Das habe ich mir aber sehr schnell abgewöhnt und prüfe jetzt bevor ich ein Teil "auf Verdacht" Tausche ob dieses wirklich einen Defekt aufweist. Das spart den Kunden teilweise eine Menge Geld und mir peinliche Augenblicke in den denen ich mitteilen muss das ein vermeindlich Defektes und oft auch teures Teil, welches nun ausgetauscht wurde den Fehler immer noch nicht beseitigt hat.

Der Fall wie im von Dir verlinkten Thread kommt durchaus vor, jedoch muss es nicht immer ein defektes Steuergerät sein sondern ein Defektes Kabel kann durchaus auch vor kommen. Wie in besagten Thread von mir selbst geschrieben hatte damals meine Standheizung nur kurzzeitig derartige Symstome gezeigt welche dann vorerst wieder verschwanden. Naja, die Geschichte ging noch weiter. Hier also die Veröffentlichung der Vortsetzung meine damaligen Standheizungsprobleme.

Der Fehler ist nach einer Weile nämlich wieder aufgetaucht. Habe das Steuergerät zu webasto gebracht zur Fehlerdiagnose, da ich einen derartigen Fehler schon vorher bei Kundenfahrzeugen kannte. Interessanterweise teilte man mir mit dass das Steuergerät keinen Fehler aufwies. Da machte es Klick - ich war offenbar zu voreilig. Inzwischen habe ich daraus gelernt und überprüfe zuerst die spannungsversorgung des Heizgerätes. Bei mir war damals der Massepunkt zwischen Kabelbaum Standheizung und Karosse stark korrodiert, wodurch der Widerstand im Stromfluss der Standheizung zustande kam.

Wie du selbst schreibst hast du das zwar mit Schrumpfschlauch überzogen aber ich unterstelle dir jetzt einfach mal einfachen Schrumpfschlauch verwendet zu haben. Dieser ist leider nicht sehr wasserbeständig, Feuchtigkeit dringt da trotzdem mit der Zeit gut durch und die ganze Geschichte fault wieder weg. Ich verwende an stellen im Feucht- oder Spritzwasserbereich daher speziellen "wasserdichten" Schrumpfschlauch, da ist innen wie eine Art Film Heisskleber eingebracht, welcher beim schrumpfen flüssig wird und alles gut verklebt und verschließt. Ich habe damit äußerst gute Erfahrungen gemacht ;-)

Ich tippe also zunächst darauf das es an der Stelle, an welcher du den Kabelbaum geflickt hast, erneut zu Korrosion gekommen ist.

Hier erlaube ich mir noch eine Randnotitz : ich mag diese Kabelquetschverbinder überhaupt nicht, hab es oft erlebt das sich Kunden bzw. Werkstätten damit selbst Fehler eingebracht haben weil die kabelverbindung einfach nicht ausreichend gut war. Ich habe solches Gedöns bei mir restlos verbannt, Kabelverbindungen werden bei mir ausschließlich verlötet. Das dauert nur sehr geringfügig länger ist dann aber definitiv haltbarer und die Verbindung ist zweifelsohne einwandfrei. Außerdem sieht es auch einfach professioneller aus, solches quetschverbindergedöns kann in meinen Augen nicht stand der Dinge bei Profis, sprich Autowerkstätten sein, wo der Kunde eine ordentliche und Professionelle Leistung erwartet für die er schließlich auch bezahlt.

Wenn du keinen wasserdichten Schrumpfschlauch zur Verfügung hast 2 Tipps welche bei mir bereits auch die erhoffte Wirkung brachten. Entweder vor aufziehen des Schrumpfschlauchs dünn etwas Heisskleber über die geflickte stelle (und etwas rechts und links darüber hinaus mit auf die Kabelisolierung) Auftragen, dann den Schrumpfschlauch drüber und mit der Heissluftpistole nach dem eigentlichen schrumpfen noch 1-2 Sekunden länger draufhalten bis du siehst das der Leim gut verläuft. Das ist etwa genau so sicher wie der Originale Schrumpfschlauch mit dem Klebezeugs drinnen.

Oder, aber das nutze ich nur bei großen Querschnitten, man benutzt "selbstverschweissendes" Isolierband.

MfG

Themenstarteram 17. Januar 2013 um 13:53

Hallo MondeoRider,

nochmal vielen Dank für Deine sehr ausführliche und interessante Ausführung. Ich hatte damals natürlich normalen Schrumpfschlauch benutzt, da ich damit eigentlich ein gutes Gefühl hatte.

Aber man lernt ja nie aus...!

Gestern Abend hab ich mich bei der Kälte mal wieder unter die rechte Seite meines E46 gelegt und die Standheizung "freigelegt" (Stoßstange ab, rechte untere Radkastenabdeckung, usw...).

Die Spannungsversorgung sah auf den ersten Blick eigentlich gut aus (etwas oxidiert), hatte ohne Last 12,7 Volt.

Leider hab ich Deine Antwort eben erst gelesen, sonst hätte ich die Spannung wohl auch mal unter Last gemessen, um zu sehen ob sie wirklich in die Knie geht.

Gestern Abend war ich aber schon auf dem Trip, das wohl das Steuergerät einen Schuss hat und es einfach keine >12 Volt interpretiert. Daraufhin wollte ich das Gerät eigentlich nun zur Überprüfung einschicken.

Mit Deiner Antwort hab ich da nun wieder etwas bedenken.., da ein Pol vorne am Stecker wieder etwas oxidiert war.

1. Sind solche Oxidationen nicht irgendwo normal im KfZ-Bereich und kann das Problem denn auch schon daher rühren?

Da die Heizung ja mit 20 A abgesichert ist, geht da bestimmt "einiges" an Strom über die Leitung.

Bei selbst geringen Widerständen würde ja schon einiges dort an Spannung abfallen. In der Theorie ist mir das ja klar, nur kann ich schlecht abschätzen ob solch eine "normale" Oxidation eventuell schon zu dem Spannungsabfall führen würde.

2. Was wäre normale Spannungswerte unter Last (während des Einschaltvorganges)?

Die vercrimpte und mit Schrumpfschlauch versehene Stelle ca. 8cm hinter dem Stecker hab ich, mit dem Kenntnisstand von gestern, leider nicht aufgemacht und überprüft.

3. Wenn ich nun den Spannungswert während dem Startvorgang wüsste, könnte ich dann mit Sicherheit sagen, dass wenn der Wert bei mir in etwa übereinstimmen würde, es sich um einen Defekt an der Standheizung handelt?

Ich möchte natürlich jetzt nicht das Gerät irgendwo hin schicken, um dann die Auskunft zu bekommen, dass alles bestens mit dem Teil ist.

Eine weitere Verständnisfrage zur Standheizung:

4. Ist es normal das meine Heizung ohne funktionierende Standheizung bei der momentanen Temperatur nie richtig warm wird?

Ich hab da was gelesen, dass das Gerät in gewissen Temperaturbereichen als Zuheizer standardmäßig mit benutzt wird.

Gruß

De Zuheizfunktion ist nur bei Dieselfahrzeugen wirklich wichtig, da diese aufgrund des besseren Wirkungsgrades etwas länger brauchen das Kühlwasser auf temperatur zu bringen, vorallem moderne Dieselmotoren.

Wenn die Steckkontakte Oxidation aufweisen kann dies bereits eine Ursache sein. Reinigen und konservieren, am besten über lange Zeiträume konserviert polfett uä., so meine Erfahrungen.

Nachdem du alles wieder zusammengesteckt hast, hast du die standheizung nochmals probiert?

Du hättest tatsächlich direkt am Heizgerät mal unter Last messen müssen. Du hättest aber auch nur eine 21W Glühlampe mit Kabeln an den Stecker anschließen können, hätte die hell und kräftig geleuchtet ist das nicht dein Problem gewesen.

Themenstarteram 17. Januar 2013 um 20:38

Hallo MondeoRider,

ich hatte die Kontakte mit Kontaktspray gereinigt und natürlich nochmal probiert. Das Verhalten war allerdings gleich.., irgendwas Lüftermässiges springt kurz an und dann wieder aus. Diese Prozedur wiederholt sich an alle paar Sekunden.

D.H. nun noch mal Stecker freilegen und Heizgerät oder Glühbirne anschließen?

Welcher Spannungswert müsste dann unter Last am Heizgerät zu messen sein oder doch besser den Glühbirnentest?

Wenn die Birne hell brennen würde, ging es dann doch in Richtung Steuergerät?

Gruß

Wenn man unter Last misst sollte die Spannung nur geringfügig Abfallen, dh. um 1 Volt etwa. Interessant wird es nur wenn die Spannung stark abfällt, sagen wir von 12 auf 8 oder noch viel weniger. Wenn dort aber nichts feststellbar ist klingt es sehr nach Steuergerät. Wär ein Lüfter Defekt, das heißt wicklungsschluss oder ähnliches würde ein entsprechender fehlerspeicher Eintrag existieren, was aber offensichtlich nicht der fall war.

Steuergerät ausbauen und mal genauer betrachten, manchmal sieht man da etwas wie kalte Lötstellen, korrodierte oder verbrannte Leiterbahnen oder Bauteile usw..

Der glühlampentest ist deshalb so einfach weil man durch die 21W sowohl Last erzeugt als auch an einer hell leuchtenden Lampe sofort eine leistungsstarke spannungsversorgung erkennen kann. Leuchtet die Lampe nur sehr dunkel oder nahezu gar nicht hat man einen weiteren Verbraucher im Stromkreis, dh. Einen entsprechend hohen widerstand zwischen Batterie und Glühlampe - ein Kontaktproblem also.

Wenn eine leerlaufspannung aber dennoch dem bordnetz entspricht ist das ein Zeichen das die spannungsversorgung ok ist. Meist ist die leerlaufspannung schon gern um einige Volt geringer, also vielleicht 8 oder 9 anstatt 12.x V .... Unter last bricht sie dann gern fast völlig zusammen ...

MfG

Themenstarteram 19. Januar 2013 um 21:45

Hallo MondeoRider,

hab heute mal, wie von Dir vorgeschlagen, den "Glühbirnentest" am Spannungsversorgungsstecker der Standheizung gemacht.., dabei hat's durchgehend hell geleuchtet.

Demnach wird bei mir wohl irgendein Problem an der Standheizung vorliegen.

Ich werde nächste Woche mal sehen, ob man etwas erkennen kann wenn man sich das Steuergerät mal genauer ansieht.

Ansonsten muss ich die Standheizung wohl irgendwo zur Reparatur einschicken.

Ich danke Dir recht herzlich für Deine Unterstützung und die kompetenten Tips und Erläuterungen - vielleicht bis zum nächsten Mal?!

Gruß

TC

Hallo, kein Problem, ich hoffe ich konnte etwas weiterhelfen.

Den Speicher habt ihr schon ausgelesen und da stand ja nur etwas von unterspannung und nichts von einem Defekt drin. Das heißt solltest du selbst nichts finden sollte es ausreichen nur das Steuergerät selbst und nicht das komplette Heizgerät zur Reparatur einzuschicken. Da sparst du dir das mit dem Wasser.

Check auf der Platine unbedingt des Lötstellen des anschlusssteckers... Wenn du damit Erfahrung hast dann löte alle sauber nach und probier es erneut. Wenn es dann noch nicht läuft muss ein Profi ran und Dada Steuergerät checken. Leider wird es oft nur getauscht nicht repariert. Es gibt aber durchaus Firmen die so etwas reparieren können, im Vergleich zum Neupreis ist das doch deutlich günstiger.

Mfg

Themenstarteram 23. Januar 2013 um 15:42

Hallo,

auf jeden Fall konntest Du mir weiterhelfen, noch mal vielen Dank dafür!

Ich hab mir heute die Platine mal angeschaut und ich konnte ein augenscheinliches Problem feststellen.

Auf der Platine war an einer Stelle eine großflächige Leiterbahn, die direkt an einem Pol des Zuleitungsstecker (+ oder - ?) hängt, über die ganze Breite defekt (Unterbrechung).

Es sah so aus als ob das "weg gefault" wäre..!?

Der Platinengrundstoff war an der Stelle nur noch weißes Mehl und von der Kupferbahn war nichts mehr übrig.

Die Verbindung hab ich mal mit einer Drahtbrücke versucht zu überbrücken. Die Dichtung des Elektronikgehäuses sieht eigentlich noch ganz ok aus.

Gibt es eine Möglichkeit die Dichtfähigkeit der Dichtung durch irgendwelche Mittel (Fette...) noch zu erhöhen? Da scheint ja irgendwie Feuchtigkeit eingedrungen zu sein.

Kann es sein, dass das schon / nur das Problem ist?

Ich werde die StH eventuell am Wochenende noch mal einbauen und testen.

Gruß

Naja, Stecker mit pollfett konservieren, Dichtungen sollten eigentlich dicht sein, würde sie nur evtl. Gegen eine neue austauschen. Wenn du ganz sichergehen willst mit Silikon nachhelfen. Die Leiterplatte kann man gut mit sprühwachs konservieren.

Na mal sehen ob sie wieder läuft ;-)

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