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Keine Kulanz nach 2 Injektorschäden
Liebe Community,
ich muss mir nur kurz schnell den Frust von der Seele schreiben. Mein Golf 6 1.6 TDI Cabrio (9 Jahre, ca. 130tkm) ist in den letzten zwei Monaten gleich zweimal auf der Autobahn mit einem Injektorschaden liegengeblieben. Das ist weder eine schöne noch preisgünstige Erfahrung. Insgesamt hat mich das über 2000 Euro und viele Stunden, u.a. auf dem Weg in den Urlaub, gekostet.
Dank Longlife-Garantie bin ich von den beteiligten Autohäusern gut behandelt worden, auch wenn man natürlich damit quasi ein willkommenes Opfer für Originalteile und hohe Arbeitskosten ist. Ich will da aber gar nicht drüber Jammern - das weiß man eigentlich auch vorher. Wie gesagt, die Autohäuser waren grundsätzlich top.
Was mich aber richtig auf die Palme bringt, ist die Tatsache, dass dieser Schaden 24 Monate nach Software-Update ohne mit der Wimper zu zucken beglichen worden wäre. Mit Corona fährt man ja auch deutlich weniger, so dass weniger (softwarebedingte) Belastung auf die Injektoren kommt, d.h. der Ausfall kommt halt später. Zugegeben, es wäre mit den 24 Monaten und Corona knapp geworden (Update im August 2018), aber doch nicht unrealistisch. Ganz nachweisbar ist das natürlich ohnehin nicht - was VW eben auch klar ist.
Heute kam die Antwort auf meinen Kulanzantrag: "Nüscht bekommen Sie, aber wenn Sie ein neues Auto kaufen, dann können wir was machen." Auf die Nachfrage, was denn genau, konnte mir aber keine Auskunft gegeben werden. Müsste man mit dem Händler besprechen. Habe ich große Lust drauf, noch einen Wagen aus dem kundenunfreundlichsten Autokonzern mit illegalen Geschäftspraktiken zu kaufen.
Dass man ein so tolles Auto, das eigentlich grundsolide und sparsam ist (5,5 im Schnitt), durch Betrug quasi fahruntüchtig macht, dafür nur begrenzt geradestehen muss, ist und bleibt ein deutscher Skandal.
WKDA wird mein Freund und das gute Stück geht in den Verkauf. Auch wenn 2 Injektoren nagelneu sind, warten doch 2 weitere auf den Ausfall. Vertrauen habe ich nicht mehr in das Fahrzeug und nochmal 1200 Euro reinzustecken bei einer freien Werkstatt auch nicht.
Nach 28 Jahren VW (Golf 2,3,4,6 und A1) ist es Zeit für die Trennung. Andere Marken haben auch schöne Autos.
Vielen Dank an das Forum, das mir bzgl. der Einschätzung der Injektorprobleme durchaus weiterhelfen konnte.
Wir werden sehen, in welchem Forum ich dann bald Zuhause bin...
Ich erwarte keine Reaktion oder Mitleid, aber ich will den Vorgang auch nicht unveröffentlicht lassen.
veermasternord
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22 Antworten
Hallo Veermasternod,
ich kann deinen Frust durchaus nachvollziehen! Habe vor 7 Jahren mit den VW Werkstätten abgeschlossen. Ich hatte eine Garantieverlängerungen abgeschlossen und genau nach 4 Jahren traten dann die großen Probleme auf. Habe einen Golf 6, 1.6 TDI, Bj. 03/2010. Nach den 4 Jahren hat das AGR Ventil gestreikt. Kostenpunkt bei VW ca.1000€. Kulanz, sogar Sonderkulanz Antrag wurde von VW abgewiesen. Die waren nichtmal dazu bereit einen Teil zu zahlen. Da hatte ich dann übrigen erst 100 Tkm auf der Uhr. Kurze Zeit später war ich wieder in der VW Werkstatt wo man mir dann die frohe Botschaft mitteilte, dass meine Injektoren bald den Geist aufgeben würden, Kostenpunkt ca. 4500€!
Habe übrigens nichts von beidem in der VW Werkstatt machen lassen. Bin fast ein halbes Jahr mit einem
defektem AGR rumgefahren. Bis ich das letzten Endes selber für ca.350€ gewechselt habe. Und das Injektoren Problem habe ich aufschieben können, in dem ich regelmäßig Dieseladditiv von Liqui Moly in den Tank gekippt habe.
Gestern habe ich die Injektoren bei ca. 230 TKm selbst ausgebaut und mit Ultraschall gereinigt.
Vor 3 Monaten habe ich die Ansaugbrück samt Drosselklappe ausgebaut und da gut einen Liter Asche rausgekratzt und danach chemisch gereinigt!
In naher Zukunft muss ich den DPF ausbauen und ausbrennen lassen ( Aschegehalt 63g von 70g ). Dabei werde ich gleichzeitig das AGR wieder vorsichtshalber wechslen, da man da ja so gut dran kommt!
Was ich damit sagen will. Das Auto ist gut und zuverlässig, aber nur wenn man sich selber darum kümmern kann. Ansonsten wird man ausgenommen wie ne Weihnachtsgans!
Alles Gute mit deinem neunen nicht VW Wagen
Glaubst du ernsthaft das du bei einem anderen Hersteller nach 9 Jahren noch Injektoren oder sonst was auf Kulanz bekommst?
Na dann viel Glück.
@Danikus Vielen Dank für deinen Beitrag - das hört sich deutlich dramatischer an. Wenn ich selbst Wissen & Geschick hätte, würde ich das vielleicht auch selber angehen, denn wie gesagt - die Basis ist top. Leider haben viele Autohäuser noch nicht bemerkt, dass sie von ihrem hohen Ross absteigen müssen, wenn sie in 10 Jahren noch am Markt sein wollen. Was ich da bisher auch als Neuwageninteressent erlebt habe, geht auf keine Kuhhaut.
Dir weiterhin viel Spaß und gute Fahrt mit deinem Golf!
Zitat:
@pepe889900 schrieb am 27. Juli 2021 um 13:17:18 Uhr:
Glaubst du ernsthaft das du bei einem anderen Hersteller nach 9 Jahren noch Injektoren oder sonst was auf Kulanz bekommst?
Na dann viel Glück.
Auf den Einwand habe ich nur gewartet und ja, der ist natürlich in Teilen berechtigt.
Wenn mir aber ein Hersteller und das KBA ein Software-Update unterschieben, das die Belastung auf bestimmte Bauteile dauerhaft erhöht und diese dann nicht standhalten, dann finde ich schon, dass ich zumindest eine Teilkulanz erwarten darf. Ich hätte ja den Arbeitslohn bezahlt, aber die Teile müssten sie mindestens tragen. Das ist meine Erwartung.
Aber eigentlich will ich die Diskussion gar nicht aufmachen. Wurde zum Glück schon mehrfach hier im Forum besprochen.
Ich habe bereits über 100 Tkm mit dem Update gefahren, insgesamt weit über 300 Tkm. Noch ist alles Original. Falls mal was kaputt geht hätte ich auch nichts gegen eine Beteiligung an den Kosten.
Innerhalb von 24 Monaten ab Update und bis 250 Tkm wäre ja alles bezahlt worden. Irgendwann ist halt mal Schluss.
Das ist doch super! Freut mich! Hoffe, es bleibt so!
Hoffe ich auch. Fahre den Wagen ja nur noch 20 Tkm pro Jahr, eigentlich zu wenig für einen Diesel.
Ja, das war bei mir auch vor Corona schon so, dass ich nicht mehr so viele Kilometer gemacht habe. Sonst eher so 22-24tkm/Jahr, dann aber nur noch so 15 und seit Corona....tja, vielleicht hat sich das Auto nur vernachlässigt gefühlt ;-)
Zitat:
@pepe889900 schrieb am 27. Juli 2021 um 13:47:21 Uhr:
Hoffe ich auch. Fahre den Wagen ja nur noch 20 Tkm pro Jahr, eigentlich zu wenig für einen Diesel.
20.000 km p.a. sind für einen Diesel definitiv nicht zu wenig.
Zitat:
@veermasternord schrieb am 27. Juli 2021 um 13:27:39 Uhr:
Zitat:
@pepe889900 schrieb am 27. Juli 2021 um 13:17:18 Uhr:
Glaubst du ernsthaft das du bei einem anderen Hersteller nach 9 Jahren noch Injektoren oder sonst was auf Kulanz bekommst?
Na dann viel Glück.
Auf den Einwand habe ich nur gewartet und ja, der ist natürlich in Teilen berechtigt.
Wenn mir aber ein Hersteller und das KBA ein Software-Update unterschieben, das die Belastung auf bestimmte Bauteile dauerhaft erhöht und diese dann nicht standhalten, dann finde ich schon, dass ich zumindest eine Teilkulanz erwarten darf. Ich hätte ja den Arbeitslohn bezahlt, aber die Teile müssten sie mindestens tragen. Das ist meine Erwartung.
Aber eigentlich will ich die Diskussion gar nicht aufmachen. Wurde zum Glück schon mehrfach hier im Forum besprochen.
...Erwartung und Realität liegen aber oft weit auseinander.
Nach dem Update und 23,5 Monate später bei 210 TKM hatte ich auch einen defekten
Injektor.
Meine große Erwartung, dass die Vertauensbildende Maßnahme (24 Monate nach dem
Update bis 250 TKM) greift, lückenloser Service war ja extra eingehalten worden...
Pustekuchen.
VW lehnte die Kulanz ab. Erst nach erneutem Nachbohren der Werkstatt habe ich dann
50% auf das Material, also 300 Euro Kulanz erhalten.
Ich werde das Auto auffahren und dann sage ich der VAG-Gruppe Tschüss.
@Gasofix Das ist ja mal noch 'ne Spur krasser. Ich habe es gerade nicht im Kopf, aber scheint ja, dass bei der "vertrauensbildenden Maßnahme" (Nein, wir sind nicht Schuld an gar nichts und nein, das Update verursacht keine Probleme) eine Kilometerbegrenzung im Kleingedruckten stand. Unglaublich, einfach nur unglaublich das Verhalten. Aber passt ins Bild...
Die Vorgaben waren doch eindeutig.
Scheinbar war das Autohaus einfach nur unfähig.
Und nur mal so nebenbei, selbst ohne Update gibt es Injektoren die schon nach 100 Tkm hinüber sind. Auch bei anderen Herstellern.
Mein GTD lief nach dem Update damals besser als in den Jahren zuvor, der Verbrauch ging um nen Liter zurück und die Leistung ging nach oben. Verrückt, oder? Ich hatte mit meinem Auto keine Problem. Und dein Problem würde ich mal als Einzelfall bezeichenen, die Injektoren wären auch ohne Update gekommen. An meinem 7er ist Sylvester ein Injektor ausgestiegen, Werkstatt hat mir geschmeidige 1480€ vorgeschlagen, was ich natürlich dankend abgelehnt hab. " 2 Tage später hab ich auf deren Hof ne Lehrvorführung "Injektorwechsel Zylinder 2" abgehalten. Nach 1 Stunde bin ich schön vom Hof gedonnert. VW Werkstatt sehen meine Autos nur zum Service, wobei ich sämtliche Filter vorher selber wechsel.
Ich habe meine Injektoren auch bei 200tkm wechseln dürfen -- noch lange vor irgendeinem Update. Niemand kann ja wirklich sagen, welchen Einfluss "das Update" auf das Injektorleben hat. Es gab wohl einige sonderbare Sofortausfälle (darum hat VW ein Kulanzprogramm gestartet) aber deswegen kann man nicht einfach jeden Injektor-Defekt per se auf das Update schieben. Die Dinger sind auch vor den Updates regelmäßig gestorben, genauso wie AGR-Ventile auch.
Zudem muss man auch ganz einfach sagen, dass viele Leute beim Auto (verständlicher, menschlicher Weise) nicht rational genug denken. Wenn ich mich kurz informiere, dann rechnet der ADAC bei einem Golf mit ca. 50Cent/km. Wer seinen Golf also 300tkm fahren will, der kann sich ja ausrechnen wie viel Geld er / sie in sein Auto zwangsweise stecken wird. Und es ist ja nicht unbedingt so, dass der angegebene km-Preis unbedingt sonderlich hoch wäre (verglichen mit anderen Herstellern). Das lässt schon den Gedanken zu, dass bei anderen Herstellern genauso Reparaturen anfallen, die wir einfach nicht direkt bedenken, wenn wir ein Auto kaufen.