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Keiner will Elektroautos? Von wegen!
Hallo,
nachdem ich gerne aktuell auf ein E-KFZ wechseln würde habe ich mich mal umgesehen.
Da meine Anforderungen gering sind, dachte ich, das müsste doch gut machbar sein:
- 150km Reichtweite im Winter,
- 4 Sitzplätze
- wenn möglich 5 Türen
Ich lande aber immer wieder bei dem Ergebnis: Der Markt ist leer.
In meiner Nähe (Umkreis 100km Luftlinie) gibt es neu verfügbare Lagerfahrzeuge mit diesen Eigenschaften:
- 11400 Benziner
- 3000 Diesel
- 22 Elektro
Davon sind ein paar Kleinstwagen dabei, die mir doch ZU klein sind (C-Zero, Up, IOn) und einen Zoe mit Batteriemiete für 25000+ kaufe ich sicher nicht.
Bleiben übrig:
- Soul für 30k
- Ioniq für 35k
- eGolf für 38k
Alles andere hat Lieferzeiten von 9 bis 12 Monaten, womit ich 4k€ auf den Preis draufrechnen kann, weil die Prämie bis dahin ausgelaufen ist.
Mein Fazit: E-Autos sind so gefragt, dass Sie nicht zu bekommen sind. Insofern wundert es mich auch nicht das so wenige rumfahren. Bei den knappen Stückzahlen geht natürlich auch der Preis nach oben, Rabatte sind kaum der Rede wert.
Für mich heißt das: aufs Model 3 warten. Wenn das in Stückzahlen hier lieferbar ist, dann dürfte auch bei der Konkurenz sich was bewegen.
Wie seht ihr die Situation?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@OO--II--OO schrieb am 14. Oktober 2018 um 07:33:56 Uhr:
... in einem "Luschi-Winter" mit Opa-Fahrstil ...
Jetzt kommt zur Altersdiskiminierung auch noch die Elektrodiskriminierung hinzu (-; Gewissermaßen der "Elektroopa". Spaß beiseite! Inzwischen nervt es nur noch wenn ich beim Losfahren an der Ampel den "Verbrenner- Opas und Omas" beim Sortieren der Gänge zuschauen kann, während jedes noch so kleine E-Auto schon lange weg wäre. Aber es muß ja Handschalter sein, erschwert durch so eine Alibi Öko Start/Stopp Automatik, die weitere zwei Fahrzeuglängen pro Ampel kostet ... Ne, Ne, Elektro kommt! Manche haben nur den Schuss noch nicht gehört (-;
OpenAirFan
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84 Antworten
Warum soll einer sein ergattertes E-Auto auch verkaufen, wenn das doch soooo zukunftssicher ist ;-)
Oder sei eben nicht so kleinlich mit deinem Suchradius.
Nissan Leaf hab ich mal geguggt, die gibt's ab 12.000 € (in einem "Luschi-Winter" mit Opa-Fahrstil sind evtl. 150 km Reichweite drin ;-) )
Und ich hätt gern nachrüstbaren E-Antrieb zur Hybrid-Umrüstung . . . gibt's auch nix . . . alle wollen sie nur komplett neue verkaufen . . . :-(
https://www.motor-talk.de/.../...-durch-umruestungen-t3327471.html?...
Tut mir leid, ich kaufe keinen Gebrauchtwagen vom Fähnchenhändler mit Gewährleistungsausschluss("im Kundenauftrag") oder gar Privat.
Das löst zudem auch kein Problem, weil es die Menge der verfügbaren Fahrzeuge nicht erhöht wenn bei einigen die Besitzer wechseln.
Zitat:
@Iulius schrieb am 14. Oktober 2018 um 06:59:34 Uhr:
Wie seht ihr die Situation?
Genau so. Die sind gefragt und die Hersteller haben lange Lieferzeiten.
Hyundai Kona?
Nissan Leaf 2?
Irgendwas um die 12 Monate habe ich gehört...
...wenn man die Prämie möchte, dann sollte man sich auch mit den Bedingungen beschäftigen:
http://www.bafa.de/.../elektromobilitaet_node.html
Man kann schon nach der Auftragserteilung die Prämie beantragen, und ja, es sind noch reichlich Fördermittel vorhanden!
...und man hat ausreichend Zeit für den Nachweis:
"Für die Antragstellung steht Ihnen ein elektronisches Antragsformular zur Verfügung.
Sie finden den Link dafür hier, sobald dieser freigeschalten wird (Samstag, 2. Juli 2016).
Die Förderung kann nur solange erfolgen, wie Haushaltsmittel verfügbar sind
Die Förderung erfolgt in einem zweistufigem Verfahren
Aus technischen Gründen kann der Verwendungsnachweis beim BAFA erst nach Zugang des Zuwendungsbescheids beim Antragsteller eingereicht werden.
1. Stufe (Antrag):
Mit dem elektronischen Antrag ist der Kauf- bzw. Leasingvertrag hochzuladen
Nach Prüfung ergeht ein Zuwendungsbescheid
Spätestens neun Monate nach Zugang des Zuwendungsbescheides muss das Neufahrzeug zugelassen sein
2. Stufe (Verwendungsnachweis):
Im elektronischen Verwendungsnachweisverfahren ist die Rechnung und ein Nachweis für die Zulassung des Fahrzeugs (Zulassungsbescheinigung Teil I und II) hochzuladen
Nach positiver Prüfung erfolgt die Auszahlung des Bundesanteils des Umweltbonus auf das Konto des Antragstellers
Zwischen dem Zugang des Zuwendungsbescheids und dem Eingang des Verwendungsnachweises beim BAFA dürfen maximal zehn Monate vergehen"
Zitat:
Das löst zudem auch kein Problem, weil es die Menge der verfügbaren Fahrzeuge nicht erhöht wenn bei einigen die Besitzer wechseln.
Und warum nicht.
Wieso verkauft denn der Vorbesitzer sein E-Fahrzteug? Ganz bestimmt, weil er sich ein neues kauft.
Und bei deinen Ansprüchen würde ich sofort den Hyundai Ioniq nehmen.
Das für mich ausgereifste E-Auto. Sehr effizient und, technisch wie designmäßig, auf absolut sinnlosen Schnickschnack verzichtend.
Und wenn es mal sein muss, ist er langstreckentauglicher als der Leaf 2.
Ob sich nun der jetzige Besitzer ein neues kauft oder ich macht für die Gesamtzahl keinen Unterschied.
Das Ioniq wäre auch mein Favorit, für das gebotene ist er aber einfach noch zu teuer als reines Elektrofahrzeug. Selbst der Plugin Ioniq kostet hier rund 8k€ weniger, der normale Hybrid gar 12k€.
Auch den Kona kann man mit 39Wh Akku (Ioniq hat nur 28) für unter 30k€ vorbestellen.
Das ist es ja gerade was ich meine: Bestellfahrzeuge die deutlich billiger sind als Lagerfahrzeuge. Das zeigt für mich, dass den Händlern alles vom Hof weggekauft wird auch ohne das sie gute Angebote machen müssen.
In so einem Markt ist Verzicht wohl aktuell das sinnvollste.
Zitat:
@Iulius schrieb am 14. Oktober 2018 um 09:38:08 Uhr:
Das Ioniq wäre auch mein Favorit, für das gebotene ist er aber einfach noch zu teuer als reines Elektrofahrzeug.
Zu teuer in der Anschaffung oder zu teuer in den TCO? Letzteres kann ich mir kaum vorstellen.
Oder wogegen vergleichst Du?
Es gab irgendwo hier auf MT eine Aussage des E-Auto Veranwortlichen von VW. Die haben auch da mal wieder Sch.. gebaut, er meinte er könnte statt aktuell 35k E-Golf im Jahr locker 70k verkaufen, sie hatten aber zu wenig Akkus defür vorbestellt und bekommen nun keine mehr.
Bei Hyundai / Kia soll es wohl ähnlich sein, das die sich völlig verschätzt hatten, wie viele reine Stromer sie eigentlich absetzen könnten und ebenfalls zu wenig Akkus vorbestellt.
Als Tesla Model S und Hyundai Ioniq Fahrer kann ich behaupten das der Ioniq wirklich super Auto für das Geld ist. Meiner wird allerdings gegen Kona im Januar 2020 getauscht weil der als Familien Fahrzeug dient und beide Omas haben sich gewünscht eine höhere Sitzposition. Verbrauchstechnisch kenne ich kein anderes E-Auto der so sparsam wie Ioniq ist.
Sein Vorgänger war Renault ZOE der bei uns 45.000 km in 3 Jahren ohne jeglichen Probleme gemacht hatte. Nur weil uns Renault keine genaue Angabe über Akkutausch liefern konnte habe ich die Marke gewechselt. Mein Ioniq ist ein Schaufenster Kauf, keine Bestellung und so wie es ist ein basic modell. Fährt prima, kostete mit Abzug von Umweltpremie und etwas Nachlass 24.570€ brutto. Kein Kfz Steuer, vollkasko inklusive allem und egal wie viele Fahrer /innen, wo das Fahrzeug steht, jederzeit Bergung falls jemand ohne Strom liegenblieibt...usw 700€ pauschal im Jahr. Inspektionskosten mit Tausch von allen Flüssigkeiten 99 €... Strom Kosten pro 100 km 2,5- 3,5€ wenn man zu Hause lädt. Was da teuer sein sollte weiß ich nicht.
Tja, für 24550€ + 4k€ Umweltprämie bekomme ich hier aber keinen, die kosten 6500€ mehr!
Gerade darum ging es mir doch hier:
- wenig Fahrzeuge verfügbar
- wenig konkurierende Marken
- verfügbare Fahrzeuge werden teuer
Ich sagte ja nicht das der Ioniq prinzipiell zu teuer ist, sondern das 35k€ meiner Ansicht nach zu viel sind für ein Lagerfahrzeug wo ich nichts mehr ändern kann (Farbe usw).
Gut, Deutschlandweit sieht es besser aus, immerhin 1(!) gibt es knapp unter 30.000€ noch.
Edit: alles zurück, der Preis war inklusive Förderung. Es gibt deutschlandweit keinen unter ~32k€. Angebote darunter scheinen alle schon 50% der Förderung(Herstelleranteil) eingerechnet zu haben.
Ergo: man zahlt aktuell mindestens 30k€ NACH Förderung.
Schon ein netter Unterschied zu 24550€!
Vielleicht bringt ja das Model 3 Bewegung in den Markt. Und die Ankündigungen der etablierten Hersteller sollten dann auch mal schön langsam auf der Straße auftauchen. Hoffentlich baut Audi mehr als eine Handvoll e-tron.
Es ist sicher noch zu früh eine Wahl und die richtige (individuelle) Entscheidung zu treffen. Nach einer aktuellen Übersicht des ADAC klaffen zum Beispiel die elektrischen Verbrauchskosten bei den E-Autos oft auseinander. So sind die ersten drei Ränge der momentan verbrauchsgünstigsten in der Wertung nach dem Hyundai Ioniq, der VW e-Golf und der BMW i3.
(s. https://www.focus.de/.../...l-verbrauchen-elektroautos_id_9734270.html)
Dieser Bericht umfasst jedoch noch nicht die Kia-Modelle Kona und Niro. Daher, wie gesagt, abwarten und gemütlich (hoffentlich nur!) noch einige Monate unsere Dreckschleudern weiter fahren...
Zitat:
@Iulius schrieb am 14. Oktober 2018 um 09:38:08 Uhr:
Ob sich nun der jetzige Besitzer ein neues kauft oder ich macht für die Gesamtzahl keinen Unterschied.
Das Ioniq wäre auch mein Favorit, für das gebotene ist er aber einfach noch zu teuer als reines Elektrofahrzeug. Selbst der Plugin Ioniq kostet hier rund 8k€ weniger, der normale Hybrid gar 12k€.
Auch den Kona kann man mit 39Wh Akku (Ioniq hat nur 28) für unter 30k€ vorbestellen.
Das ist es ja gerade was ich meine: Bestellfahrzeuge die deutlich billiger sind als Lagerfahrzeuge. Das zeigt für mich, dass den Händlern alles vom Hof weggekauft wird auch ohne das sie gute Angebote machen müssen.
In so einem Markt ist Verzicht wohl aktuell das sinnvollste.
Ja, kann man so sagen. Das Marktangebot ist noch sehr überschaubar. Rund 80.000 Anträge bei der BAFA bis zum 30.09.2018 sind ja auch nicht sehr viel. Die Entwicklung der Neuanträge zeigt jetzt auch kein rapides Wachstum.
http://www.bafa.de/.../elektromobilitaet_node.html
Der Markt ist noch in einem sehr frühen Stadium. Ein paar Technikbegeisterte halt, die nicht aufs Geld schaun. Early Adaptor zahlen halt, egal was aufgerufen wird. Ein entstehender Massenmarkt sieht anders aus. Exponentielles Wachstum wäre dann dort zu sehen. Und damit sinken dann auch zügig die Preise, weil Skaleneffekte entstehen. Ganz ohne Subventionen. Das ist eben alles (noch) nicht der Fall.
Zu der Grafik: Bitte nicht vergessen, dass viele BEVs 2018 nicht lieferbar waren. Man kann von der Tabelle der Umweltprämie also nicht zweifelslos auf die Nachfrage schliessen. Man kann höchstens auf die zugelassenen Autos schliessen. Dieses Jahr konnten viele Hersteller die Nachfrage nicht bedienen, weil sie entweder gar keine BEVs verkauft haben (Stichwort WLTP Umstellung) oder mit der Produktion nicht hinterher kommen (Stichwort Tesla Model 3 oder Hyundai Kona).
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass der Angang eines Massenmarktes genau so aussieht, wie wir das gerade erleben: Preise fallen, Modellanzahl steigt, Exemplare im täglichen Leben nehmen zu und Ladeinfrastruktur nimmt im täglichen Leben zu.
Bei mir in der Straße stehen schon 2 Zoés und 2 öffentliche Ladepunkte binnen der letzten 12 Monate.