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Keramikbremsklötze

Mercedes E-Klasse W212
Themenstarteram 20. Mai 2011 um 22:00

Aufgrund eines Fernsehberichts frage ich hier mal nach, ob jemand etwa genaues weiss, und ob es derartige Bremsklötze auch für den 212er gibt.

In besagtem Fernsehbericht wurde sich über die Neuentwicklung der Firma Ate ausgelassen.

So sollen diese Bremsklötze eine wesentlich geringere Bremsstaubentwicklung haben, und dann soll der verbleibende Bremsstaub auch nicht so agressiv sein, sprich sich nicht so in die Felge einfressen.

Der Verschleiss soll auch geringer sein, und wenn dann der Preis auch noch stimmen sollte, wäre das ja die eierlegende Wollmilchsau.

 

 

 

Beste Antwort im Thema

Ich fahre seit einem halben Jahr (~ 3000 km) mit Bremsbelägen ATE Ceramic auf Achse 1, zusammen mit neuen, gelochten Bremsscheiben. Seitdem habe ich keinen lästigen dunklen Staub mehr auf den Rädern. Wenn überhaupt, ist er hell und verschwindet bei einer Wagenwäsche.

Die Bremswirkung steht auf dem Niveau von normalen Belägen, wie ich in meinem letzten Fahrsicherheitstraining Anfang Dezember in allen Bremssituationen feststellen konnte. Manch andere Fahrzeuge hatten da längere Bremswege.

Die Bremswirkung der Ceramic-Beläge empfinde ich beim Druck auf das Bremspedal als etwas besser dosierbar, aber ohne Verlust an maximaler Bremsleistung.

Obwohl ATE die Verwendung der Ceramic-Beläge mit gelochten oder gerillten Bremsscheiben nicht empfiehlt, ist das bei normaler, nicht allzu sportlicher Fahrweise kein Problem. So wurde mir das in einem Beratungsgespräch erklärt.

Es wird auch empfohlen, die Ceramic-Beläge nur zusammen mit neuen Bremsscheiben zu verwenden. Wenn es stimmt, dass die Beläge länger halten als übliche, ist das für mich auch kein Problem.

Bemerkenswert ist der bläuliche Belag auf den Bremsscheiben, der sich nach kurzer Zeit bildet und als Transferfilm bezeichnet wird. Seitdem ist kein Flugrost mehr auf den Bremsscheiben zu sehen.

Wenn auf meinem Fahrzeug die Bremsbeläge auf Achse 2 fällig sind, werde ich sie auch durch ATE Ceramic ersetzen, zusammen mit neuen Bremsscheiben.

 

Gruß

Alpha Lyrae

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Die sollen rund 1/3 teurer sein, als normale und es soll sie nach und nach mit Werksfreigaben für immer mehr Fahrzeuge geben. Die Klötze sollen aber auch etwas länger halten, als die normalen. So ein Bericht im hessischen Fernsehen vor ein paar Wochen.

Gruß Hans-Jürgen

am 20. Mai 2011 um 23:08

Einige "neuere" Autos haben heute Beläge, die Bremsstaub verursachen, der stark klebt.

Beim 211er konnte man mit dem Hochdruckreiniger schnell die Felgen putzen, wenn man nicht durch Regen gefahren ist.

Beim 212 geht dies nicht.

Ich habe noch einen Smart, aktuelles Modell. Ebenfalls ab Werk klebrige Beläge...Leichtmetallfelgen nach ein paar Kilometern verschmutzt und ohne Felgenreiniger kaum sauber zu bekommen.

Habe deshalb schon vor einiger Zeit gewechselt auf Beläge der Firma EBC, Redstuff, diese gibt es schon seit Jahren mit Keramik.

Über die Haltbarkeit kann ich keine Aussage machen, die Felgen werden jedoch DEUTLICH weniger schmutzig und sind viel leichter zu reinigen.

Wenn die Felgen (Leichtmetall) eines Fahrzeuges sauber und gepflegt sind, das ist die halbe Miete! Das ganze Fahrzeug wirkt nur gepflegt, wenn die Felgen sauber sind. Übrigens, bevor Fragen aufkommen, ich bin originalitäts Fan, was Felgen anbelangt...

Zitat:

Original geschrieben von Gnarf

 

Habe deshalb schon vor einiger Zeit gewechselt auf Beläge der Firma EBC, Redstuff, diese gibt es schon seit Jahren mit Keramik.

Über die Haltbarkeit kann ich keine Aussage machen, die Felgen werden jedoch DEUTLICH weniger schmutzig und sind viel leichter zu reinigen.

Hallo Gnarf,

wie sind Deine Erfahrungen, bei Verwendung der anderen Beläge, in Puncto Haltbarkeit der Bremsscheiben und Bremsleistung?

Ich beobachte übrigens das schnelle Verschmutzen bei meinem S212 und Smart genauso, im Gegensatz zum S211.:)

am 21. Mai 2011 um 7:01

Ich habe beim Smart Scheiben von Brembo drauf. Die Kombination wurde mir als "optimal" verkauft.

Ich bilde mir ein, dass die Scheiben nicht unbedingt stärker von den EBC Belägen belastet werden. Wobei gesagt wurde, mit den EBC Belägen sind nicht alle Scheiben gut.

Die Bremsleistung ist gefühlt etwas besser als mit Originalbelägen, diese wurden bei ca. 40 000 km getauscht und hatten noch viel Fleisch. Jetzt bin ich bei 66 000 km.

Besonders neben den deutlich sauberen Felgen und viel einfacher Reinigung fällt mir die starke Bremsleistung bei nassen Scheiben auf.

Wenn ATE die Beläge mit Zulassung für den 212er auf den Markt bringt, ich würde das probieren! Die EBC sind ja aussen eingefärbt und das geht beim 211er und beim 212er optisch gar nicht....

Schöne Limousine und rote Bremsbeläge:D:D (Die Beläge sind innen schwarz, nur aussen "lackiert".

Ich habe ja den 200 CGI, dieser hat im Vergleich zu den grossen Motorisierungen kleinere Bremsscheiben vorne und hinten. Die verschmutzen die Felgen stärker als bei den grossen Motoren.

Ergänzung: Die EBC haben im Neuzustand eine dünne "Einbremsbeschichtung", diese sollte schnell von den Felgen entfernt werden. Ich weiss nicht, ob das ATE auch hat.

Servus Leute, hier die Verwendungs-Liste von ATE.

Gruß Talladega

http://register.ate-ceramic.de/.../ATE_Ceramic_Verwendungsliste.pdf

am 21. Mai 2011 um 13:39

interessant. allerdings wird meiner wohl die gesamten 2,5 jahre in meiner hand mit dem ersten satz bremsbeläge fahren. zudem kann man sehr wohl z.b. nach ner längeren autobahnfahrt die felgen schnell am sb-wash für 1€ von bremsstaub befreien, daß sie wieder glänzen wie neu. das mach ich regelmäßig.

Themenstarteram 21. Mai 2011 um 15:44

Bei mir waren die ersten Klötze rundherum bei 29.000km im Taxibetrieb fällig, was im Verhältnis zu meinem vorherigen 210er zumindest vorne eine Verbesserung darstellt. Hinten ist der höhere Verschleiß wohl dem vergangenen Winter geschuldet, Stichwort ASR.

Die jetzigen Boschklötze sollen angeblich noch etwas länger halten.

Wegen der Ate-Keramikklötze war ich heute bei WM.

Preislich wären die vorne, Rabatt und Umsatzsteuer abgezogen, ca. 20,-€ teurer.

Von der Verschmutzungsproblematik mal abgesehen, wäre die versprochene längere Standzeit der gesamten Bremse, also auch der Bremsscheiben, auf jeden Fall ein Argument.

Alleine weil das Taxi aufgrund solcher Wartungsarbeiten weniger Stillstand hat.

Beim nächsten Mal werde ich diese Klötze montieren, und dann wollen wir mal sehen.

 

 

 

am 21. Mai 2011 um 16:12

Zitat:

Original geschrieben von mehrzehdes

...zudem kann man sehr wohl z.b. nach ner längeren autobahnfahrt die felgen schnell am sb-wash für 1€ von bremsstaub befreien, daß sie wieder glänzen wie neu. das mach ich regelmäßig.

Jep. Das mache ich auch, mehrzehdes. 1 Euro an der SB Waschanlage.

Beim 211er waren die Felgen danach aber TOP. Beim 212 gibt es Stellen, die anschliessend nicht sauber sind...

Vielleicht haben wir auch unterschiedliche Beläge (Bauzeitraum, Hersteller, Verbesserung in der Produktion) oder unterschiedliche Bremsanlagen.

Zitat:

Original geschrieben von TA133

Bei mir waren die ersten Klötze rundherum bei 29.000km im Taxibetrieb fällig, was im Verhältnis zu meinem vorherigen 210er zumindest vorne eine Verbesserung darstellt. Hinten ist der höhere Verschleiß wohl dem vergangenen Winter geschuldet, Stichwort ASR.

Die jetzigen Boschklötze sollen angeblich noch etwas länger halten.

Wegen der Ate-Keramikklötze war ich heute bei WM.

Preislich wären die vorne, Rabatt und Umsatzsteuer abgezogen, ca. 20,-€ teurer.

Von der Verschmutzungsproblematik mal abgesehen, wäre die versprochene längere Standzeit der gesamten Bremse, also auch der Bremsscheiben, auf jeden Fall ein Argument.

Alleine weil das Taxi aufgrund solcher Wartungsarbeiten weniger Stillstand hat.

Beim nächsten Mal werde ich diese Klötze montieren, und dann wollen wir mal sehen.

Die neueren Fahrzeuge bremsen durch die Bremsverteilung im Verhältnis zu früher mehr hinten, als vorn. Bei verschiedenen Herstellern sind die Belege hinten schneller runter, als die Vorderen. Selbst bei Allradfahrzeugen ist dies der Fall, die nun nicht unbedingt auf ASR angewiesen sind.

am 21. Mai 2011 um 17:52

Die Bezeichnung Ceramic ist eigentlich nur ein Marketinggag. In den meisten stinknormalen Bremsbelagmischungen sind seit vielen Jahren schon "keramische" Fasern drin.

Das für die ATE Ceramic Beläge verwendete Reibmaterial hat die Eigenschaft mehr zu schmieren als zu stauben, es soll auch auf die Reibflächen der Bremsscheiben eine Art Schmierschicht aufbringen.

Die ATE Ceramic Beläge haben i. d. R. eine schlechtere Bremswirkung, d. h. ein subjektiv schlechteres Ansprechverhalten. Man braucht mehr Kraft auf dem Pedal um eine bestimmte Verzögerung zu erwirken.

Das fällt in der Praxis kaum auf weil ja die vorher verbauten, alten Bremsteile meistens nicht im allerbesten Zustand waren, als sie rausgeflogen sind.

Meine Vermutung ist, das bei wirklich starker Beanspruchung der Bremse die ATE "Ceramic" Beläge weit früher versagen werden als im Vergleich die originalen Bremsbeläge. Habe das aber noch nicht mit Versuchsfahrten erprobt. So besonders interessiert mich das ATE Zeug auch nicht. Wenn es aber mal wer genau wissen will stehe ich zur Verfügung. Als Örtlichkeit wäre das Stilfser Joch oder eine ähnliche Strecke optimal...

FP

 

Themenstarteram 21. Mai 2011 um 18:19

Zitat:

Original geschrieben von Fuhr-Parker

 

 

Die ATE Ceramic Beläge haben i. d. R. eine schlechtere Bremswirkung, d. h. ein subjektiv schlechteres Ansprechverhalten. Man braucht mehr Kraft auf dem Pedal um eine bestimmte Verzögerung zu erwirken.

 

Meine Vermutung ist, das bei wirklich starker Beanspruchung der Bremse die ATE "Ceramic" Beläge weit früher versagen werden als im Vergleich die originalen Bremsbeläge. Habe das aber noch nicht mit Versuchsfahrten erprobt. So besonders interessiert mich das ATE Zeug auch nicht. Wenn es aber mal wer genau wissen will stehe ich zur Verfügung. Als Örtlichkeit wäre das Stilfser Joch oder eine ähnliche Strecke optimal...

 

FP

Das mit dem eventuellen höheren Kraftaufwand würde mich nicht stören, dass kenne ich noch von den Taxibremsklötzen die es für die Modellreihen bis einschließlich des 124er gab. Bei diesen wurde die höhere Standzeit durch einen höheren Eisenanteil erzielt. Letztendlich war die reine Bremswirkung aber nicht schlechter.

 

Und was das Stilfser Joch betrifft, soetwas gibt es bei uns im Münsterland nicht.

Das Stilfser Joch befahr ich ansonsten eh lieber mit dem Mopped. ;)

 

Im Ernst, die Klötze haben eine Freigabe, und die Firma Ate ist keine Hinterhofklitsche.

Da glaube ich kaum an ein Bremsversagen.

Du äusserst anscheinend, wie Du selber sagst, nur Vermutungen.

 

Hier die Aussage von Ate dazu:

 

"Die Bremsleistung mit ATE Ceramic bedeutet maximale Sicherheit auf Erstausrüstungsniveau. Unsere Tests haben gezeigt, dass selbst professionelle Testfahrer nicht in der Lage waren, auch unter extremen Testbedingungen Unterschiede zwischen Original ATE bzw. OE Belägen und ATE Ceramic in Bezug auf die Bremsleistung herauszufahren. Natürlich sind darüber hinaus alle ATE Ceramic Bremsbeläge nach der ECE R90 geprüft."

 

 

 

 

 

 

am 21. Mai 2011 um 18:39

Zitat:

Original geschrieben von TA133

Im Ernst, die Klötze haben eine Freigabe, und die Firma Ate ist keine Hinterhofklitsche.

Die Firma ATE ist Spezialist für Marketing, Werbung und PR.

Die Freigabe ist die ECE R90 Zulassung, bei der Bremsbeläge in den geprüften Disziplinen schlechter als die jeweiligen Originalbeläge sein dürfen. Und leider werden nur wenige Disziplinen geprüft, so das über die tatsächliche Qualität keine umfassende Beurteilung aufgrund der erfolgten ECE R90 Zulassung möglich ist.

Zitat:

Da glaube ich kaum an ein Bremsversagen.

Jede Bremsanlage hat ihre Leistungsgrenzen. Die Frage ist nur ob und wann man bei seiner Fahrweise oder bei welcher Situation diese erreicht.

Das die Leistungsgrenzen bei einer E-Klasse mit verbauten ATE Ceramic Belägen früher erreicht werden, ist eine Vermutung.

FP

am 11. Juni 2011 um 17:25

Ich habe mir die ATE's in Verbindung mit Brembo Scheiben drauf gemacht, ist jetzt besser als vorher.

Mit Original Scheiben und Klötzen fing mein 320 CDI bei längerem Bremsen oder Talfahrten leicht an zu rubbeln, das ist jetzt ganz weg.

Ich habe irgendwo gelesen das die ATE Ceramic Beläge auf der Nordschleife an einem Porsche getestet wurden und nur in ganz extremen Situationen etwas schlechter waren als die herkömlichen Beläge.

LG - Manni

Zitat:

Original geschrieben von TA133

Aufgrund eines Fernsehberichts frage ich hier mal nach, ob jemand etwa genaues weiss, und ob es derartige Bremsklötze auch für den 212er gibt.

In besagtem Fernsehbericht wurde sich über die Neuentwicklung der Firma Ate ausgelassen.

So sollen diese Bremsklötze eine wesentlich geringere Bremsstaubentwicklung haben, und dann soll der verbleibende Bremsstaub auch nicht so agressiv sein, sprich sich nicht so in die Felge einfressen.

Der Verschleiss soll auch geringer sein, und wenn dann der Preis auch noch stimmen sollte, wäre das ja die eierlegende Wollmilchsau.

War ein Bericht mit Tim Schrick, wo die zweierlei Beläge auf nem 3er BMW getestet wurden? Den hab ich auch gesehen und selbst in dem Bericht gabs keinerlei Unterschiede vom Bremsverhalten her, nur dass das eine Fahrzeug mehr Bremsstaub hatte, wobei ich gesehen hab, dass es nicht auf beiden Fahrzeugen die gleichen Felgen waren und ich behaupte mal, es kommt auch auf die Felge an, je nachdem wie viele Speichen sie hat und wie sie angeordnet sind, wird mehr oder weniger Bremsstaub nach außen frei oder bleibt eben an der Felge haften. Ich hab z.B. die Vielspeichenfelge, da bleibt viel hängen, im winter mit den 5 großen, breiten Speichen ist weitaus besser mit dem Staub.

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