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Kette übergesprungen! Motorschaden?

Mercedes
Themenstarteram 24. November 2019 um 18:29

Hallo,

bei meinem C200k (M271) ist anscheinend auf dem Zahnrad der Einlassnockenwelle die Kette übergesprungen. Die Einstellung der Auslassnockenwelle sieht gut aus. Zahnrad und Kette sehen eigentlich auch gut aus, Kette lässt sich etwa 3mm von der Gleitschiene anheben. Ich habe mal Bilder von der Situation angehängt.

Wie kann sowas passieren? Wenn die Kette auf dem Zahnrad überspringt müsste diese Markierung doch links von der Peilung sein statt rechts oder? Muss ich damit rechnen, dass die Ventile aufgesetzt haben?

Gruß

Jan

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+1
Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 15. Dezember 2019 um 11:25

Als es wieder hell war, hat sich das mit dem Keilriemen geklärt. Hatte an der Spannrolle mit dem Torx über dem Riemen angesetzt zum entspannen, der Riemen war dann immernoch leicht unter Spannung. Jetzt passt er.

Hab jetzt soweit wieder alles zusammengebaut. Bevor ich gestartet habe, habe ich nochmal Kompression gemessen. Ich hatte 12 Bar +/- 0,2 Bar auf allen Zylindern. Das sind ca. 2 Bar weniger, als ich gemessen hatte bevor die Kette übergepsprungen war. Da war der Motor allerdings noch leicht warm und die Kolbenringe waren vermutlich besser mit Öl benetzt. Da alle Zylinder nahezu identische Ergebnisse gebracht haben, gehe ich davon aus, dass die 12 Bar ok sind.

Der Motor ließ sich auch normal starten und hört sich gut an. Nur die Hydros kommen mir etwas laut vor. Kommt mir aber vielleicht auch nur so vor, weil die Motorabdeckung noch ab ist. Das werde ich mal im Auge behalten.

Die erste Prbefahrt lief auch gut. Bin aber nur ca. 30km/h gefahren, weil die vordere Unterbodenabdeckung noch nicht dran war. Die hintere biegt sich dann vom Fahrtwind in Richtung Fahrbahn.

Heut bastel ich mir noch eine neue Dichtung für die Zentrierdornöffnung am Nockenwellenmagnet. Die habe ich leider beim Einsetzen zerstört :-(

Bis hierhin auf jeden Fall schonmal vielen Dank für die zahlreiche Unterstützung!!

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Hallo,

sieht nicht besonders lustig aus... . Ob die Kette übergesprungen ist, kann ich natürlich nicht sagen, könnte auch eine Kettenlängung sein. In jedem Fall würde ich den Wagen nicht mehr starten, bevor die Steuerzeiten korrekt eingestellt sind, was nur mit richtiger Kettenlänge möglich ist. Zudem würde ich den Spanner austauschen, denn mit den Fingern sollte sich die Kette nicht abheben lassen. Die Kettenräder der NW-Versteller sehen - für mich- erneuerungswürdig, aber noch nicht dramatisch aus.

Ob es im Motor Schäden gibt, kannst Du mit 40.- Euro erkunden. Kauf Dir im Netz ein passendes Endoskop (möglichst mit zusätzlicher Winkeloptik) und schau auf den Kolbenboden, ob da Abdrücke von den Ventilen zu sehen sind. Dann schau Dir die Ventile an, ob die verbogen, krumm und schief sitzen. Ist da nichts zu sehen, kann der Schaden nicht so umfangreich sein. Ich würde zudem mal Pressluft in jeden Zyl. bei geschlossenen Ventilen einleiten und mal schauen, ob ein starker Druckverlust auftritt. Zischt es durch die Ventile, sind diese entweder nicht richtig geschlossen, oder eben defekt. Dann muss der Kopf runter und es wird teurer..

In jedem Fall, bevor Du etwas machst, lies, lies und lies- und frage hier im Forum immer wieder nach und dann fang an und frag weiter.... Nur gutes Wissen verhindert Mißerfolge und weitere Schäden.

Gruss vom Asphalthoppler

Themenstarteram 25. November 2019 um 13:11

Danke für deine Antwort. Für ne gelängte Kette kam mir die Abweichung was groß vor, deswegen hatte ich das schon ausgeschlossen. Dachte die Markierung wäre dann nur ein paar Milimeter verschoben.

Ich habe jetzt ein Endoskop bestellt und werde damit mal in die Zylinder schauen.

Kompression wollte ich auch nochmal prüfen. Habe auch so ein einfaches Gerät dafür. Aber dafür müsste ich ja über die Zündung den Anlasser drehen, was ja ggf. zu weiteren Kontakten Zwischen Kolben und Ventilen führen würde. Einen Kompressor hätte ich hier, was brauche ich denn noch um das mit Druckluft zu prüfen?

Gruß

Jan

Hall9,

völlig korrekt, wenn Du die Kurbelwelle drehst, könnte es "oben" krachen. Daher habe ich auch eine Druckprüfung vorgeschlagen. Da bleibt die KW still und es wird nur beobachtet, ob und wo ein Druckverlust auftritt. Wird am sinnvollsten bei ausgebauten Nockenwellen gemacht, da dann alle Ventile (eigentlich) dicht verschlossen sein sollten.

Informiere mal, was die Endoskopie erbracht hat.

Gruss vom Asphalthoppler

Themenstarteram 26. November 2019 um 11:39

Die Endoskopkamera ist heute gekommen. Super Teil, nur die Winkeloptik war nicht zu gebrauchen, so dass ich mir die Ventile nicht anschauen konnte. Ich habe mal die Bilder der Kolben angehängt... Zuerst habe ich gedacht, da wären überall Schlagmarken. Aber das sieht ja auf nem neuen Kolben genauso aus. Die Kurbelwelle stand noch auf OT. Musste sie drehen, um die Kolben 1 und 4 vernünftig drauf zu kriegen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Kette bei UT so gut wie keine Spannung hat, ich denke der Kettenspanner hat aufgegeben.

Kann sich bitte mal jemand die Kolben anschauen und und mir ne Rückmeldung geben!

Gruß

Jan

//EDIT: Wo ist denn eigentlich die Einlassseite auf dem Kolben? Bei den kleineren oder bei den größeren Einkerbungen? Auf der Aulassseite dürfte ja eigentlich nix passiert sein.

Img
Zylinder1
Zylinder2
+2

Lief der Wagen als die Kette übergesprungen ist? Oder hast du das ganze entdeckt, als du sowieso den Ventildeckel runter hattest?

Bezüglich der Kettenspannung: Hast du richtig rumgedreht? Wenn du falschrum drehst, dann ist das klar, dass die so locker drauf liegt.

Zu den Kolben: Habe jetzt nur grob drüber geschaut, aber sieht nicht so aus, als wenn die groß was abbekommen haben. Können aber natürlich trotzdem die Ventile krumm sein.

Themenstarteram 26. November 2019 um 15:58

Der Wagen hatte Probleme im Leerlauf und ruckelte teilweise im Fahrbetrieb. Weil der Ansaugschlauch und ein Unterdruckschlauch undicht waren, habe ich die gewechselt. Hat den Fehler aber nicht behoben. Bei der Probefahrt ist das ruckeln schlimmer geworden und die MKL ist angegangen. Bin dann noch langsam nach Hause gefahren. War wahrscheinlich nicht die beste Idee, ich weiß. Daraufhin habe ich dann den Ventildeckel abgeschraubt.

Hab die Kurbelwelle im Uhrzeigersinn gedreht (von vorne gesehen). Wie rum dreht die denn im Betrieb?

Themenstarteram 28. November 2019 um 0:02

Ich habe mir heute nochmal mit dem Endoskop und der Winkeloptik (ich Depp hatte die Schutzfolie beim letzten Mal nicht abgezogen) die Ventile angeschaut. Da war nichts besonderes zu erkennen, man konnte die aber nur sehr begrenzt sehen.

Am Wochenende bekomme ich ein Manometer um ne Druckverlustmessung zu machen. Damit dürfte ich es dann sicher beurteilen können.

Außerdem habe ich Steuerkettenset bestellt. Wenn die Druckverlustmessung gut läuft, werde ich dann die Steuerkette und den Spanner tauschen. Die Nockenwellenversteller werde ich mir nochmal genau anschauen, wenn die alte Kette ab ist. Ich denke aber, die können drauf bleiben.

Wenn du doch alles ab hast, würde ich dir raten gleich alles zu machen.

Ich habe das Problem jetzt.

Wagen gekauft und da wurde bei 110000 die Kette, Schienen und Spanner gewechselt. Jetzt bei 130000 MKL an und Fehler Meldung das die Nockenwellenverstellung nicht richtig arbeitet.

Ja Magnete und Kabel sind neu!

Also jetzt wieder alles zerlegen und alles neu machen.

Also auf deinen Bildern sind die Zähne der NWV schon sehr spitz. Wenn du da jetzt einfach nur eine neue Kette drauf machst, dann dauert das nicht lange, bis die Kette sich wieder gelängt hat. Auch werden durch das vorhandene Spiel die NWV weiter stark verschleißen, bis es irgendwann zum Brechen der Zähne kommt.

Ich würde die definitv neu machen.

Halo,

die Kette soll auf den Bildern gespannt sein- oder liegt die nur locker auf? Eine gespannte Kette sieht anders aus, definitiv. Dein Endoskop ist gut und macht brauchbare Bilder. Einschläge der Ventile sehen ganz anders aus. Sieh mal hier: https://youtu.be/nCiubDQQ4rg

Bei Fahrzeugen, wo die Wasserpumpe über den Keilriemen angetrieben wird, wird diese bei einem Riemenwechsel immer mit gewechselt. Egal ob ok- oder nicht, allein aus Sicherheitsgründen. Kann man so auch für die Nockenwellenversteller sehen. Ich würde mir den Aufwand nicht nochmal in ein paar Monaten antun, nur weil ich jetzt sparen will.

Gruss vom Asphalthoppler

Zitat:

@funt4stic schrieb am 28. November 2019 um 01:02:42 Uhr:

 

Außerdem habe ich Steuerkettenset bestellt. Wenn die Druckverlustmessung gut läuft, werde ich dann die Steuerkette und den Spanner tauschen.

Hast Du eine gute Anleitung zum Kettenwechsel?

 

Themenstarteram 29. November 2019 um 15:12

Eine gut Anleitung habe ich gefunden!

Aber heute ist der Druckverlusttester gekommen. Allerdings habe ich beim Prüfen festgestellt, dass die Kurbelwelle beim Drehen an einer Stelle blockiert. Wenn ich dann mit dem Endoskop in den Zylinder schaue siehts tatsächlich so aus, als wären die Auslassventile etwas nah am Kolben, ob sie tatsächlich aufsetzen ist schwer zu erkennen. Eigentlich müsste sich die Kurbelwelle doch locker durchdrehen lassen oder?

Die Kurbelwelle sollte sich, wenn Kerzen draußen sind durchdrehen lassen.

Kontrolliere mal die Hydrostössel. Hatte den Fall da war auch die Kette gesprungen und da hat das Ventil den Hydrostössel durchgeschlagen. Die sollten da wo die Nockenwelle drauf läuft eine ebene Fläche haben. Bei den defekten waren dort Risse und Verformungen erkennbar. Die Ventile waren alle noch ok.

Wenn die Ventile den Kolben blockieren dann das Nockenwellenrad richtig setzen und schauen ob sich leichter drehen lässt. Wenn das alles passt kann man immer noch Neuteile einbauen.

Themenstarteram 29. November 2019 um 16:38

Ok, werde ich kontrollieren. Das so ein Scheiß immer im Winter passieren muss. Hab natürlich keine Garage...

Mein Plan wäre jetzt die Steuerzeiten zu korrigieren und dann den Druckverlusttest zu machen. Wenn der Druckverlusttest gut verläuft, würdet ihr dann trotzdem den Zylinderkopf abmachen, um die Ventile zu checken? Ich geh jetzt mal davon aus, dass die auf jeden Fall Kontakt hatten.

Noch ne Frage. Wenn ich den Kettenspanner ausbaue, dann ist die Kette so lose, dass ich die Stellung von Nockenwellenrad korrigieren kann, richtig?

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