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Kettenpflege damals und heute

Themenstarteram 30. April 2009 um 16:00

Mein erstes Motorrad

Mit genau so einer habe ich 1988 angefangen Motorrad zu fahren.Eine 150er,die heute vieleicht altmodisch aussieht,aber absolut zuverlässig und einfach zu warten war.

Was mich heute wundert:Warum hat sich das geschlossene Kettensystem (wie bei der ETZ 250 zu sehen)nicht durchgesetzt?Die Kette war immer vor Umwelteinflüssengeschützt und wurde ständig geschmiert.

Heute werkelt man mit Kettenspry,Reinigungszubehör oder Scottoiler etc. rum ,um die Kette in Ordnung zu halten.Das müsste doch irgendwie auf den heutigen Stand zu bringen sein.Mit modernen Design und Materialien.

ETZ 250

Beste Antwort im Thema
am 2. Mai 2009 um 16:48

Ne Riemenvorspannung ist keine Zauberei. Mehrgewicht durch den Riemen...ja...das ist natürlich ein Problem, wenn das Mopped 192kg statt 190kg wiegt. Die Maschinen sind heutzutage doch so schön leicht. Beim Kardan lasse ich mir das Gewichtsargument ja noch gefallen, aber beim Riemen?

Achsparallelität zwingend notwendig...na und? Wo ist das Problem?

Der Riemen wird im Verlauf seines Lebens ja nicht wesentlich länger.

Wow...der Polygoneffekt beim Riemen ist ein Problem? Gut, dass Ketten von solchen Effekten nicht betroffen sind! Ketten brauchen mehrere cm Spiel, schlagen dem entsprechend mehrere cm aus und können sich auch ganz schnell mal ungleichmäßig längen. Also dagegen ist ein Riemen doch wirklich harmlos.

Mag sein, dass alles seine 2 Seiten hat, aber nenneswerte Nachteile gegenüber der Kette kann ich da jetzt nicht erkennen. Sicher gibt es Situationen, in denen eine Kette Vorteile hat. Es ist aber nicht so, dass man nicht den überwiegenden Teil der Straßenmaschinen problemlos mit Riemen ausrüsten könnte. Genau so sehe ich das beim Kardan. Hier liegen die Argumente allerdings etwas anders. Kardan ist tatsächlich teurer, aufwändiger und (vom Gewicht) schwerer.

Ich würde mir jedoch mehr Motorräder mit zeitgemäßem Endantrieb wünschen.

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Weil geschlossene Kettenkästen nach MZ aussehen.

Stell Dir einfach eine SSP mit Einarmschwinge und Kettenkasten vor.

Ebend. ;)

Moin,

ich kann die guten Erfahrungen nur bestätigen, allerdings mit dem einzigen japanischen Mopped, daß diesen Kettenkasten hatte und seiner Zeit eh zu weit voraus war. Bei meiner damaligen TR1. hielt der Kettensatz lockere 78tkm, nachspannen war vielleicht alle 20tkm mal angesagt.

Da bei den neuen Konstruktionen der Rotstift der Finanzabteilung regiert, dürfte das ein Grund sein. Der andere könnte der sein, daß es aus Vertriebssicht natürlich überhaupt keinen Sinn macht, dem Fahrzeug Verschleißteile für die Ewigkeit mitzugeben. Verdient man ja nix mehr am Zubehör.

Aber den Kettenkasten gabs doch von Becker mal für verschiedene Fahrzeuge zum nachrüsten. Hat sich aber auch nicht durchgesetzt.

@LEwellyn

Spochtler sind imho aber auch gar nicht dafür vorgesehen, sondern eher Tourer ohne Kardan. Man baut ja an nen Supertourer auch keine durchlöcherte gewichtsoptimierte Filigranfußrastenanlage.

am 1. Mai 2009 um 5:57

Also ich weiss nicht. So nen geschlossenes System war ja bei meiner S51 ganz gut aber bei ner 300km/h Kiste, wo die Kette auch mal heftig schwingt, kann ich mir das schwer vorstellen. Somal es ja auch oft so ist, was man nicht sieht, da kümmert man sich nicht drum. Aus den Augen aus den Sinn. Bei 180PS ist nen regelmässiger Blick auf den Kettenzustand aber unbedingt nötig! Bei meiner Simme hab ich 2 Ketten geschrottet weil ich nie drauf geschaut habe. Das passiert mir bei meiner Gixxe, wo die Kette sich immer schön vor jeder Fahrt ins Sichtfeld und damit in Erinnerung bringt, nicht!;)

 

am 1. Mai 2009 um 7:56

Zitat:

Original geschrieben von pd78

Also ich weiss nicht. So nen geschlossenes System war ja bei meiner S51 ganz gut aber bei ner 300km/h Kiste, wo die Kette auch mal heftig schwingt, kann ich mir das schwer vorstellen. Somal es ja auch oft so ist, was man nicht sieht, da kümmert man sich nicht drum. Aus den Augen aus den Sinn. Bei 180PS ist nen regelmässiger Blick auf den Kettenzustand aber unbedingt nötig! Bei meiner Simme hab ich 2 Ketten geschrottet weil ich nie drauf geschaut habe. Das passiert mir bei meiner Gixxe, wo die Kette sich immer schön vor jeder Fahrt ins Sichtfeld und damit in Erinnerung bringt, nicht!;)

Das sehe ich ganz ähnlich. Meine kleine CB prügel ich mit viel Anlauf und ohne Gegenwind auf Tacho knapp 200. Und die aktuellen "schwächeren" Moppeds (gibts eigentlich noch Nicht-Einzylinder mit weniger als 70 PS offen?) toppen das locker, bzw. kommen mit deutlich weniger Anlauf auf solche Geschwindigkeiten. Ich würde mich da nicht wohlfühlen... Habe ja schon bedenken, wenn ich mir das Stückchen Plastik anschaue, das im Moment meine Kette von oben "schützt". Aber peitschen tut sie ja nach unten, von daher sollte das passen.

Und so arg tragisch finde ich das mit der Kettenpflege garnicht. Habs hier schon in einem anderen Faden geschrieben, ab und an ein wenig Lösemittel auf einen Lappen und Kette abwischen, dazu sparsam aber häufig mit Kettenspray ran und gut is.

am 1. Mai 2009 um 8:42

Genaugenommen ist die Verwendung einer Kette als Sekundärtrieb ein Schande, bedenkt man doch welch hervorragenden Alternativen mit Zahnriemen und Kardan zur Verfügung stehen. Dabei geht es nicht nur um den Wartungsaufwand oder die Verschleißanfälligkeit sondern auch um die unglaubliche Sauerei die durch die Kette verursacht wird. Zumindest letzteres könnte mit einem geschlossenen Kettenkasten hinfällig werden, würde aber Vermutlich ein paar € mehr kosten. Da aber eine Kette nur aus dem einen Grund verbaut wird, nämlich gegenüber praktikablen Lösungen billiger zu sein, wird es wohl auch dabei bleiben.

 

Ach ja, es gibt auch durchaus leistungsstarke Bikes mit geschlossenem Kettenkasten.:cool:

Jedes Schnitzel hat zwei Seiten, so auch der Kardan oder Riemen.

 

Mir persönlich ist das völlig wurscht, an heutigen Bikes rosten ja sogar die Schrauben nach kurzer Zeit und fast jeder wienert und macht doch eh dauernd an seinem Bike rum, kommts auf die Kette auch nicht mehr an. Mit einem guten Öler ist das doch auch gut zu lösen, wenn man drauf Wert legt.

 

Kosten... ach mei, würde der Markt das verlangen, gäbs das auch und dann kostet die Kiste eben xx Euro mehr. Der Geschmack der überwiegenden Zahl der Käufer scheint einfach solche Lösungen zu verbieten - mal ehrlich, wer will denn schon z.B. an einer ZX10R so nen Kasten dran? Ja bääääh.... wer schön sein will muss eben auch mal leiden ;)

Für sinnfreie Dinge wie Auspuff, Blinker und was weis ich werden ja auch Unsummen begeistert ausgegeben.. scheint einfach praktisch keiner wirklich zu wollen, so einen Kettenpariser?

Zitat:

Original geschrieben von Hadrian

Ach ja, es gibt auch durchaus leistungsstarke Bikes mit geschlossenem Kettenkasten.:cool:

zählt meine Honda Innova da jetzt auch zu?

*duck&weg* ;)

am 2. Mai 2009 um 12:38

Abgesehen vom Preis sollte es doch absolut kein Argument geben, warum man ein normales Straßenmopped, das nicht ins Gelände muss und bei dem 10mm Baubreite keine Rolle spielen, nicht mit einem Zahnriemen (oder Kardan) ausliefert.

Harley schafft das doch auch. (Und die haben mittlerwiele auch Moppeds mit 90PS im Angebot).

Der Zubehörhandel bietet ja auch Umrüstsätze für einzelne Modelle an.

BMW hat da für die F800 ja auch einen Riemen im Angebot. Allerdings scheint es, dass man sich aus Modellpolitischen Gründen dann dazu entschieden hat die F800R mit einer Kette auszuliefern (wie die GS) und nicht mit einem Riemen.

Die F800R würde vermutlich zu viele Käufer der K1200/1300 abwerben, die eigentlich gar nicht so viel Leistung brauchen, aber sich auch kein Kettenmopped anschaffen wollen.

Also aus technischer Sicht spricht m.M.n. (bis auf Ausnahmen wie Gelände oder "richtige" Sportmoppeds) nichts für eine Kette als Sekundärantrieb.

am 2. Mai 2009 um 12:46

Zitat:

Original geschrieben von Hadrian

Da aber eine Kette nur aus dem einen Grund verbaut wird, nämlich gegenüber praktikablen Lösungen billiger zu sein, wird es wohl auch dabei bleiben.

Tja, ganz ehrlich, warum die stinknormalen Straßenmaschinen der Mittelklasse nicht generell mit Zahnriemen gebaut werden, ist mir ein Rätsel. Aber bei allem, was ernsthaft Rennstreckengeeignet sein soll, scheint eine Kette pflicht zu sein. Weiß zwar nicht warum, würde mich auch mal wirklich interessieren. Denn wenn ich Berichte von Crossveranstaltungen oder z.B. die MotoGP sehe, haben die alle Kette. Und da wirde es wohl kaum auf die paar Euro ankommen ;) Muss also grundsätzlich schon noch ein paar Vorteile haben. Evtl. Gewicht?

am 2. Mai 2009 um 13:19

Zitat:

Original geschrieben von BoyScout

Harley schafft das doch auch. (Und die haben mittlerwiele auch Moppeds mit 90PS im Angebot)

Ähh, die Harley V-Rod hat sogar 125 PS ... mit Riemen.;)

am 2. Mai 2009 um 13:47

ja, die habe ich irgendwie verdrängt.... jedenfalls ist ein Riemen auch bei kräftigeren Moppeds keine Zauberei und wird auch eingesetzt.

Riemen... naja, man will die Kiste ja auch noch bezahlen können?

Umrüstungen gibts für alle möglichen Bikes, da sind die 125 Alteisenpferde noch harmlos. Man darf aber nicht so tun, als ob ein Riemen das ewige Leben hätte und keine Probleme kennt - und dann wirds nochmal deutlich teuerer, grad egal.

 

Riemen(antriebe) sind temperaturabhängiger, brauchen eine Vorspannungseinrichtung (Erhöhung der Achsbelastung), kosten mehr, brauchen Platz, sind Säure/Laugen/Schmutz etc. empfindlich, mehr Gewicht, exakte Achsparallelität zwingend, Polygoneffekt, Dämpfungseigenschaften usw. usf. etc. um nur ein paar Nachteile/Probleme anzudeuten (nein, ich schreib jetzt hier keine Diplomarbeit ;) )

 

Jedes Schnitzel hat zwei Seiten - es ist imho kurzsichtig, an einem der Systeme nur die potentiellen Vorteile zu sehen und Idealumstände zu unterstellen. Die Frage ist immer die Anforderung und die Prämissen - Zahnriemen pauschal HURRA ist einfach Unsinn.

 

 

am 2. Mai 2009 um 16:02

Bei meinem letzten Mopped mit Kette hatte ich zu allem Überfluß auch noch Drahtspeichenräder - da den Dreck rauszupopeln war nicht wirklich witzig.:(

 

Für mich gilt desshalb: Kette ... never again.

Zitat:

Original geschrieben von jenhls

 

... Habe ja schon bedenken, wenn ich mir das Stückchen Plastik anschaue, das im Moment meine Kette von oben "schützt". Aber peitschen tut sie ja nach unten, von daher sollte das passen.

.....

Naja, nicht wirklich.

Eine Kette peitscht nach beiden Seiten, und abheben vom Kettenrad tut sie wegen der Fliehkräfte genau nach außen, in Richtung auf den oberhalb angeordneten Kettenschutz (und das trotz der darauf lastenden Zugkraft beim Beschleunigen, und erst recht natürlich beim Gas wegnehmen, wenn der Zug vom oberen Kettentrum komplett weg ist und die Kette hier plötzlich die Lose hat, die sonst im unteren Trum zu finden ist :().

Grüße (mechanische ;))

Uli (~150Tsd++ km und 18 Jahre mit praktisch pflegefreiem Riemen unterwegs, immer noch der erste auf der alten Maschine)

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