1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Touran
  6. Touran
  7. KFZ Reparatur Zündung korrekt durchgeführt?

KFZ Reparatur Zündung korrekt durchgeführt?

VW
Themenstarteram 7. Januar 2017 um 11:25

Hallo,

ich möchte gern mal eure Meinung zur Reparatur meiner KFZ Elektrik (Zündung) durch eine VW-Werkstatt wissen. Vielleicht gibt es ja hier auch jemanden der dich damit auskennt.

folgender Hergang:

Bei meinen VW Touran (Erdgas) hat nach einwöchiger Standzeit die Motorkontrollleuchte gelb geleuchtet und insbesondere wenn der Motor kalt war lief er nicht rund - also nur noch auf 3 Zylindern. Das hat sich nach einer Weile wieder gegeben ist aber danach immer wieder aufgetreten und schlimmer geworden.

Ich hatte zuerst einen Marderschaden vermutet, an den Kabeln war aber nichts zu sehen, daher war meine zweite Vermutung eine defekte Zündkerze.

In der ersten freien Werkstatt wurde der Fehlercode kostenfrei ausgelesen (Kraftstoffzufuhr im Zylinder 2 fehlerhaft). Die wollten allerdings nicht ran wegen Erdgas.

Also bin ich in die VW Werkstatt, die mir erstmal 50€ für die Fehlersuche abgeknöpft haben um festzustellen, dass die Zündkerze defekt ist.

Nach der Reparatur rufen die mich an und erklären folgendes:

"Die Zündkerzen wurden gewechselt und das Auto lief wieder. Danach haben Sie mit einer Sprühflasche (!) Wasser auf die Zündanlage gesprüht und es hat natürlich überall Funken geschlagen! Die Zündkabel mussten ausgwechselt werden, weil undicht und natürlich hat es den Zündtrafo auch gehimmelt."

Kostenpunkt für alles: 614 €

Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass das ganze ja auf Dichtheit gegen Spritzwasser geprüft werden müsse und dass das schon alles so OK sei... ich wolle ja nicht gleich wieder mit dem Auto liegenbleiben. :/

Geht es da nur mir so oder findet ihr das auch ein bisschen gewagt, wenn man eine elektrische Anlage prüft, indem man im laufenden Betrieb Wasser drüber schüttet?

Ich vermute mal, dass der Trafo kurzgeschlossen wurde durch das Wasser und deshalb abgeraucht ist. Das Teil kostet netto 183€!

Ich fühle mich total über den Tisch gezogen, denn die Kabel und der Trafo die ich mir von der Werkstatt mitgenommen habe, sehen absolut OK aus für ein acht Jahre altes Auto. (Bilder kann ich gern reinstellen, falls es jemanden interessiert).

Kann und sollte man dagegen vorgehen?

Was denkt ihr darüber?

 

 

 

 

Beste Antwort im Thema

Ich glaube deine eigentliche Fehlerursache war die gerissene Zündspule (dazu passt auch deine Beschreibung), eine durchgebrannte Zündspule habe ich schon Jahre nicht mehr gesehen.

Ich glaube man hätte dir noch 200 weitere € für ein paar schöne (unnütze) Messungen mit dem Mutimeter abnehmen sollen.

Hätten sie nicht gesprüht und dir auf Verdacht die defekten Teile getauscht hättest du ja hier auch wieder rumgeheult weil es so teuer war und sie keine vernünftige Diagnose stllen können.

14 weitere Antworten
Ähnliche Themen
14 Antworten

Die Zündanlage mit Wasser zu prüfen ist aber gängig, erst recht wenn Aussetzer auftreten die wohl auf Feuchtigkeit und einen überspringenden Funken zurück zu führen sind.

Themenstarteram 7. Januar 2017 um 14:14

Mag sein, dass es gängig ist, aber deshalb ist es nicht unbedingt gut:

1. ist es keine gute Idee, Wasser auf hochspannungsführende Teile zu sprühen, wenn man davon ausgehen muss, dass die Isolierung defekt ist.

2. Durch eine Messung mit einem Multimeter nach dem einsprühen mit Wasser hätte man einen Kurzschluss feststellen können ohne weitere Teile zu zerstören. (Wenn es bei 9V einen Kurzschluss gibt, dann auch mit Sicherheit bei 1000V)

am 7. Januar 2017 um 14:30

Zitat:

@HappyMike36 schrieb am 7. Januar 2017 um 15:14:08 Uhr:

Mag sein, dass es gängig ist, aber deshalb ist es nicht unbedingt gut:

1. ist es keine gute Idee, Wasser auf hochspannungsführende Teile zu sprühen, wenn man davon ausgehen muss, dass die Isolierung defekt ist.

2. Durch eine Messung mit einem Multimeter nach dem einsprühen mit Wasser hätte man einen Kurzschluss feststellen können ohne weitere Teile zu zerstören. (Wenn es bei 9V einen Kurzschluss gibt, dann auch mit Sicherheit bei 1000V)

1) Nun, die Feuchtigkeit / Gischt bei Regenfahrten macht nix anderes.

2) Die Prüfspannung eines Messgerätes liegt nicht zwangsläufig bei 9V, auch wenn da eine 9V Blockbatterie drin ist.

Und was macht man, wenn bei der Messung per Messgerät nix messbar ist, im Fahrbetrieb dann aber trotzdem der Zündfunke sich im Motorraum verirrt ?

 

Zudem:

Da kippt niemand Wasser drauf.

Da wird i.A. mit einer Sprühflasche Wasser draufgesprüht.

Und nein, durch aufsprühen von Wasser auf Zündleitungen etc. rudert man den Zündtrafo auch nichtz ins Jenseits.

Themenstarteram 7. Januar 2017 um 14:35

1. ist zwar richtig, aber da hat auch nicht ein KFZ-Mechaniker seine Finger dran. Man pinkelt ja auch nicht absichtlich an einen Weidezaun, nur weil der dem Regen ausgesetzt ist.

2. Wenn nichts messbar ist, es dann aber trotzdem beim Anlassen funkt dann hat man Pech.

Wenn aber beim Multimeter schon ein Kurzschluss messbar ist, dann sollte man das Problem erstmal beheben und erst danach das Auto in Betrieb nehmen.

Für die Werkstatt ist es natürlich mit dem Wasser bequem: Wenn es funktioniert, dann hat man wenig Arbeit und wenn es funkt dann kann man dem Kunden eine schöne Rechnung schreiben.

am 7. Januar 2017 um 15:01

Zitat:

@HappyMike36 schrieb am 7. Januar 2017 um 15:35:33 Uhr:

1. ist zwar richtig, aber da hat auch nicht ein KFZ-Mechaniker seine Finger dran. Man pinkelt ja auch nicht absichtlich an einen Weidezaun, nur weil der dem Regen ausgesetzt ist.

2. Wenn nichts messbar ist, es dann aber trotzdem beim Anlassen funkt dann hat man Pech.

Wenn aber beim Multimeter schon ein Kurzschluss messbar ist, dann sollte man das Problem erstmal beheben und erst danach das Auto in Betrieb nehmen.

Für die Werkstatt ist es natürlich mit dem Wasser bequem: Wenn es funktioniert, dann hat man wenig Arbeit und wenn es funkt dann kann man dem Kunden eine schöne Rechnung schreiben.

2) Bei dem meissten Zündkabeln misst man bloß keinen Kurzschluß obwohl die Durchschlagen.

Damit Zündkabel durchschlagen können ist ein Kurzschluß bzw. eine widerstandsbehaftete el. leitende Verbindung genau das, was nicht zu einem Überspringen eines Funkens führt.

Ist ein Kurzschluß oder eine widerstandsbehaftete el. Verbindung vorhanden, fließt der Zündstrom darüber ab umd es entsteht erst garkein Funke.

Der entsteht eigentlich nur, wenn eben keine el. leitende Verbindung besteht.

Mal noch ne Frage:

Zwischen was soll da eigentlich eine Verbindung / ein Kurzschluß bei einem Zündkabel gemessen werden ?

Themenstarteram 7. Januar 2017 um 15:41

Na einen KS misst man wenn eine leitfähige Verbindung (Wasserbrücke) zwischen dem Zündkabelleiter und Masse (i.d.R. am Zündkerzenstecker) besteht.

Ich bin ja kein KFZ-Mechaniker aber man kennt das ja noch aus der Jugend, wenn das Moped S51 mal wieder liegen blieb, wenn es geregnet hat.

Wenn das Kabel über eine Wasserbrücke oder direkt an Masse liegt, dann ist der Zündtrafo sekundärseitig kurz geschlossen und es fließt ein hoher Strom. Das wird ihn nach der "Wasserbehandlung" in der Werkstatt gehimmelt haben.

Man hätte die Zündkabel am Zündtrafo abziehen und mit einem Multimeter auf einen Kurzschluss nach Masse prüfen müssen. Das hätte mir höchstwahrscheinlich den Zündtrafo mit allem drum und dran (ca. 300€) gerettet bei 2min zusätzlicher Arbeitszeit.

am 7. Januar 2017 um 15:51

Zitat:

@HappyMike36 schrieb am 7. Januar 2017 um 16:41:21 Uhr:

Na einen KS misst man wenn eine leitfähige Verbindung (Wasserbrücke) zwischen dem Zündkabelleiter und Masse (i.d.R. am Zündkerzenstecker) besteht.

Ich bin ja kein KFZ-Mechaniker aber man kennt das ja noch aus der Jugend, wenn das Moped S51 mal wieder liegen blieb, wenn es geregnet hat.

Wenn das Kabel über eine Wasserbrücke oder direkt an Masse liegt, dann ist der Zündtrafo sekundärseitig kurz geschlossen und es fließt ein hoher Strom. Das wird ihn nach der "Wasserbehandlung" in der Werkstatt gehimmelt haben.

Nur Schlagen die Zündkabel seltenst am Stecker durch.

Weiterhin, wenn man da was messen würde, würde dort kein Funke überspringen.

Das mit dem hohen Strom bezüglich des Zündtrafos ist dann ebenfalls Unsinn.

Das ist keine Kontaktgesteuerte Simpelzündspule.

Da ist ein Zündtrafoblock mit intergriereter Endstufe für die Spulen und zwei Spulen verbaut.

Die Endstufe ist dann auch vergossen.

Die Ansteuerung erfolgt zylinderselektiv vom MSG.

Eine Spule führt zwei Ausgänge.

Die Zündkabel einer Spule gehen auf die jeweils mechanisch gleich laufenden Zylinder.

Eine Spule versorgt also Zylinder 1 & 4, die andere Spule Zyl. 2 & 3.

Bei Zündfolge 1 3 4 2 werden die Spulen abwechselnd angesteuert.

Da kannst Du sogar das Zündkabel direnkt gegen Masse legen, damit geht das Ding nicht hoch.

 

Zwischen dem, was in Deinem Moped und in Deinem Auto technisch verbaut ist, liegen Jahrzehnte und Welten.

Themenstarteram 7. Januar 2017 um 15:57

Ich glaube du hast mich nicht ganz richtig verstanden.

Die Messung sollte mMn gemacht werden, bevor man den Motor anlässt und Hochspannung auf die Kabel gibt.

Mag sein, dass das Gerät nicht so einfach wie im DDR-Moped ist. Fakt ist jedoch, dass es vorher ging und unmittelbar danach nicht mehr. Hätte ich mir ein paar Zündkerzen aus dem Baumarkt geholt und auf die "Wasserbehandlung" verzichtet, würde es wahrscheinlich funktionieren und ich hätte mir 550€ gespart.

am 7. Januar 2017 um 16:12

Zitat:

@HappyMike36 schrieb am 7. Januar 2017 um 16:57:55 Uhr:

Ich glaube du hast mich nicht ganz richtig verstanden.

Die Messung sollte mMn gemacht werden, bevor man den Motor anlässt und Hochspannung auf die Kabel gibt.

Mag sein, dass das Gerät nicht so einfach wie im DDR-Moped ist. Fakt ist jedoch, dass es vorher ging und unmittelbar danach nicht mehr. Hätte ich mir ein paar Zündkerzen aus dem Baumarkt geholt und auf die "Wasserbehandlung" verzichtet, würde es wahrscheinlich funktionieren und ich hätte mir 550€ gespart.

Das glaub ich weniger.

Denn, nach wie vor:

Bei solchen Zündkabeln misst Du keinen Schluß oder ähnliches.

Da kannst Du messen, bis Du tot umfällst.

Da Du doch die Altteile hast, bau die doch zurück und teste.

Glaube aber nich, dass Du damit auf Dauer glücklich sein wirst

Ich glaube deine eigentliche Fehlerursache war die gerissene Zündspule (dazu passt auch deine Beschreibung), eine durchgebrannte Zündspule habe ich schon Jahre nicht mehr gesehen.

Ich glaube man hätte dir noch 200 weitere € für ein paar schöne (unnütze) Messungen mit dem Mutimeter abnehmen sollen.

Hätten sie nicht gesprüht und dir auf Verdacht die defekten Teile getauscht hättest du ja hier auch wieder rumgeheult weil es so teuer war und sie keine vernünftige Diagnose stllen können.

Sicherlich hast du einen guten Grund dich wegen der hohen Kosten aufzuregen, würde ich auch tun.

Korrekter Weise sollte die Werkstatt dich vor dieser Kostspieliger Reparatur anrufen und dich um Genehmigung für diese fragen.

Angenommen dein Auto hätte irgendwann mal eine Benzinundichtigkeit im Motorraum und ein Funke entzündet das, dann hättest du gaaanz bestimmt noch mehr Geld gespart und hättest womöglich die Werkstatt wegen unsachgemäßer Reparaturleistung verklagt. Und gerade deshalb wurde der Wasserspühtest korrekt gemacht!

das Einzige was ich tun würde, ich würde die Werkstatt nach einem Rabatt für diese Rechnung fragen/verlangen weil diese Kosten vorher nicht abgestimmt wurden.

Mein Volvo s40 läuft im Standgas unrund habe Kerzen und Zündspulen schon gewechselt ohne Erfolg kann es an den Zündkabeln liegen?

Wärst du damit nicht im Volvo Forum besser aufgehoben ?

Zitat:

@KunzeRocco schrieb am 21. September 2019 um 18:42:26 Uhr:

Mein Volvo s40 läuft im Standgas unrund habe Kerzen und Zündspulen schon gewechselt ohne Erfolg kann es an den Zündkabeln liegen?

Sprüh doch mal, wenn der Motor läuft, die Zündkabeln mit einer Wassersprühflasche ein.

Bleibt der Motorlauf gleich, schlagen die Zündkabeln nicht nach Masse durch.

Verschlechtert sich der Motorlauf, dann Zündkabeln tauschen.

Deine Antwort
Ähnliche Themen