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Kleine Maschine, hohe Laufleistung - Finger weg?
Guten Abend!
Ich überlege, mir für den Sommer endlich einen Z4 zuzulegen. Gerade ergibt sich eine vielleicht günstige Gelegenheit: ein Auto, das ins Budget passt, im Prinzip so ausgestattet ist, wie ich es gerne hätte, sehr pfleglich behandelt und ausschließlich bei BMW gewartet wurde, zuletzt im Juni. Es handelt sich um einen sDrive 18i aus 2015, also mit kleiner Maschine und schon 175.000 km auf der Uhr. Nun bin ich mir alles andere als sicher, ob das so eine günstige Kombination ist. Gibt es hier erfahrene Zetti-Fahrer, die mir sagen können, ob dieses Auto mit "nur" 156 PS auch Spaß macht und ob die Laufleistung vielleicht doch schon zu hoch ist? Gibt es besondere Schwachstellen, auf die ich bei einer Besichtigung besonders achten sollte?
Vielen Dank für hilfreiche Tipps und noch einen schönen Abend wünscht
fauxxami
46 Antworten
Hi fauxxami,
also ganz ehrlich, ich hab zwar die 2.0i sdrive von 2014, aber ich hab mit BWM generell die Erfahrung gemacht das die kleinste angebotene Motorisierung definitiv untermotorisiert ist.
Der 2.0 macht in jedem Fall Spaß, aber man darf keinen Rennwagen erwarten. Er zieht bis sagen wir 140 km/h ganz ordentlich ( aber nicht super! ), danach wird aber schnell klar: Oh es fehlt an PS.
Also als Vergleich hatte ich davor einen 530d von 2007 ( knapp 250 statt der 184 PS und natürlich ein Diesel ) und der zog natürlich trotz ich mein rund 300 kg mehr Gewicht besser. Aber natürlich war das eine Limosine, also der Spaßfaktor war weit geringer..
Aber ganz ehrlich: der Zetti ist eh in meinen Augen kein Raserauto, sondern dafür gemacht bei schönem Wetter und Sonnenschein das Dach aufzumachen und wirklich gemütlich dahin zu tippeln ( und das sag ich den man mindestens schon 100 mal Raser betitelt hat ). Und wenn es dann noch eine schöne kurvige Landstraße ist, dann hast Du den Arbeitsplatz für den Zetti gefunden, Kurven sind definitiv eine seiner Stärken!
Aber ganz einfach gesagt: Der Zetti ist Lifestyle und das vom Feinsten. Ich hab schon beschlossen das es nur noch ein Auto gäbe was ich lieber als einen Zetti ( nur E89, die anderen gefallen mir bei weitem nicht so sehr ) hätte und der kostet neu schlappe 560K voll ausgestattet ( also wohl keine Option für meinen Geldbeutel ).
Also kurz: Mein Tip: Hol Dir einen 2.0 und wenn Du Sonnenschein, Kurven und dahingleiten magst, keine Probleme damit hast ins Auto und aus dem Auto zu klettern, dafür aber wohl das schönste kaufbare Auto hast, dann wirst Du das Grinsen in Deinem Gesicht nicht mehr los!
Und auf einmal kommen Menschen auf Dich zu und sagen Dir wie schön Dein Auto ist, Menschen die bei einem 530d ( der wesentlich teuerer als Neuwagen war ) nur gemeint haben: Das ist aber ein altes Auto ( und da war er 3 Jahre alt, mein Zetti ist 8 ).
bei einem Wagen aus 2015 bedeuten 175k KM auch "nur" 25000 pro Jahr. Wenn jemand nicht das Geld für einen Zweitwagen hatte und den als Daily nutzte.... warum nicht. Weitaus besser als 1000km pro Jahr und dann nur Herumgestanden. Der Motor ist sicherlich nicht das Problem. Die größte und meiner Meinung nach einzig zu benennende Schwachstelle eines E89, egal welcher Motor, ist das Dach, bzw die Dachmechanik, .. antrieb. Da spricht man öfter als gewünscht von Kabelbrüchen und / oder Relaisversagen. Ansonsten ist das ein Auto, dass in allen Belangen über dem Durchschnitt ist und in einigen Dingen sicherlich Benchmark war zu seiner Zeit. Wird er mit dem Vorgänger verglichen ist er zu schwer und zu unsportlich, vergleicht man ihn mit dem Nachfolger ist das Aludach wieder das Problem. Wer was finden will, findet was.
Wenn Dir der Motor bei einer Probefahrt ausreicht und Du Gefallen an diesem Zetti findest: schlag zu. Solche und vergleichbare Autos sind sehr rar am Markt und wenn Du dann schon einen hast, der in einem guten und gepflegten Zustand ist: gib Dir einen Ruck.
Mit einem Z4 hat man schon mal eine gute Entscheidung getroffen. Bei regelmäßigem Tausch der Verdeckrelais ist die größte Gefahr eines Schadens gebannt.
Wie bei allen Fahrzeugen ist die Einstiegsmotorisierung recht mau.
Es muss aber auch nicht unbedingt ein 3.0 Biturbo sein, obwohl der irre Spass macht.
Einem 2015er i18 würde ich einen 2010er 23i bevorzugen. Auch wenn die Wunschpreise der Zettis komplett überzogen sind sollte man für 15TEUR einen guten 23i bekommen, sofern der Verkäufer überhaupt verkaufen möchte. Meistens möchten die Verkäufer die angebotenen Fahrzeuge eigentlich nicht verkaufen, es sei denn es ist jemand bereit die Mondpreise zu zahlen. Schlimmer ist das noch beim Boxster.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/.../2240823382-216-6526?...
Etwa 20% überteuert, aber ein schönes Auto.
Bei einen gut gewarteten Fahrzeug ist der Kilometerstand vorrangig einfach eine lange Zahl.
Vielen Dank an alle, die mir bisher geantwortet haben! Ich habe mit Foren bisher überwiegend schlechte Erfahrungen gemacht und deshalb lange überlegt, ob ich hier überhaupt posten soll, aber eure Beiträge zeigen mir, dass es doch eine gute Idee war.
Ich nehme vor allem zwei Dinge mit: eine Untermotorisierung ist wohl auf jeden Fall vorhanden (aber probefahren und selber "fühlen"), und auf die Dachkonstruktion ist zu achten.
Zitat:
@DamiondeLui
Also als Vergleich hatte ich davor einen 530d ... Aber ganz ehrlich: der Zetti ist eh in meinen Augen kein Raserauto, sondern dafür gemacht bei schönem Wetter und Sonnenschein das Dach aufzumachen und wirklich gemütlich dahin zu tippeln ( und das sag ich den man mindestens schon 100 mal Raser betitelt hat ). Und wenn es dann noch eine schöne kurvige Landstraße ist, dann hast Du den Arbeitsplatz für den Zetti gefunden, Kurven sind definitiv eine seiner Stärken!
Witzig: mein Daily IST ein 530d. Und: der Zetti muss (leider) meine GS 1200 ersetzen, da für mich die Zeit des Motorradfahrens vorbei ist. Insofern zählen Kurven bei Sonnenschein zu meinen ganz besonderen Vorlieben.
Ich hoffe, das Auto heute oder morgen angucken und auch probefahren zu können - ich bin sehr gespannt. Danke nochmal für eure Zeit.
Viele Grüße
fauxxami
Wie schon erwähnt ist die Dachhydraulik und die dazugehörige Elektrik eher das Problem. Die Verdeckrelais zu tauschen verhindert nicht die Alterung des Kabelbaums, der eins ist mit den Hydraulikschläuchen. Dennoch sollten die Relais regelmäßig getauscht werden, was aber super einfach ist.
Macht das Dach einmal aber richtige Probleme kann eine Sanierung erforderlich sein. Soll heißen, das Dach muss auseinandergebaut werden, und weil das nicht mal eben so geht, sollte dann der gesamte Kabelbaum erneuert werden, auf beiden Seiten, der alleine schon vierstellig kostet.
Davon abgesehen dass man dazu kaum eine kompetente Werkstatt findet, würde das Ganze bei BMW mehrere Tausender kosten.
Wenn du einen E89 kaufst solltest du dich daher im Forum zroadster.com informieren und richtig einlesen. Dann wirst du erkennen, dass es dort zwei kompetente ZZZZ Besitzer gibt, die das können und in allen Dachfragen kompetent sind.
Einer der beiden Zetti Fahrer wohnt in NRW, der andere in Bayern.
Und nur aus diesem Grunde und weil ich mir bereits einen Kabelbaum zugelegt habe und das Auto einmal an meinen Sohn weitergehen soll, behalte ich meinen 23i Z4.
Und was Neulinge auch nicht wissen ist, dass es ohne Fachkenntnisse keine mechanische Möglichkeit gibt das Dach über eine Kurbel oder so wie bei anderen Cabrios zu schließen.
Versagt das Dach also auf einer Tour kann das ein Problem werden.
Wäre mir das vorher bekannt gewesen hätte ich den Wagen nicht gekauft.
Zwei drei andere Dinge, die aber nicht ins Gewicht fallen und leicht abstellbar sind, gibt es außerdem noch, z. B. Verdeckklappe im Kofferraum oder das Fach in der Rückwand zum Kofferraum zwischen den Sitzen betreffend. Die wirst du mit dem Stichwort Kaufberatung dort sicher auch finden, und auch was man da machen kann.
Die wenigen PS des 18i sind ja nunmal individuell vom eigenen Gefühl abhängig.
Mir bzw. anderen Ratsuchenden wurde vom 23i auch häufig als untermotorisiert abgeraten. Ich sehe das nach nunmehr sieben Jahren gar nicht so. Ich finde den 23i mehr als ausreichend. Ich fahre auch noch einen 118i als Cabrio und selbst die Motorleistung von 143 PS genügt mir.
Aber das empfindet natürlich jeder anders.
Die 175000km sehe ich nicht als ein unbedingtes Problem an.
Warum wird immer auf potentiellen Problemen herum geritten und ein Fahrzeug dadurch schlecht gemacht?
Probleme mit der Dachhydraulik und Bruch von Leitungen die regelmäßig bewegst werden betreffen zwangsweise alle Verdecke mit elektronischem Antrieb und sind nicht Z4 spezifisch.
Je mehr bewegliche Teile ein Auto hat, so mehr kann auch kaputt gehen. Das ist nunmal so.
Die fehlende Notentriegelung zur manuellen Verstellung hingegen halte auch ich für einen ärgerlichen Konstruktionsfehler.
Alles in allem ist der Z4 ein solides Fahrzeug mit bewährter Großserientechnik und bietet darüber hinaus auch Platz für große Personen.
Die guten Eigenschaften überwiegen deutlich.
Wie schon gesagt, gibt es wenige Alternativen zum Z4. Darüber hinaus ist er relativ selten (nur 116.000 Stück wurden gebaut) und bleibt daher im Strassenverkehr etwas besonderes.
Das Aludach macht ihn im Vergleich zum Stoffverdeck etwas schwerer, dafür sieht er auch geschlossen top aus und die Dachhaut muss nicht nach 10-15 Jahren erneuert werden.
Es ist dir nicht klar wieso auf Probleme hingewiesen wird, selbst wenn danach nicht gefragt wurde?
Sorry, aber das versteht sich eigentlich von selber in einem Forum und bedarf keiner Erklärung.
Habe ich oder mein Vorredner dadurch das Auto schlecht gemacht. Lies meinen Beitrag vlt. noch einmal und du erkennst, das ich das sicher nicht gemacht habe, oder würde ich meinem Sohn ein schlechtes Auto übergeben wollen, dass ich bereits sieben Jahre selbst fahre.
Hallo guzzlutz!
Danke für deinen ausführlichen Hinweis zur Dachhydraulik - ich hatte ja sehr wohl nach Dingen gefragt, auf die man achten sollte. Insofern stellt sich mir aber gleich die nächste Frage:
Zitat:
@guzzlutz
Wie schon erwähnt ist die Dachhydraulik und die dazugehörige Elektrik eher das Problem. Die Verdeckrelais zu tauschen verhindert nicht die Alterung des Kabelbaums, der eins ist mit den Hydraulikschläuchen. Dennoch sollten die Relais regelmäßig getauscht werden, was aber super einfach ist.
Kann man den Zustand des Daches irgendwie beurteilen, ohne das ganze Ding zu demontieren? Vermutlich kann man es nur öffnen und schließen und gucken, ob das funktioniert, oder?
Und zu den Relais: nun bin ich kein Elektriker, aber warum sollte man die Teile regelmäßig tauschen? Um zu verhindern, dass man unterwegs kalt erwischt wird? Und vor allem: was heißt denn hier regelmäßig?
Vielen Dank für eine weitere Erhellung
fauxxami
Man kann das Dach in jeder gewünschten Stellung beim Öffnen oder Schließen anhalten und sich den Kabelbaum ansehen. Allerdings sieht man dann auch nur die Isolation des Kabels. Das Innenleben, also die stromführende Litze, sieht man natürlich nicht. Aber: eventuell hat man ja Glück und das Kabel selbst hat schon nen Treffer weg, aber eher unwahrscheinlich. Die Hydraulikeinheit selbst kann man am schnellen, unterbrechungs- und stockungsfreien Bewegungsablauf erkennen. Für die Zukunft gilt dann: Dachbewegungen bei Kälte eher vermeiden, dann halten die Kabel länger. Ein Auto, welches also 10 Jahre lang nur mit Sommersaisonkennzeichen bewegt wurde, ist wahrscheinlich dachmäßig besser als ein ganzjährig genutztes. Aber da steckt man echt nicht drin. Auf jeden Fall ist das KEIN Grund, den Zetti stehen zu lassen und ein anderes Modell zu suchen. Von den Cabrios der tiefen Klasse mit Fahrspaß ist der E89 sehr günstig zu unterhalten und grundsätzlich solide. Nebenbei auch rel. wertstabil.
Zitat:
@fauxxami schrieb am 30. Oktober 2022 um 11:55:30 Uhr:
Kann man den Zustand des Daches irgendwie beurteilen, ohne das ganze Ding zu demontieren? Vermutlich kann man es nur öffnen und schließen und gucken, ob das funktioniert, oder?
Und zu den Relais: nun bin ich kein Elektriker, aber warum sollte man die Teile regelmäßig tauschen? Um zu verhindern, dass man unterwegs kalt erwischt wird? Und vor allem: was heißt denn hier regelmäßig?
Vielen Dank für eine weitere Erhellung
fauxxami
Zu deiner ersten Frage:
Ja, das kann man wohl. Dazu müsstest du aber sicher bei einem der beiden vorgenannten Spezialisten im zroadster-Forum vorstellig werden, was vor dem Kauf sicher schlecht möglich sein wird.
Regelmäßig heißt hier, so ca alle 5 Jahre etwa. In den Relais sind die Kontakte sehr hohen Stromlasten ausgesetzt und bilden daher einen Abbrand auf den Kontakten. Wenn zwischen diesen dann keine Luft mehr ist schließen sie dauerhaft und die Hydraulikpumpe nimmt Schaden.
Ich habe meine beiden Relais direkt nach dem Kauf im Juli diesen Jahres (EZ des Zetti ist 04/11) getauscht, es waren tatsächlich noch die ersten. Allerdings hatten sie schon entsprechende Spuren, sieht man jedoch auch nur, wenn man sie öffnet.
noch was zu den Relais: die kann wirklich JEDER tauschen, der sie findet. Und die findet man... also dafür braucht keine Werkstatt oder Angst haben vor den Kosten. Die Relais kosten derzeit so zwischen 10 und 22 Euro, je nach bevorzugtem Shop
Ja, ich habe mir zum Austausch der Relais gerade mal ein YouTube-Video angeschaut - nun weiß ich schon mal, wo sie sitzen, und der Austausch selber ist auch nicht wirklich ein Hexenwerk, scheint mir.
Im Zroadster Forum gibt es übrigens auch eine mehrteilige Kaufberatung.
Besonders ist hier auf "reparierte" Reimporte aus z.B. den USA zu achten. Da die meisten Z4 exportiert wurden gibt es relativ viele Reimporte.
Zur Ausstattung:
Wichtiges Ausstattungsmerkmal sind m.E. Sportsitze. Die normalen Sitze sollen mies sein.
Über das HiFi Professional Paket haben sich vorrangig diejenigen geärgert die 1000 Euro für einen minimalen Mehrwert ausgegeben haben. Wer keine Erwartung an das HiFi Pro Paket stellt, wird zufrieden sein.
Das M Paket ist relativ selten gewählt worden. Die Mehrheit wollte wohl einen komfortablen Roadster.
Geht es hier um diesen Z4?
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/.../2209155932-216-3006?...
Im zroadster Forum wurden durch den Münchener Dachspezi mehrere gebrauchte Relais geöffnet und dabei, soweit ich mich erinnere, die grundsätzlichen Daten verglichen, also wie alt, soweit möglich Aussagen zur Anzahl der Dachöffnungen ... wie z. B. eher selten oder genau das Gegenteil, und geschaut, wie der Zustand noch ist. Demnach kann man vorsichtig die Aussage tätigen, das Alter steht an zweiter Stelle, die Anzahl der Dachöffnungen bringt den Verschleiß.
Dabei habe auch ich zwei Relais beigesteuert, aus meinem Erstwagen, einem 1er Cabrio, denn dieser war zu dieser Zeit gerade von mir gekauft mit einem Alter von 11 Jahren, aber nur 10500km auf dem Tacho und die waren fast nie offen gefahren worden. Der Wagen war ein Geschenk des Ehemanns an die Frau, beide fortgeschrittenen Alters und gut betucht, und nach Aussage des Sohns ist die Dame höchst selten, so gut wie nie offen gefahren.
Und die Relais waren insgesamt noch in gutem Zustand.