ForumMeriva A
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Opel
  5. Meriva
  6. Meriva A
  7. Klimaanlage bei Minusgraden.

Klimaanlage bei Minusgraden.

Themenstarteram 6. Januar 2009 um 18:54

hallo,

irgendwo meine ich hier gelesen zu haben, dass die klimaanlage im moppel ab bestimmten minus temperaturen aus vereisungsgründen automatisch abschaltet. nun hatten wir heute (laut aussentemperaturanzeige) "flauschige" -10 C und trotzdem lief meine (manuelle) klimaanlage (LED leuchtete zumindest ganz brav) und die scheibe war ruck-zuck enteist. ist das normal oder ist da was kaputt? bzw. sollte man die klima besser nicht nutzen weil sie zueist?

wünsche allen hier eine gute fahrt bei eis & schnee!!

beste grüsse markus

... von wegen klimaerwärmung. so kalt war es schon lange nicht mehr ;)

Beste Antwort im Thema

Hallo saschfredo,

wenn du den Thread wirklich gelesen hast, dann dürfte dir in meinem Beitrag nicht entgangen sein, dass der Kompressor auch bei tieferen Außentemperaturen läuft, wenn denn der Motorraum entsprechend warm ist.

Der Kompressor kann technisch bedingt, wegen Vereisungsgefahr, nicht unter einer bestimmten Temperatur laufen.

Hallo Sparer,

ne, eine Trocknerflasche (oder vielleicht ein Trocknerbeutel) wo die Luft durchfließt gibt es, serienmässig zumindest, nicht. Das ist eher was zum manuellen Trocknen des Innenraums.

Die Trocknung der Luft erfolgt bei jeder normalen Klimaanlage immer durch Abkühlung der Luft.

Abkühlen kann die Luft aber nur, wenn ihr irgendwie die Wärme entzogen wird.

Die Wärme wird der Luft über kalte Metallflächen entzogen. Diese Metallflächen müssen aber ständig gekühlt werden, damit sich die Temperatur zwischen Luft und Metall nicht angleicht (sonst könnte die Luft ja nicht mehr gekühlt werden)

Diese Metallfläche ist der Wärmetauscher. Das gleiche Prinzip hast du in jedem Kühlschrank, da befindet sich diese kalte Oberfläche im Schrankinneren. Auch dort wird die Arbeit vom Kompressor erledigt.

Wie kommt jetzt die Feuchtigkeit aus der Luft?- nur etwas abkühlen reicht ja nicht.

Die Fläche des Wärmetauschers ist so kalt, dass an deren Oberfläche die Kondensationstemperatur (Taupunkt) der Luft weit unterschritten wird.

Folge: Die Luft kondensiert am Metall. Es bildet sich dort sichtbares Wasser (Tröpfchen).

(Wie im Kühlschrankinneren, wenn du die Kühlschranktür kurz auflässt.)

Da sich am Metall immer mehr Wasser bildet, entstehen bald größere Tropfen und irgendwann läuft dann auch etwas Wasser aus dem Wärmetauscher. Das ist dann der Effekt, den du im Sommer auf dem Fußboden beobachten kannst, wenn du dein Auto mit eingeschalteter Klimaanlage abgestellt hast (kleine Pfütze unter dem Auto).

Die Luft hat also durch den Wärmetauscher (Kondensator) tatsächlich Feuchtigkeit verloren.

Wenn diese kalte Luft, der auch noch Feuchtigkeit entzogen wurde, durch die Heizung danach aufgeheizt wird, hat diese Luft eine sehr geringe relative Luftfeuchtigkeit (die relative luftfeuchtigkeit wird ja geringer, wenn die Luft erwärmt wird) und ist dadurch natürlich sehr gut in der Lage ihrerseits wieder Feuchtigkeit aufzunehmen (also auf deutsch: die kann dann besonders gut trocknen)

Jetzt könnte man meinen:

Klasse, der Einsatz der Klimaanlage ist ja die Lösung zum Trocknen des Innenraums im Winter.

Das ist leider nur bedingt richtig.

1.

Normalerweise braucht kein Mensch im Winter eine Klimaanlage, die die Luft durch Abkühlung trocknet. (mal abgesehen von dem unsinnigen Energieeinsatz)

Die Winterluft enthält absolut gesehen wenig Feuchtigkeit. Wenn wir die nur aufheizen, bekommen wir, im Fz-Innenraum schon wesentlich trockenere Luft als im Sommer.

Dies kann man auch zuhause gut beobachten, wenn man stolzer Besitzer eines Innenraum-Hygrometers ist:

Obwohl man in den Innenräumen im Sommer, wie auch im Winter z.B. 21 Grad Lufttemperatur hat, ist die Luft im Winter normalerweise erheblich trockener. Das heißt, die relative Feuchtigkeit ist im Winter geringer.

Dadurch trocknet Wäsche in entsprechend beheizten Inneräumen auch ziemlich schnell.

Das gleiche passiert auch im Auto, wenn es Winter ist. Schon die normal aufgeheizte Luft ist im Winter sehr trocken. Nochmal trockener, durch die Klimaanlage, muss es eigentlich nicht sein.

2.

Wenn man die Klimaanlage im Winter aber einsetzt, produziert man automatisch mehr Feuchtigkeit im Innenraum, wenn man die Anlage mal ausgeschaltet lässt:

Wenn man die Klimaanlage bis zum Abstellen des Motors angeschaltet hatte, befindet sich natürlich noch ein Wassertröpfchenfilm auf dem Wärmetauscher.

Beim nächsten Kaltstart fließt die Luft, mit Hilfe des Gebläses, über diese nasse Metallfläche. An der Metallfläche kondensiert aber keine Feuchtigkeit, da die Fläche ohne angeschaltete Klimaanlage ja nicht kälter ist als die Luft selbst.

Im Gegenteil, die Luft wird, wie immer wenn man Luft über Wasseroberflächen fließen lässt, jetzt befeuchtet!

Das ist dann genau das, was man überhaupt nicht haben will.

Folge: Die so befeuchtete Luft kondensiert erst mal zusätzlich an der Windschutzscheibe. Da dies natürlich sehr störend ist, stellt man dann die Klimaanlage wieder an und das Spiel wiederholt sich am nächsten morgen.

 

18 weitere Antworten
Ähnliche Themen
18 Antworten
am 6. Januar 2009 um 19:32

also ich weiss nur das der klimakompressor unter 3 grad nicht mehr läuft!

stimmt bei mir auch!

hab zwar eine klimaautomatik aber unter 3 grad aussentemperatur schaltet sich der kompressor nicht zu!

so ist es zumindestens bei mir!

bei mir waren es übrigens heute abend -14,5 grad!

Dieses Thema ist nun wirklich schon etliche Male "behandelt " worden.

Außerdem ist das bei allen Modellen gleich.

Sieh doch beispielsweise mal unter Zafira B nach, da war das gerade aktuell.

am 7. Januar 2009 um 13:42

Zitat:

Original geschrieben von navec

Dieses Thema ist nun wirklich schon etliche Male "behandelt " worden.

Außerdem ist das bei allen Modellen gleich.

Sieh doch beispielsweise mal unter Zafira B nach, da war das gerade aktuell.

Hab mir den Thread gerade bei Zafira durchgelesen.

Ich meine,meine Klimaautomatik läuft auch bei Minusgraden ( heute -17).

Die Innenraumtemperatur wird geregelt und vor allem wird auch die Innenraumluft entfeuchtet.

Daher bin ich ziemlich sicher,das mein Kompressor läuft.

am 7. Januar 2009 um 14:13

Wird die Luft nicht durch die Trocknerflasche entfeuchtet, was unabhängig vom Kompressor (und damit Umgebungstemperatur) ist?

Bin mir da aber nicht letztendlich sicher....

Hallo saschfredo,

wenn du den Thread wirklich gelesen hast, dann dürfte dir in meinem Beitrag nicht entgangen sein, dass der Kompressor auch bei tieferen Außentemperaturen läuft, wenn denn der Motorraum entsprechend warm ist.

Der Kompressor kann technisch bedingt, wegen Vereisungsgefahr, nicht unter einer bestimmten Temperatur laufen.

Hallo Sparer,

ne, eine Trocknerflasche (oder vielleicht ein Trocknerbeutel) wo die Luft durchfließt gibt es, serienmässig zumindest, nicht. Das ist eher was zum manuellen Trocknen des Innenraums.

Die Trocknung der Luft erfolgt bei jeder normalen Klimaanlage immer durch Abkühlung der Luft.

Abkühlen kann die Luft aber nur, wenn ihr irgendwie die Wärme entzogen wird.

Die Wärme wird der Luft über kalte Metallflächen entzogen. Diese Metallflächen müssen aber ständig gekühlt werden, damit sich die Temperatur zwischen Luft und Metall nicht angleicht (sonst könnte die Luft ja nicht mehr gekühlt werden)

Diese Metallfläche ist der Wärmetauscher. Das gleiche Prinzip hast du in jedem Kühlschrank, da befindet sich diese kalte Oberfläche im Schrankinneren. Auch dort wird die Arbeit vom Kompressor erledigt.

Wie kommt jetzt die Feuchtigkeit aus der Luft?- nur etwas abkühlen reicht ja nicht.

Die Fläche des Wärmetauschers ist so kalt, dass an deren Oberfläche die Kondensationstemperatur (Taupunkt) der Luft weit unterschritten wird.

Folge: Die Luft kondensiert am Metall. Es bildet sich dort sichtbares Wasser (Tröpfchen).

(Wie im Kühlschrankinneren, wenn du die Kühlschranktür kurz auflässt.)

Da sich am Metall immer mehr Wasser bildet, entstehen bald größere Tropfen und irgendwann läuft dann auch etwas Wasser aus dem Wärmetauscher. Das ist dann der Effekt, den du im Sommer auf dem Fußboden beobachten kannst, wenn du dein Auto mit eingeschalteter Klimaanlage abgestellt hast (kleine Pfütze unter dem Auto).

Die Luft hat also durch den Wärmetauscher (Kondensator) tatsächlich Feuchtigkeit verloren.

Wenn diese kalte Luft, der auch noch Feuchtigkeit entzogen wurde, durch die Heizung danach aufgeheizt wird, hat diese Luft eine sehr geringe relative Luftfeuchtigkeit (die relative luftfeuchtigkeit wird ja geringer, wenn die Luft erwärmt wird) und ist dadurch natürlich sehr gut in der Lage ihrerseits wieder Feuchtigkeit aufzunehmen (also auf deutsch: die kann dann besonders gut trocknen)

Jetzt könnte man meinen:

Klasse, der Einsatz der Klimaanlage ist ja die Lösung zum Trocknen des Innenraums im Winter.

Das ist leider nur bedingt richtig.

1.

Normalerweise braucht kein Mensch im Winter eine Klimaanlage, die die Luft durch Abkühlung trocknet. (mal abgesehen von dem unsinnigen Energieeinsatz)

Die Winterluft enthält absolut gesehen wenig Feuchtigkeit. Wenn wir die nur aufheizen, bekommen wir, im Fz-Innenraum schon wesentlich trockenere Luft als im Sommer.

Dies kann man auch zuhause gut beobachten, wenn man stolzer Besitzer eines Innenraum-Hygrometers ist:

Obwohl man in den Innenräumen im Sommer, wie auch im Winter z.B. 21 Grad Lufttemperatur hat, ist die Luft im Winter normalerweise erheblich trockener. Das heißt, die relative Feuchtigkeit ist im Winter geringer.

Dadurch trocknet Wäsche in entsprechend beheizten Inneräumen auch ziemlich schnell.

Das gleiche passiert auch im Auto, wenn es Winter ist. Schon die normal aufgeheizte Luft ist im Winter sehr trocken. Nochmal trockener, durch die Klimaanlage, muss es eigentlich nicht sein.

2.

Wenn man die Klimaanlage im Winter aber einsetzt, produziert man automatisch mehr Feuchtigkeit im Innenraum, wenn man die Anlage mal ausgeschaltet lässt:

Wenn man die Klimaanlage bis zum Abstellen des Motors angeschaltet hatte, befindet sich natürlich noch ein Wassertröpfchenfilm auf dem Wärmetauscher.

Beim nächsten Kaltstart fließt die Luft, mit Hilfe des Gebläses, über diese nasse Metallfläche. An der Metallfläche kondensiert aber keine Feuchtigkeit, da die Fläche ohne angeschaltete Klimaanlage ja nicht kälter ist als die Luft selbst.

Im Gegenteil, die Luft wird, wie immer wenn man Luft über Wasseroberflächen fließen lässt, jetzt befeuchtet!

Das ist dann genau das, was man überhaupt nicht haben will.

Folge: Die so befeuchtete Luft kondensiert erst mal zusätzlich an der Windschutzscheibe. Da dies natürlich sehr störend ist, stellt man dann die Klimaanlage wieder an und das Spiel wiederholt sich am nächsten morgen.

 

Zitat aus der Betriebsanleitung des Corsa D (sollte jedoch für alle PKW mit Klimaanlage gelten):

Klimaanlage

Zusätzlich zur Wirkungsweise des Heizungs-

und Belüftungssystems kühlt und

entfeuchtet (trocknet) die Klimaanlage die

einströmende Luft.

Wenn keine Kühlung oder Trocknung gew

ünscht wird, zur Kraftstoffersparnis Kühlung

ausschalten.

Bei niedrigen Außentemperaturen schaltet

sich die Kühlung automatisch ab.

Entfeuchtung und Enteisung der Scheiben

Beschlagen oder Vereisen die Scheiben

z. B. bei feuchter Witterung, nasser Kleidung

oder niedrigen Außentemperaturen:

- Kühlung (Klimaanlage/ Schneeflockensymbol) ein,

- Temperaturschalter rechts herumdrehen.

- Gebläse auf 4 stellen,

- Luftverteilungsschalter auf l stellen,

- seitliche Belüftungsdüsen nach Bedarf

öffnen und auf die Seitenscheiben richten,

- heizbare Heckscheibe einschalten.

Ich denke, damit sind alle Klarheiten beseitigt.

Gruss

Wolfgang

tatsächlich, alle Klarheiten beseitigt:

Einerseits soll man beim Vereisen der Scheiben die Klimaanlage einschalten, anderseits, steht dort, dass sich die Klimaanlage genau bei diesen niedrigen Außentemperaturen automatisch abschaltet.

Nicht schlecht.

Da kann man mal sehen, wie Opel die Intelligenz der Fahrer einschätzt.

Ganz so dämlich war mein Beitrag hoffentlich nicht.

am 7. Januar 2009 um 18:52

@Navec

Danke für die kompetente Erklärung.

Zwei Dinge:

1. Der Meriva hat wirklich keine Trocknerflasche? Mein Megane hatte eine, die wurde mal erneuert. Und ich meine, dass ich ein ähnlich aussehendes Bauteil auch im Meriva gesehen hätte. Werd aber jetzt nicht rausgehen und nachsehen... *bibber* *schlotter* ;-)

Ausserdem, schau bspw. mal hier

2. Unter Deinem Punkt 2: Genau, dieses Beschlagen im Winter ist der Grund, weswegen ich die Klima im Sommer bei Regen und im Winter generell nie anmache, das ist absolut eklig, wenn die Scheiben dann so beschlagen. Ich mache nur im Winter an sehr trockenen Tagen einmal im Monat für ein paar Minuten die Klima mal an, damit die Dichtungen nicht austrocknen, aber auch nur am Beginn einer längeren Fahrt, damit der Mist dann danach wieder abtrocknen kann.

Ich hatte unter trocknerflasche erst etwas anderes im Sinn...

Die Trocknerflasche ist ein Bauteil aus dem Kühlmittelkreislauf deiner Klimanlage. Die entzieht dem Kühlmittel Wasserreste. Die Trocknerflasche trocknet also nicht die Innenraumluft und ist zum Verständnis von dem, was mit der Luft geschieht, unwichtig.

der von mir angesprochene Wärmetauscher nennt sich, aus Sicht des Kühlkreislaufs "Verdampfer". Aus Sicht der Inneraumluft ist das aber ein Kühler (Wärmetauscher) bzw. sogar ein Kondensator.

Um die Wirkung der Klimaanlage auf die Innenraumluft zu verstehen, muss man die genauen Vorgänge innerhalb des Kühlkreislaufs mit dem Kältemittel aber nicht kennen.

am 7. Januar 2009 um 19:23

Alles klar, hab kapiert..... ;-)

Themenstarteram 7. Januar 2009 um 19:49

auch erst mal danke an NAVEC für die gute erklärung. :)

@SPARER

ich kann das mit der feuchtigkeit nun gar nicht bestätigen, eher im gegenteil. mit klima wird alles trocken. gerade bei feuchtem wetter bekomme ich mit klima auch die scheiben ruck-zuck wieder frei. sobald die klima aus ist geht der ärger mit "milchglas" los.

und auch bei den schlottertemperaturen wird der hauchdünne eisfilm von innen wesentlich schneller aufgelöst.

am 7. Januar 2009 um 19:59

Meine Scheiben beschlagen bei eingeschalteter Klimaautomatik nie.

@Navec:Hab den Thread schon gelesen!

Allerdings beschlagen meine Schieben auch nicht,wenn der Motor kalt ist,ich zb.vom Sport völlig

geschwitzt einsteige und losfahre.

Ohne Klimatautomatik,bzw, im Ecomodus ist alles sofort beschlagen.

Dies läßt mich annehmen,das der Kompressor immer läuft,auch bei kaltem Motor.

Gruss Saschfredo

MoiN!

Was die Klimaautomatik macht weis man ja eh nie, mich hat zumindest noch nie eine aus Frankreich, Italien, Japan überzeugt..., nen Opel mit Automatik hatte ich in der Firma nicht.

Aber ein wichtiger Punkt fehlt in den ganzen Ausführungen noch, rechtzeitig vor Fahrtende bei den manuellen Klimas eben diese ausschalten, damit der Verdampfer abtrocknet und nicht beim nächsten Start die Luft anfeuchtet.

Mfg Ulf

am 7. Januar 2009 um 21:17

Ich bin eigentlich froh, dass ich nur manuelle Klima hab....da kann nicht soviel an den Stellmotoren kaputtgehen....

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Opel
  5. Meriva
  6. Meriva A
  7. Klimaanlage bei Minusgraden.