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Kompaktklasse vs. Mittelklasse: Welche Vorteile für Vielfahrer?
Meine jährliche Fahrleistung liegt bei etwa 55.000 Kilometern. Dabei fahre ich hauptsächlich Strecken von etwa 150 Kilometern Länge. Der BAB Anteil beträgt ca. 70%. Bisher war ich immer viel weniger gefahren und hatte mich immer in der Kompaktklasse (Golf V, Focus etc.) orientiert. Bei der deutlich gestiegenen Kilometerleistung wird immer wieder die Mittelklasse (Passat 3C, Mondeo etc.) empfohlen. Den größeren Stau- und Fahrgastraum der Mittelklasse benötige ich jedoch nicht. Welche Vorteile bietet die Mittelklasse gegenüber Kompaktwagen in Bezug auf Sicherheit, Komfort und Fahrverhalten? Selbst bin ich bisher immer in der Kompaktklasse unterwegs gewesen, kann daher also keine Erfahrungen als Vergleich heranziehen.
Vergleicht man zum Beispiel einen Jahreswagen Golf V Comfortline mit 105 PS TDI mit einem identisch ausgestatteten Passat ergibt sich eine Preisdifferenz von etwa 3000 bis 3500 Euro. Würde sich der genannte Aufpreis Eurer Meinung nach in meiner Situation lohnen? Immerhin sind ja auch die laufenden Kosten höher. Die Diskussion soll sich eigentlich um den allgemeinen Vergleich der beiden Fahrzeugklassen drehen; Golf und Passat habe ich nur als Beispiel zur Anschauung verwendet.
Ich möchte mich schoneinmal für alle Antworten bedanken.
Beste Antwort im Thema
Ich empfinde die Größe eines Fahrzeugs als ein entscheidendes Kriterium für dessen Komfort:
- Mit der Größe des Fahrzeugs wird der Radstand länger -> höherer Fahrkomfort.
- Große Autos haben normalerweise wesentlich mehr Platz im Innenraum (Kopffreiheit, Beinfreiheit) -> Fahrkomfort.
- Große Autos haben meist die wesentlich besseren Sitze -> mehr Entspannung, keine Rückenschmerzen, sichereres Fahren.
- Große Autos haben Extras, die kleine Autos nicht haben: bessere Audioanlage, Tempomat, Sitzheizung, Klima -> mehr Fahrkomfort.
- Große Autos sind besser schallisoliert -> mehr Fahrkomfort.
- Große Türen = besseres Ein- und Aussteigen.
Deshalb würde ich das große Auto dem kleinen immer vorziehen. Entsprechende Mehrkosten sehe ich als Investition in die Lebensqualität. Wenn ich 55tkm pro Jahr autofahren müsste, wäre mir der Fahrkomfort meines Autos wesentlich wichtiger als die Sterneklasse des Urlaubshotels oder die Häufigkeit des Essengehens. Immerhin ist die Fahrzeit im Auto ein nicht unerheblicher Anteil der Lebenszeit.
Sagt Dir jemand, der tagtäglich mit dem Daimler zur Arbeit fährt, weil dadurch die Arbeit erst beim Ankommen anfängt und nicht schon beim Losfahren. Das ist eine Stunde mehr Freizeit pro Tag.
Beethoven
P.S.: Nicht zu vergessen: Große Autos bieten auch den anderen Insassen mehr Platz -> mehr Freunde. :-)
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29 Antworten
Ich persönlich glaube kaum dass sich die Mittelklasse rechnet. Kompaktkklassefahrzeuge sind heutzutage auch auf große km-Leistungen ausgelegt, sicherheits- und fahrwerkstechnisch gibt es ebensowenig echte Nachteile. Wenn der Komfort- und Raumgewinn nicht ausschlaggebend sind, würde ich zu m Kompakten greifen.
Ein wesentliches Argument für Mittelklasse ist "Länge läuft". Insbesondere auf längeren Autobahnetappen macht sich ein längerer Radstand immer positiv bemerkbar. IdR äußert sich dies in einem erhöhten Fahrkomfort (sei es auch nur weil Impulse aus Querfugen in größerem Abstand an die Karosserie übertragen werden) und einem zumindest subjektiv besseren Geradeauslauf.
Weitere Vorteile können in einem allgemein niedrigeren Geräuschniveau (fahrzeugabhängig) liegen, ich empfinde auch das Raumgefühl als angenehmer. Wenn es finanziell in Frage kommt, würde ich auf jeden Fall ein Mittelklasse-Modell in Erwägung ziehen. (Aber rechnen oder so, wird sich das jedenfalls nicht, das ist klar)
--> nur Probefahren hilft wirklich weiter, am besten Mal aktuelle S-Klasse zum Vergleich
Wenn man sehr viel Autobahn fährt, könnte eine Limousine mit Stufen- / Fließheck auch weniger verbrauchen als ein Kompakter.
Warum ein Passat mit demselben Motor recht viel teurer sein sollte, kann ich nicht verstehen. Der wird genauso gewartet wie ein Golf, oder etwa nicht ?
Bei 55.000 km im Jahr gehen über 4.000 € für Sprit drauf. Ob man für Komfort noch 1000 € mehr bezahlen will, muss jeder für sich entscheiden.
Wenn ein Golf reicht, dann könnte auch ein Polo reichen... ich würde es eben ausprobieren.
Und anstatt eines Neuwagens könnte man auch einen Jahres- bzw. Vorführwagen oder eine Tageszulassung nehmen. Da sind gleich 3.000 € gespart...
Hallo
kommt auf das Strecken/Nutzungsprofil an ein Pizza oder Taxifahrer sind ebenso Vielfahrer wie ein Vertriebler oder Kurierfahrer oder Chauffeur,auch die Transportkapazität kann bestimmte Anforderungen an Gepäckraum oder Fahrgastraum stellen
das größere Auto ist in der Regel komfortabler und leiser,auch hat man oft etwas mehr Auswahl bei den Motoren wo es durchaus bei viel Autobahn etwas mehr sein darf,diese Motoren gibt es natürlich auch mal hier und da in der Kompaktklasse--> dann aber eben meist in einer sportlicheren Variante die dem Komfort nicht so zuträglich ist
desweiteren ist eine C/E-Klasse oder ein A4/6 mit 200.000km durchaus noch zu verkaufen,bei einem sportlichen Kompakten wird es dann schwierig bzw. das Leasing (geringer Restwert) extrem teuer...
mal ein Beispiel aus der Praxis
ich fahre für Langstrecke meist meinen Audi Avant 2,5 TDI ein komfortabler und schneller (226km/h Vmax eingetragen) Reisewagen mit moderaten Langstrecken Verbrauch bei dem man auch nach 1000 Kilometer noch entspannt aussteigt
das gleiche mit einem meiner Mazda RX-7 sieht dann ganz anders aus trotz deutlich höherer Vmax von 240,wenig Platz und hartes Fahrwerk,weit höherer Verbrauch und somit geringe Tankreichweite vermitteln zwar durchaus Spass aber eben wenig Komfort und XXL bei den Kosten
mfg Andy
Wenn es nur um Wirtschaftlichkeit geht, ist die Kompaktklasse überlegen. Wenn es um Komfort geht, liegt die Mittelklasse klar vorne. Die Frage, die man sich stellen muß, ist ob die Mehrkosten es wert sind. Für mich sind sie es. Ich verbringe einen nenneswerten Teil meiner Freizeit im Auto, und Komfort ist ein Teil Lebensqualität. Ich habe in meinem Wohnzimmer auch ein Sofa, obwohl Apfelsinenkisten sich auch zum Sitzen eignen.
Wer nur auf den Euro schaut, wird sich auch mit weniger zufrieden geben.
Letztlich hilft nur probefahren, und sich fragen, was einem wichtig ist.
Marcel
Hallo!
Die derzeitigen Fahrzeuge der Kompaktklasse, egal ob Golf, Astra, Focus oder andere, sind von ihren Abmessungen mittlerweile im Bereich der ehemaligen Mittelklasse angelangt. Des weiteren gibt es auch im Bezug auf Ausstattungsoptionen kaum noch etwas, was den höheren Klassen vorbehalten ist. Dies gilt auch für die Sicherheitsfeatures, das Fahrwerk und den Komfort. Vor diesem Hintergrund ist eigentlich nur das größere Raumangebot als wirklicher Vorteil gegeben. Dem steht allerding ein höheres Gewicht gegenüber, welches bei gleicher Motorisierung zu schlechteren Fahrleistungen und erhöhterm Verbrauch führt.
Desshalb würde ich das Geld lieber in eine größere Maschine oder ein paar zusätzliche Extras investieren und zum Kompakten greifen.
Zitat:
Original geschrieben von LSirion
Bei 55.000 km im Jahr gehen über 4.000 € für Sprit drauf. Ob man für Komfort noch 1000 € mehr bezahlen will, muss jeder für sich entscheiden.
Das ist es IMHO auf dem Punkt gebracht. Für einen alleine plus Aktentasche und Co. reicht auch ein Smart. Die Frage bleibt für wieviel Komfort/Platz/Sicherheit man wieviel bezahlen kann/will. Andererseits: Passat oder Golf mit besserer Ausstattung zum gleichen Preis? Da wird es schon schwieriger und ein Golf ist heute weiß Gott kein unkomfortables Auto mehr. Mit ein paar Komfortextras wie Klimaautomatik, Sitzheizung und Co. schon ein richtig "nettes" Auto.
Am Ende zählt aber wie beim Sofa im Wohnzimmer auch persönlicher Geschmack und der Wohlfühlfaktor. Gerade wenn man soviel Zeit pro Jahr im Auto verbringt.
Gruß Meik
P.S. Keine S-Klasse probefahren, dagegen kommt dir ein Kompaktwagen wie eine Blechbüchse vor
Wie lang willst du dein Auto halten? Ich würde mir an deiner Stelle dann eher nach einem weniger beliebten oder raltiv günstigen Gebrauchten umsehen. Z.b. ein Volvo S80 oder ein Skoda SuperB. Die bieten beide sehr viel Komfort für das Geld, da du aber kein Budget genannt hast weiß ich nicht ob diese tragbar sind.
Ich fühle mich auf der Langstrecke z.B. in meinem Octavia auch wohl, man merkt jedoch den kurzen Radstand des Golfs. Meine Empfehlung wäre deshalb wirklich eine Mittelklasse-Modell!
man kann auch als kompromiss die langversionen der kompaktmodelle kaufen. die kombimodelle der meisten kompakten haben z.b. einen längeren radstand.
wenn es darum geht 3000 zu sparen dann kauf Dir einen komfortablen Ausländer statt eines überteuerten Passat o.ä.
Wenn Du wirklich entspannt fahren willst, dann solltest Du auch mal einen Van ins Auge fassen. Die Sitzposition ist wesentlich entspannter. Ich fahre selbst um die 60tkm/Jahr und möchte dies nicht mehr missen. Nach 1000km steige ich noch entspannt aus (was ich btw. bei einem Golf nie geschafft habe).
Bei der Fahrleistung und einem hohen Anteil an Langstecke würde ich an Deiner Stelle Mittelklasse bevorzugen.
-> längerer Radstand für das Gefühl, mit einem Schiff auf Eisenbahnschienen zu fahren.
-> Beinfreiheit, ein nicht zu unterschätzender Wohlfühlfaktor und Argument für ermüdungsfreies Fahren.
-> meine Definition: mittlere Reisegeschwindigkeit soll sein 2/3 der Höchstgeschwindigkeit. Damit noch Leistungsreserven bleiben.
Also kein hochgezüchteter 1200ccm-Motor, bei dem der Kompressor Vitaminpillen schlucken muß, sobald ein Autobahnschild kommt.
-> Große Fahrgastzelle, hier hauptsächlich auf die Kopffreiheit und die Größe der Sitze bezogen, entschärft das Streßgefühl. Gerade bei Wegstrecken länger als 100 km möge mir bitte niemand erzählen, daß in einem Kompaktwagen ein entspanntes Fahren möglich sei. Es gibt verschiedene Dinge, die ungeachtet rationaler Gründe auf das Wohlgefühl eines Menschen einwirken - und großzügiges Raumangebot (Biedermeierwohnung auf vier Rädern ) gehört dazu.
-> Übersichtlichkeit im Cockpit. 8cm Mehrbreite des Armaturenbrettes machen sich schon stark bemerkbar in der Gefühlswahrnehmung bei den Bordinstrumenten oder der Bedienbarkeit der Wahlschalter
-> und: Ich könnte mir vorstellen, daß Kompaktmodelle schon herstellerseitig z.B. bei Fahrwerkskomponenten nicht auf den Einsatzbereich von überwiegenden Langsteckenkilometern ausgelegt sind, sondern eher auf den Stadtverkehr.
[Ironie]Deshalb steht in meiner Bedienungsanleitung auch folgendes:
Achtung, das beschriebene Modell ist ein Kleinstwagen ! Autobahnen sind zu meiden, durch den kurzen Radstand ist ein Geradeauslauf nicht gewährleistet. Kopf und Beinfreiheit sind zwar im Überfluss vorhanden, aber bereits das Wissen in einem Kleinstwagen zu sitzen wird sie nach kurzer Zeit in Stress versetzen ![/Ironie]
@TE: Lass dir hier bloß nichts einreden. Fahr die Modelle, die dir gefallen, zur Probe und entscheide dann selbst wie groß das Auto sein muss.
Wenn Du 3.000€ sparen willst, kauf Dir statt des Golfs einen Opel Vectra oder Ford Mondeo... Da bekommst Du ein wirklich gutes Auto und bist in den Kosten (Anschaffung und meist auch Versicherung) billiger als bei "dem Auto"!
Habe mich selber gegen einen neuen Passat (nachdem der alte das zeitliche gesegnet hat) und für den Opel entschieden. Bis jetzt habe ich mich nur geärgert, mir überhaupt mal den Passat zugelegt zu haben.
Ich würde mich auf jeden Fall wieder für die Mittelklasse entscheiden. Ist einfach komfortabler.
Gruß
milliway42
Zitat:
Original geschrieben von 25plus
[Ironie]Deshalb steht in meiner Bedienungsanleitung auch folgendes:
Achtung, das beschriebene Modell ist ein Kleinstwagen ! Autobahnen sind zu meiden, durch den kurzen Radstand ist ein Geradeauslauf nicht gewährleistet. Kopf und Beinfreiheit sind zwar im Überfluss vorhanden, aber bereits das Wissen in einem Kleinstwagen zu sitzen wird sie nach kurzer Zeit in Stress versetzen ![/Ironie]
@TE: Lass dir hier bloß nichts einreden. Fahr die Modelle, die dir gefallen, zur Probe und entscheide dann selbst wie groß das Auto sein muss.
naja wer Vielfahrer ist weiss das richtige Handwerkszeug schon zu schätzen
''Ironiedecoder bitte einschalten''
Wenn du einen Baum fällen müsstest und man würde dir einen Fuchsschwanz in die Hand drücken würde der Baum eventuell auch irgendwann mal fallen,mit einer Kettensäge wäre es aber doch etwas anderes und würde eventuell sogar Spass machen
''Ironiemodus off''
nur mit dem richtigen Handwerkszeug/Ausrüstung macht auch die Arbeit Freude,ansonsten ist es halt nur harte Arbeit
mfg Andy