Kompression mit Anlasserstrom prüfen
Hallo Leute,
Hab gerade von einem Trick gehört, wie man Kompression schätzen kann ohne was abzubauen.
Anlasser Stromaufnahme in Bezug zur Kurbelwellenstellung. Wenn ein Kolben durch ist, brauchts weniger Strom. Sonst muss es gleichmäßig sein.
Der Anlasserstrom ändert sich ja bei ungleicher Kompression. Analogwertmessung.
Und der Kurbelwellensensor sagt an welcher Stellung das war. Ergibt den zylinder.
Das machen die bei Kia so. Weiß jemand ob das mit Delphi auch geht? Oder mit einer Star Diagnose?
Gruss
W.
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15 Antworten
wäre mir persönlich viel zu ungenau. Der Kurbelwellensensor gibt ja auch nur den OT als Signal, nicht die genaue Position der Kurbelwelle. Die tatsächliche Position zu bestimmen, dürfte dann schon an Raterei grenzen. Das MSG kann anhand der OT-Position zwar den Einspitzzeitpunkt für den ersten Zylinder festlegen, die restlichen Zylinder folgen dann aber nach einem festen Wert, es wird also nicht für jeden Zylinder die Position der KW bestimmt.
Mit der Methode kann man vielleicht ermitteln, ob ein Loch im Kolben existiert, aber ob man wirklich genau ermitteln kann, in welchem, wage ich zu bezweifeln. Auch weiß man nicht, wie groß die Undichtigkeit ist und an welcher Stelle (Loch im Kolben, Ventilschaden etc.). Da würde ich mich lieber auf die herkömmliche Methode verlassen.
Wenn kein akutes Problem erkennbar ist und man nur mal so schauen will, ob es Unterschiede zwischen den Zylindern gibt, könnte man es so versuchen.
Vielleicht macht Kia das bei den 3-Zylindern so, da bleibt mehr Zeit zum messen
Hab gerade erfahren, dass das die Mercedes Werkstätten als ersten Test bei LKW so machen. Auch im Autoumfeld scheint das nichts neues zu sein.
Mit der SD lässt sich so ein Kompressionstest machen, wie aussagekräftig der ist kann ich aber nicht sagen.
Übrigends weiß der Motor sehr genau wie die interne Position ist. Dafür sind die Nockenwellensensoren da. Wenn da mal einer defekt ist dauert das starten sehr viel länger, weil das Steuergerät dann auf den Kurbelwellensensor zurück greift und der erst nach ein paar Umdrehungen weiß "Ah, da ist ja der erste OT"
1976 hat ich mir meinen ersten Golf (75PS) geleistet.
Da haben die das schon so gemacht.
Dann ist der Trick ja brandneu. LOL
Zitat:
@nickydw schrieb am 17. Januar 2017 um 17:50:00 Uhr:
Mit der SD lässt sich so ein Kompressionstest machen, wie aussagekräftig der ist kann ich aber nicht sagen.
Übrigends weiß der Motor sehr genau wie die interne Position ist. Dafür sind die Nockenwellensensoren da. Wenn da mal einer defekt ist dauert das starten sehr viel länger, weil das Steuergerät dann auf den Kurbelwellensensor zurück greift und der erst nach ein paar Umdrehungen weiß "Ah, da ist ja der erste OT"
Nicht wirklich genau. Einzig mechanisch das Messgerät am Motor anschließen zeigt was wirklich los ist. Kostet aber Geld wenn man es nicht selbst kann. Wobei man nicht wirklich von Messgerät sprechen kann.
Ich könnte mir vorstellen, das das bei Motoren mit symetrischem Zündabstand ganz gut funktioniert! Also z.B. bei einem 4Zyl. Motor mit einer üblichen 180° Kurbelwelle!
Bei einem V6 Motor der ja eigentlich einen asymetrischen Zündabstand haben müsste (?), wird es im Verdichtungs OT einzelner Zylinder so sein, das gleichzeitig ein "anderer" Zylinder dabei ist zu verdichten, was dann eigentlich die Stromaufnahme des Anlassers erhöhen müsste!?
Folglich kann man über die Stromaufnahme nicht sicher auf darauf schliessen ob die Verdichtung i.O., zu mindest kein wirklich aussagekräftiges ergebnis erhalten?
MfG Günter
Zitat:
@nickydw schrieb am 17. Januar 2017 um 17:50:00 Uhr:
Übrigends weiß der Motor sehr genau wie die interne Position ist. Dafür sind die Nockenwellensensoren da.
Ja, das MSG weiß das sehr genau, das ist schon klar - aber woher bekommt der Anwender die Information, wenn er mit dem Analog-Multimeter am Anlasser hängt? Ich wüsste nicht, wo man diese Information auslesen kann.
Wenn man mit dieser Methode rausfinden kann in welchem Zylinder das eventuelle Loch sein soll, dann frage ich mich wofür das wichtig sein soll. Bei so einem Schaden muß der Motor eh raus und auseinander gebaut werden müssen. Egal in welchem Zylinder der Schaden ist.
Muss nicht immer gleich ein kapitaler Motorschaden sein.
Man kann, sorgfältige Dokumentation vorausgesetzt, den Verschleiß über sich verringernde Komression erkennen.
Und wenn es erkennbar einseitig ist, auch mal die Ventile oder Hydros kontrollieren.
Und es hat den unbestreitbaren Vorteil, dass die Probleme mit festsitzenden Zündkerzen minimiert werden, weil wieder so ein Nerd beim letzten Mal diese angeknallt hatte.
Mit dem Diagnose Computer kann man das wohl genau sehen. Denn der legt Strom und Stellung der Kolben übereinander und weiß so ganz genau, was wann wo ist.
Zitat:
@ReCoNtY schrieb am 18. Januar 2017 um 12:16:18 Uhr:
Zitat:
@nickydw schrieb am 17. Januar 2017 um 17:50:00 Uhr:
Übrigends weiß der Motor sehr genau wie die interne Position ist. Dafür sind die Nockenwellensensoren da.
Ja, das MSG weiß das sehr genau, das ist schon klar - aber woher bekommt der Anwender die Information, wenn er mit dem Analog-Multimeter am Anlasser hängt? Ich wüsste nicht, wo man diese Information auslesen kann.
Meine Antwort bezog sich auf die Messung per SD. Dort wird dann die Kompression der einzelnen Zylinder angezeigt, das ist natürlich auch nur eine sehr grobe Messung. Dafür muss die Positionsbestimmug innerhalb des Motors sehr genau sein.
Wie soll auch man mit einem Multimeter die Kompression messen?
Die Werte über die SD sind als Anhaltspunkt zu gebrauchen. Mehr auch nicht.
Ok. Also sollte man am Strom einen durchgebrannten Kolben erkennen können. Wenn die KGE bläßt und der Motor unruhig läuft, dann ist's eh schon sehr wahrscheinlich, dass keine Kompression mehr da ist.