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Konkrete Erfahrungen mit Dashcam

Themenstarteram 6. September 2020 um 23:51

Hat jemand konkret nach Unfällen die Dashcam-Aufnahme erfolgreich verwendet?

In meinem Fall 2x vorgelegt:

Fall 1: ohne Gericht geklärt, 100% Schadenersatz. Unfall: habe an der roten Ampel gehalten, Unfallgegner fährt auf, behauptet, ich hätte bei Grün abgebremst. Polizei hat sich Video angeschaut, und ein klares Protokoll geschrieben, woraufhin meine Versicherung (Auslandsschaden Versicherung) komplett bezahlt hat.

Fall 2: Unfallgegner bremst mich aus, ich fahre auf. Schaden: nur Material, Auto ist schon beim Verwerter. Der Unfallgegner hat begonnen, mich zu beschuldigen. Da ich ihn auf die Dashcam-Aufnahme hingewiesen habe, konnte er dann vor der Polizei nicht lügen. Die Polizei hat hier auch ein klares Protokoll geschrieben. Der Fall ist noch offen, der Unfallgegner hat den Unfall seiner Versicherung nicht gemeldet, aber ich bin guter Dinge (Anwalt ist dran).

Bisher waren keine Gerichte mit meinen Aufnahmen befasst, nur Polizei, Versicherungen und Anwälte. Bisher keine negativen Folgen für mich.

 

Beste Antwort im Thema

Ich würde dem Unfallgegner nicht vor dem Eintreffen der Polizei von der Dashcam erzählen. Soll er doch lügen bis sich die Balken biegen. Der Polizei würde ich dann die Aufnahmen zeigen. Dann wissen die mit wem die es zu tun haben.

 

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Bei den Erfahrungen ist es wichtig das Jahr zu erwähnen, in dem es passiert ist. Früher wurde damit anders umgegangen, als heute. Auch sollte genannt werden, ob es weitere Zeugen gab, dessen Aussagen auch ohne Dash-Cam zum gleichen Ergebnis geführt hätten.

Beim ersten Beispiel hätte man keine Dash-Cam benötigt.

Beim zweiten Beispiel hätte man vor dem eintreffen der Polizei nur behaupten müssen, eine Dash-Cam zu haben, damit der Unfallgegner nicht lügt.

Ich würde dem Unfallgegner nicht vor dem Eintreffen der Polizei von der Dashcam erzählen. Soll er doch lügen bis sich die Balken biegen. Der Polizei würde ich dann die Aufnahmen zeigen. Dann wissen die mit wem die es zu tun haben.

 

Unfall bei parkendem Fahrzeug zufällig gefilmt, das parkende Auto wurde sehr Stark (Seitenteil) beschädigt. Dank der Aufnahme konnte der Fahrer ermittelt werden. Die Polizei hatte sich meine Aufnahme gleich vor Ort angeschaut. Später musste ich zu meiner Zeugenaussage noch eine CD mit dem Video abgeben.

Nachtrag: Das alles geschah 2016.

Die Verwendung einer Dashcam ist nicht generell verboten. Die Aufnahmen können als Beweismittel verwendet werden. Wenn sie passende Ausschnitte zeigen, auch erfolgreich.

Verboten sind lediglich bestimmte Verwendungen der Aufnahmen wie Veröffentlichung und das dauerhafte Speichern vollständiger Aufnahmen, soweit ich weiß.

Selbst verwendet habe ich eine Aufnahme noch nicht, weil ich kein Gelrät habe. Vor ein paar Jahren hatte ich einen Unfall, bei dem die Aufnahme eine Teilschuld hätte beweisen können, wo ich die volle Schuld tragen musste: auf einer gleichrangige Kreuzung in einer Tempo-30-Zone kollidierte ich mit einem von rechts kommenden Fahrzeug. Die Kreuzung war komplett zugeparkt, sodass man erst in die Kreuzung einfahren musste, um überhaupt sehen zu können, was von rechts kommt. Der Vorfahrtberechtigte kann von dort mit 50 Sachen ohne zu bremsen auf der Mitte der Fahrbahn, also viel zu weit links und scherte die Front meines Autos ab. Totalschaden! Ich erhielt Punkte wegen dem hohen Schaden! Obwohl er seinerseits hätte Vorfahrt beachten müssen, ohnehin viel zu schnell war und auch noch viel zu weit links fuhr. Da hat es mich sehr geärgert, dass ich als "Vorfahrtverletzter" die volle Schuld tragen musste und auch alle Unfallschäden durch meine Versicherung allein gezahlt wurden.

Themenstarteram 7. September 2020 um 5:51

NACHTRAG:

Fall 1: Januar 2019

Fall 2: Juli 2020. Der Polizei und meinem Anwalt zugänglich gemacht über Download (mein Server).

Dashcam im Einsatz seit: Ende 2017

@HighspeedRS dass die Aufnahme existiert, habe ich nur deswegen verraten, weil der Typ aggressiv wurde. Er ist außerdem polizeibekannt - was mir nicht explizit gesagt wurde, aber durch die Blume klar wurde. Er hat nun keine Geschichte erfinden können, wie er sich mental vorbereitet hat (Auffahrunfall, Gegner ist schuld), sondern hat unter Druck seine wahren Absichten direkt verraten: er wollte mich disziplinieren, weil ich vorgeblich etwas falsch gemacht haben soll (die Aufnahme zeigt: ich bin 100% korrekt gefahren). Das ist jetzt aktenkundig, heißt, er hat nicht gelogen, was in einem solchen Fall vor der Polizei relativ egal wäre, sondern hat sich selbst bis zum Gehtnichtmehr belastet. In diesem Fall war also mein Vorgehen zielführend, war aber "gepokert" - gebe ich zu.

Würd mal blöd von einem leistungsstärkeren PKW im Überholverbot überholt. Ab zur Polizei und Anzeige erstattet. Der andere radelt jetzt. Herbst 2019

Fürs Überholen im Überholverbot Fahrverbot? Wie dieses? Oder hat er einfach mit nem neuen Hobby angefangen?

Zitat:

@touran_bert schrieb am 7. September 2020 um 09:05:46 Uhr:

Würd mal blöd von einem leistungsstärkeren PKW im Überholverbot überholt. Ab zur Polizei und Anzeige erstattet. Der andere radelt jetzt. Herbst 2019

Werde auch hin und wieder von stärkeren Autos (trotz Verbot) überholt, nichts wildes solange niemand gefährdet oder behindert wird.

Aber gibt ja auch Leute die nur ne Dashcam besitzen um andere bei jedem kleinen Fehler anzuzeigen oder an den Pranger zu stellen.

Zum Aufklären von Unfällen trotzdem sicher sehr wichtig.

Zitat:

@xis schrieb am 7. September 2020 um 01:51:15 Uhr:

Hat jemand konkret nach Unfällen die Dashcam-Aufnahme erfolgreich verwendet?

In meinem Fall 2x vorgelegt:

Fall 1: ohne Gericht geklärt, 100% Schadenersatz. Unfall: habe an der roten Ampel gehalten, Unfallgegner fährt auf, behauptet, ich hätte bei Grün abgebremst. Polizei hat sich Video angeschaut, und ein klares Protokoll geschrieben, woraufhin meine Versicherung (Auslandsschaden Versicherung) komplett bezahlt hat.

Fall 2: Unfallgegner bremst mich aus, ich fahre auf. Schaden: nur Material, Auto ist schon beim Verwerter. Der Unfallgegner hat begonnen, mich zu beschuldigen. Da ich ihn auf die Dashcam-Aufnahme hingewiesen habe, konnte er dann vor der Polizei nicht lügen. Die Polizei hat hier auch ein klares Protokoll geschrieben. Der Fall ist noch offen, der Unfallgegner hat den Unfall seiner Versicherung nicht gemeldet, aber ich bin guter Dinge (Anwalt ist dran).

Bisher waren keine Gerichte mit meinen Aufnahmen befasst, nur Polizei, Versicherungen und Anwälte. Bisher keine negativen Folgen für mich.

warum muss deine Vers zahlen??

muss ich nicht verstehen oder?

Themenstarteram 7. September 2020 um 12:38

Das ist die Vertragslage. Kostet extra, spart Zeit und Ärger (für mich). Google bitte "Auslandsschadenschutz".

Zitat:

@Gurkengraeber schrieb am 7. September 2020 um 14:06:40 Uhr:

Fürs Überholen im Überholverbot Fahrverbot? Wie dieses? Oder hat er einfach mit nem neuen Hobby angefangen?

mit Gefährdung klar.

Bisher zum Glück noch nicht, aber vor paar Tagen wurden bei uns Wasserpumpenhäuschen mit wahrscheinlich Chinaböllern gesprengt .. an einer bin ich keine 30 Sek. vorher vorbeigefahren, hatte ich erst nachher erfahren was der heftige Knall und Blitz waren. Zwar hatte ich das Auto was mit laufenden Motor wartete auf der Cam drauf aber leider im falschen Winkel und zu weit weg, so das kein Nummernschild erkennbar war ... und es war Nacht, aufm Land ist das schwarz, d.h. mehr als Scheinwerfer waren nicht zu erkennen. Ansonsten habe ich einiges an irren Manövern von anderen Verkehrsteilnehmern drauf, aber solange nichts passiert zeige ich das auch nicht an, wobei es schon komische Autofahrer gibt, welche Streit suchen.

Mich hat ein verrückter junger Fahrer abgedrängt, wollte mich auf dem Gras noch links überholen und ist mir dann ins Auto gefahren, als er die Kontrolle über den BMW seines Vaters verlor.

Ich hatte einen Zeugen direkt hinter mir, der ihm direkt den Kopf gewaschen hat und zwei Dashcams vorne und hinten. Erst wollte der Junge mir die Schuld andichten. Nachdem ich ihm die Dashcam hinten gezeigt habe, änderte sich seine Meinung schnell.

Die spätere Haftpflichtübernahme mit der gegnerischen Versicherung ergab, dass der wohl schon vorher viel auf dem Kerbholz hatte. Ging 0:100 aus. Ich hatte dann natürlich einen Unfallwagen.

Ohne Scheiss, wenn bei mir einer so einen Stunt versuchen würde, wär ich sofort auf der Bremse damit er vorbeikommt. Egal ob ich im Recht bin oder nicht.

Aber vielleicht hatte ich deswegen noch nie n Unfall, im Zweifel halt auch den Vollhonk gewähren lassen.

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