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Konkrete Informationen zum normalen Ladeverlust bei Autobatteerien

Themenstarteram 1. Dezember 2024 um 17:58

Hallo,

ich würde gerne mal wissen, wer sich bissel besser mit Batteriespannung und den Verlauf auskennt oder hier selber mal nachgemessen hat.

 

Ich hab bei meinem Kleinstwagen die "Batterie" gewechselt und auch angefangen mal mit dem Multimeter nachzumessen, einfach um besser einzuschätzen wann ich laden muss oder nicht. Ich fahre jeden Tag 2x 14 Kilometer zum Bahnhof und dann zur Arbeit. Es gibt diverse Tipps im Internet, bei wie viel Spannung man die Batterie laden soll. Zumindest was ich bisher beobachten könnte, die Tipps sind alle total schrott. Einfach weil die Infos fehlen, wie sich die Batterie verhält und wann man (nicht) messen sollte. Es kann auch sein, dass bei mir irgendwas komisch ist. Ich würde aber schon vermuten, dass das von mir beobachtete Verhalten grundlegend normal ist? Ampere im Ruhezustand vom Auto habe ich aber nicht gemessen.

 

Folgendes kann ich bei meiner 44Ah Batterie beobachten:

-Unmittelbar nach dem Abstellen sind es eigentlich immer ~12,85 Volt. Beim Abstellen ist natürlich die Ladespannung von ~14,4 Volt weg. ~12,85 Volt scheint der Bereich zu sein, wo die Batterie sich erstmal einpendelt.

-messe ich 5h später, dann sind es z.B. 12,7V

-messe ich 2 Tage später, sind es z. B: 2,6V

Das ganze mache ich schon ungefähr zwei Monate, das Bild ist immer gleich. Kaltes Wetter könnte dafür zu sorgen, dass die Spannung schneller sinkt. (Vermutung)

Das heißt:

-> die Spannung sinkt generell sehr schnell. Was natürlich auf der einen Seite auch damit zu tun haben wird, dass die Auto-Elektrik immer was zieht

->Mit fortschreitender Zeit sinkt die Spannung immer langsamer.

->Mit der gemessenen Batteriespannung kann man nicht viel anfangen, wenn man den Zeitraum der Messung nicht beachtet.

->Nach ein paar Tagen kommt man schon wieder in den Bereich, wo man laut einigen Tipps schon wieder nachladen müsste....

 

Mit meinem alten Auto(s) hatte ich Jahre keine Probleme mit der Batterie, auch bei längerer Standzeit. Ich gehe aber aufgrund der Messungen davon aus, dass die alte Batterien "total runter" gewesen sein müssen. Das hat zwar nicht dafür gesorgt, dass ich nicht starten konnte. Gut für die Batterie sollte es es nicht gewesen sein.

Das ganze wirft für mich jetzt aber die Frage auf:

1.) Wie schätze ich den Ladezustand von Autobatterien ein, wenn diese sich so schnell entladen?

2.) Wann und wie sollte ich den die Batterie laden?

3.) Ist das Verhalten so überhaupt normal?

 

Grüße

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9 Antworten

Zitat:

@Heinz_1980 schrieb am 1. Dezember 2024 um 18:58:38 Uhr:

Hallo,

ich würde gerne mal wissen, wer sich bissel besser mit Batteriespannung und den Verlauf auskennt oder hier selber mal nachgemessen hat.

Es gibt diverse Tipps im Internet, bei wie viel Spannung man die Batterie laden soll. Zumindest was ich bisher beobachten könnte, die Tipps sind alle total schrott. Einfach weil die Infos fehlen, wie sich die Batterie verhält und wann man (nicht) messen sollte.

Grüße

Einige Informationen / schrott Tipps ? kommen sicherlich auch von mir.

Damit erübrigt sich, zu mindestens für mich, dir Informationen zu geben wie man auf einfache und kostengünstige Art feststellen kann bei welcher Spannung eine Batterie geladen werden sollte.

MfG kheinz

 

Zitat:

@Heinz_1980 schrieb am 1. Dezember 2024 um 18:58:38 Uhr:

...

-messe ich 2 Tage später, sind es z. B: 2,6V

...

2,6 V ? Echt jetzt?

Mittels Spannungsmessung kann man nur den Tod der Batterie feststellen. Nicht jedoch den Zustand einer mittelmäßig gebrauchten Batterie. Dazu gibt es Testgeräte, die der Batterie einen hohen Strom abfordern und dabei den Spannungseinbruch messen und beurteilen. Derartige Geräte gibt es nicht für 20 € bei AT..

Schreibfehler: Soll wohl 12,6V heißen.

1) Ganz Allgemein und grob: Ruhespannung 12,6V = Batterie voll; 11,7V = Batterie leer.

2) Unsere Lagerware an Bleibatterien wird (unabhängig von der Technologie) halbjährlich auf Ruhespannung geprüft. Liegt dieselbe unter 12,3V, wird mit Automatiklader (IUoUa-Kennlinie) bis Abschaltung nachgeladen.

3) Dieses Verhalten ist völlig normal, Deine Batterie ist gut.

MfG

Zitat:

@Heinz_1980 schrieb am 1. Dezember 2024 um 18:58:38 Uhr:

-messe ich 2 Tage später, sind es z. B: 2,6V

2,6 V, dann wird bei ausgeschalteten Motor ein zu hoher Ruhestrom gezogen.

12,6 V, dann ist vermutlich alles normal und fahre einfach. 2 x 14 km täglich reicht aus, um die Batterie zu laden.

Was du allerhöchstens noch machen kannst, die Spannung an der Batterie während des laufenden Motors zu messen. Sie sollte über 14 V sein und normalerweise nicht über 14,4 V gehen. Bei manchen Fahrzeugen allerdings geht sie auch etwas höher. Dann solltest du ich aber erkundigen, wie hoch die Spannung maximal sein darf.

Bedenke, ist die Spannung zu hoch, so macht dies die Batterie nicht lange mit.

 

Gruß

Uwe

 

 

Zitat:

@Heinz_1980 schrieb am 1. Dezember 2024 um 18:58:38 Uhr:

 

Das ganze wirft für mich jetzt aber die Frage auf:

1.) Wie schätze ich den Ladezustand von Autobatterien ein, wenn diese sich so schnell entladen?

2.) Wann und wie sollte ich den die Batterie laden?

3.) Ist das Verhalten so überhaupt normal?

12,6V, 2 Tage nach der Ladung sind bei kälterem Wetter für eine normale Starterbatterie eigentlich noch völlig ok. Für eine AGM-Batterie wäre es eventuell etwas wenig.

Gedanken würde ich mir diesbezüglich jedenfalls noch nicht machen. Das hängt allerdings etwas vom Alter der Batterie ab...von einer neuen Batterie würde ich etwas mehr erwarten.

Es wird daher auch sehr wahrscheinlich kein ernsthaft erhöhter Ruhestrom vorliegen und wenn die LiMa während der nahezu 28km brav mit ca 14,4V lädt ist alles ok.

Nachladen bei nahezu täglicher Fahrt unnötig.

 

 

Im Anhang der Überspannungsabfall direkt nach Ladung, x in Minuten.

Das geht aber noch weiter runter, um die Ruhespannung zu messen sollte man so 2-3h warten nachdem man den Motor abgestellt hat.

Ueberspannungsabfall

...und so sieht der Spannungsverlauf über 24 Stunden bei meinem Fz aus, wenn das Fz ständig verriegelt ist und man auch nicht auf andere Weise (App) auf das Fz zugreift.

Das Fz hat eine 49Ah-AGM-Starterbatterie.

Anfang des Tages (30.11.24): 12,82V, Ende des Tages (wie auf dem Diagramm eingeblendet) 12,73V

2 Stunden davor, relativ kurz nach der letzten Zwischenladung (dabei wird nicht ganz voll geladen), waren es 12,88V

10 Stunden danach, am Folgetag, waren noch 12,71V vorhanden.

Also: Spannungsfall innerhalb von 36 Stunden von 12,88 auf 12,71V und das sollte daher bei den aktuellen Temperaturen (um die 5 Grad), einer, m.E. intakten, AGM-Starterbatterie und einem korrekten Ruhestrom, im normalen Bereich sein.

Bei einer Standard-Säurestarterbatterie oder einer EFB-Batterie dürfen es ca 0,1-0,2V weniger sein.

Spannungsverlauf24h

Hab noch ein Diagram gefunden. Muss so 6-7 Jahre alt sein.

Direkt nach abschalten ctek. (x-Achse in Sekunden)

Die blaue Kurve war eine 5 Jahre alte Batterie bei der ich Wasser nachgefüllt habe, die rote dann gleiche Batterie nach 3x Recon Modus. Diese Bat hat dann noch weitere 5 Jahre gemacht.

Grüne eine EFB heute noch im Auto, zig mal mit dem Recon Modus bearbeitet.

Gelb eine Vliessbatterie im Motorrad (nie mit Recon, nur Wasser nachgefüllt, heute noch im Einsatz, grenzwertig).

Ueberspannungsabfall-ctek

....und ich habe bei letzten Beitrag einen Fehler gemacht.

mein Fz hat eine EFB- und keine AGM-Batterie.

Für eine über 1,5 Jahre alte EFB-Batterie sind die Spannungswerte sogar recht gut....

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