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Kosten Steuerkettenwechsel?

Themenstarteram 5. Mai 2007 um 10:23

Hallo,

habe seit einigen Wochen einen 92er 400SE mit 210.000km. Nächste Woche soll der Wagen auf Euro 2 umgerüstet werden. Mir ist aufgefallen, dass einige von Steuerkettenrissen bei diesem Motor hier berichtet haben. :(

Zu meiner Frage:

1. Ist es sinnvoll bei diesem Kilometerstand die Kette rein präventiv zu wechseln?

2. In welchem Kostenrahmen bewgegt sich der Wechsel?

 

Wünsch' Euch ein schönes Wochenende

 

Gruß Bert

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16 Antworten

Du kannst die Kette ja erstmal auf Längung überprüfen lassen bevor du weiter machst. Und da werden dir AUCH DIE kosten mitgeteilt!

wo kommst du denn her...??

Themenstarteram 6. Mai 2007 um 17:59

@ 3 litercoupe

Komme aus Gießen. (Mittelhessen)

 

Gruß Bert

Hallo bert80

Hast Du den Eindruck, dass bei Deinem Motor irgendetwas auf Steuerkettenprobleme hindeutet?

z.B.

- klimpern, rasseln im Steuerkettentrieb

- sehr hoher Verbrauch (verändertet Steuerzeiten)

- Rückstände im Öl (klein Plastiksplitter von Gleitschienen)

- Metallabrieb im Öl (von schleifender Kette)

Ich weiss nicht, ob Du selber an Deinem Auto schrauben kannst und willst, aber einfach und Kostenfaktor = 0.00 ist erstmal selbst nach dem Zustand zu sehen...und dabei kann man auch nichts falsch machen!

1.

Luftfilter ab

2.

Ventildeckel ab (Imbusschlüssel verw., Dichtungen können wiederverwendet werden)

3.

Zustand Steuerkette optisch prüfen (ist sie sichtbar

abgeschliffen?

In den Motorraum mit Lampe reinleuchten, ob die Gleitschiene, der der Kettenspanner drückt noch in Ordnung ist und nichts abgebrochen ist.

(Man sieht nur ein Stück Gleitschiene)

4.

2-Fingertest, ob sich die Kette noch gut und fest auf dem

Ritzel befindet oder bereits darauf "herumschieben und klappern" lässt... wenn letzteres der Fall ist, ist die Kette entweder etwas gelängt oder der Kettenspanner klappt nicht optimal.

5.

Ritzel begutachten, ob die Zähne noch gut sind.

Sind diese sichtbar klein, sodass die Kette diese fast überspringen könnte, gab es schon einen recht grossen Verschleiss an Kette und Ritzel.

Übrigens...

Steuerkettenrisse kommen in der Regel daher, dass die Kette zu sehr schwingt...

Ursache können defekte Gleitschienen oder defekter Kettenspanner sein, was es zu kontrollieren gilt.

Themenstarteram 7. Mai 2007 um 12:58

@Ippi

Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Leider bin ich technisch absolut unbegabt. (Grob-Motoriker und Linkshänder) Muss nochmal drüber nachdenken. Vielleicht trau ich mich doch noch ran.

Der W140 hat ein lückenloses Scheckheft einer Mercedes Vertragswerkstatt (bis auf die letzte Inspektion). Da ich ihn noch so lange fahren möchte wie möglich, soll er auch entsprechende Pflege bekommen.

Geräusche von der Steuerkette meine ich ein einziges mal kurz nach dem Anlassen gehört zu haben. War ein "kettiges" Rasseln. Danach nicht wieder.

Ich denke aber, dass ein Motor-GAU finanziell in keinem Verhältnis steht zu einem Kettenwechsel mit allen Teilen in diesem Bereich (Kettenspanner und Gleitschienen eingeschlossen). Mir wäre es nur wichtig, dass jemand Ahnung von der Materie hat. Ich hätte ein ungutes Gefühl dabei, jemand an die Kette zu lassen, der sowas nicht oft selbst durchführt.

Gruß Bert

Zusätzlich kann man noch schauen wieviel Grad Unterschied zwischen Kurbelwelle (auf 0) und Nockenwelle sind.

Für diesen Unterschied gibt es Limitvorgaben. Werden diese überschritten ( zu große Längung) muß auf jeden Fall erneuert werden. Eine neue Kette hat selbstverständlich zwischen Kurbelwelle und Nockenwelle 0 Grad Differenz.

 

Grundsätzlich halte ich den Steuerkettentausch bei der Laufleistung für eine sehr gute Idee!

Wir hatten mal einen 240D, bei 250Tkm Kettenriß = Motor Totalschaden.

Poste doch mal die Fahrgestellnummer, dann kann ich dir die AW sagen die für die Erneuerung vorgesehen sind.

am 7. Mai 2007 um 13:41

Zitat:

Original geschrieben von Bert80

@Ippi

Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Leider bin ich technisch absolut unbegabt. (Grob-Motoriker und Linkshänder) Muss nochmal drüber nachdenken. Vielleicht trau ich mich doch noch ran.

Das ganze `Kettenproblem´ fällt ja unter die Rubrik: spontane Befürchtugseinfälle des unvoreingenommenen Laien.

Wenn sich das `Problem´ bei dir so `festgesetzt´ hat, dass du eine Antwort haben musst, dann nur über den Fachmann.

Selbst nachschauen dürfte wohl in der Sache keine fachmännisch begründete Sicherheit bringen.

Übrigens, jedes der Motorteile hat die gleiche Laufleistung drauf. Ergo könntest du jetzt auch jedem dieser Bauteile das gleiche Defektrisiko unterstellen und auch prüfen lassen.

Themenstarteram 7. Mai 2007 um 19:09

Zitat:

Original geschrieben von Tempomat

Das ganze `Kettenproblem´ fällt ja unter die Rubrik: spontane Befürchtugseinfälle des unvoreingenommenen Laien.

@ Tempomat

Grundsätzlich stimme ich dir zu. Womöglich könnten auch andere Probleme mit dem Motor entstehen. Aus mehreren Posts weiß ich jedoch, dass die Steuerkette mit Kettenspannern und Gleitschienen eine der meines Wissens wenigen Schwachstellen der 119-Motoren ist. Oder sehe ich das vollständig falsch?

Ich möchte dieses Risiko einfach minimieren.

 

Gruß Bert

Hallo Bert80

Ich denke es bleibt hiermit nur die Empfehlung, in eine Fachwerkstatt zu fahren und dort den Steuerkettenzustand überprüfen zu lassen.

Nur so besteht Gewissheit, ob noch alles ok ist...und wenn nicht, kann der Steuerkettenwechsel ja gleich erfolgen....

Was die Arbeitslohn-Kosten anbelangt, kann ich zudem nur empfehlen, einmal direkt bei einer Werkstatt anzufragen.

Die Materialkosten für Steuerkette, Gleitschienen und evtl. Ersatz Kettenspanner liegen ca. um die 500 Euro (grob geschätzt...ich kenne leider nur die Schweizer Preise)

Viel Erfolg und weiterhin gute Fahrt!

am 8. Mai 2007 um 6:06

Zitat:

Original geschrieben von ippi

Hallo Bert80

Ich denke es bleibt hiermit nur die Empfehlung, in eine Fachwerkstatt zu fahren und dort den Steuerkettenzustand überprüfen zu lassen.

So ist es, zumal der Prüfungsaufwand (Sicht- und manuelle Kontrolle) überschaubar ist.

Der Ketten-Gau muß sich keineswegs durch eine verschlissene Kette ankündigen.

Das Hauptproblem beim M119E43 (über den wir hier aber vermutlich nicht sprechen) war, daß die Gleitschienen verspröden und dann irgendwann Gleitschienenbrocken vom Kettentrieb gefressen werden - bzw. eigentlich fressen die Brocken den Kettentrieb.

Das Verspröden ist mehr eine Frage des Alters als der Laufleistung. Einen gut gepflegten M119 hat´s unter 100.000km zerrissen. (Der Betroffene berichtete hier.)

 

MfG ZBb5e8

Zitat:

Original geschrieben von ZBb5e8

Der Ketten-Gau muß sich keineswegs durch eine verschlissene Kette ankündigen.

Das Hauptproblem beim M119E43 (über den wir hier aber vermutlich nicht sprechen) war, daß die Gleitschienen verspröden und dann irgendwann Gleitschienenbrocken vom Kettentrieb gefressen werden - bzw. eigentlich fressen die Brocken den Kettentrieb.

Das Verspröden ist mehr eine Frage des Alters als der Laufleistung. Einen gut gepflegten M119 hat´s unter 100.000km zerrissen. (Der Betroffene berichtete hier.)

 

MfG ZBb5e8

Genau meine Gedanken...da kann ich Dir nur zustimmen!

Wer schon mal eine ausgebaute Gleitschiene in der Hand hatte weiss, wie spröde das Material ist, wenn es ein paar Jahre alt ist und ständig dem Motorenöl und der Motorwärme ausgesetzt war.

Man sollte auch wissen, dass die Steuerkette nicht die vermuteten Wahnsinns-Kräfte überträgt... und bei ausgebauten Zündkerzen (Motor ohne Kompression) ein Durchdrehen des Motors an der Kurbelwelle sogar mit Hand möglich ist... So "leicht-schwergängig" ist der Steuerketten-Ventiltrieb!

Steuerketten werden oft als Duplex oder bei bestimmten japanischen oder koranischen Autos sogar als Triplexketten verbaut.

Wenn man eine einfache Motorradkette mit der Kraftaufnahme vergleichen würde...dürfte klar werden, was eine Duplex-Steuerkette für Kräfte aufnehmen könnte und demnach nicht einfach so wegen "Kraftanstrengung" reissen dürfte... (evtl. Materialfehler mal vorbehalten)

Wie schon gesagt, haben Steuerkettenrisse sicher oft Ursache in defekten Gleitschienen (abgenutzte, gebrochene) oder z.B. bei defektem Kettenspanner.

 

Einen defekten Kettenspanner hatte ich bei meinem W140 S500 auch schon mal gehabt. Da hatte der Druckzylinder (Feder und Öldruckbetrieben) einen kleinen Metallspan als Abrieb und der Kettenspanner verklemmte sich.

Folge war eine schlecht gespannte Steuerkette, die beim Anfahren hörbare Klingel bis Rasselgeräusche machte.

Den Kettenspanner hatte ich damals selbst gewechselt/erneuert.

Jetzt läuft die Kette wieder ruhig...Auto hat jetzt 170000km.

am 10. Mai 2007 um 7:22

Zitat:

Original geschrieben von ippi

Jetzt läuft die Kette wieder ruhig...Auto hat jetzt 170000km.

wenn ich das so lese, wird mir mein Zahnriemen immer sympathischer, zumal dessen Wechselintervalle immer größer werden. So hat meiner noch Intervalle von 90tkm wurde aber in der Serie auf 120tkm verlängert.

Die Fordmotoren habenmit einem Mix von ZR und Steuerkette im Zylinderkopf einen Intervall von ca. 240tkm und sind leicht (Anpressolle und Sichtkontrolle) kontrollierbar.

Naja, Zahnriemen haben natürlich beim Ventiltrieb auch so ihre Vorteile.

Laufen ruhiger,

brauchen keine Schmierung,

 

etwas einfacher auf Verschleiss zu kontrollieren,

 

evtl. schneller zu wechseln, (Obwohl bei manchen Autos teilweise der Kühler raus muss, um an den Riemen zu kommen)

 

nicht so eine aufwendige Konstruktion und die Spannvorrichtung (Spanrolle) dürfte etwas günstiger sein, als z.B. die Hydraulichen Kettenspanner

Aber auch der Zahnriemen längt sich ein klein wenig, je länger er läuft und kann auch rissig und brüchig werden, wenn man die Warungsintervalle nicht so ernst nimmt.

Schnell kann es auch hier "Zupfen und Reissen" und der Zahnriemen ist hin...Knall, Krach und die Ventile auch!

 

Aber mit einem Steuerkettenantrieb wollen natürlich manche Motoren- oder Autohersteller den Wartungsintervall extrem verlängern, um die Langlebigkeit ihrer Motoren zu belegen, Aber auch die Steuerzeiten des Ventiltriebes genauesten beizubehalten, selbst wenn hohe Laufzeiten gefahren werden.

Beim Zahriementrieb ist man natürlich mit jedem Wartungsintervall, also Riemen- und Spannrollenwechsel auf der sicheren Seite...und weiss dass er Steuertrieb der Ventile einwandfrei funktionieren sollte...

Bei einem Steuerkettenantrieb wächst ab einer bestimmten hohen km-Zahl die Spannung, ob die Kette noch hält oder nicht..., es sei denn man kontrolliert zwischendurch und vorsorglich.

Die "Ängste" bewegen sicher viele S-Klasse Fahrer hier im Forum, weshalb öfters mal nach Steuerkettenwechsel gefragt wird.

Mehr als Verständlich, wie ich meine!

Mein Vorschlag an die Autoindustrie wäre sowieso, einen Sensor in den Steuerkettentrieb einzubauen, welcher per Kontrollleuchte anzeigt, ob eine Steuerzeitabweichung wegen Problemen im Steuertrieb vorliegt oder nicht...

Jedes Auto hat eine Ölkontrollleuchte...aber da kann immer und einfachst der Ölstand manuell kontrolliert werden...

Temperatur das Gleiche...

Nur beim Steuertrieb hängts und klemmts...

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