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Krümmer ausbauen, APF

VW Golf 4 (1J)
Themenstarteram 22. August 2012 um 18:27

Nabend liebe Gesellschaft,

Ich habe da schon wieder ein Problemchen!

Mein Auto frisst mir die Harre vom Kopf, seit ca 2 wochen blubbert mein auto so schön im Standgas, und beim Gas geben (Teillast) hört der sich an wie eine alte Rostlaube. Da habe ich mal im Motorraum hinten am Krümmer mal rumgefasst (beim laufenden Motor) und merkte das da ein Windchen entweicht. Da mein Getriebehalter ein Langloch erhalten hat von der Schraube des Motorlagers, hing der Motor schief, nun denke ich das sich höchstwahrscheinlich der Krümmer verzogen hat. Die Geräusche werden immer lauter und lauter. Die Dichtung zwischen Hosenrohr und Krümmer (da entwichen die Abgase,) habe ich schon gewechselt, erfolglos. Jetzt hatte ich mir überlegt möglicherweise 2 Dichtungen zwischen zu klemmen, bin aber selber von meinem Plan nicht beeindurckt. Jetzt hatte ich mir überlegt den Krümmer mal abzubauen und mir den mal genauer anzugucken, den ich bezweifle das ein solches lautes Geräusch aus so einer kleinen Undichtigkeit ertönen kann.

Nur die Frage ist wie baue ich den aus, der sitzt ja so bes***** hinter dem Motor.

Worauf sollte man achten (Demontage mögl. Bauteile) beim Ausbau des Krümmers?

Falls der Krümmer gerissen/verzogen ist, habe ich schon an einen neuen gedacht und zwar einen Fächerkrümmer, gibt es da ebenfalls wichtige Dinge zu beachten?

Ein passendes Thread zu meinen Motor habe ich nicht gefunden, die Kfz-Daten stehn in der Signatur.

Bin für jede hilfreiche Antwort sehr dankbar.

Freundliceh Grüße

Kruse

Beste Antwort im Thema
am 21. Januar 2014 um 19:13

Moin!

Also ich hab das ganze jetzt hinter mir und werd dir das ganze ein bisschen Schildern.

1. Ich habe keine Hebebühne. Das heisst ich habe mich in der Garage mit einem Elektroheizer verbarrikadiert und die Sache von oben aus erledigt. In Verbindung mit der ganzen Arbeit habe ich gleich noch das Motoröl mit Filter, den Luftfilter und die Zündkerzen gewechselt. Da der Aufwand so hoch ist bei dem verf... Motoraufbau rate ich zu Longlife Kerzen mit mindestens 3 Elektroden. Ich habe jetz welche mit 4 Elektroden verbaut.

Wenn du die Arbeit von unten erledigen kannst ist es wesentlich einfacher, weil du nicht so viel abbauen musst. Ob man deshalb leichter rankommt waage ich zu bezweifeln da du von unten weit hoch langen musst. Egal. Kannst ja selbst entscheiden wie du das machst.

Im wesentlichen musst du "nur" die 6 Stück M10 Muttern vom Hosenrohr lösen. Diese bitte als erste. Falls du die 8 Stück M8 Muttern vom Krümmer erst löst hast du echte Probleme die Muttern vom Krümmer abzubekommen da sich jetzt alles bewegt und mit rumeiert.

Vorher solltest du das Hitzeschutzblech lösen. 2 Muttern. Um das Hitzeschutzblech abzubekommen musst du von oben die 1. Lambda- Sonde rausschrauben oder am Unterboden den Stecker lösen und mit nach oben nehmen um das Blech rauszubekommen. Ausserdem ist in Fahrtrichtung links unten und fast mittig am Krümmer jeweils ein Metallrohr von der Abgasrückführung verschraubt, die auch weg müssen. Eine diese Muttern ging bei mir sehr schwer ab (27er Gabelschlüssel) und das Gewinde ist fast im Eimer.

Also schau dir erst mal alles an was weg muss und schraube das alles erst weg, bevor du die 8 Krümmerschrauben löst.

Im wesentlichen wars das.

Von oben muss die Komplette Ansaugbrücke runter ab dem Luftmassenmesser, und um diese abzubekommen muss die Unterdruckpumpe und die Halterung über der Lichtmaschine weg damit du freie Hand auf die Schrauben der Brücke hast.

Du kannst eigentlich nix kaputt machen wenn du ein bisschen guckst und nicht sinnlos rumreißt. Also die Stecker die dran sind löst und eventuelle Kabelbinder oder Isolierbänder aufmachst.

Mach dir am Besten Fotos mitm Handy schrittweise beim Zerlegen dann weißt du wie das alles zusammen war.

Als Mechaniker am Auto kann ich mir das Meiste inzwischen merken, aber beim Motorrad oder ähnlichem gehe ich genau so vor.

Falls dich das dämliche Kunststoffrohr vom Ölmeßstab stört, kannst du das einfach nach oben abziehen.

Denk bitte dran sämtliche Löcher (Ölmeßstab, Ansaugventillöcher usw mit einem sauberen Lappen gleich zuzustopfen damit da gar nicht erst Dreck oder Rost reinfällt.

Bei mir war der Verdacht (von der Werkstatt) die Krümmerdichtung sei im Eimer. Tatsächlich war sie nicht im Eimer sondern das Krümmerrohr am 4 Zylinder ist über der Hälfte des Umfanges eingerissen.

Die Dichtungen an der Motor- und Hosenrohrseite sind selbstverständlich zu erneuern, ebenso wie die insgesamt 14 selbstsichernden Muttern an Krümmer und Hosenrohr. Falls ein Stehbolzen (bei mir 2) sich mit rausgedreht hat, habe ich den auch gleich neu gekauft.

Wer hier von oben arbeitet sollte auch gleich die Dichtung vom Öleinfüllstutzen und von dem Ventildeckel tauschen. Sollten diese später undicht werden musst du den ganzen Mist nicht noch mal zerlegen.

Die Teile haben mich alle gesamt 62,-€ gekostet. 6 Muttern M10, 8 Muttern M8, Hosenrohr- und Krümmerdichtung, Gummidichtung Öleinfüllstutzen und VDD, ein Stehbolzen zum Hosenrohr und ein Stehbolzen am Motor. Schau da bitte genau hin falls du einen brauchst. Die haben unterschiedliche Längen am Motor. 4 x M8 x 35mm und 4x M8 x 55 mm.

Jetzt noch zum Riss im Krümmer:

Du kannst dir beim Schrotthändler nen Gebrauchten holen, oder den Riss schweißen.

An alle die die jetzt STOP schreien, ja ihr habt recht ABER.

Der Krümmer ist gegossen, das heisst wird er punktuell zu stark erhitzt und nicht gleichmäßig kann es sein dass er direkt neben der Stelle die du schweißen willst, beim Schweißen schon reißt.

Normalerweise kann man mit einer Gußeletkrode den Krümmer wunderbar eletkrisch Schweißen.

Da dies aber wirklich eine Kunst ist gegenüber Schutzgasschweißen und die fast keiner mehr gut beherrscht, kann man den Riß auch mit dem Schutzgasschweißgerät schweißen.

Dabei gilt folgendes zu beachten:

Den Drahtvorschub auf relativ gering stellen und die Strommenge (Amperezahl) auch ein wenig reduzieren. Nimm ein "normales" Stück Eisen oder Metall und mach eine Probenaht. Diese sollte nicht breiter als 5mm sein und sich nicht zu tief ins Gußmaterial fressen. Bei dieser Schweißnaht geht es nur ums dicht machen. Den Kompletten Riss bis in die Tiefe zu schweißen würde nur weitere Risse hervorrufen.

Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst dann wärm den Krümmer vorher gut an. Ich rede hier von ca. 100°C. Das is ne ganze Menge. Gefühlt kannst du dich dran verbrennen.

Dies erreichst du mit einem guten Heißluftfön und dauert ordentlich lange, oder du hast einen "Werkstattofen" auf den du den Krümmer legen kannst. Und keine Bange. Der Krümmer erreicht Temperaturen von 600 - 900 Grad im Volllastbetrieb. Also der kann das ab.

Wenn er heiß genug ist kannst du ihn schweißen. Nach dem schweißen solltest du ihn nicht schockartig abkühlen sondern dies langsam auf "natürliche" Art und Weise geschehen lassen.

Je tiefer du den Riss "zubruzzelst" desto mehr Fremdmetall (Schweißdraht) bringst du mit in das Gußmaterial mit ein und desto anfälliger wird er für neue Risse. Vor allem beim Abkühlen.

Deshalb nur an der Oberfläche den Riß mit der Schweißnaht "kleben" damit sie dicht ist.

 

Ansosten erfolgt der Zusammenbau in entgegengesetzter Reihenfolge wie der Ausbau und es versteht sich von selbst dass die Dichtungsflächen mit einer Drahtbürste und eventuell Stahlwolle gereinigt und ein bisschen ausgepustet (Kompressor) werden.

So denn gutes Gelingen viel Geduld und viel Spaß

Gruß

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4 Antworten

Hallo

Hast du dir mal das Flexteil vom Hosenrohr angeschaut ?

Denke mal das ein defekt dort wahrscheinlicher ist als am Krümmer.

MFG

Themenstarteram 23. August 2012 um 3:43

Zitat:

Original geschrieben von AudiJunge

Hallo

Hast du dir mal das Flexteil vom Hosenrohr angeschaut ?

Denke mal das ein defekt dort wahrscheinlicher ist als am Krümmer.

MFG

Danke für den Tipp, werde ich mir heute mal genauer angucken.

Jedenfalls verliert er da wo die Dichtung zwischen Hosenrohr und Krümmer sitzt auch Abgase.

Themenstarteram 23. August 2012 um 19:52

Also Flexrohr habe ich heute mal grob untersucht, habe keine undichte Stelle auffinden können, ich denke ich muss den so oder so den Krümmer abschrauben, könnte einer vllt aus Erfahrungen berichten wie ich da am besten vorgehe?

Ps: Sorry für den Doppelpost :S

am 21. Januar 2014 um 19:13

Moin!

Also ich hab das ganze jetzt hinter mir und werd dir das ganze ein bisschen Schildern.

1. Ich habe keine Hebebühne. Das heisst ich habe mich in der Garage mit einem Elektroheizer verbarrikadiert und die Sache von oben aus erledigt. In Verbindung mit der ganzen Arbeit habe ich gleich noch das Motoröl mit Filter, den Luftfilter und die Zündkerzen gewechselt. Da der Aufwand so hoch ist bei dem verf... Motoraufbau rate ich zu Longlife Kerzen mit mindestens 3 Elektroden. Ich habe jetz welche mit 4 Elektroden verbaut.

Wenn du die Arbeit von unten erledigen kannst ist es wesentlich einfacher, weil du nicht so viel abbauen musst. Ob man deshalb leichter rankommt waage ich zu bezweifeln da du von unten weit hoch langen musst. Egal. Kannst ja selbst entscheiden wie du das machst.

Im wesentlichen musst du "nur" die 6 Stück M10 Muttern vom Hosenrohr lösen. Diese bitte als erste. Falls du die 8 Stück M8 Muttern vom Krümmer erst löst hast du echte Probleme die Muttern vom Krümmer abzubekommen da sich jetzt alles bewegt und mit rumeiert.

Vorher solltest du das Hitzeschutzblech lösen. 2 Muttern. Um das Hitzeschutzblech abzubekommen musst du von oben die 1. Lambda- Sonde rausschrauben oder am Unterboden den Stecker lösen und mit nach oben nehmen um das Blech rauszubekommen. Ausserdem ist in Fahrtrichtung links unten und fast mittig am Krümmer jeweils ein Metallrohr von der Abgasrückführung verschraubt, die auch weg müssen. Eine diese Muttern ging bei mir sehr schwer ab (27er Gabelschlüssel) und das Gewinde ist fast im Eimer.

Also schau dir erst mal alles an was weg muss und schraube das alles erst weg, bevor du die 8 Krümmerschrauben löst.

Im wesentlichen wars das.

Von oben muss die Komplette Ansaugbrücke runter ab dem Luftmassenmesser, und um diese abzubekommen muss die Unterdruckpumpe und die Halterung über der Lichtmaschine weg damit du freie Hand auf die Schrauben der Brücke hast.

Du kannst eigentlich nix kaputt machen wenn du ein bisschen guckst und nicht sinnlos rumreißt. Also die Stecker die dran sind löst und eventuelle Kabelbinder oder Isolierbänder aufmachst.

Mach dir am Besten Fotos mitm Handy schrittweise beim Zerlegen dann weißt du wie das alles zusammen war.

Als Mechaniker am Auto kann ich mir das Meiste inzwischen merken, aber beim Motorrad oder ähnlichem gehe ich genau so vor.

Falls dich das dämliche Kunststoffrohr vom Ölmeßstab stört, kannst du das einfach nach oben abziehen.

Denk bitte dran sämtliche Löcher (Ölmeßstab, Ansaugventillöcher usw mit einem sauberen Lappen gleich zuzustopfen damit da gar nicht erst Dreck oder Rost reinfällt.

Bei mir war der Verdacht (von der Werkstatt) die Krümmerdichtung sei im Eimer. Tatsächlich war sie nicht im Eimer sondern das Krümmerrohr am 4 Zylinder ist über der Hälfte des Umfanges eingerissen.

Die Dichtungen an der Motor- und Hosenrohrseite sind selbstverständlich zu erneuern, ebenso wie die insgesamt 14 selbstsichernden Muttern an Krümmer und Hosenrohr. Falls ein Stehbolzen (bei mir 2) sich mit rausgedreht hat, habe ich den auch gleich neu gekauft.

Wer hier von oben arbeitet sollte auch gleich die Dichtung vom Öleinfüllstutzen und von dem Ventildeckel tauschen. Sollten diese später undicht werden musst du den ganzen Mist nicht noch mal zerlegen.

Die Teile haben mich alle gesamt 62,-€ gekostet. 6 Muttern M10, 8 Muttern M8, Hosenrohr- und Krümmerdichtung, Gummidichtung Öleinfüllstutzen und VDD, ein Stehbolzen zum Hosenrohr und ein Stehbolzen am Motor. Schau da bitte genau hin falls du einen brauchst. Die haben unterschiedliche Längen am Motor. 4 x M8 x 35mm und 4x M8 x 55 mm.

Jetzt noch zum Riss im Krümmer:

Du kannst dir beim Schrotthändler nen Gebrauchten holen, oder den Riss schweißen.

An alle die die jetzt STOP schreien, ja ihr habt recht ABER.

Der Krümmer ist gegossen, das heisst wird er punktuell zu stark erhitzt und nicht gleichmäßig kann es sein dass er direkt neben der Stelle die du schweißen willst, beim Schweißen schon reißt.

Normalerweise kann man mit einer Gußeletkrode den Krümmer wunderbar eletkrisch Schweißen.

Da dies aber wirklich eine Kunst ist gegenüber Schutzgasschweißen und die fast keiner mehr gut beherrscht, kann man den Riß auch mit dem Schutzgasschweißgerät schweißen.

Dabei gilt folgendes zu beachten:

Den Drahtvorschub auf relativ gering stellen und die Strommenge (Amperezahl) auch ein wenig reduzieren. Nimm ein "normales" Stück Eisen oder Metall und mach eine Probenaht. Diese sollte nicht breiter als 5mm sein und sich nicht zu tief ins Gußmaterial fressen. Bei dieser Schweißnaht geht es nur ums dicht machen. Den Kompletten Riss bis in die Tiefe zu schweißen würde nur weitere Risse hervorrufen.

Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst dann wärm den Krümmer vorher gut an. Ich rede hier von ca. 100°C. Das is ne ganze Menge. Gefühlt kannst du dich dran verbrennen.

Dies erreichst du mit einem guten Heißluftfön und dauert ordentlich lange, oder du hast einen "Werkstattofen" auf den du den Krümmer legen kannst. Und keine Bange. Der Krümmer erreicht Temperaturen von 600 - 900 Grad im Volllastbetrieb. Also der kann das ab.

Wenn er heiß genug ist kannst du ihn schweißen. Nach dem schweißen solltest du ihn nicht schockartig abkühlen sondern dies langsam auf "natürliche" Art und Weise geschehen lassen.

Je tiefer du den Riss "zubruzzelst" desto mehr Fremdmetall (Schweißdraht) bringst du mit in das Gußmaterial mit ein und desto anfälliger wird er für neue Risse. Vor allem beim Abkühlen.

Deshalb nur an der Oberfläche den Riß mit der Schweißnaht "kleben" damit sie dicht ist.

 

Ansosten erfolgt der Zusammenbau in entgegengesetzter Reihenfolge wie der Ausbau und es versteht sich von selbst dass die Dichtungsflächen mit einer Drahtbürste und eventuell Stahlwolle gereinigt und ein bisschen ausgepustet (Kompressor) werden.

So denn gutes Gelingen viel Geduld und viel Spaß

Gruß

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