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Kühlmittelkreislauf gestört?

BMW 3er E46
Themenstarteram 18. Oktober 2012 um 22:08

Wertes Forum, hallo BMW-Fahrer,

ich besitze und bewege einen E46 323i Baujahr 1998. Dessen Kühler wies vor kurzem eine Undichtigkeit auf, so dass ich entsprechenden Ersatz als Neuteil aus dem Zubehörhandel verbaut habe.

Nach Angabe in der Bedienungsanleitung verfügt der Kühlkreislauf über ein Volumen von 8,4 Litern. Beim Wiederbefüllen mit Frostschutz und Wasser konnte ich allerdings gerade einmal rund 6 Liter unterbringen. Dabei habe ich zwar entlüftet, jedoch nicht nach der mir erst später bekannt gewordenen Methode (Zündung ein und Heizung hochstellen, dabei Entlüftungsschraube geöffnet und dann einfüllen).

Da ich zudem dummerweise das falsche Frostschutzmittel verwendet hatte, habe ich heute - zwei Tage nach dem Kühleraustausch - erneut das Kühlwasser abgelassen und zum Spülen durch Wasser ersetzt - nunmehr nach oben erwähntem Schema. Diesmal konnte ich jedoch noch weniger Flüssigkeit einfüllen - nur rund 4 Liter. Auch anschließendes Warmfahren (mit Heizung und auch Heizwirkung) änderte daran nichts.

Dabei zeigte sich jedoch, dass die Temperaturdifferenz zwischen den Schlauchanschlüssen des Zu- und Ablaufs des Kühlers sehr hoch ist. Während der Zulauf sehr heiß ist, wirkt der Ablauf kaum erwärmt. Mein Verdacht ist, dass der Kühlkreislauf nicht durchgängig ist und eventuell das Thermostat dafür verantwortlich sein könnte.

Freilich gab es bislang damit keine bekannten Probleme: Die Kühlwassertemperatur steigt nach dem Kaltstart in üblicher Zeit an und die Temperaturanzeige verharrt danach ziemlich exakt in der Mittelposition. Daher nun meine Frage: Welche andere Ursache könnte es geben, dass ich nur so wenig Kühlwasser habe einfüllen können? Entsprechen die angegebenen 8,4 Liter überhaupt der Realität? Wo könnte eine Blockade oder Unterbrechung des Kühlkreislaufes vorliegen und wodurch könnte Sie verursacht werden?

Für Hinweise und Ratschläge schon jetzt mein Dank!

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3 Antworten

Hallo,

die Werksangabe mit 8,5L ist schon richtig.

Als Du den Kühler abgebaut hast ist mehr Kühlwasser aus dem System entfernt worden wie Du das dann später durch normales ablassen geschafft hast.

Deiner Beschreibung nach zu Urteilen hast Du die Ablassschraube am Motorblock nicht geöffnet, denn darin und in diversen Schläuchen verbirgt sich dann wohl das restliche Kühlmittel,in Deinem Fall die 2,4L.

Beim nochmaligen wiederbefüllen hast Du ja nix vom Kühlsystem demontiert, also befindet sich noch dementsprechend mehr Kühlmittel im System, durch alleiniges ablassen bekommst Du das einfach nicht ganz leer!

Dann gehe ich davon aus dass Du auch ein Kennfeldthermostat verbaut hast, dieses macht z.b. bei meinem ollen 4-Zylinder erst bei 105° auf, also recht spät. Dadurch der große Temperatur-Unterschied zw. den Schläuchen.

Diese 105° erreichst Du nur schwer, im Stand mußt Du das Auto bestimmt ne halbe Std. laufen lassen!

Bis dahin bleibt der eine Schlauch vom Kühler relativ kalt! Sobald die 105° erreicht sind macht das Thermostat nur ein bißchen auf um die besagten 105° zu halten, denn in dem Temperatur-Bereich läuft der Motor am Verschleiß- und Verbrauchsärmsten. Dann wird auch der zweite Schlauch wärmer, aber nicht viel!

Da der Kühlkreislauf ein geschlossenes System ist fängt das Kühlmittel nicht zu kochen an, erst wenn Du unvorsichtigerweise den Deckel vom Ausgleichsbehälter öffnest kocht es über ^^

Deswegen steht überall man soll den Motor abkühlen lassen :)

Als ich mein Thermostat erneuert hatte hatte ich mein Diagnose-Laptop beim entlüften ans Auto gehängt, da konnte ich die Temperaturen schön nachvollziehen!

Hoffe konnte etwas helfen!

Manni

Themenstarteram 19. Oktober 2012 um 8:33

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! Es stimmt - eine Ablassschraube am Motorblock habe ich erst gar nicht entdeckt, so dass ich sie auch nicht geöffnet habe. Es kann also ganz gut sein, dass dort noch einiges an Kühlflüssigkeit verblieben ist.

Natürlich ging ich bislang auch davon aus, dass bei meiner späteren Überprüfung der Motor so warm sein würde, dass das Thermostat längst hätte öffnen müssen. Da ist Dein Hinweis auf ein Kennfeldthermostat und dessen möglicherweise recht hohe Durchlasstemperatur natürlich sinnvoll. Eventuell lag ich mit meiner Erwartung, welche Temperaturen herrschen und dass der Kühlkreislauf vollständig geöffnet sein müsste, ja schlicht falsch. Daher ist auch Dein Hinweis auf ein Diagnosegerät sehr vernünftig - daran habe ich gestern wirklich nicht gedacht, obwohl doch auch mir so etwas zur Verfügung steht. Ich werde also mal das Notebook dranhängen und die Temperaturen beobachten.

Vielen Dank nochmal für Deine sehr hilfreiche Antwort!

Themenstarteram 30. Oktober 2012 um 19:21

Leider hat sich oben geschildertes Thema noch nicht wirklich erledigt, weshalb ich mich erneut ratsuchend an Euch wende:

Im oben beschriebenen Zustand bin ich in der vergangenen Woche den Wagen nur ein paar kurze Strecken gefahren, so dass er gar nicht die Chance hatte, richtig warm zu werden. Einmal nur bin ich rund 30km zum Teil über Land, überwiegend aber im Stadtverkehr unterwegs gewesen. Das war, als es recht kalt geworden war und die Außentemperatur im niedrigen einstelligen Bereich lag. Dennoch vernahm ich nach einer Weile den Lüfter, der sich zur Kühlung eingeschaltet hatte. Die Temperaturanzeige verblieb dabei in Mittelstellung. Auffällig erschien mir das insbesondere deshalb, da ich zuvor bei diesem Streckenprofil noch nie wahrgenommen habe, dass sich der Lüfter einschaltet - mal abgesehen von hochsommerlichen Außentemperaturen.

Da ich ohnehin das nur mäßig frostresistente (Spül-)Kühlwassergemisch durch den nunmehr richtigen Frostschutz ersetzen musste, habe ich dabei die obigen Ratschläge aufgenommen und zum einen das Kühlwasser auch über die Ablassschraube am Motorblock abgelassen, wie auch beim Neubefüllen ein Notebook zur Diagnose angeschlossen. Leider ließen sich erneut nur rund 6,3 Liter einfüllen (bei geöffneter Entlüftungsschraube, Zündung an, Heizung hochgestellt und niedriger Ventilation). Der Versuch, durch Warmlaufenlassen des Motors eventuelle Luftblasen aus dem System zu verbannen, erbrachte nicht den erhofften Erfolg. Es zeigte sich aber, dass der Kühlmittelauslass-Sensor offenbar einen Defekt hat. Das Diagnosesystem meldete konstant - auch schon bei völlig kaltem Motor - eine Kühlwassertemperatur von 140 Grad Celsius! Abstecken des Sensors ließ die Temperatur auf -40 Grad fallen, so dass ich von einem Defekt des Sensors ausgehe.

Das Warmlaufenlassen des Motors über rund 20 Minuten ließ ihn auf eine Temperatur von 96 Grad Celsius kommen. Dabei war der obere Schlauch am Kühler entsprechend heiß, der untere aber blieb vollkommen kalt! Zwischenzeitlich schaltete sich der Kühlerlüfter zu, obgleich er ja nichts zu kühlen hatte, blieb der Kühler doch offenbar vom restlichen Kreislauf getrennt. Da die Temperatur nicht weiter zu steigen schien, stellte ich den Motor daraufhin erst einmal ab.

Bei der Überprüfung behilflich war mir ein versierter "Schrauber von altem Schrot und Korn". Er ist sich ziemlich sicher, dass das Thermostat defekt ist und rät zu dessen Austausch. Ich hingegen bin verunsichert, halte ich es doch für eine seltsame Korrelation, wenn nach Ersatz des Kühlers plötzlich das Thermostat defekt sein soll. Zunächst hoffte ich ja, mit dem defekten Sensor eine Ursache für ein nicht öffnendes Thermostat gefunden zu haben, bis mir klar wurde, dass dieses ja vollkommen selbsttätig agiert. Während ich dies schreibe überlege ich gerade, ob ich mir überhaupt sicher sein kann, dass die Wasserpumpe auch läuft (die Heizwirkung im Innenraum sollte aber dafür sprechen, nicht wahr)?

Wie man wohl merkt: Ich bin inzwischen reichlich verunsichert. Heute war ich (wiederum bei niedrigen Außentemperaturen) nur Kurzstrecke unterwegs und dennoch schaltete sich kurz nach Erreichen der Mittelmarke der Temperaturanzeige bereits der Kühlerküfter zu - auch das trägt nicht gerade zu meiner Beruhigung bei. Wird der Kühlerlüfter über den Sensor des Kühleraustritts geschaltet (ab einer gewissen Motortemperatur)? Das würde zumindest dieses Phänomen erklären.

Wieso aber konnte ich nur etwa 6,3 Liter ins Kühlsystem einfüllen, obwohl ich es zuvor sowohl über die Ablassschraube am Kühler, wie auch über die am Motorblock weitestgehend komplett geleert haben sollte? Öffnet ein intaktes Thermostat im 323i wirklich erst bei einer festgelegten Temperatur über 96 Grad Celsius, so dass der Kühler darunter zunächst komplett kalt bleibt, wie es bei meinem "Warmlaufversuch" der Fall war? Jage ich ein Phantom oder besteht wirklich die Gefahr, dass der Motor in der aktuellen Situation - aufgrund einer Blase im Kühlsystem, eines defekten Thermostats oder gar einer nicht laufenden Wasserpumpe - überhitzt?

Fragen über Fragen - für erhellende Antworten wäre ich sehr dankbar!

 

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