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Kühlmittelpumpen-verschluss/-deckel (?) undicht

Themenstarteram 17. Mai 2010 um 16:24

Liebe Mitstreiter,

mein 190er hat seit einigen Wochen einen erhöhten Kühlmittelverbrauch. Ich habe festgestellt, dass das Teil am oberen Ende der Kühlmittelpumpe undicht ist, also ein bisschen porös. Wenn das Kühlmittel heiß ist, dampft es raus, ansonsten ist es auch feucht.

Meine Fragen:

Kann man bzw. soll man soetwas mit irgendeinem Dichtmittel provisorisch heilen?

Was kostet das entsprechende Ersatzteil (Deckel oder Verschluss?)und wie lange braucht die Werkstatt zum Austausch?

Ich danke Euch für Eure Unterstützung!

Viele Grüße

Karlheinz

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9 Antworten

Also deine Beschreibung ist jetzt etwas ungenau, ich kann mir darunter jetzt nur wenig vorstellen, wo das genau undicht sein soll, allerdings hatte ich wahrscheinlich ein ähnliches Problem und ich beschreibe jetzt mal wie das bei mir war.

Die Wasserpumpe ist ja als Ganzes auf den Motorblock aufgeflanscht. Das Problem ist die Pumpe ist werksseitig gegenüber dem Motorblock verklebt worden um sie abzudichten. Dieser Kleber ist bei mir mit dem Alter porös geworden (wahrscheinlich meinst du das) und rausgebröckelt. Dadurch kommt es zu einem Kühlwasserverlust. Ich hatte damals den Fehler an einer anderen Stelle vermutet, Undichtigkeiten an der Welle. Hab dann die ganze Pumpe getauscht. Die neue wurde dann mit einer Papierdichtung geliefert. Es reicht also auch, sich nur diese Papierdichtung zu besorgen, Pumpe abbauen, Kleberreste mit Schmirgelpapier o.ä. entfernen, Dichtung drauf, Pumpe anbauen, Kühlwasser wieder einfüllen fertig. Ist nicht wirklich kompliziert.

Also sollte das Problem bei dir an gleicher Stelle liegen, lässt sich das relativ leicht beheben.

Zu den Ersatzteilkosten. Die Dichtung müsstest du schon um die 5 Euro bekommen, mehr sollte die nicht kosten. Die ganze Pumpe schlägt mit etwa 80-90 Euro, wenn ich mich recht erinnere, schon etwas stärker zu Buche.

Eine Werkstatt sollte, wenn sie die Teile hat wohl nicht länger als einen Nachmittag dafür brauche, hab selbst auch nicht länger gebraucht. Allerdings wie gesagt ist es nicht besonders kompliziert und kann mit etwas "Mut" ;) auch noch ganz gut selbst repariert werden.

Beste Grüße

Moin,

 

meinst Du das Kunststoffteil rechts oben am Motor, wenn man davorsteht (also mehr fahrerseitig), wo auch ein Schlauch oben dran ist? das ist das Thermostatgehäuse, das kann man aber einfach selbst wechseln.

 

Gruss

HArro

 

 

Themenstarteram 17. Mai 2010 um 19:53

Hallo,

zunächst vielen Dank für die ersten Hinweise und Versuche der Eingrenzung. Nach Blick in den Motorraum und in das Standardwerk "Jetzt helfe ich mir selbst" würde ich das Teil jetzt mal als Deckel des Thermostatgehäuses bezeichnen. Aus diesem Deckel mündet die Entlüftungsleitung. Und aus dem Übergang zwischen Deckel und Entlüftungsleitung kommt es feucht raus. Da das aber nach meiner Einschätzung ein Teil ist, liegt es nicht an einer fehlerhaften Dichtung, sondern an Porosität. Sollte ich mit meiner Diagnose nicht komplett falsch liegen stellen sich mir nun die Fragen, ob diese undichte Stelle mit einer Dichtmasse irgendwie zu dichten ist und wie der Austausch des Deckels kostenmäßig und zeitlich zu bewerten ist. (Muss zum Beispiel hierzu das Kühlmittel abgelassen werden?)

Ganz vielen Dank und bis bald,

Karlheinz1974

Das ist das Thermostatgehäuse. Den Deckel bekommste relativ günstig beim Freundlichen. 3 Schrauben lösen, deckel runter, neuer drauf, vorsichtig festziehen. Anschliesend Kühlmittelstand kontrollieren. Deckel flicken lohnt sich defintiv nicht, wäre murks, und hält bestimmt keine 3 km Fahrt^^

mfg

...also, es scheint bei Dir noch der Plastikdeckel zu sein. Ist nicht reparabel.

 

D.h. :

1) neuen Thermostatdeckel aus ALU incl. Dichtung. ( Die altern aus Kunstoff neigen urplötzlich zu Rissen etc.)

2) neue Anschlüsse für den Aludeckel incl. Schraube/Mutter/ Aludichtring

3) neue Thermostat ( würde ich, wenn schon mal offen, gleich mit erneuern, preislich nicht die Welt)

 

Preislich liegt`s komplett bei um die 48-50 Euro.

 

Kühlwasser brauchst Du nicht ablassen. Halt schauen, dass der vom Kühler zum Thermostaten verlaufende Schlauch nach oben liegen bleibt, evt. etwas abklemmen.

Normal ist die Menge Kühlwasser, die beim Öffnen des Thermostatgehäuses ausläuft gering und läßt sich nach erfolgter Reparatur vom Kühlmittelstand her richtigstellen.

Vielleicht ein Tuch unterlegen;)

 

Eventuell vor Öffnen des Thermostaten den Kühlerdeckeln öffnen.

Themenstarteram 18. Mai 2010 um 17:01

Also ganz herzlichen Dank an alle!

Den Schaden kann ich jetzt einordnen und vielleicht wage ich mich tatsächlich mal an die Reparatur heran. Bis jetzt habe ich immer stetig in mein lückenloses Scheckheft investiert und meiner Mercedes-Werkstatt vertraut, aber die Zeiten werden härter...

Eine Frage habe ich noch: Was passiert denn, wenn der Lüfterschlauch vom Thermostat aufgrund der Porosität abreißt? Schadet das dem Motor akut, oder erhöht sich dadurch nur der unmittelbare Handlungsbedarf?

Viele Grüße

Karlheinz1974

Hallo

Die Gefahr für den Motor ist akut!!!

Das Kühlsystem ist sehr wichtig für den Motor und seine Lebensdauer.

Dem Kühlwasser ist nicht nur ein Frostschutzmittel mit den gewünschten Eigenschaften beigemischt, nur in einem abgeschlossenen Drucksystem kann es richtig funktionieren.

Wasser siedet bekanntermaßen bei 100 Grad, die dabei entstehenden Bläschen würden im Motor dafür sorgen, dass in dem Bereich die Wärme nicht mehr optimal abgeführt werden kann … .

In einem geschlossenen Drucksystem kann das Wasser wesentlich wärmer werden, bevor diese schädlichen Siedebläschen entstehen. Es ist also wichtig, dass das gesamte System dicht ist.

Bei entsprechenden Betriebsbedingungen, wie etwa in einem Stau kann der plötzliche Abbruch des Nippels schnell dafür sorgen, dass akut viel Kühlwasser verdampft und bei fehlerhaftem Verhalten der Motor Schaden nimmt.

Wie bereits angemerkt empfiehlt es sich auch für die, die es noch nicht getan haben, vorsorglich den Gehäusedeckel durch die haltbarere Aluversion zu ersetzen.

am 18. Mai 2010 um 22:52

Hallo,

noch einen kleinen tip für das wechseln. lege eine plastikfolie über den zündverteiler, damit dir die brühe nicht in die verteilerkappe läuft.

Beim thermostat das kleine entlüfterventiel an die höchste stelle setzen, neuen gummiring verwenden und vorsichtig über kreuz die kleinen schrauben anziehen. Schlauchschellen anschrauben, sodass sich der schlauch nicht mehr mit der hand verdrehen lässt.anschliesend das ausgetretene kühlwasser mit viel klarem wasser abspülen. es kann dir sonst passieren, das der keilrippenriemen quitscht. Frostschutz auffüllen und Folie entfernen und FERTIG !!! nach dem warmlaufen nochmal alles prüfen. Wenn die schläuche nicht mehr so doll aussehen , schmeiß sie lieber raus. der nächste sommer kommt irgendwann :pund wenn dir einer weg fliegt ists essig...;)

Gruß Stefan

Themenstarteram 5. August 2010 um 19:25

Liebe Kollegen,

ich möchte hier noch kurz ein Feedback geben, nachdem ich mich aufgrund der sehr guten Ratschläge erstmals ans Schrauben gemacht habe:

Die Teile habe ich vom Händler um die Ecke problemlos geliefert bekommen (Gehäusedeckel 10 Euro und Thermostat 18 Euro).

Der Wechsel der Teile war dann noch einfacher, als hier beschrieben, mir ist es im Nachhinein fast peinlich, die Fachwelt mit so trivialen "Problemen" belästigt zu haben:

2 Schellen lösen, Schläuche weg, Wasser wischen, 3 Schrauben lösen, alter Deckel ab, Thermostat alt raus, Thermostat neu rein, neuer Deckel drauf, 3 Schrauben fest drehen, 2 Schläuche ran, 2 Schellen fest drehen. Fertig!

Fazit: 28 Euro Ersatzteile und 10 - 15 Minuten Reparaturdauer. Ich bin begeistert.

Das nächste Mal probiere ich das auch selber aus beim Automatikgetriebeölwechsel. Damit wird's dann deutlich billiger.

Nochmals vielen Dank an alle und viele Grüße

Karlheinz1974

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