Kühlwasser im Dieselpartikelfilter und Auto auf Notbetrieb
Hallo Leute, ich benötige jetzt wirklich einmal eure Hilfe.
Also ich fahre eine W212 E-Klasse 250 CDI Baujahr 2009 km 220.000. bislang war ich immer sehr zufrieden mit dem Wagen. Seit etwa einem Jahr fangen die Probleme an. Vor einem Jahr meldete sich die gelbe Motorleuchte und ich bin mit dem Wagen zum Freundlichen gefahren. Man hat den Wagen ausgelesen und mir dann eine neue Lambdasonde eingebaut. Nach ca 2 Wochen meldete sich die Motorleuchte wieder und der Wagen hatte einfach keine Leistung. Diesmal wäre es der differentialdrucksensor und man hat diesen auch getauscht. Nach etwa einem weiteren Monat meldete sich die Motorleuchte wieder. Dieses Mal jedoch ohne Leistungsverlust und jetzt kommt das sonderbare. Immer dann wenn ich mit dem Wagen in die Werkstatt wollte war die Lampe wieder aus. So ging das jetzt über Monate. Ich bin dann zwischenzeitlich in der Werkstatt gewesen und man hat die Lambdasonde ausgelesen. Da weder ein Leistungsverlust noch sonst irgendetwas war ging ich von einem Wackelkontakt aus und habe es erstmal dabei belassen weil die Lampe ja nach einem Tag wieder ausging. Im Oktober passierte dann noch etwas Sonderbares. In der Phase wo die Lampe aus war hatte der Wagen auf einmal keine Leistung. Ich habe dann angehalten Motor aus Motor an und alles war wieder gut. Dann meldete der Wagen vor zwei Wochen das er Kühlwasser braucht und ich habe etwa einen halben Liter nachgefüllt. Soweit so gut dachte ich bis vorletzte Woche die Lampe an ging und der Wagen nur noch im Notbetrieb fuhr. Ich bin dann damit sofort zum Freundlichen und bekam die Diagnose dass der Dieselpartikelfilter verstopft sei. Diesen müsste man Freibrennen und dann würde es wieder gut gehen. Nach zweimaligem Freibrennen war der Fehler aber immer noch da und man hat entschieden den Dieselpartikelfilter auszubauen. Heute stellt man fest dass dort Kühlwasser die Verstopfung verursacht hat. Nun bekomme ich eben die Information dass man den Zylinderkopf abbauen müsse umzuschauen ob dort ein Riss in der Dichtung oder sogar im Zylinderkopf sein könnte. Die ganze Sache scheint mir sehr suspekt zu sein und ich weiß mir keinen Rat mehr. Wenn hier in dieser Runde jemand weiterhelfen könnte wäre ich sehr dankbar.
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10 Antworten
Der om651 hat auch manchmal wasserverlust an irgendeinem stutzen an der wasserpumpe.
Tu mal ein bisschen googleln und schau ob das auf dich zutrifft.
Zitat:
@Schrauber-Jack schrieb am 14. November 2017 um 06:30:31 Uhr:
Der om651 hat auch manchmal wasserverlust an irgendeinem stutzen an der wasserpumpe.
Tu mal ein bisschen googleln und schau ob das auf dich zutrifft.
Nur wie kommt das Wasser dann in den Abgasstrang?
Wenn die Diagnose auch stimmt und nicht nur ABM ist.
Vor zerlegen des Zylinderkopfes sollte man sich da schon ganz sicher sein.
Hallo,
Auch ich bin auf der Suche nach einem schleichenden Kühlwasserverlust: Nachdem an den üblichen Verdachtsstellen nichts feststellbar ist, bzw. diese bereits gewechselt sind, habe ich mich auf die (wassergekühlte) Abgasrückführung (AGR) konzentriert.
Es gibt von Mercedes eine Einführungsschrift zum OM651 (https://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=754129), wo die Motorkomponenten sehr gut dargestellt sind:
Der zur Rückführung vorgesehene Teil-Abgasstrom wird vom Abgaskrümmer aus über ein abgewinkeltes Rohr zum so bezeichneten Vorkühler(6) geleitet. Dieser Vorkühler ist als Deckel auf der hinteren Stirnseite des Zylinderkopfes ausgebildet und wird innen vom Kühlwasser umspült.
Gibt es hier nun einen kleinen inneren Riss o.Ä. des Abgaskanals zum Kühlwasserraum, kann dieses auch in den Abgaskrümmer laufen. Nach dem Abstellen des Motors bleibt das Kühlwasser ja noch längere Zeit unter Druck, ein Abgas-Gegendruck ist jedoch nicht mehr vorhanden.
Der Weg des Kühlwassers hinter dem Deckel ist nur schwer vorstellbar: In der Darstellung des Zylinderkopfes ist die entsprechende Fläche ( mit den taschenförmigen Vertiefungen) nur zum Teil dargestellt. Der linke Teil ist ausgebrochen, um die Kette mit Gleitschienen (Spanner) sichtbar zu machen. Hier hilft auch die Google-Bildersuche, da findet man Abbildungen, wie der Zylinderkopf real von hinten aussieht. Das Kühlwasser tritt über eine Bohrung rechts im Z-Kopf in den Zwischenraum ein und über einen Kanal links im Deckel (über der Abgasöffnung) wieder aus.(da so nicht sichtbar, hilft auch hier die Bildersuche) Über eine (Doppel) Flanschverbindung mit Dichtung und einen Doppelkanal gelangt Abgas und Kühlwasser zum eigentlichen AGR-Ventil und von dort zur Bypass-Klappe. Aus der dem Deckel der Bypass-Klappe über ein kurzes Schlauchstück zum AGR-(Haupt) Kühler. Von dort geht es über den zweiten Anschluss zum Kühlwasser-Sammler.(unter dem Dieselfilter mit dem Stutzen als bekannte Schwachstelle). Damit ist dieser Kreislauf wieder geschlossen. Auch die entsprechende Seite im EPC hilft zum Verständnis.
Nun ist an jeder Stelle der einzelnen Komponenten ein Materiafehler (Riss o.Ä.) oder ein Defekt an den (Doppel)-Flanschdichtungen (am Steg zwischen den Kanälen) vorstellbar, an denen Kühlwasser ins Abgassystem gelangen kann. Auch an der Kühlwasser Formdichtung des Bypass-Deckels muss nicht zwingenderweise ein Leck nach außen auftreten, es kann auch zu dem nur wenige Millimeter entfernten Abgasraum führen: (siehe auch den sehr guten Bericht von klaro60 vom 5.8.16 zum auswechseln dieser Dichtung) Man denke auch an die erhebliche Temperaturdifferenz zwischen Abgas und Kühlwasser, welches zu einer hohen Werkstoffbelastung führt.
Das sind sicher nur theoretische Überlegungen, auch mag es ja von einer evt. Schrägstellung des abgestellten Fahrzeuges abhängen, ob Kühlwasser in den Abgaskrümmer gelangen kann. Wenn es in den Einlass gelangen sollte, dürfte es wohl für den Rußpartikelfilter unschädlich vorher verdampfen.
Schließt man den Zylinderkopf aus, dürfte es keinen anderen Weg des Kühlwassers zum Abgassystem geben.
Bemerk.: Beruflich habe mich jahrzehntelang mit Dichtheitsprüfungen an Bauteilen und Geräten beschäftigt (nicht KFZ Branche). Es ist schier unglaublich, welch verschlungene Wege speziell innere Leckagen gehen können. Vor dem ersten Auftreten eines solchen Fehlers, hätte man sich diese nicht vorstellen können. Man benötigt oft einen erheblichen Zeitaufwand und spezielle Hilfsmittel, z.B. Plexiglas-Bauteile um die wahre Fehlerursache zu finden. Auch die Abhängigkeit einer Leckage von Prüfdruck, Temperatur usw. kommt erschwerend hinzu. Besonders an Dichtungen können die Druckverhältnisse (Differenz) entscheidend sein. Z.B. kann ein O-Ring bei 10 Bar dicht sein, bei 0,1 Bar jedoch undicht.
m.f.G.
Bmega
Das finde ich interessant und ich werde das Mal beim freundlichen versuchen vorzutragen. Wasser im Öl ist keine und ich denke auch das das Problem wo anders liegen könnte. Trotzdem erklärt das nicht das Dilemma mit Lampe aus und und Leistung und dann wieder nicht.
Hat keiner einen Vorschlag???
Hatte genau den selben Fall.
Die Werkstatt hat alle Tests durchgeführt, aber nichts gefunden.
Erst wurde der AGR Kühler erneuert, dann der Zylinder-Kopf, dann Wasserpumpe und zuletzt den Thermostat.
Nach diesen arbeiten, war erst einmal kein starker Verlust mehr feststellbar.
Aber ich musste trotzdem alle 1000-2000 KM 0,5 L nachfüllen.
Dann hatte die Werkstatt festgestellt, das durch den defekten Zustand die Leitungen hinter der Mittelkonsole kaputt gegangen ist.
Es wurde ein Ab- Dichtmittel in die Leitungen gegeben und danach war das Problem von der Welt.
Zitat:
@leoholtbier schrieb am 15. November 2017 um 22:24:15 Uhr:
Hat keiner einen Vorschlag???
Siehe Antworten im "Mercedes-Forum" ==> https://www.mercedes-forum.com/.../#post-956935
Also ich möchte hier kurz berichten was so alles passiert ist. Letztendlich war es nur der Dieselpartikelfilter mit Kondenswasser. Man hat fast alles auseinander gebaut. Das AGR und der Zylinderkopf aber nichts wohl gefunden. Nachdem der Wagen nun drei Wochen in der Mercedes Werkstatt stand ist man darauf gekommen einen neuen Dieselpartikelfilter einzubauen. Es stellte sich dann heraus dass der alte so zu war dass ich Kondenswasser bilden konnte. Als ich dann die Rechnung von über 3000 € bezahlen sollte habe ich mich beschwert. Letztlich habe ich nur den Einbau des Dieselpartikelfilters gezahlt da ich ein Austauschteil im Internet besorgt habe. Der ganze Spass hat mich nun 750 € gekostet. Ich hatte drei Wochen kein Auto mehr und nun läuft wieder alles.
Eigentlich hätte man ganz leicht Feststellen können ob es sich um Kühlflüssigkeit oder Kondenswasser handelt?
Dann hätte man sich das den ganzen Aufwand erspart. Ich meine den Zyl. Kopf demontiert man nur wenn alles andere Ausgeschloßen wurde.