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Kühlwasserverlust und die Werkstatt sagt, alles in Ordnung...

Mercedes E-Klasse W213
Themenstarteram 20. März 2022 um 18:04

Hallo zusammen,

habe im November einen S213, 4matic, 220d, Bj2018 mit 132.000 km erstanden. Wagen stand gut da. Ein Vorbesitzer, Scheckheft.

Nach ca. einwandfreien 7.000km auf dem Weg von Berlin nach Kühtai bei zügiger Autobahnfahrt (immer so 150-180) das Kühlwasserzeichen. Temperatur i.O. Ich bin rechts ran und habe geguckt. Durch den enormen Überdruck ist über das Überdruckventil relativ viel Wasser raus. Habe dann nachgefüllt und bin weiter gefahren. In Österreich Auto geparkt und stehen gelassen. Einmal den Wagen für 15km bewegt und dann nach einer Woche wieder los. Da gleich beim losfahren wieder die Kühlwasserkontrolle. Bei kaltem Motor Wasserstand kontrolliert und ca. 500ml nachgekippt. Lampe wieder aus. Hinter München wieder die Kühlwasserleuchte an und gleichzeitig MKL. Rechts ran und ADAC gerufen. Fehlercode P026A09: Ladeluftkühler, Wirkungsgrad unter Minumum. Augenscheinlich kein Wasserverlust nach außen, ADAC Fehler gelöscht und mich weiter fahren lassen. In Berlin wieder morgens Kühlwasserkontrolle leuchtend (kalt). Ich zu meiner Hauswerkstatt (Typenoffen). Die System abgedrückt und keinen Druckverlust festgestellt, ergo muss das Wasser im Motor verbrannt werden. Zylinderkopf offensichtlich nicht, da Motoröl guter Zustand. Mein Meister sagt, ich solle lieber direkt zu Mercedes, die haben mehr Erfahrung mit dem Motor und mehr Möglichkeiten. Dann zu einem großen Berliner Vertragshändler. Rückruf am zweiten Tag: "Wir haben das System abgedrückt, alles überprüft, auch ob er ein Opfer von dem momentanen Rückruf (Wasserpumpe) sein könnte aber alles unauffällig. Der Wagen ist in Ordnung, können Sie abholen! Den Fehlercode (vom ADAC, der bis dato nicht wieder aufgetaucht ist,) haben wir in der Werkstatt noch nie gesehen, kennen wir nicht." Ich weise darauf hin, dass der Wagen aber Wasser verliert und offensichtlich nicht nach außen... Antwort: "Der Meister hat den Wagen als technisch einwandfrei freigegeben, ich kann hier nichts machen". Ich: "Behalten Sie den Wagen doch eine Woche und fahren damit, dann werden Sie den Wasserverlust mit eigenen Augen sehen." Er: "Sowas machen wir nicht, ich muss jetzt in den Urlaub...".

Bin ehrlich gesagt etwas sprachlos. Einmal über das Verhalten der Werkstatt und über den Fehler, der kein Fehler ist, aber offensichtlich Wasser verbrennt.

Jemand eine Idee? Was würdet ihr jetzt machen? Ist das ein Fall für die Gewähleistung? Aber wie argumentieren, wenn die Werksatt keinen Fehler bestätigt? Eine zusätzliche Gebrauchtwagengarantie habe ich auch abgeschlossen. Wie da am besten vorgehen?

Grüße

Benjamin

ADAC Fehlercode
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29 Antworten

Vielleicht wäre es besser gewesen, den Fehler nicht zu löschen.

War der Wagen regelmäßig beim MB Service?

Wenn ja, warum hast du nicht den MB Service angerufen?

 

Ich denke, in deinem Fall würde ich bis zum nächsten Kühlflüssigkeitsmangel fahren und dann den Mobiloservice anrufen.

Vielleicht ist dann wieder ein Fehler abgelegt.

 

Kannst mal den ADAC fragen, was das für ein Fehlercode ist und was das Analoge bei MB ist.

Wenn man den Code bei Gockel eingibt. kommt genau der vom ADAC angegebene raus.

Zitat:

@iso3200 schrieb am 20. März 2022 um 19:36:04 Uhr:

Vielleicht wäre es besser gewesen, den Fehler nicht zu löschen.

War der Wagen regelmäßig beim MB Service?

Wenn ja, warum hast du nicht den MB Service angerufen?

Ich denke, in deinem Fall würde ich bis zum nächsten Kühlflüssigkeitsmangel fahren und dann den Mobiloservice anrufen.

Vielleicht ist dann wieder ein Fehler abgelegt.

Kannst mal den ADAC fragen, was das für ein Fehlercode ist und was das Analoge bei MB ist.

Genau das würde ich ebenfalls so machen.

Themenstarteram 20. März 2022 um 22:08

Letzten Service habe ich bei meiner Werkstatt machen lassen. Vielleicht habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt: die kennen den Code aber können nichts damit anfangen, weil sie ihn zum ersten Mal sehen.

Was mich irritiert: das Auto verliert definitiv Wasser. Zu viel. Das bilde ich mir ja nicht ein. Da kann der Werkstattleiter doch nicht sagen es ist alles in Ordnung.

Ich hatte mal vor Jahren ein ähnliches Phänomen. Zwar anderer Motor aber egal. Ursache war schlussendlich doch der Zylinderkopf. Bei Last wurde ein Haarriss größer und Abgase wurden in den Kühlkreislauf gedrückt. Solange man in der Stadt oder auf der Landstraße unterwegs war, trat das Problem nicht auf. Auf der Autobahn ordentlich Gas gegeben und der Wasserverlust kam. Kumpel fuhr hinterher und hat dann irgendwann die Dampfwolke gesehen, als der Überdruck durch den Deckel entspanne. Als Fahrer merkte man das nicht.

Bekommt man raus, wenn man das Kühlwasser untersucht. Riecht anders und verfärbt sich.

Themenstarteram 20. März 2022 um 22:14

Zitat:

@diman3 schrieb am 20. März 2022 um 23:12:27 Uhr:

Bekommt man raus, wenn man das Kühlwasser untersucht. Riecht anders und verfärbt sich.

Das war auch eine Vermutung, wurde aber ausgeschlossen. Das Öl wurde mit so einem Test untersucht und war ohne Befund.

Zitat:

@ben_bomber schrieb am 20. März 2022 um 23:14:41 Uhr:

Zitat:

@diman3 schrieb am 20. März 2022 um 23:12:27 Uhr:

Bekommt man raus, wenn man das Kühlwasser untersucht. Riecht anders und verfärbt sich.

Das war auch eine Vermutung, wurde aber ausgeschlossen. Das Öl wurde mit so einem Test untersucht und war ohne Befund.

Öl war auch bei mir damals ohne Befund. Die Abgase gingen nur in das Kühlwasser. Der Haarriss war in der Zylinderkopfdichtung, wirklich nur in Richtung Kühlwasserkanal. Öl war überhaupt nicht betroffen.

Themenstarteram 20. März 2022 um 22:23

Ok. Kläre ich noch mal ab. Aber: wo verdampft dann das Wasser?

Hallo ins Forum,

es gibt da auch einen Test für das Kühlwasser, ob da CO (oder CO2) drin ist; verfärbt sich dann. Es kann aber auch irgendeine Schlauchschelle oder ein Schlauch selbst sein, der unter Druck und Wärme nicht ganz dicht ist. Durch die Verbaulage im Motor kann das Wasser dabei auch so schnell verdampfen, dass nur winzige - kaum sichtbare - Spuren übrig bleiben.

Klar ist nur, dass es irgendwo eine Undichtigkeit gibt, da ein solcher Verlust in so kurzer Zeit nicht normal ist.

Viele Grüße

Peter

Zitat:

@ben_bomber schrieb am 20. März 2022 um 23:23:33 Uhr:

Ok. Kläre ich noch mal ab. Aber: wo verdampft dann das Wasser?

Keine Ahnung wo es verdampft. Bei mir war es so, dass es aus dem Deckel des Ausgleichbehälters kam, nach unten lief und bei meinem Kumpel, der hinterher fuhr auf der Windschutzscheibe landete. Bei Tempo 170 km/h aufwärts. Nach dem Anhalten konnte ich im Motorraum nicht wirklich was sehen, der Rest ist wohl ziemlich schnell getrocknet. In der Unterbodenverkleidung habe ich natürlich mitten auf der Autobahn nicht geschaut.

Es fällt mir gerade ein, dass beim Vorgängermotor, om651 der Halter des Dieselfilters gleichzeitig ein Teil des Wasserkreislaufs war und eine recht bescheuerte Plastikkonstruktion, die gerne leckte. Evtl. haben die es beibehalten. Aber das würde Mercedes mit Sicherheit wissen und prüfen.

Themenstarteram 21. März 2022 um 6:19

Alles richtige Hinweise, aber nach meinem Verständnis müssten die alle durch einen Dichtheitsprüfung verifiziert werden. Ich werde die Werkstatt heute noch mal in die Pflicht nehmen.

Meine "Fach"-Werkstatt (MB) hat bei einem ähnlich gelagerten Problem (ungeklärter Kühlwasserverlust am A207) auch das System abgedrückt und bei zwei Versuchen nichts gefunden.

Der Mechatroniker hatte schlicht nicht auf dem Zettel, dass es einen kleinen und einen großen Kreislauf gibt.

Der kleine war dicht, erst wenn der Motor warm war und auch der große Kreislauf per Thermostat eingebunden war, leckte ein Schlauch.

Arbeiten mit Profis.

Kenne ein ähnliches Phänomen vom früheren Wagen meines Sohnes, welcher einen Skoda Octavia 2.0 TDI der ersten Serie mit diesem Motor fuhr. Damals hatten die ersten VW 2.0 TDI Motoren das Problem, dass sich Haarrisse im Zylinderkopf oder im Rumpfmotor bildeten, und das Kühlwasser im Zylinder mit verbrannt wurde. Das bemerkte man nur bei langen Fahrten, wenn der Motor richtig warm wurde. Bei Kurzstrecke trat das Problem nicht auf. Auch das übliche Abdrücken erbrachte da, verständlicherweise, keine Ergebnisse.

Was die "Freundlichkeit" der Mercedes-Werkstatt betrifft, wundert mich leider nicht. Ich habe solche Reaktionen auch des öfteren erlebt, wenn man in der Werkstatt überfragt war.

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