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Kürzung bei "fiktiver Abrechnung"

Themenstarteram 31. Januar 2011 um 10:38

Liebe Forenmitglieder,

ich hatte schonmal ein ähnliches Thema hier (Vers. akzeptiert Wertminderung nicht). Dort habe ich kurz vor Klage doch noch eine Wertminderung erhalten.

Nun ist vor ca. vor ca. 8 Wochen wieder jemand in mein parkendes Fahrzeug gefahren. Diesmal in die Heck-Stoßstange.

Wagen hat ca. 140tkm drauf und wurde bis 90tkm Scheckheft gepflegt.

Sache war klar. Ich habe einen Kostenvoranschlag in einer VW-Vertragswerkstatt eingeholt (Golf IV, TDI 74 KW, Bj. 2003).

Voranschlag: ca. 843 € incl. MwSt., 709 € ohne MwST.

Die Versicherung hat mir 615 € + 30 € Kostenpauschale ausgezahlt und auf eine günstigere Werkstatt mit geringeren Stundenverrechnunngssätzen verwiesen.

Ich habe zur Regulierung des Unfalls bisher keinen Anwalt eingeschaltet.

Frage: Soll ich mir nun noch einen Anwalt nehmen bzgl. der noch fehlenden ca. 95 €? Es geht mir nicht ums Geld, eher ums Prinzip.

Habe der Versicherung einen langen Brief geschrieben miit Verweis auf BGH-Urteil vom 22.10.2010 und dass die Versicherung beweisen muß, dass eine Reparatur in der günstigeren Werkstatt GLEICHWERTIG wäre.

Die wollen die Restsumme aber nicht zahlen!

Nun meine Fragen:

- Welche Erfahrung habt Ihr mit der Regulierung solcher Differenzbeträge gemacht (scheint ja häufiger vorzukommen)?

 

- Wer trägt die Kosten eines Anwaltes, wenn ich den Differenzbetrag erstmal per Anwalt anmahnen möchte?

Überlege auch, ob ich im Notfall Klage einreichen soll.

Bin leider nicht rechtsschutzversichert .

Danke für Eure Meinungen.

Grüße

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Marketing100

 

- Welche Erfahrung habt Ihr mit der Regulierung solcher Differenzbeträge gemacht (scheint ja häufiger vorzukommen)?

Die unterschiedlichsten.

Hier im Forum gibt es mehrere Dutzend Threads zu dem Thema (Suchfunktion) in welchen es von oben bis unten mehrfach durchgekaut wurde.

 

Da die wenigsten hier Lust dazu haben, die gleichen Themen immer und immer wieder neu durchzukauen, verweise ich auf die Suchfunktion.

 

Zitat:

Original geschrieben von Marketing100

- Wer trägt die Kosten eines Anwaltes, wenn ich den Differenzbetrag erstmal per Anwalt anmahnen möchte?

Es trägt immer derjenige die Kosten, der den Anwalt beauftragt - also du.

 

Zitat:

Original geschrieben von Marketing100

Überlege auch, ob ich im Notfall Klage einreichen soll.

Wenn dein Überlegungsprozess abgeschlossen sein sollte, kannst du uns ja mal das Ergebnis mitteilen.

 

Zitat:

Original geschrieben von Marketing100

Bin leider nicht rechtsschutzversichert .

Schade.

 

In den FAQ findest du einen Prozesskostenrechner, da kannst du dir ja dein finanzielles Risiko bei einem Prozess ausrechnen.

 

Das Auto ist 8 Jahre alt und seit über 50 000 Kilometer nicht mehr scheckheftgepflegt.

Da würde ich mir einen Prozess gut überlegen - insbesondere, wenn dir von der Versicherung eine Werkstatt genannt wurde, die eine gleichwertige Reparatur bieten kann.

 

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Zitat:

Original geschrieben von Marketing100

 

- Welche Erfahrung habt Ihr mit der Regulierung solcher Differenzbeträge gemacht (scheint ja häufiger vorzukommen)?

Die unterschiedlichsten.

Hier im Forum gibt es mehrere Dutzend Threads zu dem Thema (Suchfunktion) in welchen es von oben bis unten mehrfach durchgekaut wurde.

 

Da die wenigsten hier Lust dazu haben, die gleichen Themen immer und immer wieder neu durchzukauen, verweise ich auf die Suchfunktion.

 

Zitat:

Original geschrieben von Marketing100

- Wer trägt die Kosten eines Anwaltes, wenn ich den Differenzbetrag erstmal per Anwalt anmahnen möchte?

Es trägt immer derjenige die Kosten, der den Anwalt beauftragt - also du.

 

Zitat:

Original geschrieben von Marketing100

Überlege auch, ob ich im Notfall Klage einreichen soll.

Wenn dein Überlegungsprozess abgeschlossen sein sollte, kannst du uns ja mal das Ergebnis mitteilen.

 

Zitat:

Original geschrieben von Marketing100

Bin leider nicht rechtsschutzversichert .

Schade.

 

In den FAQ findest du einen Prozesskostenrechner, da kannst du dir ja dein finanzielles Risiko bei einem Prozess ausrechnen.

 

Das Auto ist 8 Jahre alt und seit über 50 000 Kilometer nicht mehr scheckheftgepflegt.

Da würde ich mir einen Prozess gut überlegen - insbesondere, wenn dir von der Versicherung eine Werkstatt genannt wurde, die eine gleichwertige Reparatur bieten kann.

 

Nur mal so aus interesse..

Wo wurde denn dein letzter Schaden repariert?

Bei VW nach den Vorgaben des Sachverständigen oder günstig in der freien Werkstatt?

Themenstarteram 31. Januar 2011 um 12:46

@twelferider: und das ist eben die Frage, ob diese Reparatur GLEICHWERTIG wäre. Dies hat der BGH nämlich klargestellt. Die höheren Std.-Verr.-Sätze kommen ja gerade daher, dass das Fachpersonal speziell auf die Marke geschult ist. Mit vielen Schulungen, neuen Pflichtenheften etc.

Da kann M.E. nach gar keine "freie" Werkstatt leisten.

@Mindscape: Nee, hatte beim letzten Schaden auch fiktiv abgerechnet auf SV-Gutachten (hier war der Schaden etwas höher). Komischerweise hatte da die Vers. die Stundensätze akzeptiert, jedoch anfangs keine Wertminderung ;-)

Hatte durch Zufall éine perfekte (in Lack und Zustand) Tür gefunden. Diese wurde durch einen Bekannten eingebaut.

Zitat:

Original geschrieben von Marketing100

@twelferider: und das ist eben die Frage, ob diese Reparatur GLEICHWERTIG wäre. Dies hat der BGH nämlich klargestellt. Die höheren Std.-Verr.-Sätze kommen ja gerade daher, dass das Fachpersonal speziell auf die Marke geschult ist. Mit vielen Schulungen, neuen Pflichtenheften etc.

 

Da kann M.E. nach gar keine "freie" Werkstatt leisten.

aber ein Stoßfänger von einem Golf IV kann eine freie Werkstatt

schon auswechseln.......;)

 

Das mache ich dir sogar noch, wenn`s sein muss. 

 

Natürlich von Meisterhand.......:D

 

Gruß

 

Delle

Zitat:

Original geschrieben von Dellenzaehler

aber ein Stoßfänger von einem Golf IV kann eine freie Werkstatt

schon auswechseln.......;)

Stimmt, die Fachwerkstatt nimmt jedoch die teureren Stundensätze überall, die Spezialwerkzeuge, Ausbildungen oder ähnliches werden ja pauschal umgerechnet. Sonst würde da die Stunde für eine Stoßstange 50€ kosten und für Alu oder hochfeste Stähle 500€. Trotzdem sind die Zwangskosten für die Markenwerkstatt da die eine freie nicht hat.

Also wieder die übliche Diskussion bei Stundensätzen wie, wo, warum ... :p

Traurig, aber mittlerweile weiß ich warum ich den meisten Kunden nahelege die Sache gleich per Anwalt regeln zu lassen. Da wird auf irgendwelche Billigwerkstätten verwiesen die vom Fachbetrieb und qualitativ hochwertiger Arbeit so weit weg sind wie der Dellenzähler vom Anwald.

Das einfachste ist wenn man den Schaden reparieren lässt. Freie Werkstattwahl, Rechnung einreichen und gut ist.

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

 

Stimmt, die Fachwerkstatt nimmt jedoch die teureren Stundensätze überall, die Spezialwerkzeuge, Ausbildungen oder ähnliches werden ja pauschal umgerechnet. Sonst würde da die Stunde für eine Stoßstange 50€ kosten und für Alu oder hochfeste Stähle 500€. Trotzdem sind die Zwangskosten für die Markenwerkstatt da die eine freie nicht hat.

 

Also wieder die übliche Diskussion bei Stundensätzen wie, wo, warum ... :p

 

Traurig, aber mittlerweile weiß ich warum ich den meisten Kunden nahelege die Sache gleich per Anwalt regeln zu lassen. Da wird auf irgendwelche Billigwerkstätten verwiesen die vom Fachbetrieb und qualitativ hochwertiger Arbeit so weit weg sind wie der Dellenzähler vom Anwald.

 

Das einfachste ist wenn man den Schaden reparieren lässt. Freie Werkstattwahl, Rechnung einreichen und gut ist.

Und richtig Lustig wird es, wenn dann diese Markenwerkstatt die Autos in die freie Bude rüberschiebt um dort die Reparaturen duchführen zu lassen.....:rolleyes:

 

Bei uns wird in den großen Buden schon bei den Verrechnungssätzen unterschieden.

 

Teilweise haben die 8 (!) verschiedene Verrechnungssätze von "weniger Anspruchsvoll bis sehr Anspruchsvoll"........:rolleyes:

 

Und das "irgendwelche Billigwerkstätten" empfohlen werden, ist auch längst kalter Kaffee...:D

 

Ganz so Doof sind die Versicherer ja nun auch nicht.

 

Zumindest bei uns sind das genau diese Vertragswerkstätten, welche dann als "Partnerwekstatt" auf einmal 20 bis 30 Euro unter den "qualifizierten Stundensätzen" arbeiten können, wenn die Versicherung den Auftrag erteilt.

 

Irgendwie fühlt man sich da doch ein wenig verarscht und fragt sich, wie und vor allen Dingen warum man noch für solche Wendehälse die Lanze brechen soll.

 

Ich habe mir das abgewöhnt.

 

Aber du hast Recht, am besten klappt das noch, wenn repariert wird, obwohl mittlerweile diese Honks von Carexpert (Hallo Ihr da, ihr seid alle Honks und euer Chef der Witte ist der Oberhonk!) auch da schon das kürzen anfangen.

 

Die sind sich für nichts zu Schade.......:mad:

 

Gruß

 

Delle

 

 

Bis auf die noch nicht angewandte "Gewalt" kann man es echte "Mafia" nennen was in diesem Rep. Markt so passiert, oder irre ich mich :D

Unser Rechtssystem mischt da noch richtig fein mit, wenn man alle Urteile & Co. so betrachtet...

Zum kotzen :mad:

Zitat:

Original geschrieben von Golf5GTI/DSG

Bis auf die noch nicht angewandte "Gewalt" kann man es echte "Mafia" nennen was in diesem Rep. Markt so passiert, oder irre ich mich :D

 

Unser Rechtssystem mischt da noch richtig fein mit, wenn man alle Urteile & Co. so betrachtet...

 

Zum kotzen :mad:

aber es gibt da ja noch den einen oder anderen Bruce Willis der auf dem Reparaturmarkt für Ordnung sorgt......:cool:

 

Gruß vom

 

SV Bruce Delle :D

der bekommt auch keine rollen mehr :D

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

Da wird auf irgendwelche Billigwerkstätten verwiesen die vom Fachbetrieb und qualitativ hochwertiger Arbeit so weit weg sind wie der Dellenzähler vom Anwald.

Dass das vollkommener Unfug ist, weisst du sicherlich selbst ganz gut.

Den Versicherern ist die Rechtsprechung zum Thema auch bekannt - mit "irgendwelchen Billigwerkstätten" kommt man da heute nicht mehr weit - und im Prozess fliegt man ggf. auf die Nase.

Hier werden i.d.R. grosse Karosseriefachbetriebe (Euro-Garant zertifiziert) ausgewählt.

 

Und sicherlich weisst du auch, dass viele Markenbetriebe die Unfallinstandsetzungen fremdvergeben.

In unserer Region gibt es ein riesiges Karosserie- und Lackierzentrum (Euro-Garant und was weiss ich noch alles zertifiziert - Name auf Anfrage per PN), bei denen werden so ziemlich alle Unfallschäden - auch der Markenwerkstätten instand gesetzt.

 

Die Frage ist nur, was hinterher dem Kunden verrechnet wird.

 

 

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

 

Das einfachste ist wenn man den Schaden reparieren lässt. Freie Werkstattwahl, Rechnung einreichen und gut ist.

Zumindest in diesem Punkt sind wir einer Meinung.

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