Kugelkopf der AHK schmieren?
Hallo,
weiß jemand, ob man den Kugelkopf der AHK schmieren muß oder nicht (bzw soll oder darf)? Im Bekanntenkreis ist diese Diskusion entstanden. Einige meinten:"bloß nicht schmieren". Ich hab's bis jetzt immer gemacht.
Was meint ihr dazu?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von AUDIDU
Genauso, wie ich meine Radschrauben immer am Gewinde und am Konus fette, damit das Drehmoment nicht durch die Reibung im Gewinde "aufgefressen" wird. Da gibt es auch gegenteilige Meinungen, die ein Techniker mit etwas Verstand (also ich meine nicht die Klugsch***er, die sich möglicherweise als Techniker ausgeben) nicht akzeptiert.
*kopfschüttel* und weg
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29 Antworten
Habe den Kopf nicht geschmiert, weil ich sehr oft die Kupplung wieder "einfahre" und dann schmutzige Finger bekomme. Ich glaube man muss den Kopf nicht unbedingt schmieren. Ich sehe fast 80% ungeschmierte Köpfe auch von anderen Marken.
Schmier die Kupplung und nicht den Kopf. Mache aber auch immer beides.
Warum schmutzige Finger? Gibt doch eine Kappe oder nicht???
Re: Kugelkopf der AHK schmieren?
Zitat:
Original geschrieben von A6_boy
Einige meinten:"bloß nicht schmieren". Ich hab's bis jetzt immer gemacht.
Deine Bekannten, die diese Meinung verbreiten, sind sind absolute Klugsch***er. Ich nehme an, die halten das Ding da hinten für einen Kleiderhaken. Nur warum hängt der dann so tief und ist dann auch noch außen angebracht?
Vermutlich benutzen die auch kein Öl im Motor...
Also: immer schön Fett drauf und aufpassen beim Ein- und Ausfahren. Die Kappe soll vor dem gröbsten Schmutz schützen, was auch meistens klappt.
Fehlt das Fett, so entstehen erhebliche Risiken. AHK und Kuppllungskopf reiben aufeinander, was zu mechanischen Belastungen, starkem Abrieb, Wärmeentwicklung führt. Dabei kann der Kupplungskopf des Anhängers so schwer beschädigt werden, dass er im ungünstigsten Fall abreißt. Das kann zu einem schweren Verkehrsunfall mit Toten führen, man stelle sich das bei 80 oder 100 km/h auf der Autobahn vor.
Ich als Nichtjurist gehe davon aus, dass es sich in diesem Fall um sog. grobe Fahrlässigkeit handelt, was dann sowohl zivil- als auch strafrechtlich verfolgt wird. Nach einer längeren Haftstrafe darf man dann noch alle Forderungen begleichen...
Das muss nicht passieren, ist aber prinzipiell möglich. Und das alles nur, um sich nicht die Finger schmutzig zu machen?
Eigentlich sollten solche Informationen in der Betriebsanleitung stehen, aber da habe ich noch nicht nachgesehen.
Fazit: falls Du auf die Verwendung von Fett verzichten willst, teile uns doch immer mit mit, wo Du gerade herfährst, damit wir die Strecke großräumig meiden können.
So long
Komisch das Audi dies nicht mit einem einzigen Wort in der Betriebsanleitung erwähnt. Dabei sind dort massig Warnhinweise über alles mögliche drin, inkl. Dingen wie das man sich verletzen kann wenn die Kupplung rausschwingt. Ob man das Schienenbein genau davor halten muss um sich zu verletzen? Was ich damit meine ist, da scheint vor allen möglichen Dingen gewarnt zu werden. Aber nirgendwo steht einfetten, komisch, oder?
@Duck: Darüber habe ich mich auch schon gewundert...
Eigentlich müsste man daraus schließen, dass Schmieren nicht nötig ist. Andererseits ist so ne Kupplung bei jeder Kurve, bei jeder Bodenwelle, eigentlich immer in Bewegung... Und wenn Metall auf Metall reibt, dann sagt mir das Bauchgefühl, dass man es schmieren sollte.
Manche ziehen ja ihr Schneckenhaus über tausende von Kilometern hinter sich her - da verschleisst bestimmt einiges.
Ich hatte nur einmal ein Auto mit Haken und hab immer brav geschmiert
Hallo, jetzt bin ich aber platt.
Habe gerade mal im Netz gestöbert und folgendes gefunden. Schaut mal hier: http://www.swr.de/rasthaus/archiv/2004/03/27/print2.html
Habe den Text auch mal hier rein kopiert:
Camper können also eine Menge für eine gefahrlose Urlaubstour tun. Dazu zählt auch der richtige Reifendruck. Rasthaus empfiehlt außerdem eine Schlingerdämpfung für rund etwa 270.- Euro. Und so funktioniert eine Schlingerdämpfung: Die Bremsbeläge drücken auf den Kugelkopf der Anhängerkupplung und verhindern so Pendelbewegungen bereits im Ansatz. Wichtig ist deshalb, dass der Kugelkopf vor dem Ankuppeln SORGFÄLTIG ENTFETTET wird, beispielsweise mit Silikonreiniger.
was sagt ihr dazu?
In der Anleitung zu meinem Fahrradträger für die AHK steht ausdrücklich: "Der Kugelkopf darf nicht eingefettet oder geschmiert werden!"
Bei einem Fahrradträger kann ich das auch ganz gut nachvollziehen. Der sollte sich während der Fahrt auch nicht bewegen.
Zitat:
Original geschrieben von Fanx999
In der Anleitung zu meinem Fahrradträger für die AHK steht ausdrücklich: "Der Kugelkopf darf nicht eingefettet oder geschmiert werden!"
Bei einem Fahrradträger kann ich das auch ganz gut nachvollziehen. Der sollte sich während der Fahrt auch nicht bewegen.
Originalteil von Audi???
Zitat:
Original geschrieben von atahualpa
Originalteil von Audi???
Nein, Atera.
Steht aber auch in den Anleitungen von Thule drin.
Zitat:
Original geschrieben von Fanx999
In der Anleitung zu meinem Fahrradträger für die AHK steht ausdrücklich: "Der Kugelkopf darf nicht eingefettet oder geschmiert werden!"
Bei einem Fahrradträger kann ich das auch ganz gut nachvollziehen. Der sollte sich während der Fahrt auch nicht bewegen.
Na ja, dem Grunde nach ist das ja auch ein Missbrauch ;-). Eine Anhängerkupplung ist ja genau das, was die Bezeichnung schon sagt: eine Anhänger-Kupplung. In diesem Fall immer gut schmieren.
Zum Transport der Räder ist - so wie vom Hersteller des Fahrradträgers empfohlen - es sicher sinnvoll, die AHK nicht einzufetten. Wie Fanx999 bereits sagt: "sollte sich während der Fahrt auch nicht bewegen."
So long
Als Techniker kann ich nur sagen, die Kupplung muß gefettet werden. Wobei bei meinem Fahrradträger auch der Hinweis in der Anleitung steht, dass der Kugelkopf nicht gefettet werden soll. Da kann man geteilter Meinung sein. Klar muß der Träger fest sein, aber wenn der Träger wegen dem Fett runterrutschen kann, hat irgend jemand Mist konstruiert. Erschwerend kommt hinzu, dass bei einem schwenkbaren Träger auch Metall auf Metall reibt, was einem Techniker eigentlich grundsätzlich gegen den Strich geht.
Beim A6 kann man in den Seitenkasten, wo die Kupplung ausgelöst wird, wunderbar Handschuhe, Lappen und alles unterbringen, was der Mann braucht, der einen Anhänger bewegt.
Meine Meinung: grundsätzlich Fett auf den Kugelkopf.
Genauso, wie ich meine Radschrauben immer am Gewinde und am Konus fette, damit das Drehmoment nicht durch die Reibung im Gewinde "aufgefressen" wird. Da gibt es auch gegenteilige Meinungen, die ein Techniker mit etwas Verstand (also ich meine nicht die Klugsch***er, die sich möglicherweise als Techniker ausgeben) nicht akzeptiert.
Zitat:
Original geschrieben von AUDIDU
Genauso, wie ich meine Radschrauben immer am Gewinde und am Konus fette, damit das Drehmoment nicht durch die Reibung im Gewinde "aufgefressen" wird. Da gibt es auch gegenteilige Meinungen, die ein Techniker mit etwas Verstand (also ich meine nicht die Klugsch***er, die sich möglicherweise als Techniker ausgeben) nicht akzeptiert.
*kopfschüttel* und weg
Wir sollten hier mal ganz klar trennen:
- ziehe ich einen Wohnwagen mit Schlingerbremse, darf der Kugelkopf in gar keinem Fall gefettet sein. Damit wird die gesamte Schlingerbremse wirkungslos
- ziehe ich irgendwelchen anderen Hänger mit normaler Kupplung kann der Kopf gefettet sein.
Ich jedenfalls ziehe -alelrdings mit Konkurrenzfabrikaten- seit mehreren Jahren problemlos Hänger und dies mit ungefettetem Kugelkopf.
Jürgen
Zitat:
Original geschrieben von JürgenS60D5
Wir sollten hier mal ganz klar trennen:
- ziehe ich einen Wohnwagen mit Schlingerbremse, darf der Kugelkopf in gar keinem Fall gefettet sein. Damit wird die gesamte Schlingerbremse wirkungslos
- ziehe ich irgendwelchen anderen Hänger mit normaler Kupplung kann der Kopf gefettet sein.
Ich jedenfalls ziehe -alelrdings mit Konkurrenzfabrikaten- seit mehreren Jahren problemlos Hänger und dies mit ungefettetem Kugelkopf.
Jürgen
Sorry, diese Ansicht ist definitiv falsch. Metall darf niemals auf Metall aufliegen, wenn Bewegung im Spiel ist, es entsteht erheblicher Abrieb und Wärme.
Nachdem ich einen gebrauchten Anhänger gekauft hatte und beim TÜV wegen der fälligen HU vorgefahren war, hatte man mich nach Hause geschickt mit der Begründuung die Zugeinrichtung des Anhängers austauschen zu lassen. Da dies wegen des Zeitverlustes ärgerlich war, hatte ich dann den TÜV-Ingenieur gefragt, welche Ursache dem zu Grunde liegen könnte. Die Antwort ist das Thema des Threads: "Benutzen der Zugeinrichtung ohne ausreichende Schmierung.". Moderne Anhänger, wie mein jetziger, verfügen über eine Anzeige des Abnutzungsgrads.
Generell sind die Anhängerkupplung und die Zugeinrichtung am Anhänger so massiv konstruiert, dass das beschriebene Fehlverhalten den nicht auszuschließenden worst case kaum eintreten lässt. Aber das ist dann wie Lotto spielen: 1 : 13,9 Mio ist für den einzelnen Spieler unwahrscheinlich, kommt aber dann doch fast jede Woche ein...
So bleibt als sinnvolle Möglichkeit nur, den jeweiligen Hersteller zu befragen.
So long