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Kupplung - Beschädigung oder bloß optischer Fehler
Hallo liebes MT-Forum,
Ich habe mir ein ganzes Set samt Zweimassenschwungrad, Kupplung und Ausrücklager für einen N47D20A bestellt. Mir ist eine Stelle des Kupplungsautomaten etwas komisch vorgekommen. Daher meine Frage:
Handelt es sich bei folgenden Bilder (1.Bild besonders deutlich) (bei 3. Bild handelt es sich um die Stelle am linken Rand des Bildes) lediglich um eine optische Beeinträchtigung oder eine Beschädigung? Es geht um den Rand des Automaten (Seite) - sieht überall geschliffen aus, bis an dieser einen „grob“ aussehenden Stelle.
Was würdet ihr in meinem Falle tun? Verbauen oder beanstanden?
Ich danke bereits vorab vielmals. Jede Einschätzung hilft mir weiter.
Skipper
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11 Antworten
Kannst du auch mal ein Bild von vorne machen? Ich würde sagen ist nur ein optischer Mangel da die Mitnehmerscheibe sowieso nicht bis ganz nach außen reicht. Aber am Besten ausprobieren und dazu die Mitnehmerscheibe auf den Kupplungsautomaten drauflegen.
Vielen lieben Dank, alecm.
Habe gerade die Teile nicht bei mir. Das sind die Fotos der Rückseite, die ich noch gerade so habe. Hatte gestern zwecks Retoure die Folie noch nicht abgezogen.
Eigentlich ist es eh nicht die richtige Kupplung (weiß nicht wie ich es besser ausdrücken soll) weil ab Werk ist normalerweise eine selbstnachstellende Kupplung verbaut.
Ok. Das habe ich auch schon an der fehlenden automatischen Nachstellung gesehen. Leider weiß ich nicht wie der Kupplungsautomat bei einem N47 normalerweise aussieht?
Hab mich nur strikt an die OE-Nummer im Ersatzteilkatalog gehalten. Bei dem Hersteller Sachs kam dann dieses Set mit ZMS, etc. heraus. Hier mal noch weitere Bilder davon:
P.S: Hab gerade nach OE-Nummer gesehen, dass der Sachs-Automat im Gegensatz zum LuK-Automat scheinbar keine automatische Rückstellung hat. Aber alles ohne Gewähr. Bin definitiv kein Fachmann.
Also bei mir schau die Druckplatte so aus https://www.pkwteile.de/luk/13668758
Vorne an der Druckplatte sind drei so kleine Federn und die sind mit dem Metallring gesichert und wenn die Druckplatte mit dem ZMS verbunden ist wird der Sicherungsring ausgebaut und die Kupplung stellt sich auf ihre Position. Ich denke mit der Kupplung die du gekauft hast wirds bestimmt auch gehen aber der Druckpunkt wird sich halt mit der Zeit verändern und so würde er immer gleich bleiben.
Danke für deine Erklärungen. Habe alles als Set gekauft. Kann es dann eher nicht mehr teilweise zurückgeben. Leider. Ansonsten hoffe ich, dass es nicht all zu viele Nachteile haben wird.
Zitat:
@alecm schrieb am 9. Dezember 2024 um 17:10:48 Uhr:
Eigentlich ist es eh nicht die richtige Kupplung (weiß nicht wie ich es besser ausdrücken soll) weil ab Werk ist normalerweise eine selbstnachstellende Kupplung verbaut.
Ist die richtige, ist halt Sachs. (Weiß nicht wie ich es besser ausdrücken soll)
Kleiner Tipp!
Seitlich ist die Verschraubung für die Vorspannung, es gibt nämlich nicht nur ein System. 
Ok hab ich so auch noch nicht gekannt, kennt halt nur das Luk System.
Blöde Frage wie stellt man dann die Kupplung nach wenn man die mal ausbaut und wieder verwenden will?
Zitat:
@alecm schrieb am 13. Dezember 2024 um 23:32:53 Uhr:
Ok hab ich so auch noch nicht gekannt, kennt halt nur das Luk System.
Blöde Frage wie stellt man dann die Kupplung nach wenn man die mal ausbaut und wieder verwenden will?
Genau so wie bei der Luk, abbauen und anbauen.
Aber ganz ehrlich, wer baut ein Getriebe aus und schraubt sich die alte Kupplung wieder rein?
Wir sprechen hier von ca 200€ Teile zu 3h Arbeit, nur wer den Hut mit dem Hammer aufsetzt baut den alten Müll wieder ein.
Aber, die Nachstellung funktioniert bei beiden Systemen über den Druck der Membranfedern, beim demonstrieren werden diese nicht belastet und es kommt nicht zur Nachstellung.
Bei der Luk kann man die Nachstellung über eine Sperrung der Federn beeinflussen, bei der Sachs setzt man die Sperre über die Befestigung wieder fest.
Für beide Systeme gibt es aber auch Werkzeuge, die ein Rücksetzen der Druckplatte zulassen.
Kennt nicht jeder und ist auch gleichzeitig mit Kosten verbunden, son Werkzeug liegt da mal schnell bei 200-300€, daher ist der Tausch die bessere Wahl.
Selbst wenn die Kupplung unbedingt nach einem Jahr wieder raus muss, dann nicht wegen der Kupplung, eher wegen dem Wellendichtring und den macht man ja eigentlich beim ersten Mal neu.
Warum also sollte eine Kupplung außerplanmäßig demontiert werden?
Wenn ich eine Kupplung erneuer, dann möchte ich mindestens 10 Jahre Ruhe haben, also fliegt alles raus was Störungen verursachen könnte, und nach 10 Jahren brauche ich mir keine Gedanken über die Nachstellung machen, dann fliegt wieder alles raus.
Bei diesen Reparaturen sollte man Kosten und Zeit gegenüber stellen, alles andere ist Pfusch.
Hört sich erstmal hart an, aber eine funktionierende Kupplung hält nun mal über Jahrzehnte, daher sollte der Arbeitsbereich auch gewissenhaft instandgesetzt werden.
Nicht jeder kann die Arbeit selbst erledigen, also macht es Sinn alles sofort zu erneuern, zwei mal Getriebe raus ist doppelt so teuer wie einmal alles.
Daher ist es sinnfrei darüber nachzudenken wie man die Druckplatte zurücksetzt, versprochen.
Bei dir ist es vielleicht so aber wenn du in der Werkstatt arbeitest und z.B. eine Steuerkettenreparatur bei einem Diesel durchführst, hat nicht jeder Kunde nochmal 1000€ auf der Seite um die komplette Kupplung zahlen zu müssen oder als die Steuerketten damals von BMW auf Kulanz übernommen wurden da sind auch die Kupplungen nicht ersetzt worden.
Zitat:
@alecm schrieb am 14. Dezember 2024 um 09:33:24 Uhr:
Bei dir ist es vielleicht so aber wenn du in der Werkstatt arbeitest und z.B. eine Steuerkettenreparatur bei einem Diesel durchführst, hat nicht jeder Kunde nochmal 1000€ auf der Seite um die komplette Kupplung zahlen zu müssen oder als die Steuerketten damals von BMW auf Kulanz übernommen wurden da sind auch die Kupplungen nicht ersetzt worden.
Zufällig arbeite ich in einer KFZ Werkstatt.
Eine ganz wichtige Regel gibt es bei großen Reparaturen an Motoren, bei denen das Getriebe abgeflanscht wird.
Verschleißteile werden weggeschmissen, möchte der Kunde das nicht, dann sind wir die falsche Werkstatt.
Wir möchten dem Kunden auf langer Sicht helfen, das funktioniert nicht mit einer Großreparatur bei der ich eine gebrauchte Kupplung wiederverwende.
Dann noch das alte ZMS belassen, der Klassiker an Sparmaßnahmen, Kundenbindung durch Reklamation...
Ersteinmal muss man selbst verstanden haben, warum sich die Steuerkette an der kraftabgebenden Seite befindet.
Passantenschutz = Schwachsinn
Sparmaßnahmen bei Herstellung = Volltreffer
Die Motoren heute werden immer leichter bei mehr Leistung, es wird gespart wo es nur geht, leider fällt die Kurbelwelle mit darunter.
Um die Torsionskraft zwischen Steuerung und Abgang in den Griff zu bekommen, wurde die Steuerung nach hinten versetzt.
Nun wird die Steuerung vom ZMS beeinflusst, je älter das ZMS um so stärker die Beeinflussung.
Ich könnte das noch detaillierter erklären, auch im Bezug auf Schwingungsausgleich durch Neben und Ausgleichswellen.
Dient nicht nur dem Komfort, die Steuerung soll immer weniger beeinflusst werden um Verluste zu kompensieren.
Solange alle Komponenten funktionieren, läuft die Maschine.
Jetzt wird die Steuerung erneuert und um zu sparen das alte ZMS bzw einbezogene Verschleißteile, die zur Reparatur ausgebaut werden, wieder eingebaut.
Das ist und bleibt kontraproduktiv und wir sehen den Kunden demnächst mit einer weiteren, teuren Reparatur wieder und wieder alles auseinander...
Die Kunden haben kaum Verständnis für Motor und Antrieb, du aber bist der Techniker der das dem Kunden sachlich und fachlich erklärt.
Nimmt eine Werkstatt mir in 2-3 Jahren zwei mal das Getriebe raus, war das der letzte Auftrag.