Kupplung selber tauschen beim Zafira B?
Hallo, hat von euch schonmal jemand beim Zafira B Benziner mit 140PS die Kupplung selbst getauscht? Ist das mit Hebebühne machbar oder braucht man dazu Spezialwerkzeug? Muss ausser dem Getriebe noch was weg? Meine Kupplung rupft beim Anfahren, aber bei BJ. 2006 und 180000 km frag ich mich auch, was sich da noch lohnt.
Gruß
Axelino
Beste Antwort im Thema
Ich wäre da nicht so optimistisch und rate zur Werkstatt, wenn man das noch nie gemacht hat...
Ich hatte jetzt gerade einen Fall, bei dem der Mann meiner Nichte an seinem Zafira den Wellendichtring der Kurbelwelle(Getriebeseite) wechseln wollte: Eine einzige Katastrophe !
Die Ausstattung der Hobby-Schrauber: Keine Hebebühne, keine Motorbrücke, kein Getriebeheber, keine Abzieher, kein Werkzeug für die automatisch nachstellende Kupplung (!), keine Fixierung für die Schwungscheibe...
Ich wurde erst gerufen, als es "Probleme" beim Einbau der Kupplungsdruckplatte gab. Um das Auto herum lagen Trümmer, die wohl mal wichtige Teile des Fahrwerks, Auspuff und Lenkung waren.
Als ich gesehen habe, wie der Motor abgefangen war, habe ich mich geweigert bei Nacht und Regen unter das Auto zu kriechen, um die Kupplung anzusehen. Ich habe dann mal meine Motorbrücke eingebaut und den Motor wieder hochgezogen, wobei mir dann auch gleich Teile der Motorlager vor die Füße fielen...
Irgendwie haben wir es dann geschafft, den Wagen auf meine Hebebühne zu bekommen und die Auffahrt unter Einsatz von größeren Mengen Ölbindemittels wieder begehbar gemacht...
Ich war zu diesem Zeitpunkt schon total durchnässt, durchgefroren und extrem stark angepisst. Was ich dann aber von unten beim Zafira sehen konnte, hat dann aber tiefstes Mitleid (für das arme Auto!) bei mir ausgelöst:
Die selbstnachstellende Kupplung hätte bestimmt noch einige tausend km geschafft, wenn sie mit dem richtigen Werkzeug ausgebaut worden wäre. Der absolut ungeeignete Versuch hat aber den Verstellmechanismus bis zum Endanschlag nachstellen lassen und eine erneute Montage der Kupplung erfolgreich verhindert.
Die anfangende Diskussion "das kann man doch bestimmt wieder zurückstellen", habe ich mit den Worten "aber nicht mit meiner Hilfe und auch nicht in meiner Werkstatt!" im Keim erstickt !
Dass die Dehnschrauben in der Schwungscheibe noch die alten waren und der hängende Motor schon fast die Hälfte seines Öls durch den "neuen" Wellendichtring verloren hatte, waren da eher die kleineren Probleme...
Am folgenden Montag hat der örtliche KFZ-Teile-Handel einen Umsatz von über 800€ machen dürfen: Kupplung komplett, Wellen-Dichtringe, diverse Schrauben (ich richte aus Prinzip keine verbogenen Schrauben mit Hammer oder Presse, besonders dann nicht, wenn sie zum Fahrschemel gehören!), Traggelenke (das Lösen mit der Brechstange haben die Vorgänger nicht überlebt), Spurstangenköpfe (fielen zuerst dem Hammer und dann meinem Unwillen zur "Weiterverwendung" zum Opfer), Dichtsatz für Auspuff (habe ich drauf bestanden, obwohl noch Gewindereste an den alten Bolzen zu erkennen waren!), Motorlager
Öle habe ich großzügig aus meinem Bestand beigesteuert...
Der Rest waren dann nur noch 5 Stunden Ratespiele und Fragen wie:
Wie richte ich einen Motor aus, wenn das Getriebe fehlt und alle Motorlager beschädigt sind ?
Wie mache ich eine Grundeinstellung des Lenkgetriebes, wenn ich beim Ausbau keine Markierungen gemacht und das Lenkrad nicht fixiert habe?
Kann man es verantworten, wenn der Kühler längere Zeit nur von den über 10 Jahre alten Wasserschläuchen unter übelster Spannung gehalten wurde?
Warum glaube ich nicht, dass die Antriebswellen ihren Ausbau/Fixierung unbeschadet überstanden haben?
Nach einer Reparatur, die unter normalen Bedingungen den Wagenwert um das 2-fache überschritten hätte, läuft der Wagen jetzt wieder...
Es kam zwar sofort die ESP-Lampe, das lag aber nur daran, dass das Lenkrad um 360° verdreht war und Lenkwinkelsensor und Lenkgetriebe sich etwas uneins über den Fahrerwunsch waren...
Mit fast 3 Wochen Abstand kann ich schon fast darüber lächeln, zumal sich der Mann meiner Nichte "freiwillig" gemeldet hat, mit mir im kommenden Frühling, meine wirklich üble Hecke zu schneiden ;-)
ABER das hätte auch anders ausgehen können: Entweder hätte sich beim Schrauben jemand ganz übel verletzten können oder es hätten "schlimme Dinge" während der Fahrt passieren können (wenn der Zafira überhaupt jemals wieder fahrfähig geworden wäre)...
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8 Antworten
Hat das noch niemand gemacht? Vor allem würde ich gerne wissen, ob man tatsächlich zum Kupplungstausch das Getriebe und den Vorderachskörper ausbauen, und danach die Achse neu vermessen muss. Das wäre ja deutscher Ingenieursmurks hoch zehn. Dann könnte ich den Wagen gleich verschrotten lassen...
War mal anders bei OPEL.
Beim CALIBRA konnte man Kupplung ohne Getriebeausbau wechseln.
Motor ziehen is ne Alternative.
Ehrlich gesagt : Lass machen in ner freien Werkstatt.
Hab ich mir auch schon überlegt mit der freien Werkstatt. Aber unter vierstellig komme ich da wohl nicht raus. Bei meinem VW-Käfer habe ich noch den Kupplungsbelag selbst neu aufgenietet, war ne Sache von ein paar Stunden. Heute ist man bei fälliger Kupplung ruiniert, weil die Autos alles andere als nachhaltig konstruiert sind.
Hebebühne ist wäre von Vorteil. Habe das noch vor mir, muss nicht nur die Kuplung sondern auch noch das anfällige F17 Getriebe wechseln. Man muss die Vorderachse, also die Antriebswelolen ausbauen usw.
das ist also mit hochbocken usw also auswendig . soll ca. mit 2 Personen 2Tage in Anspruch nehmen.
Falls das nicht klappt, suche noch ein M25 Getriebe mit 394 Überstzung und Seilzugschaltung
Ich wäre da nicht so optimistisch und rate zur Werkstatt, wenn man das noch nie gemacht hat...
Ich hatte jetzt gerade einen Fall, bei dem der Mann meiner Nichte an seinem Zafira den Wellendichtring der Kurbelwelle(Getriebeseite) wechseln wollte: Eine einzige Katastrophe !
Die Ausstattung der Hobby-Schrauber: Keine Hebebühne, keine Motorbrücke, kein Getriebeheber, keine Abzieher, kein Werkzeug für die automatisch nachstellende Kupplung (!), keine Fixierung für die Schwungscheibe...
Ich wurde erst gerufen, als es "Probleme" beim Einbau der Kupplungsdruckplatte gab. Um das Auto herum lagen Trümmer, die wohl mal wichtige Teile des Fahrwerks, Auspuff und Lenkung waren.
Als ich gesehen habe, wie der Motor abgefangen war, habe ich mich geweigert bei Nacht und Regen unter das Auto zu kriechen, um die Kupplung anzusehen. Ich habe dann mal meine Motorbrücke eingebaut und den Motor wieder hochgezogen, wobei mir dann auch gleich Teile der Motorlager vor die Füße fielen...
Irgendwie haben wir es dann geschafft, den Wagen auf meine Hebebühne zu bekommen und die Auffahrt unter Einsatz von größeren Mengen Ölbindemittels wieder begehbar gemacht...
Ich war zu diesem Zeitpunkt schon total durchnässt, durchgefroren und extrem stark angepisst. Was ich dann aber von unten beim Zafira sehen konnte, hat dann aber tiefstes Mitleid (für das arme Auto!) bei mir ausgelöst:
Die selbstnachstellende Kupplung hätte bestimmt noch einige tausend km geschafft, wenn sie mit dem richtigen Werkzeug ausgebaut worden wäre. Der absolut ungeeignete Versuch hat aber den Verstellmechanismus bis zum Endanschlag nachstellen lassen und eine erneute Montage der Kupplung erfolgreich verhindert.
Die anfangende Diskussion "das kann man doch bestimmt wieder zurückstellen", habe ich mit den Worten "aber nicht mit meiner Hilfe und auch nicht in meiner Werkstatt!" im Keim erstickt !
Dass die Dehnschrauben in der Schwungscheibe noch die alten waren und der hängende Motor schon fast die Hälfte seines Öls durch den "neuen" Wellendichtring verloren hatte, waren da eher die kleineren Probleme...
Am folgenden Montag hat der örtliche KFZ-Teile-Handel einen Umsatz von über 800€ machen dürfen: Kupplung komplett, Wellen-Dichtringe, diverse Schrauben (ich richte aus Prinzip keine verbogenen Schrauben mit Hammer oder Presse, besonders dann nicht, wenn sie zum Fahrschemel gehören!), Traggelenke (das Lösen mit der Brechstange haben die Vorgänger nicht überlebt), Spurstangenköpfe (fielen zuerst dem Hammer und dann meinem Unwillen zur "Weiterverwendung" zum Opfer), Dichtsatz für Auspuff (habe ich drauf bestanden, obwohl noch Gewindereste an den alten Bolzen zu erkennen waren!), Motorlager
Öle habe ich großzügig aus meinem Bestand beigesteuert...
Der Rest waren dann nur noch 5 Stunden Ratespiele und Fragen wie:
Wie richte ich einen Motor aus, wenn das Getriebe fehlt und alle Motorlager beschädigt sind ?
Wie mache ich eine Grundeinstellung des Lenkgetriebes, wenn ich beim Ausbau keine Markierungen gemacht und das Lenkrad nicht fixiert habe?
Kann man es verantworten, wenn der Kühler längere Zeit nur von den über 10 Jahre alten Wasserschläuchen unter übelster Spannung gehalten wurde?
Warum glaube ich nicht, dass die Antriebswellen ihren Ausbau/Fixierung unbeschadet überstanden haben?
Nach einer Reparatur, die unter normalen Bedingungen den Wagenwert um das 2-fache überschritten hätte, läuft der Wagen jetzt wieder...
Es kam zwar sofort die ESP-Lampe, das lag aber nur daran, dass das Lenkrad um 360° verdreht war und Lenkwinkelsensor und Lenkgetriebe sich etwas uneins über den Fahrerwunsch waren...
Mit fast 3 Wochen Abstand kann ich schon fast darüber lächeln, zumal sich der Mann meiner Nichte "freiwillig" gemeldet hat, mit mir im kommenden Frühling, meine wirklich üble Hecke zu schneiden ;-)
ABER das hätte auch anders ausgehen können: Entweder hätte sich beim Schrauben jemand ganz übel verletzten können oder es hätten "schlimme Dinge" während der Fahrt passieren können (wenn der Zafira überhaupt jemals wieder fahrfähig geworden wäre)...
So würde ich da auch nicht rangehn. Wir haben in der Nähe eine Top ausgestattete Mietwerkstatt mit drei Hebebühnen und Werkzeug. Die Frage ist nur, was bei der Operation alles schiefgehen kann. Daher wäre es hilfreich, wenn das schonmal jemand gemacht hat und darüber berichten kann.
Ganz wichtig ist vor Ausbau des Aggregatenträger das Lenkrad auf Null stellen und es zu fixieren da ansonsten die Wickelspule reißt.
Mir hat dieses Video sehr geholfen:
ist schon echt blöd, wenn man was zusammenbauen soll, was man nicht selber zerlegt hat...