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KWSR die II

VW Käfer 1303
Themenstarteram 1. Juni 2024 um 16:59

Moinsen,

Ich hatte vor X Monaten meine KWSR und den Schnurring erneuert, wegen Öl Leck.

Nun hatte ich vor 1000km mit Qualitätsringen von Cortego, kein Silicon, nach Empfehlung hier die Sachen mit dem CSP Werkzeug getauscht.

Nun ölt er schlimmer als vorher, also den Motor wieder raus.

Einem mithelfenden Bekannten ist folgendes aufgefallen. Die Ausbauchungen des Hauptlagers sollten senkrecht und waagerecht stehen und nicht so wie bei mir. Ist mir vorher nie aufgefallen. Das Lager lässt sich aber nicht bewegen, weder nach vorn und hinten oder drehen. Normal?

Mir ist aufgefallen, dass der KWSR an der Metallkante die nach innen kommt Abschrabbelungen hat, genau diese finde ich am Gehäuse wieder. Siehe Bilder. War der Ring zu tief drin und hat sich über die Kante gedrückt? Dadurch schief gesessen und das Öl vorbei gelassen?

Sollte ich jetzt vorsichtiger den Ring und Schnurring einlassen, aber nicht so tief?

Die Schwungscheibe ist übrigens glatt und hat keine Riefen, aber deutliche Schleuderspuren von dem Fett, was ich in den Ring geschmiert hatte. Doch nur Öl nehmen?

Achso: ist nen 1600er AS mit 50 PS;

Gern höre ich mir eure Erfahrungen und Meinungen dazu an.

Danke und Gruß 6Nder

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14 Antworten

Da der Wellendichtring sich nach dem Einpressen nicht bewegt und außen gummiert ist, sollte er außen dicht sein. Problematisch sind außen die Ecken der Gehäusetrennfuge. Dort unter Umständen mit minimal Silikondichtmasse nachhelfen.

Wichtig für die Dichtheit ist die Dichtlippe und die Fläche, auf der die Lippe läuft. Auserdem darf die Kante des Schwungrades, welche beim Aufschieben des Schwungrades den Dichtring auseinander dehnt, keinen Grat aufweisen, sonst ist die Dichtlippe beschädigt wird.

Außerdem ist das Spiel der KW wichtig, da die Laufspur der Dichtlippe auf dem Schwungrad sich dadurch verändert.

Schon allein eine unterschiedliche Lage der Dichtlippe verschiedener Dichtringhersteller führt zu unterschiedlichen Stellen auf dem Schwungrad, wo die Lippe läuft.

Wichtig ist auch der Durchmesser am Schwungrad und am Gehäuse. Gerade das Schwungrad ist häufig nachgearbeitet. Ein, zwei Zentel Millimeter falsches Maß können die meisten Dichtringe ab, ohne undicht zu werden.

Beim Polieren der Gegenfläche der Dichtringlippe muß man drallfrei polieren/ schleifen.

Wäre der O-Ring undicht würde das Oel an der Schraube rauskommen und auf der Kupplungsseite des Schwungrades austreten.

Gerne undicht ist auch die Trennfuge zwischen den Gehäusehälften. Vor allem im Bereich des Deckels der Nockenwellenbohrung.

Um beim hoffentlich nicht nochmaligen Ausbau, die Austrittstelle genauer lokalisieren zu können helfen Striche mit Tafelkreide auf dem Gehäuse und der Trennfuge.

am 1. Juni 2024 um 18:30

Ich benutze nur die Silicon mit doppel lippe

Die sind super und da tropft kein Öl wenn richtig verbaut

Die Ausbauchungen des Hauptlagers sollten senkrecht und waagerecht stehen und nicht so wie bei mir.

// Nicht ganz , der obere Halbmond steht auf der rechten Gehäuseseite, wenn du von hinten draufschaust

also Trennfuge dann beginnt die Halbmondförmige Ausbuchtung .

Sollte das Lager falsch montieret sein , dann hilft auch der beste Wellendichtring nix.

Ist de Motor mal auseinander gewesen ?

Hast du schon mal Öldruck gemessen ?

bei welchem Öl

wo kommen die Spuren am Dichtring her ?

verkehrt rum montiert ? die offene Seite schaut zum Motor !!

bau mal ohne Ring und Ausgleichscheiben zusammen und schau ob das Schwungrad eiert

Kannst du mal ein möglichst senkrechtes Bild vom Ring einstellen , dass man was erkennen kann , ob der einseitig abgelaufen ist , oder über die gesamte Fläche

.....

Themenstarteram 1. Juni 2024 um 20:32

Also der Motor war noch nicht auseinander, Dichtring wurde richtig herum eingebaut, fahre noch 15w40 Öldruck noch nie gemessen. Der Ring ist vom Ausbau etwas krumm aber sonst nicht beschädigt bis auf diese Kratzspuren am Rand des Ringes zwischen "4 und 6 Uhr" genau wie am Gehäuse. Hatte wie gesagt vor 2 Jahren den Ring gewechselt weil es etwas getropft hat. Wirklich wenig. Hätte ich das bloß nicht gemacht, nur weil ich ihn trocken haben wollte.

So wie die Bilder sind war es beim Ausbau und nichts geputzt oder abgewischt. Die meisten Spuren sind auf dem Schwungrad vom Fett aus dem Ring. Kupplungsseitig ist alles trocken.

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Zu den Silikon Ringen und zwei Lippen:

Silikon kann etwas besser dichten, ist aber prinzipiell weicher als das Standard Material. Auf guten Dichtflächen funktioniert es gut, auf rauheren weniger... es wird schneller aufgefressen. Kann also funktionieren und auch lange.

2-Lippen: auf einem Schwungrad mit exakt zylindrischer Dichtfläche funktioniert es, läuft er aber auf einer kegeligen Fläche oder bereits im Radius des Schwungrads geht das total daneben. der Ring wird überdehnt und frisst.

Nicht alle Schwungräder sind zylindrisch, die allerwenigsten...

Die 2.te Lippe wird auch gerne bei der Montage umgestülpt. Passiert das, reisst diese Lippe ab oder frisst.

VW hat original keine 2-Lipper verbaut, genau deswegen.

Wer sowas trotzdem verbaut, muss gute zylindrische Dichtflächen am Schwungrad haben und bei der Montage eine gute Hand haben. Wenn dem so ist: dann funktioniert es gut und lange. Wenn nicht: 15 Minuten und er läuft schon wieder...

Themenstarteram 23. Juni 2024 um 12:38

Hi Folks,

Hier ein update:

Wir haben einen Silikon Ring einlippig verbaut, alles zusammen, Motor rein. Dabei ein Kabel zum Öldruckschalter erneuert, weil es hart war. Beim Einstellen des Vergaserzuges eben dieser an der Verstärkung rausgerissen. 0-Problem, haste ja immer als Käferfahrer als Ersatz liegen. Ja denkste Puppe: zu kurz. Ich brauch nen 2650er, meiner war für nen 1200er. Also bestellen.

Bei der Gelegenheit altes Öl raus, Stehbolzen raus, weil die Hutmuttern mit Bolzen rauskamen. Ein Tag vor Endmontage penibel gereinigt und eingeklebt, Silikon Dichtungen, Sieb und neue Hutmuttern drauf. Zart mit 5 NM angezogen, 20w50 eingefüllt. Dann ohne Zündung Motor nudeln lassen bis Öldruck da waren starten. Lief super, Zündung etc. eingestellt und meine Tochter ist 45 Min ca. 25 km gefahren. Hutmuttern zart nachgestellt, alles trocken. Nächsten Morgen wieder in die Halle, die Pappe unter dem Käfer war furztrocken. Gott sei Dank kein Öl am Motor. Yes So soll es bleiben, denn nächstes Wochenende soll er zur HU, ist ja seit Oktober 23 abgelaufen

Gruß 6Nder

Spezialwerkzeug.jpg
Neue Bolzen eingeklebt.jpg

Wenn der TÜV durch ist, Motor konservieren, da ihm hoffentlich der Oelverlust zur Konservierung fehlt. Jetzt ist er wahrscheinlich sogar fettfrei, halt penibelst gereinigt.

Meine Erfahrung lehrt, das total verölte Motoren zwar Motoroel verlieren, aber die Gehäuse und Blechteile an diesen Siffmotoren kaum Korrosionsprobleme haben. Im Gegensatz zu top trockenen oder gereinigten Motoren.

Themenstarteram 23. Juni 2024 um 14:20

Gute Idee danke für den Tipp. Hast du da eine Empfehlung?

Bin im Moment nicht am Puls der Zeit was das betrifft.

Sollte was sein was gut haftet, temperaturstabil ist, aber mit handelsüblichen Reinigern, auch wieder ab geht.

Abgasanlage nicht einsprühen, Wärmetauscher im Bereich der Wärmetauscher gehen.

Ballistol oder WD 40 ,das hält ne Weile am Gehäuse.

Ich mach immer das Öltröpfchen das er unten hängen hat mit dem Finger weg und schmiere das Tröpfchen dann aussen oberhalb irgendo wieder hin.

Vari-Mann

oder einfach Motoröl

mit der Blumenspritze

als dünnen Film aufsprühen…

Das geht am einfachsten mit einer Mischung aus Bremsenreiniger und Motoroel.

Für Motorkonservierung bevorzuge ich transparentes Wachs. Das haftet gut, kriecht etwas in die Ecken, geht mit Wasser nicht einfach weg, aber mit Kaltreiniger, Bremsenreiniger, Kraftstoff.

Wie Vari empfiehlt: WD40 oder Ballistol ist ein ganz hervorragendes Konservieröl. Ballistol ist ein uraltes Waffenöl, noch besseres Material gibt es nicht.

Einfach bei laufendem Motor ins Gebläse sprühen... bloß halt nicht reinfallen lassen oder reingreifen. Das verteilt alles bestens. Nur Heizung zu oder ...

Themenstarteram 29. Juni 2024 um 9:06

Moinsen,

HU ist durch und ohne Mängel bestanden. Der Kittelmann war sehr erstaunt über den knochentrockenen Motor. Dies sei ihm seit 20 Jahren nicht mehr vorgekommen. Ich werd nun eure empfohlene Hexensuppe zusammenbrauen und den Motor damit benetzen. Danke allen für die hilfreichen Tipps.

Gruß 6Nder

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