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Kymco Agility City 50 4t nervt mit nicht starten
Hallo zusammen,
Ich hab wohl den Faden am Roller verloren, vielleicht kann mir jemand einen Tip geben.
Der Roller hat mich immer wieder mal stehen lassen. Ist plötzlich dann wieder gelaufen oder eben nicht.
Beim letzten Mal hatte ich den Vergaser zerlegt im Ultraschall sauber gemacht, alles zusammen und Zack, er lief. Probefahrt, zurück in den Hof und er ist ausgegangen. Seit dem macht er keinen Mucks mehr.
Er hatte für meinen Geschmack eine schwache Kompression, also Ventildeckel runter, Überschneidung gesucht, Polrad auf T Markierung gestellt und den Kopf runter und Zylinder gezogen.
Kolbenhemd stark verschliffen, also neue Laufgarnitur drauf.
Erneuert wurde:
Zylinder und Kolben
Zündspule
Lichtmaschine und pickup
Zündkerze
Ansaugtrakt komplett
Vergaser mit sämtlichen Spritleitungen und Unterdruckschläuche
Simmerring KW Variator Seite
Er will einfach nicht. Nichts, nicht mal ein Huster. Auch nicht mit Startpilot.
Zündfunke da
Zündkerze bleibt trocken, sie riecht minimal nach Benzin....
Vergaser hat Sprit Isolator am Vergaser ist auch richtig rum)
Motor hat Kompression, Motor steht (ich bin mir 99,5% sicher) richtig,
Hat mir vielleicht wer einen Tip?
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18 Antworten
Zitat:
@omibock1973 schrieb am 23. August 2020 um 10:05:40 Uhr:
Motor hat Kompression...
Welchen Wert hast du gemessen?
Zitat:
@omibock1973 schrieb am 23. August 2020 um 10:05:40 Uhr:
...
Er hatte für meinen Geschmack eine schwache Kompression, also Ventildeckel runter, Überschneidung gesucht, Polrad auf T Markierung gestellt und den Kopf runter und Zylinder gezogen.
.
.
Motor hat Kompression, Motor steht (ich bin mir 99,5% sicher) richtig,
Hat mir vielleicht wer einen Tip?
@omibock1973
Hast du nach der “Überschneidung“ die Kurbelwelle (Polrad) nochmal 360° weitergedreht und dann die T-Markierung am Polrad fluchten lassen? - Falls nein, dann hast du beim Zusammenbau womöglich die Steuerzeiten bzw. das Ventilspiel falsch eingestellt.
Das könnte deine 0,5% Restunsicherheit sein.
Nur zur Klarstellung möchte ich den Begriff “Überschneidung“ nochmal erläutern: Der Kolben befindet sich in OT-Stellung und wenn die Kurbelwelle ein Stückchen nach links und rechts gedreht wird, bewegen sich das Ein- und Auslaßventil.
Bei einem Vierzylindermotor hat man früher mit dieser Methode z.B. den ersten Zylinder auf Überschneidung eingestellt, um am vierten Zylinder das Ventilspiel zu überpüfen, weil hiefür der “Verdichtungs-OT“ erforderlich ist.
Und falls beim Zusammenbau die Nockenwelle um 180° verdreht eingebaut wird - läuft ja mit halber Kurbelwellendrehzahl - dann ist logischerweise das Ventilspiel nicht korrekt einstellbar.
Gruß Wolfi
Hallo,
Also ich hab im Prinzip folgendes gemacht bevor ich den Motor Zerlegt habe:
1. Ventildeckel runter
2. Zündkerze gelöst
3. Polrad freigelegt, alles Plastik weg.
4 Polrad mit T Markierung am Gehäuse ausgerichtet.
5. kontrolliert ob Einlass und Ausslass- Ventil Ventilspiel haben. War kein Spiel, also KW weiter einmal im Kreis rum bis T Markierung wieder ausgerichtet war, jetzt hatten beide Ventile minimal Luft.
6. Nockenwelle stand wie es sich gehört mit der großen Bohrung Lotrecht zum Ventildeckel (nach Oben) und die beiden seitlichen Locher samt Markierung lagen parallel zum Kopf
7. Kopf runter
8. Zylinder runter
9. Kolben gewechselt
10 . Fussdichtung gewechselt
11. neuer Zylinder drauf
12. neue Kopfdichtung
13. Markierung gecheckt ob immer noch exakt auf T Gleitschienen sind auch richtig drin
14. Nockenwelle wieder exakt so rein wie ausgebaut
15. Bock drauf und alles angezogen
16. Motor von Hand im Kreis rum gedreht zur Sicherheit ob nichts aneckt..
17. Rest zusammen und Pustekuchen.
Kann fast nicht glauben das ich den Motor falsch rum zusammengesetzt hab. Aber da er ja keinen Mucks von sich gibt....
Mich macht halt stutzig das der Roller mit altem Motor auch schon einfach ausgegangen ist und nie wieder gestartet bekommen habe. Ich hab es auf die schwache Kompression geschoben und mir eine Besserung mit neuer Laufgarnitur erhofft.
Zitat:
@Drahkke schrieb am 23. August 2020 um 11:48:04 Uhr:
Zitat:
@omibock1973 schrieb am 23. August 2020 um 10:05:40 Uhr:
Motor hat Kompression...
Welchen Wert hast du gemessen?
Ich hab’s nach der Holzklassenmethode gemacht.
Daumen aufs Kerzenloch und georgelt, unmöglich den Daumen drauf zu lassen, der hat ordentliche Kompression, auch wenn man die Hand am Ansaugstutzen auflegt merkt man den Unterdruck wie der Motor saugt.
Kleiner Nachtrag: ich hab am Zylinderkopf so ein komisches SLS System. Wenn ich am Zylinderkopf, den Anschluss SLS zu halte, dann hat der Motor bedeutend mehr Kompression / ohne Auspuff ploppt das regelrecht, wenn ich den mit Kickstarter durch trete. Kann da vielleicht ein Fehler vor liegen?
Zitat:
@omibock1973 schrieb am 23. August 2020 um 15:59:20 Uhr:
..., auch wenn man die Hand am Ansaugstutzen auflegt merkt man den Unterdruck wie der Motor saugt.
@omibock1973
Das ist merkwürdig, da laut deiner Beschreibung nach den erfolglosen Startversuchen die Zündkerze nicht nass wird.
Gruß Wolfi
PS: Bei deinen 17 Punkten steht nichts vom Einstellen der Ventilspiele.
Zitat:
@omibock1973 schrieb am 23. August 2020 um 17:17:37 Uhr:
Kleiner Nachtrag: ich hab am Zylinderkopf so ein komisches SLS System. Wenn ich am Zylinderkopf, den Anschluss SLS zu halte, dann hat der Motor bedeutend mehr Kompression / ohne Auspuff ploppt das regelrecht, wenn ich den mit Kickstarter durch trete. Kann da vielleicht ein Fehler vor liegen?
Das Sekundärluftsystem bringt über ein Flatterventil (Reed-Valve) Frischluft in den Auslaßkanal; diese Luftzufuhr ist “nach“ dem Auslaßventil und somit dürfte bei dichtem Auslaßventil kein anderer Kompressionsmeßwert rauskommen.
Einzig ein Schaden am Zylinderkopf könnte hier noch in Betracht kommen, denn diesen hast du ja nicht erneuert. Das paßt auch wie Faust aufs Auge, daß der Motor ausging und seither keinen “Mucks“ mehr macht.
Übrigens kann der Kompressionsdruck auch mit einem einfachen Tester mit Gummikonus gemessen werden; Muskelkraft reicht aus, um den Konus ins Kerzenloch zu pressen.
Gruß Wolfi
PS: Wieso du bei der “Motorrevision“ auch noch Lima, Zündspule, Ansaugtrakt, Vegaser, usw. gewechselt hast, das erschließt sich mir überhaupt nicht.
Den Zylinderkopf hast du hingegen ausgespart.
Zitat:
@Alex1911 schrieb am 23. August 2020 um 17:20:09 Uhr:
Zitat:
@omibock1973 schrieb am 23. August 2020 um 15:59:20 Uhr:
..., auch wenn man die Hand am Ansaugstutzen auflegt merkt man den Unterdruck wie der Motor saugt.
@omibock1973
Das ist merkwürdig, da laut deiner Beschreibung nach den erfolglosen Startversuchen die Zündkerze nicht nass wird.
Gruß Wolfi
PS: Bei deinen 17 Punkten steht nichts vom Einstellen der Ventilspiele.
Da steht so einiges nicht,Wolfi hat schon einiges nachgefragt und so frag ich mich auch:
Hast du schon mal geprüft was mit der Benzinversorgung ist (einfach mal einen externen Tank oder Starter-Spray benutzen)wenn zB vorher schon ein Teil dir immer wieder den Benzinfluss gestoppt hat und zum Schluss ganz zu ging.Mach doch einfach mal die Ablassschraube vom Vergaser auf und schaue wieviel da raus läuft .
Zitat:
@omibock1973 schrieb am 23. August 2020 um 17:17:37 Uhr:
Wenn ich am Zylinderkopf, den Anschluss SLS zu halte, dann hat der Motor bedeutend mehr Kompression ...
@omibock1973
Das verstehe, wer will.
Weiter oben hast du doch folgendes geschrieben:
Zitat:
@omibock1973 schrieb am 23. August 2020 um 15:59:20 Uhr:
Ich hab’s nach der Holzklassenmethode gemacht.
Daumen aufs Kerzenloch und georgelt, unmöglich den Daumen drauf zu lassen, der hat ordentliche Kompression, ...
Was ist dann bitte in dem Zusammenhang unter “bedeutend mehr Kompression“ zu verstehen, haut's dir dann gleich die ganze Hand weg.
Gruß Wolfi
PS: Die Daumenmethode hat keine quantitative Aussagekraft!
Hallo,
Ich oute mich als Vollpfosten!
Is war tatsächlich die Steuerzeiten falsch. Ich hab den Nockenwellenbock nochmal runter, Spanner gelöst, Nockenwelle raus und den Motor eine Umdrehung weiter gedreht, Nockenwelle wieder rein alles zueinander ausgerichtet.
Kurz Startspray in den Ansaugstutzen und schon hat’s gepatscht.
Oh Mann...so ein dummes Ding.
Ich danke für den wichtigen und richtigen Tip, Super.
1000 Dank
Jetzt hab ich nen fast General überholtes Triebwerk
Zitat:
@omibock1973 schrieb am 23. August 2020 um 20:23:31 Uhr:
Jetzt hab ich nen fast General überholtes Triebwerk
Vom General überholt ist quasi generalüberholt - zum guten Schluss würde mich mal die Laufleistung interessieren und was der Spaß am Ende gekostet hat.
12500km Laufleistung hatte der alte Motor. Was der Vorbesitzer damit gemacht hat keine Ahnung mit 11000km hab ich den gekauft. Hat mich immer wieder geärgert.
Total gekostet:
Vergaser inkl. Ansaugstutzen und Echoke 30€
Zylinderkit 50€
Lima 24€
Abzieher Polrad 8€
Blokierwerkzeug Polrad als auch für Variator 12€
Zündspule 15€
Alle Schläuche Benzin inkl 4 Spritfilter 18€
Luftfilter 5€
Simmerringsatz Motor 9€
das war’s.
1 Kiste Bier noch.
Ich hab nochmal eine Frage:
Ich hab nun auch noch viel zu hohen Ladestrom.
Wenn der Roller läuft hab ich knapp 20V
Kann mir jemand vielleicht die Position vom Regler am Kymco Agility City nennen?
Unter der Lampenverkleidung ist er nicht, im Heck ist er nicht, am Rahmen ist er nicht,
Verfolge doch einfach den dicken Kabelstrang aus der Lima, der sollte dich zum Regler führen.