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Lackstift unvorsichtig aufgetragen

Themenstarteram 15. November 2019 um 23:39

Bedauerlicherweise habe ich in einem Anflug geistiger Umnachtung an einigen

kleinen Steinschlägen auf der Motorhaube den Pinsel vom Lackstift großzügig

eingesetzt, um die Stellen auszubessern. Jetzt sieht die Haube an den erwähnten

Stellen aus, als ob sie Akne bekommen hätte.

Was meinen die Fachleute unter Euch:

Gibt es, außer dem Nassschleifen und anschließender Politur, eine andere Möglichkeit,

den aufgetragenen Lack wieder rückstandslos zu entfernen ohne die Werkslackierung

zu beschädigen?

Der Auftrag ist mittlerweile eine gute Woche her.

Danke

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16 Antworten

Am besten ist eigentlich schon mit 3000er Schleifblüte und dem entsprechenden Schleifblock und leichtem Druck den Lack eben zu schleifen und dann zu polieren. Der Lackstiftlack ist nie so hart wie der Originallack,

Wenn man alles wieder komplett runter haben will geht auch prima ein Lumpen mit Universalverdünnung. Macht dem Originallack nichts aus. Aber der Lackstiftlack geht prima wieder weg. Habe ich schon öfters so gemacht

würde es auch mit verdünnung probieren. aber was hast davon? willst dann nochmal mit dem lackstift drauf? das wird nie passend aussehen, dafür ist das auch nicht gedacht.

Themenstarteram 16. November 2019 um 0:57

Danke Euch für die Antworten. Sicherlich werde ich ohne sichtbare Einschränkungen keinen Lackschaden mit einem Lackstift ausgebessert bekommen. Da ich jedoch an den wirklich kleinen Beschädigungen viel zu viel Farbe aufgetragen

habe, sieht es nun deutlich schlimmer aus als vor der Behandlung. Falls ich die aufgetragene Farbe entfernt bekomme, gehe ich mit einem sehr dünnen Pinsel behutsam vor und fülle tatsächlich nur die kleinen Beschädigungen aus, anstatt großzügig drumherum zu pinseln. Ich verlasse mich jetzt voll und ganz auf Euch in Bezug der Anwendung von Verdünnung. Auf gar keinen Fall möchte ich mir dadurch andere Beschädigungen am Lack zufügen, was eine Nachlackierung dann wahrscheinlich unumgänglich machen würde. Da hätte ich dann schon einen dicken Hals.

Du kippst ja nicht literweise Verdünnung drauf und lässt die auf dem Lack stehen. Dann könnte die Verdünnung den Lack angreifen. Aber das würde auch nur eine etwas mattere Stelle geben die wieder leicht auszupolieren wäre.

Nitro darfst Du nicht nehmen. Das ist zu scharf.

Auch wenn Du mit feinem Pinsel aufträgst oder mit Spezialwerkzeug zum Tupfen wirst Du immer nass nachschleifen müssen und Polieren wenn das gut aussehen soll

Kann folgenden Schleifklotz empfehlen + 3000 und 2000er Selbstklebeschleifblüten. Damit habe ich Steinschlagschäden super hingekriegt

https://www.dfs-shop.com/.../...eifklotz-mit-mikroklett-30mm-30ha5?...

Themenstarteram 16. November 2019 um 12:45

@andi_munich

Um Gottes Willen, die Verdünnung werde ich mit einem Wattestäbchen vorsichtig einsetzten und nur die Lackstellen vorsichtig abtupfen und abwischen. Danach die Stellen gründlich waschen. Vielen Dank für Deine Tipps und den Link zum Schleifklotz. Eine Frage noch zur Verdünnung: Im Baumarkt gibt es zahlreiche Produkte, hättest Du da auch einen Tipp bezüglich Hersteller und Fabrikat. Anbei der Link zum Baumarkt.

https://www.bauhaus.info/verduennung/c/10001122

Habe gerade mal geschaut was ich nehme.

Das ist ganz normale Nitrouniversalverdünnung vom Obi zur Verdünnung von Lacken.

Ich hatte Nitro mit Aceton verwechselt. Das zweitere greift den Lack schnell an. Das erstere nicht.

Mit Wattestäbchen wirst Du da aber nicht weit kommen wenn viel zu viel Farbe drauf ist. Nimm einen Lumpen - eine alte Unterhose oder Unterhemd - gebe etwas Verdünnung drauf gerne auch wiederholt und rubble über die Lackstelle.

Nimm keine Nitroverdünnung, damit wird die Lackoberfläche an der behandelten Stelle matt !!!

Nimm Universal-Lackverdünner: damit bekommst Du die frische Farbe auch nach Wochen weg!

Ich habe an meiner GOLF Front die kleinen Steinschläge folgendermaßen bearbeitet:

1.) Mit einem kleinen Kartoffelschäl-Messer das ich an der Spitze etwa 1,5 mm breit 55° schräg und rasierklingenscharf geschliffen habe, habe ich den entstandenen Rost und Lack-Unterrostungen plank gekratzt.

2.) Mit Corroblock Rostschutz-Grundierung und einem sehr kleinen spitzen Pinsel habe ich die Vertiefungen bis zur Lackoberfläche und höher aufgefüllt (Corroblock bleibt zähplastisch und wird nicht glashart).

3.) nach einem Monat Aushärte-Zeit habe ich mit einem Schaber mit einer eingefügten "Stainly"-Klinge das zu viel an Coroblock-Material mit der Lack-Oberfläche eben geschabt -> eine sehr heikle Arbeit, zu der man eine ruhige Hand und gute Augen (Brille) benötigt.

4.) Mit einem originalen Tupflack trägt man normalerweise nur eine sehr dünne Schichte Lack auf -> damit habe ich eine Ausbesserung in gleicher Höhe mit der alten Lack-Oberfläche erzielt und die ausgebesserten Stellen sind kaum zu sehen. Ich erspare mir bei Lackstift-Arbeiten immer noch auch Klarlack darüber aufzutragen, das mache ich nur bei Spritzlackierungen!

Gibt es auch eine Universal-Verdünnung ohne Nitro Basis?

Ich kenne die Definition so (aus WIKIPEDIA):

Universalverdünnung – im Handel auch erhältlich als Universal-Nitro-Verdünnung oder Kunstharzverdünnung – ist eine Flüssigkeit, welche zum Verdünnen und Lösen von Alkydharz- und Nitrolacken verwendet wird, insbesondere zur Reinigung von Pinseln und anderen Malwerkzeugen. Bestandteile sind organische Lösungsmittel wie Ketone, Ester, Alkohole und andere Kohlenwasserstoffe.[1]

Der Namensbestandteil Universal- bezieht sich dabei darauf, dass das Mittel für Alkydharz- und Nitrolacke geeignet ist, und somit etwa eine spezielle Nitroverdünnung ersetzen kann; er bedeutet aber keinesfalls, dass es für jegliche Lacke oder Farben geeignet wäre.

Des Weiteren wurde bei mir bei Nitro noch nie ein Auto-Lack stumpf weder auf Schwarz, Weiß, Silber oder Grau. Das würde nur passieren wenn man sehr lange Zeit damit auf dem Lack hantiert. Das Zeug ist aber leicht flüchtig deshalb ist bei mir da noch nie was passiert, wenn ich da etwas davon auf einen Lumpen gebe und damit über den Lack rubble.

Deine Steinschlagbehandlung erscheint mir etwas oversized.

Steinschlagschäden sind ja keine großflächigen Abplatzungen sondern eher punktuell. Rosten sollte da erst mal nichts bzw. erst nach Jahren, da heutzutage alle Motorhauben rosthemmend verzinkt sind. Bei so kleinen Stellen braucht es auch keine Grundierung. Ich habe selbst schon 5mm große Flächen ausgebessert, die bis auf das Metall runter abgeschlagen waren ohne zu grundieren. Ich habe dann 5 Schichten Endlack drauf getan und eine Schicht Klarlack. Vor dem Klarlack plan geschliffen und nach dem Klarlack noch mal und dann endpoliert.

Ohne Klarlack habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Stelle immer etwas stumpf bleibt und außerdem der Farbton eine größere Abweichung vom Originalton aufweist. Besonders stark ist das bei dem gerade in Mode gekommenen helleren Grau - Uni Farbton aufgefallen, den ich an meinem Skoda habe (siehe Profilbild).

Zitat:

@andi_munich schrieb am 17. November 2019 um 11:45:28 Uhr:

Rosten sollte da erst mal nichts bzw. erst nach Jahren, da heutzutage alle Motorhauben rosthemmend verzinkt sind.

Meine Motorhaube rostet bei jedem kleinen Steinschlag nach einigen Wochen. Mein GOLF 4 ist von 11/2001 und die Motorhaube sicher nicht verzinkt.

Das ist erstaunlich! Bei mir waren schon der 85er Audi 80 und das 86er Audi Coupé mit verzinkter Motorhaube gebaut worden.

Ja bei AUDI-PKW´s sind schon zig Jahre lang alle Blechteile verzinkt ...

Erst ab dem runden Audi 80 und Audi 100 wurde vollverzinkt. Meine Modelle waren noch die Generation davor (ab 81 gebaut). Insbesondere der 80er war noch rostanfällig. Trotzdem war die Haube schon verzinkt

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