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Ladebooster sinnvoll? (Schaudt EBL101 D mit 2x 95Ah, ohne Photovoltaik, Euro5-Motor)
Hallo zusammen,
ich überlege mir, ob für unsere Urlaubsgewohnheiten nicht ein Ladebooster sinnvoll wäre. Wir sind relativ viel auf einfachen Stellplätzen in Dänemark und Norwegen unterwegs (Strom nicht immer verfügbar) oder stehen komplett frei. Wir stehen in der Regel 1-3 Tage und fahren dann weiter bis zum nächsten Ziel. Die Fahrzeit beträgt dabei cann 2-3 Stunden, manchmal auch 4 Stunden.
Bisher war mir das Problem mit der Batterieladung der Aufbaubatterien während der Fahrt gar nicht so bewusst. Scheinbar schaltet die Lima deutlich zurück, sobald die Starterbatterie voll ist. Dann wird die Aufbaubatterie quasi nicht mehr geladen. So zumindest die Aussagen, die ich in den letzten Tagen so gehört/gelesen habe. Gerade wenn man viel tingelt und das Auto wenig am externen Strom hat, ist irgendwann die Aufbaubatterie leer. Besonders heftig soll das bei Euro6-Motoren sein. ich habe Euro5, keine Ahnung, wie schlimm das Problem da schon ist.
Ich habe mir die Daten zu meinem Elektroblock mal angeschaut. Der lädt mit max. 18A bei 230V-Versorgung. Wie hoch der Ladestrom während der Fahrt ist, steht da leider nicht dabei. Da steht lediglich "Gleichzeitige Ladung der Wohnraumbatterie durch die Lima, Parallelschaltung der Batterien über Trennrelais". Und aus dem Schaltplan für den Elektroblock kann ich den Ladestrom während der Fahrt auch nicht rauslesen.
Ich stelle mir einen Ladebooster mit 25-30A Ladestrom vor. Sollten die bereits verbauten Kabel mehr Ladestrom zulassen, können es von mir aus auch 45A sein. Mehr brauchen wir sicherlich nicht. Will nicht überall neue Kabel einziehen lassen. Auch wenn die Wege bei uns im Womo recht kurz sind (Starterbatterie auf der Fahrerseite, Aufbaubatterien unter Beifahrersitz, Kabel müssten direkt hinter dem Fahrerhaus im Doppelboden rübergehen), will ich da jetzt nicht unnötig viel Kohle ausgeben --> deswegen ist auch Photovoltaik (erstmal) kein Thema.
Was meint ihr dazu? ist die Sache relativ klar pro oder contra? Kennt jemand die Ladeleistung und das Ladeverhalten des Elektroblocks genauer? Hab ich das Problem der Lima-Abschaltung beim Ducato Euro5 auch schon? Bei meinem Mercedes Viano Euro5 hätte ich es definitiv. Das weiß ich.
Viele Grüße
Jürgen
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22 Antworten
Ob die Euro5 Modelle schon das Problem haben weiß ich nicht. Das Laden mit dem Booster ist aber in der Regel schneller, da bei richtig ausgewählter Kennlinie auch mit der passenden Spannung geladen wird. Achte bitte darauf dass der Booster einen Temperaturfühler hat, der an der Aufbaubatterie befestigt werden muss.
Schau bitte mal was für Sicherung in der Leitung von der Fahrzeugbatterie zum Elektroblock eingebaut ist. Das ist dann der maximale Ladestrom. Dieser ist wegen den dünnen Leitungen oft weniger als die Lichtmaschine kann.
An dem Wert er Sicherung kannst Du Dich dann bezüglich eines Booster orientieren. 30-50 A sollten aber in der Regel ausreichen um einen Tagesbedarf in 1 h zu laden.
@Caravan16:
Zitat:
Scheinbar schaltet die Lima deutlich zurück, sobald die Starterbatterie voll ist.
Was heißt "scheinbar"?
Hast du gemessen/aufgezeichnet oder vermutest du das nur?
Bevor du also mit Kanonen auf Spatzen schießt, solltest du das erst einmal abschließend klären. Eine gute Hilfe, um das genau zu klären, wäre z.B. ein Quicklynks BM2 Batteriemonitor.
(Mit einem einfachen Spannungsmesser ist das während der Fahrt etwas anstrengend und es ist nicht ganz ungefährlich dort quasi ständig drauf zu schauen.)
Kosten: ab ca. 25€.
Der wird einfach mit Plus und Minus direkt an die Starterbatterie geklemmt und kann dann über Bluetooth mit dem Smartphone ausgelesen werden.
Jeweils die letzten 6 Minuten zeichnet der direkt sichtbar als Diagramm auf und ansonsten speichert der den Spannungsverlauf mit 2-Minuten-Intervall durchgehend bis zu ca 1 Monat.
Damit kann eindeutig festgestellt werden ob die Spannung deiner LiMa zwischendurch abgesenkt wird, wie hoch sie ist und ob es dann überhaupt Sinn macht, einen Booster zu verwenden.
Wenn die Spannung, laut dem Batteriemonitor i.d.R. größer als ca 14,4V ist, lohnt ein Booster nahezu nicht, denn dessen Ladespannung ist nur unwesentlich höher.
Wirklich 100% voll geladen bekommt man Bleibatterien, die vorher z.B. zur Hälfte entladen waren, übrigens weder direkt mit der LiMa, noch mit einem Booster in 2-3 Stunden.
Dazu benötigt man immer deutlich mehr Zeit, so dass das im Normalfall nur durch ein Netzladegerät oder Solar möglich ist.
Zitat:
@egn schrieb am 24. April 2019 um 08:08:21 Uhr:
Schau bitte mal was für Sicherung in der Leitung von der Fahrzeugbatterie zum Elektroblock eingebaut ist. Das ist dann der maximale Ladestrom. Dieser ist wegen den dünnen Leitungen oft weniger als die Lichtmaschine kann.
An dem Wert er Sicherung kannst Du Dich dann bezüglich eines Booster orientieren. 30-50 A sollten aber in der Regel ausreichen um einen Tagesbedarf in 1 h zu laden.
Wenn die Aufbaubatterie, wie in diesem Fall zu vermuten ist, per Trennrelais an die Starterbatterie angebunden ist, wird die dazwischen liegengende Zuleitung für diese direkte Verbindung dimensioniert und abgesichert sein. Da geht es letztendlich um den eventuell hohen Einschaltstrom, wenn eine tiefer entladene Aufbaubatterie per Trennrelais mit einer voll geladenen Starterbatterie parallel geschaltet wird.
Die Leitung und Sicherung von der Aufbaubatterie zum EBL spielt dabei keine Rolle.
Eine Auslegung für 80A wäre da schon ein kleinerer Wert (wenn es sich um 2x95Ah-Aufbaubatterien handeln sollte, wäre der Auslegungs-Wert von 80A m.E. zu klein) und an diesem Wert sollte man sich keinesfalls für die Auslegung des Boosters orientieren, denn dadurch kann die LiMa-Spannung in die Knie gehen.
Die erste Orientierung, bis zu welcher man beim Booster gehen sollte, ist immer die Leistungsfähigkeit der Lichtmaschine.
Mehr als 30A sollte so ein Booster i.d.R. nicht an Nennstrom aufweisen, denn viel mehr kann die LiMa häufig nicht zu jeder Zeit für das Laden der Zweitbatterie zusätzlich sicherstellen.
Die Lichtmaschine läuft auch im Motorleerlauf, also mit deutlich verringerter, potentieller Leistung und auch dann wird Strom für das Fz gebraucht.
Habe gerade noch mal nach gesehen:
So ohne weiteres kann man bei der Anlage gar keinen Ladebooster für die Ladung während der Fahrt anschließen, denn die gesamte Ladetechnik befindet sich im EBL, inkl. des Trennrelais.
Für das korrekte Funktionieren des EBL ist der direkte Anschluss von Starter- und Aufbaubatterie notwendig, so dass das interne Trennrelais nicht einfach überbrückt/ersetzt und durch andere Ladetechnik ersetzt werden kann.
Da dein WoMo werkseitig mit dieser simplen Ladetechnik per Trennrelais ausgerüstet ist, sollte das eigentlich auch von der LiMa-Spannung her funktionieren.
Zitat:
@navec schrieb am 24. April 2019 um 11:49:32 Uhr:
Habe gerade noch mal nach gesehen:
So ohne weiteres kann man bei der Anlage gar keinen Ladebooster für die Ladung während der Fahrt anschließen, denn die gesamte Ladetechnik befindet sich im EBL, inkl. des Trennrelais.
Das ist mir auch gerade durch den Kopf gegangen. ich müsste jetzt mal schauen, ob das Trennrelais nicht irgendwie zugänglich gesteckt ist. Dann könnte man es gegen den Booster "tauschen".
Gruss
Jürgen
Sehe gerade, daß mein Elektroblock (Schaudt EBL 101D) tatsächlich ein internes Trennrelais hat. Ich kann dieses Relais also nicht einfach so gegen den Booster tauschen. Ich muss den Booster in die Ladezuleitung zur Starterbatterie vor dem EBL einschleifen (also zwischen Lima und Elektroblock).
Am einfachsten anzuschließen scheint mir ein Booster von Schaudt weil die schon entsprechende Einbauanleitungen passend zu ihren Elektroblöcken parat haben.
Gruss
Jürgen
Zitat:
@Caravan16V schrieb am 24. April 2019 um 14:15:49 Uhr:
Sehe gerade, daß mein Elektroblock (Schaudt EBL 101D) tatsächlich ein internes Trennrelais hat. Ich kann dieses Relais also nicht einfach so gegen den Booster tauschen. Ich muss den Booster in die Ladezuleitung zur Starterbatterie vor dem EBL einschleifen (also zwischen Lima und Elektroblock).
Am einfachsten anzuschließen scheint mir ein Booster von Schaudt weil die schon entsprechende Einbauanleitungen passend zu ihren Elektroblöcken parat haben.
Gruss
Jürgen
Ein Booster (B2B-Lader) wird i.d.R. zwischen 2 Batterien verbaut, genau wie ein Trennrelais. Den Ladezugang der Starterbatterie von der LiMa solltest du unangetastet lassen.
Schaudt wird dir daher wahrscheinlich keine Empfehlung für den Anschluss eines Boosters bei deinem EBL 105 geben, denn dann funktioniert das EBL nicht mehr so, wie es werkseitig soll.
Die Starterbatterie wird zudem zusätzlich über das Netzladeteil deines EBL geladen.
Im Prinzip müsste man dann Änderungen im EBL vornehmen. Grundsätzlich würde ich davon die Finger lassen.
Warum stellst du nicht einfach erst mal fest, wie durch die bordeigene LiMa direkt geladen wird und willst, ohne eingehende Messungen, unbedingt irgend etwas ändern?
Investiere das Geld für einen Booster lieber in eine Solaranlage. Dafür ist dein EBL vorgesehen und die Solaranlage lädt permanent.
Zitat:
Ein Booster (B2B-Lader) wird i.d.R. zwischen 2 Batterien verbaut, genau wie ein Trennrelais. Den Ladezugang der Starterbatterie von der LiMa solltest du unangetastet lassen.
Schaudt wird dir daher wahrscheinlich keine Empfehlung für den Anschluss eines Boosters bei deinem EBL 105 geben, denn dann funktioniert das EBL nicht mehr so, wie es werkseitig soll.
Also laut Schaudt wäre der Booster wie im Anhang anzuschließen.
Zitat:
Warum stellst du nicht einfach erst mal fest, wie durch die bordeigene LiMa direkt geladen wird und willst, ohne eingehende Messungen, unbedingt irgend etwas ändern?
Das ist vielleicht falsch rübergekommen. Mein Plan ist schon, einen Batteriecomputer zu verbauen und mir die Ladung über die Lima mal genauer anzusehen.
Zitat:
Investiere das Geld für einen Booster lieber in eine Solaranlage. Dafür ist dein EBL vorgesehen und die Solaranlage lädt permanent.
Das hatte ich mir überlegt. Allerdings sprechen wir da vom ungefähr 2-3-fachen Anschaffungspreis. Zumindest wenn ich das als bisheriger Booster- und Solar-Anfänger richtig interpretiere. Vielleicht muss ich mir diese Option auch einfach nochmal genauer ansehen.
Gruss
Jürgen
Ich habe mir mal den Schaltplan meines Elektroblocks angeschaut. Wenn ich mir das so ansehe, dann müsste die Lima eigentlich Strom liefern bis BEIDE Batterien (Starter + Wohnraum) voll sind. Das Zeugs ist alles parallel aufgebaut. Somit müsste meine Lima doch eigentlich auch dann die Wohnraumbatterie laden wenn die Starterbatterie schon voll ist. Oder hab ich da jetzt was komplett falsch verstanden? In dem Fall bräuchte ich den B2B ja erstmal nicht (es sei denn, ich will den Ladestrom erhöhen).
Gruss
Jürgen
Laß Dich nicht verrückt machen, wenn Du bisher keine Probleme hattest mit Deiner Ladebilanz.
Ich habe eine ähnliche Situation, Ducato Euro 6 und 2x95 Ah Aufbaubatterien. Allerdings habe ich auch nur einen größeren Verbraucher, einen kleinen Kompressor-Kühlschrank. Aus Bequemlichkeit schließe ich fast nie Landstrom an.
Der Ducato scheint (noch) kein Batteriemanagement-System zu haben, zumindest konnte ich immer die volle Bordspannung von -wenn ich mich recht erinnere- 14,7 Volt messen.
Ich habe mich gegen einen Booster entschieden, weil
a) teuer
b) aufwendiger Einbau
c) unter gewissen Umständen eher kontraproduktiv, da ein üblicher Booster nur 20-30 Ah liefert.
Einfach mal eine grobe Überschlagsbetrachtung:
Die Lima dürfte ca. 90 Ah liefern und wenn keine größeren Verbraucher eingeschaltet sind, stehen diese 90Ah also zum Laden von 3 Batterien zur Verfügung. Also ca. 30Ah pro Batterie.
Ein 30Ah Booster stellt dagegen nur 15Ah pro Aufbau-Batterie zur Verfügung.
In der Anfangsphase kann eine leere Batterie aber locker 30Ah aufnehmen, 2 Batterien also in Summe 60 Ah. Mit zunehmendem Ladezustand geht die Aufnahmefähigkeit der Batterien dann sowieso schnell zurück, daran ändert auch der Booster nix.
Meiner Meinung nach riskiert man sich mit so einem 20-30 Ah-Booster u.U. nur noch einen zusätzlichen Engpass einzubauen, der den Ladevorgang nur verlängert und das wertvolle Potential der Lima in der ersten Stunde Fahrzeit verschenkt.
Oder einfacher ausgedrückt:
Das Potential einer 90Ah-Lima wird erstmal durch einen Booster auf 30Ah reduziert. Diese 30Ah müssen dann zum Laden der 2 Aufbaubatterien inclusive aller zugeschalteten Aufbauverbraucher reichen (der Kühlschrank läuft ja auch während der Fahrt).
Wenn Du an der Aufbaubatterie eine konstante Ladespannung von 14,7 Volt anliegen hast, hilft Dir auch ein Booster nicht weiter, der darf ja auch nicht mehr liefern, sonst schrottet er die Batterien.
Dieses ist natürlich nur eine sehr grobe Betrachtung mit vielen idealisierten Annahmen und alle gemachten Aussagen beziehen sich nur auf diese unsere spezielle Konstellation. Nur eine echte Ladebilanzrechnung könnte das wirklich klären.
Aber Deine und auch meine Erfahrung zeigt doch, das die Bilanz für unsere Bedarfe und Verhältnisse passt, oder?
Gruß
Jockel
Zitat:
@jockel_530 schrieb am 25. April 2019 um 10:21:04 Uhr:
Laß Dich nicht verrückt machen, wenn Du bisher keine Probleme hattest mit Deiner Ladebilanz.
Naja, bisher hatten wir nach spätestens 2 Tagen wieder Landstrom. Wenns mal Richtung Norwegen geht, sieht das bei unserer Route dann anders aus. Da können schnell 5-6 Tage zusammenkommen. Und da bin ich dann schon darauf angewiesen, daß die Aufbaubatterien während der Fahrt gut aufgeladen werden. Kann sein, daß sie dies bereits jetzt tun. Aber dafür fehlt mir aktuell leider noch der Beweis. Da müsste man in der Tat mal messen, was die Aufbaubatterie so bekommt wenn die Starterbatterie schon voll ist.
Problem ist aktuell vermutlich auch noch, daß die Ladekennlinie der Lima nicht wirklich zu den AGMs passt, sondern eher auf die Bleibatterie zugeschnitten ist.
Aber trotzdem guter Input und genug Zeug, über das man mal nachdenken sollte
Danke und Gruss
Jürgen
Okay, wenn es Dir um die letzten 5% bei stundenlanger Fahrt geht müsste man prüfen, ob ein Booster da noch etws mehr reinquetscht.
Mir geht es eher darum auch bei möglichst kurzen Strecken schnell auf 70-85% zu kommen und damit gänzlich auf Landstrom verzichten zu können, da mein Energiebedarf sowieso gering ist.
Den Verdacht, dass der fahrzeugseitige Regler für Bleiakkus ausgelegt ist, hatte ich auch und deshalb gemessen.
Mit 2 (natürlich nicht geeichten) Voltmetern hatte ich die gleiche Ladeschlußspannung mit Lima während der Fahrt und bei Landstrom mit dem EBL. Bei Bleiakkus sind meines Wissens dagegen nur ca. 14,1 Volt üblich.
Zitat:
@Caravan16V schrieb am 25. April 2019 um 09:06:10 Uhr:
Ich habe mir mal den Schaltplan meines Elektroblocks angeschaut. Wenn ich mir das so ansehe, dann müsste die Lima eigentlich Strom liefern bis BEIDE Batterien (Starter + Wohnraum) voll sind. Das Zeugs ist alles parallel aufgebaut. Somit müsste meine Lima doch eigentlich auch dann die Wohnraumbatterie laden wenn die Starterbatterie schon voll ist. Oder hab ich da jetzt was komplett falsch verstanden? In dem Fall bräuchte ich den B2B ja erstmal nicht (es sei denn, ich will den Ladestrom erhöhen).
Gruss
Jürgen
Dein EBL verhält sich bezüglich der Ladung von Starter- und Aufbaubatterie wie jedes klassische D+-gesteuerte Trennrelais.
Die Aufbaubatterie wird, wenn die Starterbatterie voll geladen ist, sogar stärker geladen, als mit entladener Starterbatterie.
In der Regel ist die Starterbatterie auch nach ein paar Tagen Standzeit kaum entladen und von daher steht für die Aufbaubatterie die restliche, verfügbare Leistung der LiMa zur Verfügung.
Mit Trennrelais wird die Aufbaubatterie anfangs etwas schneller geladen, als mit Booster, da tatsächlich mit der von der LiMa bereits gestellten Leistung, abzüglich Verbraucherstrom und abzüglich geringem Ladestrom für die Starterbatterie, alles in die Aufbaubatterie fließt.
Ob es mit Booster danach (wenn der Nennstrom des Boosters bei direkter Ladung unterschritten wird) schneller geht, hängt ausschließlich vom Spannungsunterschied zwischen LiMa und Booster ab.
Wenn die LiMa mit ca 14,5V lädt (das machen meine LiMas in Pkw seit den letzten 5 Autos...) und der Booster auch, geht es mit Booster nicht schneller (dann wäre sogar die LiMa, wegen des Anfangsvorteils, etwas schneller) und wenn der Unterschied nur gering ist, geht es mit Booster etwas schneller.
Um auf die berühmten rund 80% Ladezustand zu kommen, lohnt ein Booster eher nicht und wirklich 100%-Ladezustand wirst du während normaler Fahrtzeiten ohnehin kaum erreichen.
Wenn du 5-6 Tage stehen willst, wäre, da zwischendurch dann nicht gefahren wird, eine Solaranlage eher geeignet.
Ein Booster lohnt sich daher maximal, wenn du eine LiMa hast, die nur bis ca 14V lädt, denn dann bekommst die Aufbaubatterie in der gleichen Zeit etwas voller geladen.
Ein Booster lohnt sich i.d.R. immer, wenn die Aufbaubatterie relativ weit von der Starterbatterie entfernt steht, denn dann müssen keine allzu fetten Kabel verlegt werden.
Das wird daher z.B. in Booten/Yachten für die Batterien von Bugstrahlrudern sehr häufig praktiziert.
Deinen Plan, zuerst einen Batteriecomputer (aber dann gleich ein "richtiger" mit Shunt...)zu verbauen, halte ich grundsätzlich für vernünftig. Damit wäre das Thema (effektiver) Batteriewächter i.d.R. gleich abgehakt.
Leider zeichnen die meisten "richtigen" Batteriemonitore den Spannungsverlauf nicht permanent auf, so dass eine Aussage zur offenen Frage, ob deine LiMa wegen Rekuperation sporadisch abgeschaltet wird, damit nicht unbedingt zu beantworten ist.
Das ist aber wesentlich, denn wenn die LiMa tatsächlich sporadisch abgeschaltet wird, wäre das definitiv ein guter Grund, einen Booster zu verbauen.
---
zum Schaltplan von Schaudt:
Wenn Schaudt das in dieser Weise veröffentlicht, ist das sicher in Ordnung. Da die Starterbatterie bei 230V ansonsten ständig mit geladen wird (was mit Booster dann zumindest nicht mehr klappt), hätte ich das nicht gedacht.
?Servus,
also bei mir sind es alle 3 AGM-Batterien, auch die Starterbatterie. Das ist schonmal gut.
Ich würde mich einen Batteriecomputer von Votronic bestellen. Ich frage mich, welche Version für mich die richtige ist (Shunt mit 100A/200A/400A).
Gruss
Jürgen