Ladefrequenz - Auswirkung auf Ladezyklen
Liebe Community
Nachdem ich durch Eure Hilfe geklärt habe, wie ich die 80% Batterieladung gut steuern kann, hat sich bei mir die nächste Frage gestellt, die ich in der Suchfunktion noch nicht gefunden habe. Ansonsten bitte gerne ein Link in den richtigen Thread.
Meine Ausganglage - ich habe aktuell an der heimischen Ladestation durch meine PV Anlage bei diesem schönen Wetter laufend Überschussenergie zur Verfügung. Anstatt sie dem Netzbetreiber zu minimalen Kosten zu spendieren, möchte natürlich gerne das Fahrzeug aufladen.
Jetzt ist es so, dass wir mit dem i3 am Tag so im Schnitt zwischen 30 und 80 km fahren und daher entlädt sich die Batterie von ca. 80% auf 60-70%. Jetzt lade ich meistens dann die Überschussenergie noch nach, sodass ich am Abend wieder die 80% erreicht habe.
Meine Frage - wie gescheit im Sinne der Batteriegesundheit ist das eigentlich. Wäre es besser, wenn ich die Batterie eher auf 10 - 20% "herunterfahre" und erst dann wieder auf 80% auflade? Wirkt sich mein klein klein Aufladen negativ auf die Batteriegesundheit/-haltbarkeit bzw. Ladezyklenanzahl aus?
Ich bitte hier um Eure Info; ich kann es leider überhaupt nicht einschätzen. Lieber einmal zu früh gefragt als laufend einen Blödsinn gebaut.
Vielen Dank
Eri
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13 Antworten
Hallo Eri,
die Frage kann ich leider nicht beantworten, aber es ist aus meiner Sicht eine sehr gute Frage. Ich mache das mit dem Laden ganz genauso und hatte mich auch schon gefragt, on das eventuell auf längere Sicht ein Problem für den Akku werden könnte. Danke, dass Du sie gestellt hast :-). Bin gespannt auf mögliche Antworten...!
Teilzyklen sind besser als Vollzyklen. Dazu gibt es genug Infos im Netz.
Für den Akku ist es also besser was du machst.
Einziger Punkt wäre die Frage der Relais, da diese bei deiner Nutzung öfter schalten müssen als eigentlich nötig.
Andererseits ist das keine andere oder speziellere Nutzung als beispielsweise bei mir, da ich auch nahezu täglich nachlade - allerdings gerade weil ich so viel fahre und einfach viel laden muss.
Durch den Hinweis von Xentres habe ich die richtige Suchwahl fürs Internet gefunden ("Teilzyklen"); und in der Tat scheint ein Mehrfachladen zwischen 40 - 80 % eher batterieschonend zu sein.
Beispiellink: https://emobility-magazin.com/glossar/ladezyklus/
Na dann darf ich ja weitermachen wie bisher.
danke für die Hinweise
Eri
Hallo,
habe jetzt die letzten Jahre doch viel darüber gelesen und ich komme irgendwie auf keinen richtigen Nenner. Der eine erzählt, er lädt fast jeden Tag sein Auto voll, weil er sonst seine Rund nicht Schaft und sein Akku das wunderbar verträgt. Dann lese ich das Lade verhalten von euch und das wohl die meisten das auch so halten. Ich möchte mir die nächste Zeit auch einen i3 zulegen und weiss im Endeffekt gar nicht wie ich nun am besten laden soll weil doch jeder sein Auto ganz individuell lädt und jeder von seiner Taktik überzeugt ist. Hat das nicht auch immer irgendwie was mit dem BSM zu tun, mal „Dumm" gefragt?
Zitat:
@Dust schrieb am 23. August 2024 um 15:10:21 Uhr:
Ich möchte mir die nächste Zeit auch einen i3 zulegen und weiss im Endeffekt gar nicht wie ich nun am besten laden soll
Es werden hier einige Dinge total überbewertet.
Ja, ein modernes e-Auto mit einem Akku >70kWh lädt man meist bis 80% auf, es sei denn man startet von zu Hause eine längere Strecke.
Das mache ich mit meinem I5 mit dem 72kWh Akku auch so.
Unser BMW i3s wird immer auf 100% geladen, weil täglich in Bewegung.
Da macht 80% Laden wenig Sinn, es sei denn man nutzt Überschussladen aus der PVA und hat genügend Überschuss(der Herbst steht vor der Tür und der Ertrag einer PVA sinkt)
Ein BMW i3 lässt sich gar nicht bis auf 100% aufladen, genau weiß es nur BMW, geschätzt wird der Akku bei 100% Anzeige maximal 92 bis 95% aufgeladen.
Aktuell haben wir noch Sommer und da hat der i3 eine Reichweite von >200km
In ein paar Wochen schaut das ganz anders aus, dann schafft man keine 200km mehr und spätestens wenn die Temperaturen ins Minus gehen, ist die Reichweite ganz im Keller.
Wir hatten hier in der Vergangenheit ein paar Tage mit Nachttemperaturen um die -10°
Da schaffte der i3s etwas über 100km, wobei meine Frau nur rund ums Dorf fährt und keinen Bleifuß hat.
Wir fahren BMW i3s seit April 2022 und laden fast immer bis auf 100% auf, dem Akku hats bisher nicht geschadet.
Das einzige was Du beachten solltest:
Kaufe eine Wallbox um mit 11kW zu laden.
Der 230V Ladeziegel ist nur für den Notfall und hat die größten Ladeverluste.
@Dust
Es hat nur was mit deiner Nutzungsabsicht zu tun.
Unser BMW i3 fährt im Jahr über 30.000km.
Der Wagen wird daher nahezu jeden Tag auf 100% geladen und fertig.
Fährt er mal am Sonntag nicht, lade ich ihn halt auch mal nur bis 80% oder lasse ihn gar bei 50% rumstehen.
That's it.
Bei einem neueren Fahrzeug mit größerem Akku würde ich aber halt immer nur bis 80% lade, da die letzten 20% im Alltag nicht nötig sind und die Akkus schonen.
Hier mal ein Interessanter Beitrag vom Akkudoktor dazu. Mein persönliches Fazit daraus, 20-80 belastet den Akku am wenigsten, schnelladen und dauerfeuer ist der größte Akkukiller.
Mal unfundiert aus dem Bauch:
Der normale Fahrbetrieb mit Mini-Teilzyklen durch Rekuperation und Strömen auch jenseits der 11 kW dürfte die Batterie am stärksten beanspruchen. Mir fehlt die Fantasie, warum entspannte Teilzyklen, vielleicht sogar durch Überschußladen, besonders schädlich sein sollten.
Sehr empfehlenswert ist Akkudoktor/Andreas Schmitz auf YouTube (wie schon oben erwähnt). Fundiert und sachlich. Er hat letztens mal den Akku eines MiniCoopers Elektro genauer unters Auge genommen.
https://www.youtube.com/watch?v=0WPHa6fMJMU
So wie es scheint sind eher die Stromspitzen und Wärme das Problem. Zudem muss die Kombination zwischen Akku und Motor passen. Da ist im BMW noch alles im grünen Bereich. Da sind die PS Boliden eher anfälliger.
Ich würde mir um den Akku gerade beim BMW i3 am wenigsten sorgen machen. Hauptsache ist zwischen 20% und 80/90% laden. Ob ich jetzt mehrere Mini Lade Zyklen mache ist wohl unerheblich.
Wobei Ausnahmen auch immer die Regel bestätigen. 2 Identische SmartWatches zur gleichen Zeit in Betrieb genommen, ich immer schön 20/80, ab und zu mal 100, die Gattin immer volle Pulle, nun ratet mal wer seine nach 2,5 jahren wegen nem schwachen Akku weggeschmissen hat und welche schon ein jahr länger läuft
Zitat:
@zandi1 schrieb am 26. August 2024 um 00:58:01 Uhr:
2 Identische SmartWatches
Lithium Polymer / Gel Akkus in kleinen elektronischen Geräten wie auch in Handys sind aber nicht zu vergleichen mit Akkus in Autos. Die haben höchsten Stress und sind nur für paar Jahre Lebenszeit ausgelegt....
Das ist fast richtig, die Zellchemie ist nur ähnlich nicht gleich und das BMS ist beim Auto natürlich deutlich ausgefeilter als bei einer Uhr oder Smartphone, allerdings sind auch hier Ladezyklen von 800 + normal.
@zandi1
Es geht vor allem um das aktive Thermomanagement.
Die Uhr hat das nicht, das Fahrzeug schon.