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Laden mit CTEK im eingebauten Zustand und im Reconditionier-Modus

Mercedes E-Klasse S211
Themenstarteram 20. Dezember 2024 um 19:12

Um nicht selbst der Versuchung "Habe ich schon immer so gemacht" zum Opfer zu fallen und dabei Schaden anzurichten, muss ich mal den elektronisch versierten Lesern eine Frage zum o.g. Thema stellen.

Innerhalb eines anderen Threads habe ich das schon gemacht, aber irgendwie ist die Frage untergegangen und eine Antwort habe ich nicht so einfach woanders im Forum finden können.

Ich lade die Batterie (wartungsfreier Blei-Säure-Akku) von meinen Benz (S 211, E 200 K, Bj. 2006 Mopf) schon seit Jahren mit dem C-TEK MXS 5.0 im eingebauten und an das Fahrzeug-Bordnetz angeschlossenen Zustand. Dabei schließe ich das Ctek in der Reihenfolge gemäß Variante Hersteller-Vorschrift mit den Klemmen direkt an die Pole der Batterie an, stecke den Stecker in die Steckdose und verwende desöfteren den Reconditionier-Modus des CTEK. Bisher hat das noch nie zu irgendwelchen elektronischen Problemen geführt und hält meine Batterie wirklich fit.

Nun ist mir aber durch Zufall hier im Forum durch Studium der Anleitung (siehe Anlage) des originalen Ladegerätes von MB (das auch ein CTEK sein soll) mit Schrecken aufgefallen, dass man mit diesem Gerät nicht die Batterie im eingebauten und am Fahrzeug-Bordnetz angeschlossenen Zustand im Reconditionier-Modus laden darf, weil sonst elektronische Bauelemente geschädigt werden.

Zusätzlich steht auch noch in meiner MB Betriebsanleitung, dass Batterien im eingebauten Zustand nur mit dem originalen MB-Ladegerät geladen werden dürfen und das das Ladegerät eine Spannungsbegrenzung von 14,8 V haben muss (siehe anhängenden Auszug). Tatsächlich lädt das MB-Ladegrät im Normalmodus laut Anleitung auch nur mit 14,4 Volt

Bei Studium der CTEK-Anleitung (siehe Anlage) stellt man fest, dass der Reconditionier-Modus mit

15,8 V arbeitet. Damit wären die 14,8 Volt überschritten und der Hinweis in der MB-Anleitung für das Ladegerät nachvollziehbar. Soweit so gut, dann habe ich es bisher falsch gemacht und muss ab jetzt jedes Mal bei Verwendung des Reconditionier-Modus die Batterie abklemmen.

So und nun kommt das für mich Verwirrende:

Schaut man sich die Ladeprogramme des CTEK in der Anleitung genauer an, stellt man aber auch fest, dass sogar im Normalmodus am Programmstart mit 15,8 V desulphiert wird, dagegen das MB-Ladegerät laut Anleitung mit 14,4 V in diesem Modus angeblich arbeitet.

Bedeutet das jetzt, dass ich bei jedem Laden mit dem CTEK-Gerät die Batterie abklemmen muß?

Wenn ich ehrlich bin, bin ich zum Einen zu faul dafür (auch wenn beim Mopf bei meiner Ausstattung kein weiteres Anlernen notwendig ist) und zum Anderen befürchte ich, dass das ständige An- und Abklemmen des Fahrzeuges von der Stromversorgung für die Elektronik auch nicht förderlich ist.

Anleitung MB Ladegerät_1
Anleitung MB Ladegerät_2
Betriebsanleitung MB
+1
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17 Antworten

Der Recond-Modus wird nur für tiefentladene Batterien benötigt. Hier können kurzzeitig Spannungen von 15.8 Volt auftreten.

Bei einer funktionsfähigen Batterie schafft das Ladegerät gar nicht die 15.8 Volt zu erreichen, da der hierfür nötige hohe Ladestrom schlicht und einfach vom Ladegerät nicht erzeugt werden kann.

Einfach so weiterladen wie bisher. Gruß

Wenn’s beruhigt, ich hänge das Ctek immer an die Ladepunkte im Motorraum und lass es seine Arbeit machen. Bisher seit Jahren ohne Probleme. VorMopf E320 T.

Nutze es ohne Rekonditionierung und gut ist. Ich habe die feste Verkabelung verbaut, finde ich sicherer als die Klemmen.

Dauerhaft wird das Ctek die 15,x Volt garnicht schaffen, aber die Elektronik im Auto wird die Spannungsspitzen nicht mögen und womöglich Schäden davon tragen.

Ich würde mein Glück, das du bisher hattest, nicht überstrapazieren.

Die 14,8 V sind genannt, weil eine AGM Batterie nicht mehr verträgt. Eine normale Nassbatterie bekommt 14,4 V was ein gängiger Ladestrom ist. Meine Lichtmaschine liefert im Leerlauf 14,0x V und sobald etwas Drehzahl ziemlich konstant 14,2x V.

Bei den meisten Ladegeräten ist die Rekondtionierung eher ein Marketinggag. Für einen wirklichen Erfolg müsste es ein Pulser sein. Deshalb wird es wohl auch zu keinen Schaden gekommen sein.

Da passiert gar nichts bei 15.x V. LKWs nutzen die selben Komponenten (MCU, Kondensatoren, EEPROMs, Flash, etc. pp) mit 24V Anlagen und da passiert komischerweise auch nichts.

Lest euch halt mal Datenblätter zu MCUs und anderen Komponenten durch.

Ist gänzlich egal. Mache ich bei allen Fahrzeugen. Insbesondere über den Winter. Allerdings im Normalmpdus. Recon nur bei ausgebauten kurz bevor sie ins nächste Fahrzeug wandern. Aber auch das ist egal, wie du selbst festgestellt hast.

Themenstarteram 21. Dezember 2024 um 22:20

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, warum MB in der Anleitung behauptet, man würde bei mehr als 14,8 V die Fahrzeugelektronik schädigen.

Könnte es vielleicht sein, dass MB Regress-Ansprüchen aus dem Weg gehen will, wenn jemand eine nicht wartungsfreie Batterie mit zu niedrigem Säurestand im angeschlossenen Zustand im Auto abkocht und die vielleicht auch noch platzt und oder Personenschäden entstehen?

Die vielen Warnungen in der Betriebsanleitung vor statischer Aufladung und Explosionsgefahr sind schon auffällig. Vielleicht wollten Sie mit der Warnung vor Elektronikschäden sicherstellen, dass sich der Besitzer an die Vorgaben hält.

Als ich das letzte Mal eine neue Batterie gekauft habe, hatte ich keine Lust, ständig auf den Säurestand zu achten und habe deshalb eine wartungsfreie Batterie genommen. Ist praktisch und läßt sich wahrscheinlich mit weniger Gefahren auch im Auto laden, ohne das gleich Säure rumspritzt. Scheinbar habe ich bis jetzt doch nicht soviel falsch gemacht.

Frag doch einfach mal beim Daimler an warum die das so schreiben. Ist sicherlich interessant.

Ich mach das auch und alles gut

Was soll da passieren

Jedenfalls kann ich jetzt bedenkenlos meine Sitzheizung einschalten ohne mir vorher Gedanken zu machen ob die Kapazität der Batterie reicht

Themenstarteram 22. Dezember 2024 um 13:54

Zitat:

@Mackhack schrieb am 22. Dezember 2024 um 00:46:09 Uhr:

Frag doch einfach mal beim Daimler an warum die das so schreiben. Ist sicherlich interessant.

Ich hatte schon das Kontaktformular von MB rausgesucht, werde mir jetzt aber die Arbeit sparen, denn ich kann mir die Antwort schon vorstellen.

Die werden schreiben, dass man eben das Gerät von MB kaufen soll, weil es auf die Elektronik des Mercedes abgestimmt ist. Wenn man sich nämlich die Anleitung des MB-Ladegerätes anschaut, sieht man an der Ladekurve, dass beim Desulphieren mit einer geringeren Spannung mit 14.4 V also unter 14.8 V (so wie in der Fahrzeug-Betriebsanleitung vorgegeben) gearbeitet wird.

Beim MB-Gerät geht laut Bedienungsanleitung erst beim Recondiotinieren die Spannung auf 15,7 V hoch und da soll ja auch die Batterie ausgebaut werden. Insofern sind die MB-Anleitungen in sich schlüssig.

Man müsste spaßeshalber beim Laden mal die Spannung mittracken.

So richtig schlüssig bin ich mit noch nicht, was ich final mache.

In einem anderen Thread hat Rumpelgnom im Mercedes B-Klasse-Forum zum Thema:“ CTEK 56-305 MXS 5 Batterieladegerät“ geschrieben:

Bei der Entwicklung der Baugruppen wird getestet ob die Teile eine Überspannung von 17 V für eine Stunde und 24 V für eine Minute aushalten ohne Schaden zu nehmen. So sollte es zumindest sein....

 

Vermutlich werde ich so weitermachen wie bisher, laden und reconditionieren im eingebauten und am Fahrzeug angeschlossenen Zustand.

Bei mir läuft der Recond Modus 1 bis 2x jährlich bei eingebauter Batterie seit ca. 10 Jahren.

Hat bisher nicht geschadet, was natürlich deshalb nicht unbedingt richtig sein muss.

Das von MB zum 211 verkaufte Ladegerät ist meines Wissens nach auch nur ein umgelabeltes ctek.

VG

Was spricht eigentlich dagegen, die Geräte so zu verwenden, wie es der Hersteller schreibt?

Die ctek Menschen werden wohl ausreichend Erfahrung haben. Wer die Batterie im Recond Modus dran lässt, ist sich hoffentlich des Risikos bewusst. Da würde ich eher für ein zweites Ladegerät plädieren, welches das Bordnetz erhält.

Themenstarteram 22. Dezember 2024 um 17:53

Ja und deshalb bin ich so hin- und hergerissen, weil ich auch denke, dass sich Hersteller in ihren Anleitungen schon etwas dabei gedacht haben müssen.

Da steht natürlich die Frage im Raum, ob sie dabei an den Kunden, an Sich selbst (Selbstschutz) oder nur an ihre Geldbörse gedacht haben. Meine Erfahrung lehrt mich, dass eher die letzten beiden Varianten in Frage kommen.

Ich habe mich noch einmal mit einem sehr guten Freund unterhalten, der elektrotechnisch extrem viel auf dem Kasten hat und er meint, dass da nichts passiert, besonders wenn ich das schon jahrelang so praktiziere. Wenn mehr als 10 Jahre bei gefühlt 10 Mal Reconditionierung pro Jahr, also 100 Mal kein Schaden eingetreten ist, warum sollte dann beim 101 sten Mal was kaputt gehen.

Themenstarteram 22. Dezember 2024 um 18:07

Zitat:

@Harry144 schrieb am 22. Dezember 2024 um 16:15:35 Uhr:

Bei mir läuft der Recond Modus 1 bis 2x jährlich bei eingebauter Batterie seit ca. 10 Jahren.

Hat bisher nicht geschadet, was natürlich deshalb nicht unbedingt richtig sein muss.

Das von MB zum 211 verkaufte Ladegerät ist meines Wissens nach auch nur ein umgelabeltes ctek.

VG

Das von der Umlabelung war bisher auch meine Kenntnis. Aber entweder ist dann die Angabe von MB in seiner Anleitung vom Ladegerät falsch, dass es mit 14.4 V desulphiert, weil es bei CTEK kein Ladegerät mit Reconditionierung gibt, dass nur bei 14,4 V desulphiert. Hab ich mal im Programm von CTEK eben recherchiert.

Oder das von MB umgelabelte CTEK ist tatsächlich speziell für MB mit einem anderen Programm für die Desulphierung mit verringerter Spannung ausgestattet. Dann muss man sich natürlich fragen, ob die Desulphierung dann auch so effektiv ist.

Steck doch einfach mal an und hänge zusätzlich ein DSO dran und guck dir an wie das eine und das andere Ladegerät arbeitet. Dann ist die Frage beantwortet.

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