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Laden mit Stategie oder einfach nach Bedarf?

Tesla
Themenstarteram 3. Mai 2019 um 10:04

Anfangs habe ich mir über irgendwelche Ladestrategien keine Gedanken gemacht und einfach alle par Tage mal, wie bei der Fahrzugabholung empfohlen auf 90%, nachgeladen. Nur bei Bedarf auch mal auf 100%.

Aber wenn man dem Internet glauben schenken darf, gilt es doch einiges zu beachten, wenn man die Leistungsfähigkeit seines Akkus möglichst lange erhalten will. Es gibt Empfehlungen, die Batterie regelmäßig nur bis maximal 70 oder 80% zu laden. Niemals sollte man das Fahrzeug mit leerem oder auf 100% vollgeladenem Akku längere Zeit stehen lassen. Dennoch sollte man regelmäßig den Akku bis zum Stehenbleiben des Fahrzeugs leerfahren und anschließend dann auf 100% vollladen, um den Akku zu kalibrieren. Natürlich dann bei 100% möglichst gleich losfahren, weil das Fahrzeug sollte ja nicht mit vollem Akku länger stehen bleiben. Sinnvoll soll auch eine Begrenzung der Ladeleistung (langsamer laden) sein um Ladeverluste zu reduzieren. Ferner soll es besser sein nach jeder, auch noch so kurzen Fahrt, nachzuladen, als nur einmal in der Woche. Sicherlich gibt es auch noch weitere Ratschläge als die hier von mir erwähnten, um den Akku möglichst lange fit zu halten.

Wie haltet ihr es mit irgendwelchen Ladestrategien um den Akku in eurem Tesla fit zu halten? Was erachtet ihr für eher wichtig, was für eher unsinnig? Was ich bisher gemacht habe, ist die Ladebegrenzung von 90 auf 80% zu stellen.

Beste Antwort im Thema

Man kann aus dem Thema "optimale Ladestrategie" natürlich eine Wissenschaft machen (nicht negativ gemeint)...muss es aber aus meiner Sicht nicht. Wir laden - wenn aufgeladen wird - auf 90% (außer vor Langstrecke, da dann logischerweise auf 100%), ansonsten wird im normalen Alltagsgebrauch einfach die Reichweite runtergefahren und bei etwa 20%-30% wieder eingesteckt bzw. nach Gefühl, wenn es gerade passt bzw. sich eine Ladegelegenheit bietet.

Bei 100%-Ladung liegt unsere typical range (Stand Februar, nach Balancing/Kalibrierung) bei 442km beim 90D. Das kann sich nach 2,5 Jahren aus meiner Sicht sehen lassen.

Klar kann man für eine optimale Akkugesundheit mehr tun, allerdings sehe ich nicht ein, dass man sich zum "Knecht" für das Auto macht...sprich ich möchte mir da nicht viele zusätzliche Gedanken machen und das Auto muss das auch abkönnen - was es aus meiner Sicht auch tut. Die überwiegende Mehrheit der E-Auto-Fahrer wird auch keine spezielle Ladestrategie verfolgen und als zukünftiges Massenprodukt muss das das Fahrzeug auch abkönnen.

Wer das Optimum für ein sehr langes Akkuleben für sein Fahrzeug herausholen möchte, kann das aber natürlich tun und dagegen ist auch nichts einzuwenden, nur sollte nicht der Eindruck entstehen, dass ein E-Auto zwingend eine komplizierte Ladeplanung bedingen würde.

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Ich lade bis maximal 80%, wenn die Sonne scheint.

Bei geplanten längeren Strecken entsprechend mehr und zur Not auch in der Nacht.

Dann achte ich noch drauf, dass das Auto nicht ewig mit mehr als 90% rumsteht. Das war's dann auch schon.

Extra leerfahren wegen Balancing und anderem Voodoo mache ich nicht und vertraue einfach aufs BMS.

Der Meister "himself" hat mal den Bereich zwischen 30% und 80% empfohlen:

https://twitter.com/elonmusk/status/448466037441179649?lang=de

am 3. Mai 2019 um 11:56

Ich versuche mal ein paar Antworten aus meiner Erfahrung / Einschätzung heraus zu geben :

 

Ladestrategie : Lade immer wenn Du kannst dann musst Du nie laden

 

Normal 90 % absolut ausreichend, < 90 % für Angsthasen :)

Ich selber lade immer 91 %, um sicherzustellen, dass der Akku auch balanciert wird, ob das schon bei 90 % stattfindet konnte mir keiner bei Tesla mit Sicherheit sagen

 

 

Mit dem 0 auf 100 % Laden wird nur die Berechnung und Anzeige der Reichweite kalibriert, mit dem Akku selber hat das nichts zu tun, im Akku ist unabhängig von dieser "Kalibrierung" immer die gleiche Energiemenge.

 

Anders ausdrückt, ein nicht auf diese Weise "kalibrierter" Akku zeigt weniger Reichweite an kommt aber genauso weit. Ich selber mache dieses "kalibrieren" nicht

 

Technischer Hintergrund :

 

Der Energieinhalt kann nicht direkt gemessen werden sondern nur durch den Strom/Spannung der entnommen bzw. zugeführten Energie. Das Strommessgerät hat hier den größten Bereich, von 5 A .... 1000 A (meine Schätzung), der Fehler des Messgerätes bezieht sich immer auf den max. Messbereich.

Hat das Messgerät z.B. +-1 % Genauigkeit bedeutet dies +-10 A Genauigkeit, lade ich jetzt nur mit 5 A kann man nicht mehr von einer Genauigkeit reden.

 

Aber wie gesagt, auf den Energieinhalt, der im Akku ist, hat das keinen Einfluss, nur auf die berechnete Anzeige der Reichweite.

 

Ich selber lade immer mit niedrigen Strömen (wenn ich die Zeit dazu habe, z.B. über Nacht etc.).

Die einzelnen Zellen in einem Block nehmen die Ladung unterschiedlich schnell auf, bei langsamen Laden haben die langsamen Zellen mehr Zeit Ihre Ladung aufzunehmen, das Laden wird für einen Block abgeschaltet, wenn die

erste = schnellste Zelle ihre max. Spannung erreicht hat.

 

Nachteile :

 

Die Reichweiten*anzeige* zeigt u.U. nach einiger Zeit weniger an

Die Ladeverluste sind größer

( Die Ladegeräte haben eine überwiegend konstante Verlustleistung, lade ich also mit geringer Ladeleistung sind die Verluste prozentual höher. )

Ideal ist es im täglichen Gebrauch einen möglichst kleinen Bereich um 50 % zu nutzen . Damit minimiert man sowohl die kalendarische Alterung als auch den möglichen Durchsatz an kWh bis eine bestimmte Restkapazität unterschritten wird.

Beispielhafte Darstellung:

Eine Tesla NCA Zelle schafft bei Nutzung eines SOC Fensters von 0 % - 100 % etwa 500 effektive Zyklen, also eine 100 kWh Batterie er 50.000 kWh bis die 100 kWh Batterie nur noch 80 KWh speichern.

Wird nur 10 - 90 % genutzt dann kann der 100 kWh Batterie bis 80 % Restkapazität schon 100.000 kWh entnehmen, bei 20 - 80 % sogar 200.000 kWh.

Man erhält also einen 3 - 4 fach größeren Energiedurchsatz wenn man hauptsächlich einen kleineren Bereich um 50 % nutzt.

Ich habe das hier in diesem Forum schon Mal für NCA anhand der Doktorarbeit von Peter Keil und im Audi e-tron Forum anhand der Studie von Evelina Winner für NCM beschrieben.

Meine persönliche Ladestrategie ist täglich unmittelbar vor der Abfahrt bis 60 % zu laden. Auf der Hinfahrt werden 15-20 % benötigt, Standzeit unter 50 %, Rückfahrt wieder 15-20%, Standzeit bis zum nächsten Laden bei 20-30 %. Am Wochenende wird nur bis 50 % geladen.

Bei Langstrecke lade ich auch bis 100 %. Da ein Auto 90-95 % der Zeit steht ist der SOC während der Zeit wichtig. Bei mir liegt er weit über 90 % unter 50 %.

Themenstarteram 3. Mai 2019 um 15:09

Also im Idealfall nur bis 50% aufladen. Und wenn ich von den 50% täglich 10% verbrauche, sollte ich dann täglich die 10% nachladen oder besser erst nach 4 oder 5 Tagen wieder auf 50% laden?

Zitat:

@Dr. Shiwago schrieb am 3. Mai 2019 um 17:09:49 Uhr:

Und wenn ich von den 50% täglich 10% verbrauche, sollte ich dann täglich die 10% nachladen oder besser erst nach 4 oder 5 Tagen wieder auf 50% laden?

Den Unterschied merkst du wahrscheinich erst nach 500.000km. ;)

Man sollte jeden Tag nach laden, so dass der Ladehube so gering wie möglich ist.

Also ist der Hinweis jede Gelegenheit zum Laden zu nutzen gut, allerdings nicht immer bis 80 oder 90 %, sondern nur so viel man für die nächste Ladegelegenheit braucht.

Zitat:

@MartinBru schrieb am 3. Mai 2019 um 17:15:05 Uhr:

Den Unterschied merkst du wahrscheinich erst nach 500.000km. ;)

Den Unterschied merkt man ziemlich bald an der Anzeige des Typical Range im Vergleich zu anderen Fahrzeugen.

Davon abgesehen wird man bei Vollzyklen die 500.000 km gar nicht erreichen.

Zitat:

@egn schrieb am 3. Mai 2019 um 17:18:08 Uhr:

Davon abgesehen wird man bei Vollzyklen die 500.000 km gar nicht erreichen.

Die Antwort bezog sich auf die Frage, ob man die maximal 50% auf einmal oder in Fünfteln laden soll. Da man dabei nie 50% SoC überschreitet, sollten die 500.000 km schon drin sein.

Außer man fährt insgesamt so wenig, dass einen die kalendarische Alterung überholt. Aber selbst dann wäre die eigentliche Ladestrategie fast egal.

Man kann aus dem Thema "optimale Ladestrategie" natürlich eine Wissenschaft machen (nicht negativ gemeint)...muss es aber aus meiner Sicht nicht. Wir laden - wenn aufgeladen wird - auf 90% (außer vor Langstrecke, da dann logischerweise auf 100%), ansonsten wird im normalen Alltagsgebrauch einfach die Reichweite runtergefahren und bei etwa 20%-30% wieder eingesteckt bzw. nach Gefühl, wenn es gerade passt bzw. sich eine Ladegelegenheit bietet.

Bei 100%-Ladung liegt unsere typical range (Stand Februar, nach Balancing/Kalibrierung) bei 442km beim 90D. Das kann sich nach 2,5 Jahren aus meiner Sicht sehen lassen.

Klar kann man für eine optimale Akkugesundheit mehr tun, allerdings sehe ich nicht ein, dass man sich zum "Knecht" für das Auto macht...sprich ich möchte mir da nicht viele zusätzliche Gedanken machen und das Auto muss das auch abkönnen - was es aus meiner Sicht auch tut. Die überwiegende Mehrheit der E-Auto-Fahrer wird auch keine spezielle Ladestrategie verfolgen und als zukünftiges Massenprodukt muss das das Fahrzeug auch abkönnen.

Wer das Optimum für ein sehr langes Akkuleben für sein Fahrzeug herausholen möchte, kann das aber natürlich tun und dagegen ist auch nichts einzuwenden, nur sollte nicht der Eindruck entstehen, dass ein E-Auto zwingend eine komplizierte Ladeplanung bedingen würde.

Ich denke mal, der Tipp von Elon mit dem Bereich von 30% - 80% ist eine gute Empfehlung. Und so oft wie möglich mit möglichst geringen Leistungen und Ladehüben nachladen.

Mein Plan ist es, möglichst jeden Tag auf dem Firmenparkplatz (11kW) nachzuladen. Ladelimit würde ich auf 80% setzen. Ich fahre ca. 70km am Tag. Prinzipiell würden dafür auch meine 230V in der Garage ausreichen. Aber die kosten Geld. In der Firma ist es noch bis min. Ende 2020 kostenlos. :)

Zitat:

@nolam schrieb am 3. Mai 2019 um 13:45:41 Uhr:

Der Meister "himself" hat mal den Bereich zwischen 30% und 80% empfohlen:

https://twitter.com/elonmusk/status/448466037441179649?lang=de

Das war 2014:

Er hat bereits auf 90% erhöht:

https://twitter.com/elonmusk/status/1068745921079345152

Ich lade mein Model S bei jeder Gelegenheit immer bis 90% im Alltag auf. D.h. zu Hause, im Büro oder in der Stadt z.B., was einem in München aktuell enorme Parkvorteile beschert ;-)

Wenn ich eine längere Tour plane lade ich 100% auf und fahre entsprechend der vorprogrammierten Ladung los wenn 100% erreicht sind.

Auf der Autobahn fahre ich bis ca. 150 km/h und halte knapp 20 Minuten an jedem zweiten SuC. Das ist für mich brutal effizient und meine Reise nach Köln hat sich gegenüber dem Verbrenner nur um 17 Minuten verschlechtert wenn man bedenkt, dass ich für das Mittagessen ja auch mit dem Verbrenner gestoppt hätte.

Wenn die SuC V3 aufgestellt werden und auch die Model S mit 200kW laden, gibt's dann nur noch Fast Food. ;)

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