- Startseite
- Forum
- Wissen
- Autoverkauf
- Laie: Hilfe/Frage wegen ADAC Kaufvertrag
Laie: Hilfe/Frage wegen ADAC Kaufvertrag
Hallo,
mein erster Autoverkauf steht bevor (Privatverkauf).
Ich habe mir jetzt den "ADAC Kaufvertrag für den privaten Verkaufeines gebrauchten Kraftfahrzeuges"
ausgedruckt.
Hierzu habe ich zwei Fragen:
1. Der Satz "Verkauf unter Ausschluss der gesetzlichen Sachmängelhaftung" muss unter III Sondervereinbarungen oder? Woanders konnte ich es nicht finden.
2. Schäden. Das Auto hat am Frontspoiler kleinere Kratzer durch Bordsteinschäden. Das gibt man bei Punkt 2 an. Darf man dann auch gleichzeitig "keinen Unfallschaden" angeben?
Dann sind noch Unterlagen auf der letzten Seite dabei " An die Versicherung" und An die Zulassungsstelle. Sind die für mich oder bekommt die der Käufer?
Vielen Dank vorab!!!
Ähnliche Themen
12 Antworten
Wo der Ausschluß steht ist eigentlich egal, Hauptsache, er steht überhaupt drin.
Kleinere Kratzer sind erstens direkt sichtbar und zweitens unerheblich, so daß die Angabe "kein Unfallschaden" nicht problematisch ist.
Wie schon auf den Abschnitten steht, sind die Angaben für die Versicherung und die Zulassungsstelle. Sie sind für den Verkäufer, der umgehend die eigene Versicherung informieren sollte/muß.
Bei der Zulassungsstelle ist das so eine Sache. sie zu informieren ist insbesondere bei einem Verkauf ins Ausland wichtig. Da würde ich den Wagen allerdings eh nicht angemeldet verkaufen. Wird der Wagen vom Käufer nicht umgemeldet, wird sich die Finanzverwaltung zunächst weiterhin von Dir die Steuer holen.
Zu 1. ist dieser Satz nicht schon irgendwo vorgedruckt und muß nur ggf. gestrichen werden? (solltest Du natürlich NICHT tun). Falls nicht dann dort eintragen.
zu 2. ist es ein UNFALLschaden? ja oder nein? NUR die müssen angegeben werden. Kratzer durch Bordsteine die man beim parken gerempelt hat sind keine Unfallschäden, das sind Gebrauchsspuren. ist ja ein Gebrauchtwagen.
Zu 3. die Anlagen sind zur Meldung, das Du das Auto verkaufst hast. die müßt ihr beide nach dem ausfüllen unterschreiben und dann in einen analogen Briefkasten werfen. Zum einen an die Zulassungstelle und die andere an DEINE Versicherung. Nur so ist gewährleistet das der Käufer mit dem noch auf Dich angemeldeten Auto keinen Mist baut der dann zu deinen Lasten geht.
Tipp: Fülle den Vertrag online aus. Dann werden die Daten direkt in die Kopie und die angehängten Anlagen übertragen. Eine Fahrgestell Nr. muß man somit nur einmal eintragen. Das ganze dann ausdrucken und unterschreiben (beide). Die Kopie bekommt der Käufer das Original Du (ist im Grunde aber auch egal wer was bekommt, sind ja identisch) Die beiden Karten in den Briefkasten (ja das kleine gelbe, eckige Ding mit dem Schlitz).
Das alles natürlich erst nach Übergabe des Geldes an Dich und der Übergabe der Schlüssel und Papiere an den Käufer (quittieren lassen)
Dann viel Erfolg beim Verkauf.
P.S. ist das Auto schon abgemeldet? Dann wären die Anhänge nicht weiter wichtig da es dann weder eine Versicherung noch eine Zulasungsbehörde interessiert.
meinst du den hier?
https://www.adac.de/.../kaufvertrag-privat-an-privat.pdf
Da ist doch die Sachmängelhaftung bereits ausgeschlossen.
Und auch bei Unfallschäden steht: "soweit bekannt"
Ich würde die Kratzer wahrheitsgemäss reinschreiben, und zu Unfallschäden das richtige Kreuzchen machen.
Generell nichts separat zusichern, was du nicht zu 100% garantieren kannst.
Auch keine Halbsätze, wie "Unfallfreheit zugesichert" o.ä.
Damit stehst du dann auch evtl. für dir unbekannte Unfallschäden gerade.
Auch wenn der Wagen abgemeldet ist, gibt die Angabe an die Versicherung Sinn. Diese lässt den Vertrag sonst gerne erst einmal ruhen bis ein neuer Wagen angemeldet wird. Das kostet Dich zwar nichts, aber die Abrechnung des alten Vertrages wird zumindest unnötig in die Länge gezogen.
Die Meldung an die Versicherung kann auch online gehen. In der Regel gibt es bei den Versicherungen dazu entsprechende Eintragungsmöglichkeiten. Die dort fehlende Unterschrift hast Du ja vorliegen und kann bei Problemen nach Aufforderung auch nachgereicht werden.
Vielen Dank vorab für die raschen Antworten. Das hilft mir sehr. Also definitv kein UNFALL Auto bzw. Schaden.
Stimmt das mit der Sachmängelhaftung steht unter dem Kaufpreis. Allerdings schreibe ich es lieber nochmal unten hin 
Online ausfüllen ist eine gute Idee. Allerdings habe ich zuhause aktuell keinen Drucker. Ich könnte meine Daten alles komplettieren und die Personalien vom Käufer ergänzen. Das geht oder ist das blöd einmal am PC vorausgefüllt und der rest handschriftlich?
Der Wagen ist im übrigen noch nicht abgemeldet. Der Käufer will das morgen alles machen. Laut Zulassungsstelle soll ich unbedingt ein Foto vom Personalausweis mitsenden.
Sonderbare Zulassungsstelle. Oder ist der Käufer so ungewöhnlich?
Auf jeden Fall die Personalausweisnummer mit auf dem Kaufvertrag notieren, sowie den genauen Übergabezeitpunkt (Datum/Uhrzeit) und die Angabe, daß sich der Käufer verpflichtet, den Wagen umgehend, bzw innerhalb 2 max 3 Werktagen ab- bzw umzumelden.
@paelzerbu
Laut Mitarbeiterin der Zulassungsstelle ist angeblich in letzter zeit 2-3 mal in der Woche, dass sich die Käufer das Auto nicht fristgemäß abmelden.
Laut Arbeitskollege muss unbedingt noch der Satz "Auto besichtigt und Probe gefahren" mit rein. Ich vermute mal das dieser Satz dann ebenfalls in die Sondervereinbarung kommt?
Ok, dann hat die Zulassungsstelle in letzter Zeit wohl schlechte Erfahrungen gemacht. Hier wird das bislang noch nicht erwartet.
In der Regel steht schon vorgedruckt: "Wie besichtigt und zur Probe gefahren" in den Kaufverträgen.
Das ist aber nicht vorgeschrieben, zumal es auch Käufer gibt, die Autos auch so kaufen. Allerdings hilft es bei späteren Problemen, wenn der Käufer behauptet, es gäbe einen verschwiegenen Schaden.
Falls es also nicht im Vordruck steht, würde ich es entsprechend ergänzen.
Zitat:
@acmilan1899 schrieb am 24. Oktober 2019 um 14:00:42 Uhr:
@paelzerbu
Laut Mitarbeiterin der Zulassungsstelle ist angeblich in letzter zeit 2-3 mal in der Woche, dass sich die Käufer das Auto nicht fristgemäß abmelden.
Ja, leider kommt das des Öfteren vor. Mach ich eigentlich nur, wenn der Käufer aus dem direkten Umfeld kommt (so Umkreis von 50 Km) und den entsprechenden Eindruck vermittelt. Sorry, soll wirklich nicht blöd klingen, aber an Ali Abdullah aus Irgendwo 600 Km weit weg verkauf ich kein angemeldetes Auto. Die Karre später zwangsstilllegen zu lassen kann nämlich auch nochmal gut ins Geld gehen. Und da geht es nicht nur um die Steuer, sondern auch die Haftpflichtversicherungsbeiträge. Manche Zulassungsstellen und Versicherer sind da recht fix und hilfsbereit, andere brauchen Monate dafür und Du zahlst immer weiter. Ob sich das Geld dann später beim Käufer wieder einfordern lässt, ist und bleibt halt fraglich.
Ein oder zwei solche Ausnahmen hab ich auch schon gemacht, mal ist es gutgegangen - mal leider nicht...
Zitat:
@acmilan1899 schrieb am 24. Oktober 2019 um 14:00:42 Uhr:
Laut Arbeitskollege muss unbedingt noch der Satz "Auto besichtigt und Probe gefahren" mit rein. Ich vermute mal das dieser Satz dann ebenfalls in die Sondervereinbarung kommt?
Hier darf man sagen, dass das absoluter Bullshit ist. Interessiert nämlich absolut niemanden, ob das Auto probegefahren oder besichtigt wurde...
Nimm den ADAC, Autoscout24 oder Mobile-Standardkaufvertrag so wie er ist, da steht der Gewährleistungsausschluss bereits richtig formuliert drin. Alles weitere ist weder notwendig, noch sachdienlich.
Moin,
Genau - nicht unnötig was zusätzlich reinbasteln - sonst machst du hinterher guten Willens etwa, das nicht sein muss oder den Vertrag damit ganz oder teilweise ungültig.
Das einzige das du ergänzt sind Mängel, die dir bekannt sind, sofern sie nicht absolut pille palle Nutzungserscheinungen sind, die eben altersgerecht sind. Z.B. deine Kratzer oder ne Delle oder was du sonst als Wissenswert erachtest. Aber übertreib es dabei nicht - nur das was wirklich wichtig und wissenswert ist.
LG Kester
So ist es...
Merci!
Vielen Dank alle! Dann hoffe ich mal das alles gut über die Bühne geht