Lambdasonde - Austausch wegen Konstruktionsfehler? C320 CDI
Liebe Kollegen,
ich melde mich mit einer Frage, von der ich mir einbilde, bereits mal hier im Forum irgendwo gelesen zu haben - aber ich finde es nicht mehr per Stichwortsuche.
Gestern ist bei meinem C320 CDI (2009) die Motorleuchte angegangen. Das Auslesen beim hat ergeben, dass die Lambdasonde verrußt sei.
Der Meister hat mir dann einen Ausdruck gezeigt, wo festgehalten war, dass sie auszutauschen sei und durch eine neue, "mit Rohr neu positioniert" (oder so ähnlich) zu ersetzen sei.
Ich bilde mir ein, irgendwo hier gelesen zu haben, dass es sich um einen Konstruktionsfehler handle und die Lambdasonde eben werksseitig so auszutauschen ist, dass die neue anders positioniert wird.
Habe ich das richtig in Erinnerung? Weiß da jemand von Euch Genaueres drüber, oder hat vielleicht jemand zufällig den Link zu dem damaligen thread/Beitrag zur Hand?
Vielen Dank im Voraus,
perigord
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von elgeh
Das wird ja richtig spannend! Heute ist schon vorgestern. Ob wirklich noch ein kurzer Bericht kommt?
Oje, elgeh, Du hast natürlich recht!
Ich war zu bequem, die Belege aus der Buchhaltung rauszusuchen und einzuscannen - bitte um Nachsicht für meine Faulheit
Also, hier das Resultat:
Wie schon im obigen post beschrieben, deckte die MB100 Garantie nur einen kleinen Teil der Kosten ab. An sich würde die Reparatur der (fehlkonstruierten) Lambdasonde komplett von MB übernommen werden - nur aufgrund der hohen Kilometerleistung argumentierte man, dass eine Lösung wohl prinzipiell ok sei, wenn sie schon 130.000 km gehalten habe.
Also, mein Rat an alle 320 CDi - Piloten: bitte noch prüfen, ob schon die neue Lambdasonde verbaut wurde (z.B. bei einem Kundendienst oder so) solange man noch unter 100.000 km ist! Sonst gleich machen lassen!
Nachdem nun also klar war, dass für mich nach Abzug der MB100 Garantieübernahme noch knapp 900 Euro Kosten verbleiben würden, wandte sich mein an die MB-Niederlassung, wo ich den Wagen 3 Wochen zuvor gekauft hatte, zwecks Übernahme per Gewährleistung.
Die NDL hat dann spontan und ohne zu feilschen vorgeschlagen, 50% der Kosten zu übernehmen, woraufhin ich dann auch zugestimmt habe: vermutlich hätte ich gute Chancen gehabt, eine volle Kostenübernahme einzufordern, aber da die NDL beim Verkauf sehr entgegenkommend, sympathisch und fair war, der Wagen um das bezahlte Geld wirklich schön dasteht, wollte ich kein entwürdigendes Feilschen oder Streiten anfangen und akzeptierte den aus meiner Sicht fairen Vorschlag.
Soll heißen:
MB100 übernahm netto EUR 373,--, die NDL übernahm netto EUR 487,-- und mir verblieben netto EUR 480,--, wobei da noch ein Update der Steuergeräte-Firmware inkludiert ist (hätte eigentlich wohl auch seitens der verkaufenden NDL gemacht werden können...).
Damit bin ich zufrieden.
Für diejenigen von Euch, die evtl. ebenfalls noch mit der ursprünglichen, fehlkonstruierten Lambdasonde konfrontiert sein sollten, beiliegend die Rechnungen, aus denen recht detailliert der Arbeits- und Materialaufwand hervorgeht.
Liebe Grüße,
perigord
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14 Antworten
Ich habe jetzt leider keine Antwort auf Deine Frage - ABER: was mich als C 320 CDI-Fahrer [12/2008,~71.000 KM] interessiert, welche Laufleistung hat Dein Fahrzeug und wie stellt sich Deine Werkstatt die Kosten- frage/ -aufteilung vor (Garantie, Kulanz, Selbstbehalt). Das wäre auch für andere interessant.
Gruß
elgeh
Zitat:
Original geschrieben von elgeh
welche Laufleistung hat Dein Fahrzeug und wie stellt sich Deine Werkstatt die Kosten- frage/ -aufteilung vor (Garantie, Kulanz, Selbstbehalt). Das wäre auch für andere interessant.
Hallo elgeh,
Gerne gebe ich einen Überblick über den aktuellen Status:
Der Wagen ist Erstanmeldung 01-2009 und wurde vor ca. 4 Wochen mit 129.000 km in einer MB-Ndl. in DE gekauft mit MB-100 Garantie.
Meine MB Werkstätte (nicht ident mit der 500 km nördlich gelegenen verkaufenden Ndl.) hat den Defekt identifiziert (bei 132.000 km), und anschließend:
1.) Kulanzantrag an die Zentrale gestellt; wurde wegen zu hoher km-Leistung abgelehnt, obwohl es sich um einen häufigen Fehler handelt, der bei Laufleistungen unter 100.000 km voll auf Kulanz behoben worden wäre und durch eine korrigierte Konstruktion auszutauschen ist.
(Hier stellt sich für mich die Frage, ob bei einem voll MB-scheckheftgepflegten Wagen diese Korrekturmaßnahme eines bekannten Fehlers nicht schon früher im Zuge eines routinemäßigen Assyst unaufgefordert hätte gemacht werden müssen?!?)
2.) MB-100 Garantie deckt folgendes ab: 40% der Materialkosten und 100% der Arbeitsleistung bis auf AW für Austausch eines Rohres, sodass für mich in Summe ca. 600 Euro plus MWSt. zu zahlen wären.
3.) ich habe meine Werkstätte gebeten, die verkaufende Ndl zu kontaktieren, da meines Erachtens hier die Gewährleistung greifen müsste: eine Lambdasonde, welche für eine Lebensdauer von x00.000 km ausgelegt ist (bzw. kein Verschleißteil ist), kann ja nicht nach 3.000 km und einem Monat Betrieb plötzlich aus heiterem Himmel kaputtgehen, ohne dass dieser Defekt nicht zuvor schon latent vorhanden gewesen wäre - zumal es sich um einen bekannten Konstruktionsfehler handelt, der durch ein anders konstruiertes Bauteil behoben wird.
4.) meine Werkstatt hat wunschgemäß die verkaufende Ndl kontaktiert und höflich um "Kulanz" (sic!) gebeten (obwohl m.E. ein Gewährleistungsfall vorliegt!), und wartet nun auf Antwort.
Die Reparatur wird in meiner Werkstätte am Montag ausgeführt. Ob sie (bzw. die nicht durch die Garantie gedeckten Selbstkosten9 von der Ndl freiwillig übernommen wird oder ich die Reparatur anteilig bezahlen muss (und ich dann meinen Anwalt zur Prüfung meines Gewährleistungsanspruchs einzuschalten erwägen werde) wird sich erst noch finden.
Natürlich halte ich Euch auf dem Laufenden, freue mich aber, falls jemand von Euch etwas dazu weiß.
Schönes Wochenende,
perigord
600 Tacken für eine Lambdasonde? Ist die so verbaut, das man da erst das halbe Fahrzeug zerlegen muss? Finde ich sehr teuer. Und das man trotz der MB100 Garantie immer noch so viel Geld bezahlen muss, hat mich jetzt endgültig dazu bewegt diese Versicherung nicht abzuschließen.
Was würde der Spaß denn ohne die Garantie kosten?
BTW:
Auch ich bin der Meinung das hier noch die Gewährleistung des verkaufenden Händlers greift. Weil die Lambdasonde eigtl. kein Verschleißteil ist. Meines Wissens nach werden Verschleißteile beim Service kontrolliert und ggf. getauscht.
@ perigord
Hier noch ein Beitrag zur Lamdasonde
Zitat: "....Ca. 1 Woche später der Anruf von Benz: Die LS-Vorkat ist im Abgasrohr falsch positioniert. D.h. das Rohr kommt neu, die Sonde wieder neu. 80,- EUR soll ich selber zahlen. Den Rest übernimmt Benz...."
Quelle: http://www.motor-talk.de/.../...gnose-leuchtet-zeitweise-t3695883.html
Gruß elgeh
@ surfkiller,
ich habe jetzt nicht extra gefragt, wieviel die Operation ohne MB-100 kosten würde. Ich vermute, wenn man die Angaben des zugrundelegt, wohl mehr als das Doppelte plus MWSt. Offenbar ist der Austausch von den AW sehr aufwändig.
Ich werde am Montag aber nochmals nachfragen und das Resultat hier posten.
Und bezüglich Gewährleistung: ich werde die auf alle Fälle einfordern. Nach dem Gesetz muss die Ndl nachweisen, dass der Defekt nicht schon beim Kauf latent vorhanden war. Sollte schwierig sein, wenn es sich um einen fehlkonstruierten Bauteil handelt .
@ elgeh,
VIELEN DANK - genau diesen Beitrag habe ich gesucht! Super, dass Du ihn gefunden hast, das hilft mir sehr!
Wünsche Euch ein schönes WE,
perigord
Zitat:
Original geschrieben von perigord
@ surfkiller,
ich habe jetzt nicht extra gefragt, wieviel die Operation ohne MB-100 kosten würde. Ich vermute, wenn man die Angaben des zugrundelegt, wohl mehr als das Doppelte plus MWSt. Offenbar ist der Austausch von den AW sehr aufwändig.
Ich werde am Montag aber nochmals nachfragen und das Resultat hier posten.
Das muss dann in der Tat sehr aufwändig sein. Vermutl. ist die Sonde tatsächlich so verbaut, das man den ganzen Abgasstrang ausbauen muss. Erfahrungsgemäß ist das gerade bei Fahrzeugen die schon einige Kilometer abgespult haben, eine Schweinearbeit.
Ja, wenn ich das richtig mitbekommen habe, muss sogar der Turbolader raus... also effektiv eine Menge Arbeit.
Zitat:
Original geschrieben von perigord
Ich werde am Montag aber nochmals nachfragen und das Resultat hier posten.
perigord
Gibt es schon ein Ergebnis dazu?
Hallo, ja: es gibt ein Ergebnis - das schulde ich Euch noch. Ich poste es morgen, da ich jetzt weg muss. Bis dann, perigord
Zitat:
Original geschrieben von perigord
Hallo, ja: es gibt ein Ergebnis - das schulde ich Euch noch. Ich poste es morgen, da ich jetzt weg muss. Bis dann, perigord
Das wird ja richtig spannend! Heute ist schon vorgestern. Ob wirklich noch ein kurzer Bericht kommt?
Zitat:
Original geschrieben von elgeh
Das wird ja richtig spannend! Heute ist schon vorgestern. Ob wirklich noch ein kurzer Bericht kommt?
Oje, elgeh, Du hast natürlich recht!
Ich war zu bequem, die Belege aus der Buchhaltung rauszusuchen und einzuscannen - bitte um Nachsicht für meine Faulheit
Also, hier das Resultat:
Wie schon im obigen post beschrieben, deckte die MB100 Garantie nur einen kleinen Teil der Kosten ab. An sich würde die Reparatur der (fehlkonstruierten) Lambdasonde komplett von MB übernommen werden - nur aufgrund der hohen Kilometerleistung argumentierte man, dass eine Lösung wohl prinzipiell ok sei, wenn sie schon 130.000 km gehalten habe.
Also, mein Rat an alle 320 CDi - Piloten: bitte noch prüfen, ob schon die neue Lambdasonde verbaut wurde (z.B. bei einem Kundendienst oder so) solange man noch unter 100.000 km ist! Sonst gleich machen lassen!
Nachdem nun also klar war, dass für mich nach Abzug der MB100 Garantieübernahme noch knapp 900 Euro Kosten verbleiben würden, wandte sich mein an die MB-Niederlassung, wo ich den Wagen 3 Wochen zuvor gekauft hatte, zwecks Übernahme per Gewährleistung.
Die NDL hat dann spontan und ohne zu feilschen vorgeschlagen, 50% der Kosten zu übernehmen, woraufhin ich dann auch zugestimmt habe: vermutlich hätte ich gute Chancen gehabt, eine volle Kostenübernahme einzufordern, aber da die NDL beim Verkauf sehr entgegenkommend, sympathisch und fair war, der Wagen um das bezahlte Geld wirklich schön dasteht, wollte ich kein entwürdigendes Feilschen oder Streiten anfangen und akzeptierte den aus meiner Sicht fairen Vorschlag.
Soll heißen:
MB100 übernahm netto EUR 373,--, die NDL übernahm netto EUR 487,-- und mir verblieben netto EUR 480,--, wobei da noch ein Update der Steuergeräte-Firmware inkludiert ist (hätte eigentlich wohl auch seitens der verkaufenden NDL gemacht werden können...).
Damit bin ich zufrieden.
Für diejenigen von Euch, die evtl. ebenfalls noch mit der ursprünglichen, fehlkonstruierten Lambdasonde konfrontiert sein sollten, beiliegend die Rechnungen, aus denen recht detailliert der Arbeits- und Materialaufwand hervorgeht.
Liebe Grüße,
perigord
Zitat:
Original geschrieben von perigord
Also, mein Rat an alle 320 CDi - Piloten: bitte noch prüfen, ob schon die neue Lambdasonde verbaut wurde (z.B. bei einem Kundendienst oder so) solange man noch unter 100.000 km ist! Sonst gleich machen lassen!
Liebe Grüße,
perigord
Vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort.
Nach meiner Einschätzung wird Mercedes leider erst bei einer Kundenbeanstandung reagieren und nicht prophylaktisch.
Gruß
elgeh
Hallo
leider habe ich das gleiche Problem.
Auto C350 im Juli.2015 mit 110.000 KM gekauft jetzt ca. 145.000 KM
war heute in der MB Werkstatt Aussage vom Meister wie oben beschrieben anscheinend Konstruktionsfehler Lambdasonde muss mit Rohr neu positioniert werden.
Antrag auf Kulanz wegen zu hoher Kilometerleistung abgelehnt ( die Kosten für die Sonde werden übernommen nur die Kosten für das Rohr gar nicht weder für das Teil noch die Arbeitsstunden.)
Habe noch Junge Sterne Garantie alle Wartungen Vorschriftsmäßig bei MB Werkstatt.
Da es offensichtlich um einen Konstruktionsfehler handelt kann ich dagegen mit Anwalt klagen hätte ich da eine Chance oder sollte ich das lieber lassen.
Danke für eure Antworten
C 350 CDI im Sept. 2010 neu gekauft.
Garantieverlängerung auf 7 Jahre.
Juni 2018 bei 43000 km Lamda-Sonde kaputt - 9 Monate nach Ablauf der Garantie.
MB Österreich übernahm auf Kulanz die Materiakosten - rund 200,--
Die Werkstätte verrechnete den Aus- und Einbau - rund 400,--