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Lancia Y - Motorschaden mit 27.000 km
Hallo,
meine Frau hat einen Lancia mit Erstzulassung 01.00, der erst 27.000 km gelaufen ist. Nun hatte sie vor ca. 3 Wochen den Wagen in der Werkstatt (freie) zum Wechseln der Zylinderkopfdichtung. Eigentlich dürfte diese bei dieser geringen Laufleistung noch nicht defekt sein. Aber gut. Nun hat sie plötzlich während der Fahrt bemerkt, dass die Ölkontrolllampe kurz aufgeleuchtet hatte und dann gelegentlich flackerte. Sie hat angehalten ist dann aber leider noch ca. 1 km in die Werkstatt gefahren. Das war wohl das Aus für den Motor. Die Werkstatt hat festgestellt, dass anscheind ein Pleuellager (Spiel feststellbar durch klackern und bewegen von Hand) defekt ist. Nach Demontage der Ölwanne wurde festgestellt, dass sich um den Ansaugstutzen der Ölwanne Ablagerungen gebildet haben, die die Pumpe verstopften. Es wurde regelmäßig Öl und der Ölfilter gewechselt. Jetzt meine Frage:
· Könnte es sein, dass beim Wechsel der Zylinderkopfdichtung auch der Motor hätte gespült werden müssen bevor neues Öl eingefüllt wurde?
· Könnten sich die Ablagerungen durch die defekte Zylinderkopfdichtung gebildet haben ohne dass man dies gemerkt hat?
· Ist der Werkstatt ein Fehler anzulasten?
Letzendlich sitze ich jetzt vor einem Schaden von ca. € 3000 für einen Austauschmotor, oder würdet ihr nur die Pleuellager wechseln auch auf die Gefahr hin, dass noch andere Teile (Kurbelwelle usw.) Schaden genommen haben könnten? Wer hat einen Tipp für mich, wie ich mich verhalten soll, besonders der Werkstatt gegenüber?
Viele Grüße
Siggi
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9 Antworten
der wechsel der pleuellager reicht auf alle fälle... solange die kolben kein zu grosses spiel im zylinder haben...
hättest du den wagen regelmässig bei fiat warten lassen, hättest du grosse chancen auf kulanz gehabt... sobald ein freier dran ist, kannst du dies absolut vergessen... ich hab bei meinen 96er dedra bei 140tkm noch kulanz bekommen auf den kühlerventi (50% der teile wurden bezahlt)...
· Könnte es sein, dass beim Wechsel der Zylinderkopfdichtung auch der Motor hätte gespült werden müssen bevor neues Öl eingefüllt wurde?
Nein, wenn niemand was reinwirft ist das nicht nötig.
· Könnten sich die Ablagerungen durch die defekte Zylinderkopfdichtung gebildet haben ohne dass man dies gemerkt hat?
Nen, dadurch können sich keine Ablagerungen bilden, es könnte allerdings Wasser ins Öl gelangen welches auch zu Pleuellagerschäden führen kann. Ein Ölwechsel wurde ja anscheinend gemacht.
· Ist der Werkstatt ein Fehler anzulasten?
Normalerweise nicht.
Wurde vorher schonmal die Ölwanne abgemacht und könnten die Ablagerungen altes Dichtmaterial sein? Oder sich ablösende Farbe der Ölwanne?
nun vielleicht hängt die Verstopfung mit der geringen Kilometerleistung zusammen und wie sie zustande kommt.
Manchmal hilft es wenn ein Fahrzeug das nur kurzstrecke fährt mal auch längere Distanzen fährt so das der Motor richtig warm wird.
Wie häufig hast du denn ein Ölwechsel machen lassen???
italo
Auffällig ist, dass die Kopfdichtungsschäden vor allem bei Wagen mit sehr geringer Fahrleistung auftreten. Vermutlich weil diese Wagen fast nur extreme Kurzstrecke fahren.
Ein Lagerschaden ist bei diesem Motortyp extrem ungewöhnlich. Daher ist tatsächlich ein Zusammenhang mit dem Kopfdichtungsschaden möglich.
Wurde jährlich das Öl gewechselt ? Regelmäßig Öl kontrolliert ? Gabs vorher einen Kühlwasserverlust ?
Möglicherweise bestand schon länger eine leichte Undichtigkeit der Kopfdichtung, so dass Wasser ins Öl übergetreten ist.
Moin,
Ich befürchte auch, das der Pleuellagerschaden ein Folge oder Co-Schaden deines ZKD Schadens ist. Die rund 5000 km pro Jahr sind schon verflixt wenig, vermutlich wurde der Wagen auch stärker im Kurzstreckenverkehr eingesetzt.
Das sorgt für uneinheitliche Ausdehnung von Motorblock und Zylinderkopf, und schädigt so auf Dauer die Kopfdichtung.
Ein solcher Betrieb sorgt leider auch dafür das verstärkt Benzin und Wasser in das Öl einkondensiert werden und die Qualität des Motoröls stark leidet, da die Additive Höchstleistungen abbringen müssen, und das Öl z.T. bei diesem Betrieb schon nach 5000 km hin sein kann. Wird der Wagen dann ab und an mal ein wenig höher gedreht, steigt der Verschleiß z.B. an den Lagern rapide an.
Von daher ist das durchaus ein typischer Schaden, der in dieser Art und Weise früher oder später ebenfalls bei einem anderen Auto ebenfalls aufgetreten wäre (Ist halt etwas Statistik, bei dem einen passierts bei 30.000 km, beim nächsten bei 50.000 km). Hier im Forum habe Ich ähnliches schon mehrmals bei Opel gelesen (Corsa mit kleiner Motorisierung), auch bei Renault kann ich mich an sowas erinnern.
Bestes Gegenmittel gegen solche Schäden, Öl und Motor einmal in der Woche gut WARM FAHREN. Dann halten gerade die kleinen Firemotoren nahezu ewig. Allerdings kannst du froh sein, denn meistens sind die Reparaturen an diesen Autos vergleichsweise günstig.
MFG Kester
Für mich hört sich das sehr nach ölschlamm an. (Vorrausgesetzt, er wurde Halbsyntetisches oder gar Mineralöl eingefüllt).
Fiat macht das nämlich ganz gern (mineral).
Falls das der fall sein sollte, lass den motor generalüberholen (ist etwas teuerer, dafür kann man nicht sichtbare schäden ausschließen). Fülle vollsyntetisches öl rein, fahr mit niedriger drehzahl ca. 200 - 350 km (autobahn) und dann wieder ein kompletten ölwechsel + Filter.
Grad bei kurzstrecke sollte / muss man vollsyn. öl fahren
Bericht aus eigener erfahrung.
Zitat:
Original geschrieben von Pa98003
Grad bei kurzstrecke sollte / muss man vollsyn. öl fahren
Bericht aus eigener erfahrung.
Vollsynthetisches Öl würde ich auch empfehlen bei extremer Kurzstrecke (Fahrrad ist allerdings noch empfehlenswerter..).
Ansonsten brauchen die Fiat-FIRE-Motoren kein vollsynthetisches Öl, da reicht ein teilsyntetisches 10W40 dicke aus.. (bei normaler Benutzung)
Zitat:
Original geschrieben von costaricapingu
Ansonsten brauchen die Fiat-FIRE-Motoren kein vollsynthetisches Öl, da reicht ein teilsyntetisches 10W40 dicke aus.. (bei normaler Benutzung)
Mein alter Uno I 45 ist damit über 170 Tkm glaufen bis der der Aufwand ihn durch den TÜV zu bekommen zu groß was nach 13 Jahren.
Der ist mit den billigsten Öl gefahren allerdings war die Kilometerleistung per anno deutlich größer.
italo
Hallo!
Meinem Bruder ist mal das gleiche passiert! Nach ZDK wechsel Pleuellagerschaden. Zum Glück können wir alles selber reparieren. Melde dich mal privat vielleicht können wir Dir helfen falls du aus der nähe von Dortmund kommst. Eventuell nimmt man nur einen Block weil meistens die Kurbellwelle auch schnell angegriffen ist!
ciao